Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafo.Kirchoffsche Regel


von Tobias W. (tobias_w)


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Hallo,

ist auf obigem Bild stets I_1 = I_2  und I_3 = I_4 sowie der Stromfluss 
in dem Teilstück des Rohres zwischen den beheizten Zonen gleich null?

Es geht quasi darum das Rohr in Zonen aufzuheizen. Zwischen den 2 Zonen 
soll allerdings kein Strom auf dem Rohr fließen. Ist dies stets 
sichergestellt? Oder kann ein Stromfluss zwischen den Trafos entstehen, 
der Art, dass die "Rückleitung" des ersten Trafos Strom aus den 
"Zuleitungen" beider Trafos führt und umgekehrt? (Denn dann würde die 
Bilanz ja trotzdem stimmen...?)

Oder kann das nicht sein weil sich diese Ströme dann gegenseitig 
aufheben würden?

von MaWin (Gast)


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> ist auf obigem Bild stets I_1 = I_2  und I_3 = I_4 sowie der Stromfluss
> in dem Teilstück des Rohres zwischen den beheizten Zonen gleich null?

Ja. Ja.

> Oder kann ein Stromfluss zwischen den Trafos entstehen,

Nur minimaler. Durch kapazitive oder magnetische Kopplung oder ähnliche 
Dreckeffekte.


Dir ist schon klar, daß die meiste Wärme wohl im quasi kurzgeschlossenen 
Trafo entsteht ? Vielleeicht solltest du die Rohre durch die Trafos 
legen.

von Tobias W. (tobias_w)


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MaWin schrieb:
>> ist auf obigem Bild stets I_1 = I_2  und I_3 = I_4 sowie der Stromfluss
>> in dem Teilstück des Rohres zwischen den beheizten Zonen gleich null?
>
> Ja. Ja.

Gut!!

>
>> Oder kann ein Stromfluss zwischen den Trafos entstehen,
>
> Nur minimaler. Durch kapazitive oder magnetische Kopplung oder ähnliche
> Dreckeffekte.
>
Der Anteil ist bei 50Hz allerdings vernachlässigbar oder?

>
> Dir ist schon klar, daß die meiste Wärme wohl im quasi kurzgeschlossenen
> Trafo entsteht ? Vielleeicht solltest du die Rohre durch die Trafos
> legen.

Das stimmt nicht. Die Trafos sind dafür ausgelegt. Das Rohr (Platin) 
heize ich aktuell auf 1200 Grad auf. Die Trafos selber werden keine 300 
Grad heiß! :D

von Tobias W. (tobias_w)


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also sind querströme unmöglich??

von Purzel H. (hacky)


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Die Trafos haben kapazitive Kopplung zwischen den Windungen, und dieser 
Strom erscheint auch am Ausgang. So ein Strom ist in der Groessenordnung 
von uA-mA. Falls man diese Stroeme vermeiden will, muessen die Trafos 
mit doppeltem Erdschirm versehen sein.

von Tobias W. (tobias_w)


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hallo,

was ist mit "doppeltem erdschirm" gemeint? :)

von MaWin (Gast)


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> Die Trafos selber werden keine 300 Grad heiß! :D

Na das beruhigt.
Ab 70 GradC gehen normale Trafos kaputt.
Hoffen wir also mal, daß sie dafür ausgelegt sind.

Der Querstrom liegt jedenfalls im mA bis uA Bereich
dürfte also nicht zu relevanter Erwärmung oder Spanungsabfall
führen.

Verbindet man die Stellen I_2 und I_3 mit einem kürzeren
Kupferdraht, ist der Querstrom durch's Rohr sogar null.

von Purzel H. (hacky)


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Der Querstrom ist je nach Anwendung wichtig oder auch nicht. Mit einen 
Erdschirm kann man die kapazitiven Stroeme einer Wicklung unterdruecken. 
Da ein Trafo zwei Wicklungen hat benoetigt man zwei Erdschirme.

