Ich habe einen Mini Trafo gekauft. 0,35VA 9V für meinen AVR. Dachte damit bekomme ich eine gute sparsame Stromversorgung für meinen Prozessor. Das Ding hat aber einen Leerlaufverlust jenseits von gut und Böse: 1,8 W. Unter Last und auch unter Kurzschluss ist die Leistungsaufnahme übrigens gleich. Da frisst ja selbst der 100VA Ringkern Haupttrafo nicht mehr als der Mini Trafo.
Siehste, haste wieder was gelernt! Tipp: Altes Handy-Netzteil aus Gehäuse und auf deine Platine. Fertig.
>Das Ding hat aber einen Leerlaufverlust jenseits von gut und Böse: 1,8W.
Ja - das ist normal bei den Minidingern. Die fressen mehr, als was die
letztendlich an die Schaltung weitergeben.
Technikus schrieb: > Das Ding hat aber einen Leerlaufverlust jenseits von gut und Böse: 1,8 W. Ja nun, warum so überrascht? Das steht im Datenblatt noch vor der Ausgangsspannung... http://www.reichelt.de/Printtrafos-0-33-0-5VA/EE-20-6-1-206/index.html?ACTION=3&GROUPID=3312&ARTICLE=27439 Und was auch noch interessant sein könnte:
1 | Leerlaufspannungsfaktor 1,8 |
D.h. im Leerlauf ist die Ausgangsspannung dieses Trafos um das 1,8-fache höher als bei Nennlast.
Technikus schrieb: > Da frisst ja selbst der 100VA Ringkern Haupttrafo nicht mehr als der > Mini Trafo. Ein Technikus weiss, dass man diese Trafotypen, schon wegen der unterschiedlichen Leistungsklasse(0,35VA zu 100VA), nicht miteinander vergleichen kann ;) Der 0,35VA-Trafo hat einen Wirkungsgrad von nur ca.30%. Wenn man das weiss, braucht man sich nicht zu wundern.
Jens G. schrieb: > Ja - das ist normal bei den Minidingern. Die fressen mehr, als was die > letztendlich an die Schaltung weitergeben. Das gilt für alle Trafos.Auch die großen haben keine 100% Wirkungsgrad!
kleine Trafos -> kleine Oberfläche -> schlechte Kühlung -> geringer Wirkungsgrad. Durch das große Steufeld haben sie auch enorm hohe Leerlaufspannungen. Der Vorteil liegt darin dass die kleinen Trafos (nicht alle aber viele) am Ausgang kurzschlussfest sind.
Johannes L. schrieb: >> Ja - das ist normal bei den Minidingern. Die fressen mehr, als was die >> letztendlich an die Schaltung weitergeben. > Das gilt für alle Trafos.Auch die großen haben keine 100% Wirkungsgrad! Das war nicht die Aussage des Satzes... Sondern es wird gesagt: > Die fressen mehr, als was die letztendlich an die Schaltung weitergeben. Also: Pverlust > Pwirk Und das gilt garantiert nicht für alle Trafos, denn sonst müsste ein 100W Trafo mindestens 100W Verluste haben :-o
Dann sag mir mal bitte warum große Trafos Kühlrippen haben! http://de.academic.ru/pictures/dewiki/110/netzstation_trafo.jpg
Johannes L. schrieb: > Dann sag mir mal bitte warum große Trafos Kühlrippen haben! Oh mann... Nochmal: Großer Trafo: Pverlust < Pwirk Sehr kleiner Trafo: Pverlust > Pwirk Nirgends steht, dass Pverlust = 0 wird.
