Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltung versiegeln


von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Ich arbeite gerade an einer Präzisionsschaltung (Auf einer Leitung 
fließen <10pA) die natürlich sehr empfindlich auf Verschmutzungen der 
Leiterplatte reagiert. Mit welchem langzeitstabilen Produkt kann ich die 
Schaltung zuverlässig versiegeln, sodass Schmutz und Wasser auf der 
Oberfläche keine Änderung des Oberflächen/Volumenwiderstandes 
verursacht?

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Ich arbeite gerade an einer Präzisionsschaltung (Auf einer Leitung
> fließen <10pA) die natürlich sehr empfindlich auf Verschmutzungen der
> Leiterplatte reagiert. Mit welchem langzeitstabilen Produkt kann ich die
> Schaltung zuverlässig versiegeln, sodass Schmutz und Wasser auf der
> Oberfläche keine Änderung des Oberflächen/Volumenwiderstandes
> verursacht?

Keramikversiegelung auf Keramikleiterplatte
Gruss
Harald

von Femtoamper (Gast)


Lesenswert?


von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Keramikversiegelung auf Keramikleiterplatte? Wie funktioniert das und wo 
bekomme ich das her?

von Frank (Gast)


Lesenswert?

Hallo Thomas,

mich interessiert die Anwendung, wofür Du die Schaltung gebaut hast.
Was macht die Schaltung und wo kommt sie zum Einsatz?

Gruss

- Frank

von Osche R. (Gast)


Lesenswert?

Lackwerke Peters, und dort beraten lassen.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Ist "nur" eine Fotodiode und ein FET-OPV mit pA Biascurrent. Nichts 
großartiges, das Problem bei dieser Art von Schaltung liegt eben bei den 
Kriechströmen.

von Dirk J. (dirk-cebu)


Lesenswert?

Silicon vom Baumarkt!

von mhh (Gast)


Lesenswert?

Ich habe sowas schon dafür benutzt:

http://www.pkelektronik.com/kontakt-chemie-kontaflon-85-ptfe-spray-200-ml.html

Nur nachträglich dann löten sollte man nicht.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Dirk J. schrieb:
> Silicon vom Baumarkt!

Leider keine gute Idee, Essig enthalten.

von U.R. Schmitt (Gast)


Lesenswert?

früher hatte man Teflon Lötstützpunkte statt Leiterplatte für genau die 
Knoten die so empfindlich sind.

von Testfall (Gast)


Lesenswert?

Epoxidharz. Billig, Lichtdurchlässig, wasserdicht.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Epoxidharz hat einen recht schlechten Oberflächen- und 
Volumenisolationswiderstand und auch noch eine gewisse 
Wasseraufnahmefähigkeit. Die aktuelle Testplatine ist auf einem Stück 
HF-PTFE Platine und funktioniert ganz prima, aber eben nur in frisch 
geputzt. Daher die Frage nach einer Versiegelung.

von Martina (Gast)


Lesenswert?

"Guarding" ist das Zauberwort hier: Du legst um die empfindliche Leitung 
eine weitere Leitung, den Guard, der auf dem selben Potential liegt. 
Damit werden Störpotentiale aus der Nachbarschaft zuverlässig 
abgeschirmt.

von Erich (Gast)


Lesenswert?

Es gibt 2-Komponenten-Silikon, sowas hat der Zahnarzt, nennt sich auch 
Dubliersilikon.
Oder eben Elektronik-Vergussmassen, siehe z.B.
http://www.polytec-pt.de/ger/default_4087.asp

Selbst habe ich aber keine praktische Erfahrung damit.

von Martina (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Man denkt ja immer, daß Silikon gut gegen Feuchtigkeit abdichtet. Als 
ich aber das hier gesehen habe, ist mir ganz anders geworden: Die 
Wasserblasen sind UNTER dem Silikon!

von Anja (Gast)


Lesenswert?

Schon mal über Glas nachgedacht?

Das einzige was dauerhaft dicht ist ist entweder Glas oder Metall (wobei 
man für die Leitungsdurchführungen dann doch wieder Glas als Isolator 
braucht).

Gruß Anja

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> fließen <10pA)

Dreck und Feuchtigkeit sind der Feind jeder Plaste. Mit Glas ist etwas 
besser, aber putzen wird man kaum vermeiden können.

von Martina (Gast)


Lesenswert?

>Dreck und Feuchtigkeit sind der Feind jeder Plaste.

Man sagt ja auch, daß kein Kunststoff wirklich wasserundurchlässig ist, 
wenn man nur lange genug wartet...

Polyurethane und Epoxide sind dabei nicht besser als Silikone. Je nach 
Hersteller und Rezeptur ist die Wasserdampfdurchlässigkeit ganz extrem. 
In den meisten Kunststoffen gibt es lange, hohlraumartige Kanäle entlang 
den Vernetzungen, die Wassermoleküle wie durch ein Wurmloch durch den 
Kunststoff transportieren. Und wenn auf der anderen Seite ein polarer 
Stoff ist, wie FR4 (Epoxi), dann bleiben die Wassermoleküle dort hängen 
und lagern sich sogar an, bis man Wasserblasen unter der Silikonschicht 
hat.

von Bond (Gast)


Lesenswert?

Kenne das Problem mit den pA recht gut.

Vor ca. 20 Jahren hatten wir das mit Hilfe
der Lackwerke Peters voll in den Griff bekommen.
Selbst die nötigen Ex-Schutzvorschriften wurden
erfüllt. Bei den Spezialisten nachfragen,
geht schnell, ist zuverlässig und sooo
teuer sind die Lacke auch nicht.

Und die Baugruppen tun heute noch ihren Dienst!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

PET-Flaschen werden innen mit einer hauchdünnen Glasschicht bedampft.

von helm (Gast)


Lesenswert?

oder du verpackst das ding wie ne festplatte in einer staubdichten 
kammer und mehr

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Schonmal jemand mit Natronwasserglas experimentiert? Das ist im Prinzip 
flüssiges Glas, denn sobald das Wasser verdunstet ist, wird die Lösung 
zu einer glasartigen Substanz. Damit kann man z.B. einen Baumstamm in 
der Badewanne wässern und der versteinert dann sozusagen. Der Vorgang 
ist bei normalen Bedingungen nicht mehr umkehrbar!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.