Was soll's denn werden?

von Tobias W. (tobias_w)


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ach ja....

I_1  und I_3 liegen in der Größenordnung um die 2000 A bei ca. 7V.

Das ganze läuft seit längerem(@MaWin: natürlich sind sie dafür 
ausgelegt, hab ich doch bereits weiter oben geschrieben ... bitte genau 
lesen!!)


Ist eine Rinnenheizung. Problem: Es darf zwischen den Zonen kein Strom 
fließen da es sonst beim Gut zu elektrochemischen Vorgängen kommen kann 
(ab mA Bereich und niedriger Frequenz unter 1 kHz ) Dies wird momentan 
in Frage gestellt....??

von Purzel H. (hacky)


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>..ab mA Bereich und niedriger Frequenz unter 1 kHz

Ja. Dann wuerd ich mit Schirmen operieren, der Aufpreis ist minimal. Der 
primaere Schrim wird ans Null gehaengt, der sekundaere Schirm wird 
jeweils mit einem Mittelabgriff der Windung verbunden.

von MaWin (Gast)


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> Es darf zwischen den Zonen kein Strom fließen
> da es sonst beim Gut zu elektrochemischen Vorgängen
> kommen kann(ab mA Bereich und niedriger Frequenz unter 1 kHz )

Was ist denn zwischen den Zonen a?
Auch Platinrohr ?
Welchen Widerstand hat das zwischen den Zonen ?

Der dicke Kupferdraht zwischen den Stellen neben denen
I_1  und I_3 steht erscheint immer noch am praktikabelsten,
ich weiß aber nicht wie weit weg die Orte sind.

Auch weiß ich nicht wie Trafos aussehen, die für 300 GradC
gebaut sind. Normal ist das nicht.

von Tobias W. (tobias_w)


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Quint Oschi schrieb:
>>..ab mA Bereich und niedriger Frequenz unter 1 kHz
>
> Ja. Dann wuerd ich mit Schirmen operieren, der Aufpreis ist minimal. Der
> primaere Schrim wird ans Null gehaengt, der sekundaere Schirm wird
> jeweils mit einem Mittelabgriff der Windung verbunden.

wie sieht sowas aus? und den schirm erden oder wie? checks grad nicht..

von MaWin (Gast)


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o----+
      |    +--
      S |: S
      S |: S
      S |: S
      | |  +--
 o----+ |
        |
       Masse

Kupferfolien oder einsetig angeschlossene einlagige Wicklung
räumlich zwischen Primärwicklung und Sekundärwicklung
verhindert kapazitive Kopplung.

Damit nur einen Teil eurer möglichen Störungsquellen,
es kann z.B. auch magnetische Kopplung zwischen den Trafos
geben oder induktive der Hochstromzuleitungen.

von Tobias W. (tobias_w)


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aha!!

von Purzel H. (hacky)


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Eine induktive Kopplung zwischen den Zuleitungen verursachen aber keinen 
Strom zwischen den Zonen. Nochmal die Schirme :

Phase1 ---+ |  | +------ Last
          S |  | S
          S |  | S
          S |  | +--+
          S |  | S  |
          S |  | S  |
Phase2 ---+ |  | +------ Last
            |  |    |
Nullleiter -+  +----+

Man nimmt zwei Schirme. Den Einen, den primaeren an den Nullleiter. Den 
Zweiten, den Sekundaeren an den Mittelabgriff der Sekundaerwicklung.

von U. B. (Gast)


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>> Der Querstrom liegt jedenfalls im mA bis uA Bereich

> ach ja....
> I_1  und I_3 liegen in der Größenordnung um die 2000 A bei ca. 7V.

Das sind ja fast schon homöopathische Verhältnisse ...

Die durch Erdmagnetfeld-Änderung induzierten Ströme sind aber wohl 
vernachlässigbar ?!

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