> kleine Trafos -> kleine Oberfläche -> schlechte Kühlung -> geringer > Wirkungsgrad. > Durch das große Steufeld haben sie auch enorm hohe Leerlaufspannungen. > Der Vorteil liegt darin dass die kleinen Trafos (nicht alle aber viele) > am Ausgang kurzschlussfest sind. Nicht zutreffend. Die Kühlung ist eher bei grösseren Transformatoren relativ schlechter: Das Volumen wächst ca. mit Grösse³, die Oberfläche wächst ca. mit Grösse². Auch haben kleinere Trafos potentiell WENIGER Streuung, es sei denn, sie sind speziell darauf konstruiert ( Klingeltrafos ). Die hohe Leerlaufspannung erklärt sich durch die ( ohmschen ) Wicklungswiderstände.
> Das Ding hat aber einen Leerlaufverlust jenseits von gut und Böse: > 1,8W. Woher weisst Du das eigentlich ?
Das bringt mich grad auf eine Idee. Wie währe es mit einem SNT im Printgehäuse? Gibt es sowas schon? Also ich hab schon SNTs gesehen, die nich größer als vier auf einander gestapelte 2€ Münzen wahren. Wenn man das geschickt anstellt bekommt man sowas auch in ein sehr kleines Printtrafogehäuse. Ich meine heutzutage gibt es Schukostecker mit eingebautem SNT. Da sind die SNTs auch sehr klein und schaffen 5W bei minimalen verlusten.
Es gibt von block die ECO-Serie mit 0,5W Leerlaufverlaust bei 1,5W Trafoleistung, leider keine Bauform unter 1,5W. http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=40505;PROVID=2402
Es gibt heute jede Menge Schaltnetzteile im Leistungsbereich um ein Watt, die im Wirkungsgrad besser sind als Trafos. (SNT's für Handys, USB-Netzteil/Ladegerät...) Da gibts halt Probleme mit der Störstrahlung und mit der elektrischen Robustheit, denn viele sind auf billig ausgelegt ohne Rücksicht auf Lebensdauer oder gar Sicherheit.
Welchen Wirkungsgrad hat dann ein kurzschlußfester Klingeltrafo? Früher gabs wohl auch mal kurzschlußfeste Batterieladegeräte für die Autobatterie. Die neueren scheinen aber alle mit Gleichrichter und aktiver Thyristorregelung zu arbeiten.
>Das Ding hat aber einen Leerlaufverlust jenseits von gut und Böse: 1,8 >W. Dafür hast du eine sichere galvanische Trennung vom Netz, brauchst in der Regel keine zusätzliche Schmelzsicherung und kannst Surges und Burst mit einfachen Mittel in Schach halten. Eine rundum zuverlässige und platzsparende Lösung, deren einziger Nachteil die 1,8W Verluste sind, vor allem wenn man nicht von Anfang an daran denkt. Manchmal hat man Glück und findet in der nächst größeren Baureihe einen Trafo mit deutlich geringeren Leerlaufverlusten...
@Johannes L. (johannesl) >Jens G. schrieb: >> Ja - das ist normal bei den Minidingern. Die fressen mehr, als was die >> letztendlich an die Schaltung weitergeben. >Das gilt für alle Trafos.Auch die großen haben keine 100% Wirkungsgrad! Nee - ließ noch mal meinen Satz durch. Ich rede von Wirkungsgraden unter 50%, und nicht von knapp 100%
Die kleinen Trafos, da wird viel an Material gespart. Sowohl Kupfer als auch Eisen. Es ist immer ein wenig auch eine Frage des Preises, was man für manierliche Ware ausgeben möchte. Ich testete in der Entwicklung schon mal einen kurzschlußfesten 3-Watt-Trafo, und der überstand tatsächlich 3 Stunden Kurzschluß klaglos. Hätte ihn bedenkenlos noch weiter betreiben können. Der wurde nicht viel wärmer als im Leerlauf. Er war auf 150°C Nenntemperatur spezifiziert. OK, manchmal ist es sinnvoll, mal einen kurzschlußfesten Trafo zu haben. Da kann man schon