Ich arbeite gerade an einer Präzisionsschaltung (Auf einer Leitung fließen <10pA) die natürlich sehr empfindlich auf Verschmutzungen der Leiterplatte reagiert. Mit welchem langzeitstabilen Produkt kann ich die Schaltung zuverlässig versiegeln, sodass Schmutz und Wasser auf der Oberfläche keine Änderung des Oberflächen/Volumenwiderstandes verursacht?
Thomas schrieb: > Ich arbeite gerade an einer Präzisionsschaltung (Auf einer Leitung > fließen <10pA) die natürlich sehr empfindlich auf Verschmutzungen der > Leiterplatte reagiert. Mit welchem langzeitstabilen Produkt kann ich die > Schaltung zuverlässig versiegeln, sodass Schmutz und Wasser auf der > Oberfläche keine Änderung des Oberflächen/Volumenwiderstandes > verursacht? Keramikversiegelung auf Keramikleiterplatte Gruss Harald
Keramikversiegelung auf Keramikleiterplatte? Wie funktioniert das und wo bekomme ich das her?
Hallo Thomas, mich interessiert die Anwendung, wofür Du die Schaltung gebaut hast. Was macht die Schaltung und wo kommt sie zum Einsatz? Gruss - Frank
Ist "nur" eine Fotodiode und ein FET-OPV mit pA Biascurrent. Nichts großartiges, das Problem bei dieser Art von Schaltung liegt eben bei den Kriechströmen.
Ich habe sowas schon dafür benutzt: http://www.pkelektronik.com/kontakt-chemie-kontaflon-85-ptfe-spray-200-ml.html Nur nachträglich dann löten sollte man nicht.
früher hatte man Teflon Lötstützpunkte statt Leiterplatte für genau die Knoten die so empfindlich sind.
Epoxidharz hat einen recht schlechten Oberflächen- und Volumenisolationswiderstand und auch noch eine gewisse Wasseraufnahmefähigkeit. Die aktuelle Testplatine ist auf einem Stück HF-PTFE Platine und funktioniert ganz prima, aber eben nur in frisch geputzt. Daher die Frage nach einer Versiegelung.
"Guarding" ist das Zauberwort hier: Du legst um die empfindliche Leitung eine weitere Leitung, den Guard, der auf dem selben Potential liegt. Damit werden Störpotentiale aus der Nachbarschaft zuverlässig abgeschirmt.
Es gibt 2-Komponenten-Silikon, sowas hat der Zahnarzt, nennt sich auch Dubliersilikon. Oder eben Elektronik-Vergussmassen, siehe z.B. http://www.polytec-pt.de/ger/default_4087.asp Selbst habe ich aber keine praktische Erfahrung damit.
Man denkt ja immer, daß Silikon gut gegen Feuchtigkeit abdichtet. Als ich aber das hier gesehen habe, ist mir ganz anders geworden: Die Wasserblasen sind UNTER dem Silikon!
Schon mal über Glas nachgedacht? Das einzige was dauerhaft dicht ist ist entweder Glas oder Metall (wobei man für die Leitungsdurchführungen dann doch wieder Glas als Isolator braucht). Gruß Anja
Thomas schrieb: > fließen <10pA) Dreck und Feuchtigkeit sind der Feind jeder Plaste. Mit Glas ist etwas besser, aber putzen wird man kaum vermeiden können.
>Dreck und Feuchtigkeit sind der Feind jeder Plaste.
Man sagt ja auch, daß kein Kunststoff wirklich wasserundurchlässig ist,
wenn man nur lange genug wartet...
Polyurethane und Epoxide sind dabei nicht besser als Silikone. Je nach
Hersteller und Rezeptur ist die Wasserdampfdurchlässigkeit ganz extrem.
In den meisten Kunststoffen gibt es lange, hohlraumartige Kanäle entlang
den Vernetzungen, die Wassermoleküle wie durch ein Wurmloch durch den
Kunststoff transportieren. Und wenn auf der anderen Seite ein polarer
Stoff ist, wie FR4 (Epoxi), dann bleiben die Wassermoleküle dort hängen
und lagern sich sogar an, bis man Wasserblasen unter der Silikonschicht
hat.
Kenne das Problem mit den pA recht gut. Vor ca. 20 Jahren hatten wir das mit Hilfe der Lackwerke Peters voll in den Griff bekommen. Selbst die nötigen Ex-Schutzvorschriften wurden erfüllt. Bei den Spezialisten nachfragen, geht schnell, ist zuverlässig und sooo teuer sind die Lacke auch nicht. Und die Baugruppen tun heute noch ihren Dienst!
oder du verpackst das ding wie ne festplatte in einer staubdichten kammer und mehr
Schonmal jemand mit Natronwasserglas experimentiert? Das ist im Prinzip flüssiges Glas, denn sobald das Wasser verdunstet ist, wird die Lösung zu einer glasartigen Substanz. Damit kann man z.B. einen Baumstamm in der Badewanne wässern und der versteinert dann sozusagen. Der Vorgang ist bei normalen Bedingungen nicht mehr umkehrbar!
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