mal alle Sicherungen einsparen, die den Trafo schützen sollen. Energiewirtschaftlich ist das alles nicht so besonders berauschend. Andererseits habe ich mit ähnlicher Leistung schöne große Trafos, aus der guten alten Zeit vor 40 Jahren. Die bleiben im Leerlauf schön kalt, als ob sie ganz abgeschaltet wären. Da ist schon ein besserer Wirkungsgrad. Es ist auch Material dran. Sie waren auf 220V damals konstruiert, und die 230V heute machen rein gar nichts. Wir untersuchten auch im FH-Labor Trafos anhand der Ersatzschaltung. Die billigen kleinen, haben da einfach höhere ohmsche Anteile. Ist klar, daß da was einfach verheizt wird. Die Trafos heute, sind oft so konstruiert, daß sie bei Nennspannung schon in Sättigung gehen. Da brauchte man eigentlich nur mal 20% Eisen zuzulegen. Unter Umständen verwendet man auch kein höchstwertiges Trafoblech, sondern billigeres Eisen mit einer schlechteren Hysterese und hohen Ummagnetisierungsverlusten. Ich habe hier ein altes Steckernetzteil von 1976 von einem Commodore-Taschenrechner. Das ist mittlerweile rundherum aufgeplatzt und zerbrochen. Von der Hitze natürlich. Am Kern verbrennt man sich original die Finger. Der hat noch eine Einweg-Thermosicherung drin, falls alle Stricke reißen. Der Elko wird trotzdem im Gehäuse ordentlich gegrillt. Die Diode der Einweggleichrichtung ein wenig auch. Hat sicher auch keine Kapazität mehr. Immerhin lief das Ding aber Jahrzehnte, und machte sonst keine Mätzchen.
Der kleine Trafo ist von BLOCK Transformatoren. Eigentlich ist das doch ein Qualitätshersteller. Die blaue Serie nicht die ECO Serie. Dann habe ich hier noch einen Ringkern Trafo 80 VA. 230V->115V. Das Teil ist riesig groß und schwer zieht aber nur 1 Watt im Leerlauf. Der ist vom Leerlaufverlust her der beste Trafo den ich habe. Ich bin jetzt auf der Suche nach kleinen 400V->18V Printtrafos, um diese dann als 230V-> 12V Trafos zu benutzen
Wie hast Du eigentlich den Leerlaufverlust gemessen? Welches Meßgerät?
Sven schrieb: > Wie hast Du eigentlich den Leerlaufverlust gemessen? Welches Meßgerät? Vermutlich die Augen beim Lesen des Datenblatttextes. :-) Gruss Harald
Technikus schrieb: > Dann habe ich hier noch einen Ringkern Trafo 80 VA. 230V->115V. > Das Teil ist riesig groß und schwer zieht aber nur 1 Watt im Leerlauf. So sollte das sein. > Ich bin jetzt auf der Suche nach kleinen 400V->18V Printtrafos, um diese > dann als 230V-> 12V Trafos zu benutzen Es gab ja auch mal die Faustformel, Nennspannung bei Nennlast = Leerlaufwechselspannung dividiert durch sqrt(2). Gilt auch nur für die guten Trafos näherungsweise. Es ist ja immer noch auch eine Frage, ob man Einweggleichrichtung, Mittelpunktsgleichrichtung oder Brückengleichrichtung wählt, und mit welchen Dioden, Schottky oder normale. Ich stellte dazu auch mal eine Tabelle mit Kurven an, da variiert manches. Die Minitrafos bekommt man oft mit 2 gleichen Sekundärwicklungen. Das ist da die Frage, wie man da was anwendet. Ich verwendete letztendlich mal die Mittelpunktsgleichrichtung mit Schottky-Dioden, weil diese die geringsten Verluste hatte, und den kleinsten Bauteilaufwand. Also, viele Überlegungen, und viele Parameter.
> Nennspannung bei Nennlast = > Leerlaufwechselspannung dividiert durch sqrt(2). Gilt auch nur für die > guten Trafos näherungsweise. Nein, 'gute' Transformatoren sind 'besser' und haben z.B. 10% grössere Leerlaufspannung.
Ich habe die Leeraufleistung mit einer ohmschen Grundlast von 40W mit einem "Power Monitor" gemessen.
Technikus schrieb: > Ich habe die Leeraufleistung mit einer ohmschen Grundlast von 40W mit > einem "Power Monitor" gemessen. Nun, nicht jeder "Power Monitor" kann Wirkleistung und Scheinleistung unterscheiden und praktisch alle haben Probleme mit Leistungen unter 1W. Gruss Harald
>Der kleine Trafo ist von BLOCK Transformatoren. >Eigentlich ist das doch ein Qualitätshersteller. Ja und? Das ist ganz normal für die Baugröße und keineswegs ein Zeichen für mindere Qualität! Die VB-Reihe von Block weist den 0,35VA-Typ mit 1,6W Leerlaufverlusten, 1,8 Leerlaufspannungsfaktor und 30% Wirkungsgrad aus. Der 1,0VA-Typ der gleichen Reihe hat dagegen 0,9W Leerlaufverluste, 1,32 Leerlaufspannungsfaktor und 55% Wirkungsgrad. Also, hole dir den 1VA-Typ und gut ist!
Und nun eine Rechenaufgabe: Wie viele Minitrafos mit 1,8 Watt Verlustleistung darf man 1 Jahr lang rund um die Uhr betreiben, um genauso viel Energie zu verschwenden, wie wenn man einmal pro Jahr einen Langstreckenflug macht? Frage 2: Ein A380 verfeuert einmal pro Tag seine Tankfüllung (gnädig gerechnet...). Wieviele Minitrafos verbrauchen die gleiche Energie am Tag? (Will sagen, Sparen geht auch am falschen Ende. Aber gegen Fluch-Zeuge was tun würde der Wirtschaft schaden. Machen wir also den Nebenkriegsschauplatz StandBy Verbrauch auf). Gruß Achim
>Ich bin jetzt auf der Suche nach kleinen 400V->18V Printtrafos, um diese >dann als 230V-> 12V Trafos zu benutzen. Das wird jetzt immer bizrarrer: Man erkauft sich die extrem kleine Bauform eines 0,35VA-Trafos nun mal mit Leerlaufverlusten von 1,8W. Wählst du eine nur etwas größere 1VA-Ausführung, kannst du die Leerlaufverluste auf 0,9W drücken. Wählst du die ECO-Serie von Block, kommst du mit einem 1,5VA-Trafo sogar mit nur 0,5W Leerlaufverlusten aus. Allerdings brauchst du dann eine zusätzliche Absicherung, weil dieser Trafo nicht mehr kurzschlußfest ist. Worum geht es dir überhaupt? Ich verstehe deine ganze Aufregung nicht.
Ich habe mal bei den Herstellern geschaut. Die Datenblätter sind durchweg dürftig, wenn man jenseits 50Hz interessiert ist. Gibts irgendwo erweiterte Daten, gar SPICE-Modelle? Grenzfrequenz, Surge, usw.
@ Etrick (Gast) >Und nun eine Rechenaufgabe: Wie viele Minitrafos mit 1,8 Watt >Verlustleistung darf man 1 Jahr lang rund um die Uhr betreiben, um >genauso viel Energie zu verschwenden, wie wenn man einmal pro Jahr einen >Langstreckenflug macht? Äpfel und Birnen und so. Die Frage wäre eher. Wieviel Kernvolumen und Drahtwindungen würde es kosten, einen 0,35VA Trafo mit max 0,1VA Leerlaufverlusten zu bauen? So ein Minitrafo kostet bei Ex-Angelika ca. 2EUR. Bie 1,8W Leerlaufverbrauch, 24h Betrieb und 20 Cent pro kWh macht das 8760 Betriebsstunden pro Jahr mit 15,77 kWh zu 3,15 Euro Kosten. Nimmt man wie oben im Link beschrieben zwei davon in Reihe, sinkt der Leerlaufverbrauch auf ca 1/5. Damit hat sich der 2. Trafo nach einem Jahr amortisiert. Und ich behaupte mal, wenn man GLEICH den Trafo richtig bauen würde, wäre er etwas weniger als doppelt so groß und würde weniger als das Doppelte kosten, geschätzter Preis irgendwo bei 150%. Man muss nur wollen! MFG Falk
Etrick schrieb: > Und nun eine Rechenaufgabe: Wie viele Minitrafos mit 1,8 Watt > Verlustleistung darf man 1 Jahr lang rund um die Uhr betreiben, um > genauso viel Energie zu verschwenden, wie wenn man einmal pro Jahr einen > Langstreckenflug macht? > > Frage 2: Ein A380 verfeuert einmal pro Tag seine Tankfüllung (gnädig > gerechnet...). Wieviele Minitrafos verbrauchen die gleiche Energie am > Tag? > > > > (Will sagen, Sparen geht auch am falschen Ende. Aber gegen Fluch-Zeuge > was tun würde der Wirtschaft schaden. Machen wir also den > Nebenkriegsschauplatz StandBy Verbrauch auf). Wir müssen sparen, koste es was es wolle... Gruss Harald
@ Harald Wilhelms (Gast)
>Wir müssen sparen, koste es was es wolle...
Was wäre die Welt und besonders dieses Forum ohne Platitüden? Naja.
Wieviel kostet es, wenn die Entwickler von Trafos/Netzteilen mal ein
paar Wochen nachdenken und spardsame Stromversorgungen bauen, anstatt
faul und ignorant für einen DVD-Player/Fernseher etc. 20W im Standby zu
verblasen? Wir reden hier von Multimillionen Stückzahlen? Da rentieren
sich ein paar tausend Ingenieursstunden schnell. Millionenfach scheller
und realer, als der Energiesparlampenunsinn.
MfG
Falk
Falk Brunner schrieb: > @ Harald Wilhelms (Gast) > >>Wir müssen sparen, koste es was es wolle... > > Was wäre die Welt und besonders dieses Forum ohne Platitüden? Naja. > > Wieviel kostet es, wenn die Entwickler von Trafos/Netzteilen mal ein > paar Wochen nachdenken und spardsame Stromversorgungen bauen, anstatt > faul und ignorant für einen DVD-Player/Fernseher etc. 20W im Standby zu > verblasen? Wir reden hier von Multimillionen Stückzahlen? Da rentieren > sich ein paar tausend Ingenieursstunden schnell. Millionenfach scheller > und realer, als der Energiesparlampenunsinn. Die wenigsten Kunden interessieren sich überhaupt für den Standby- Verbrauch. Ein besonderes Fietscha mit tollen Namen lässt sich einfach besser verkaufen. z.B. Stereo (neudeutsch 3D) Stereo-Bilder gibt es schon mindestens 100 Jahre. Sie tauchen auf und verschwinden wieder nach ca einem Jahr. Zehn jahre später tauchen sie wieder auf. Mal sehen, wie lange die derzeitige Welle dauern wird. Aber ich gebe zu, das ist wirlich sehr off topic. Zu den Trafos kann man nur sagen, Trafos mit gutem Wirkungsgrad kosten mehr Kupfer und mehr Geld für gutes Eisen. Und nur eine Minderheit der Kunden schaut wirklich ins Datenblatt, um den Leerlaufverbrauch nachzulesen. Gruss Harald
Und eine noch geringere Minderheit kümmert sich drum, ob der Trafo jetzt 0,5 oder 1,8W im Leerlauf zieht. Das ist erstmal eh unter der Ansprechschwelle des Zählers. Setzt doch mal diese Verluste in Relation zu: Leitungsverlusten, ineffizienten Stromerzeugern*, ineffizienten Dauerverbrauchern. Aber letztens kam ja auch der Tip, im Kühlschrank die Lampe rauszudrehen, weil man die eh nicht braucht und damit Strom zu sparen... Die Leute haben kein Empfinden für Relativität. *) Wenn man eine Gasheizung baut, muss das für privat unbedingt eine Brennwertheizung sein. Aber Großkraftwerke können sich aussuchen, ob sie sich den Luxus einer Kraft-Wärme-Kopplung leisten. KWK ist seit Jahren Stand der Technik, da gäb es für mich gar keine Frage, dass das ein Muss ist.
Etrick schrieb: > Und nun eine Rechenaufgabe: Wie viele Minitrafos mit 1,8 Watt > Verlustleistung darf man 1 Jahr lang rund um die Uhr betreiben, um > genauso viel Energie zu verschwenden, wie wenn man einmal pro Jahr einen > Langstreckenflug macht? Ein sehr gutes Beispiel. Es sind gerade einmal 35 und damit zeigt sich, dass es sinnvoll ist, auch bei Klein-Verbrauchern zu sparen!. Annahmen: 4l Kerosin pro 100km und Passagier, 3500km (Def. Langstrecke), Energieinhalt Kerosin: 35MJ/l, Wirkungsgrad Umwandlung in elekr. Energie 40%.
Falk Brunner schrieb: > @ Harald Wilhelms (Gast) > >>Wir müssen sparen, koste es was es wolle... > > Was wäre die Welt und besonders dieses Forum ohne Platitüden? Naja. > > Wieviel kostet es, wenn die Entwickler von Trafos/Netzteilen mal ein > paar Wochen nachdenken und spardsame Stromversorgungen bauen, anstatt > faul und ignorant für einen DVD-Player/Fernseher etc. 20W im Standby zu > verblasen? Wir reden hier von Multimillionen Stückzahlen? Da rentieren > sich ein paar tausend Ingenieursstunden schnell. Millionenfach scheller > und realer, als der Energiesparlampenunsinn. > Herrlich! Ich bin noch am schwanken, was ich bringe: 1. AKW-Betreiber finanzieren Kleintrafohersteller 2. alles schon im Forum gehabt 3. fangen wir erstmal mit einer Schrauben-Polizei an: Geräte die in die EU kommen, müssen Schrauben und innenliegenden Schaltplan besitzen. Sonst: Back to the roots!
> Und eine noch geringere Minderheit kümmert sich drum, ob der Trafo jetzt > 0,5 oder 1,8W im Leerlauf zieht. Das ist erstmal eh unter der > Ansprechschwelle des Zählers. Da der Zähler aber meistens ohnehin läuft ( wg. Kühlschränken, Router, Standby aller Art u.v.m. ) läuft er mit den 1,8 W auch entsprechend schneller.
Abdul schrob: >3. fangen wir erstmal mit einer Schrauben-Polizei an: Geräte die in die >EU kommen, müssen Schrauben und innenliegenden Schaltplan besitzen. Jawoll! Du hast meine Gedanken auf den Bildschirm gebracht. MfG Paul
@ Sven (Gast) >Setzt doch mal diese Verluste in Relation zu: Leitungsverlusten, >ineffizienten Stromerzeugern*, ineffizienten Dauerverbrauchern. Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt! Und für mich persönlich ist es nicht in erster Linie die real verschwendete Energie, sondern die Ignoranz der Konsumenten/User. Ist das gleiche Thema wie Bildformate. Die Bandbreite und der Speicher sind heute da, jaja. Aber wer nicht mal das auf die Reihe bekommt, bekommt die WIRKLICHEN Probleme erst recht nicht auf die Reihe, eben wegen der Ignoranz. Naja Falk
ich hab hier einen kleinen trafo, 2x 24V. wenn man die in reihe schaltet, gleichrichtet und eine doppeltriode ECC83 damit versorgt, hat man eine Anodenspannung von genau 100V.
Wurde eigentlich schon über den Gleichrichter gelästert? Der brauch bei geringen Strömen auch relativ viel für sich.
Thomas S. schrieb: > Das bringt mich grad auf eine Idee. Wie währe es mit einem SNT im > > Printgehäuse? Gibt es, Firma Hahn-Trafo, HS-Serie, Leerlaufverluste <0,15W
Na, das ist ja niedlich. So ein kleiner Schlingel, -sieht aus wie ein unschuldiger kleiner Trafo und hat es faustdick unter der Haube. MfG Paul
GB schrieb: > Gibt es, Firma Hahn-Trafo, HS-Serie, Leerlaufverluste <0,15W Und wie groß ist der Ableitstrom (und der Preis)? Für diese minimale Leistungseinsparung würde ich nicht auf Schaltregler zurückgreifen, außer bei Batterie betriebenen Geräten.
Frank schrieb: > Für diese minimale Leistungseinsparung würde ich nicht auf Schaltregler > zurückgreifen, außer bei Batterie betriebenen Geräten. Man wird garnicht gefragt, die Europäische Kommission hat eine Direktive herausgegeben, nach der Geräte bestimmter Geräteklassen im Standby max. 0,5W verbrauchen dürfen. Ausserdem gibt es sog. Referenzwerte, also Werte die nach heutigem Stand der Technik möglich sind, diese werden auch mit Sicherheit in einer neueren Version der Direktive zur Anwendung kommen, und da liegt der Wert dann kleiner 0,25W
GB schrieb: > nach der Geräte bestimmter Geräteklassen im Standby max. > 0,5W verbrauchen dürfen. Ich verwende EIN/AUS-Schalter. Damit komme ich auf 0W im ausgeschalteten Zustand. Wär hätte das gedacht? Bei den ungeerdeten Schaltnetzteilen beschleicht mich immer ein mehr oder minder deutliches Kribbeln in den Fingern.
Frank schrieb: > GB schrieb: >> nach der Geräte bestimmter Geräteklassen im Standby max. >> 0,5W verbrauchen dürfen. > > Ich verwende EIN/AUS-Schalter. Damit komme ich auf 0W im ausgeschalteten > Zustand. Wär hätte das gedacht? Leider gibt es immer noch viele Geräte, bei denen man nach dem Aus- und Wiedereinschalten fünf Minuten für die Neuprogrammierung braucht. ;-( Gruss Harald
Das Kribbeln kommt aber nicht von der fehlenden Erdung, sondern von der Entstörung des Störers. Da gabs Threads. 0,25W sind aber sehr sportiv! Da lohnt es sich ja fast, das Netzteil als Heizung für den OCXO on board zu definieren ups Wir brauchen dringend eine eigene Lobby! Schlecht nur, das wir immer zu blöde waren zum Geldeinsammeln. So wirds wohl doch nix. Und dann der Hahn-Trafo: 1. Lest mal richtig: Die kamen nicht selber auf die Idee: "Im Zuge des bla bla Gesetzes....haben wir unser Programm erweitert". Und erweitert klingt für mich auch schon nach eingekauft. 2. Ob da wirklich FR4 verbaut wurde. Freiwillig? In Consumgeräten gibts doch meist FR2.
Abdul K. schrieb: > Und dann der Hahn-Trafo: > 1. Lest mal richtig: Die kamen nicht selber auf die Idee: "Im Zuge des > bla bla Gesetzes....haben wir unser Programm erweitert". Und erweitert > klingt für mich auch schon nach eingekauft. Wie kommst Du auf das schmale Brett? Und dass man auf neue Anforderungen, seien sie nun gesetzlich oder anderweitig, mit neuen Produkten reagiert, ist doch gut und sinnvoll. > 2. Ob da wirklich FR4 verbaut wurde. Freiwillig? In Consumgeräten gibts > doch meist FR2. Bei der LP-Größe sollte das keine große Rolle spielen. Kennt jemand einen Preis für den Hahn-Trafo?
Printtrafos mögen zwar hohe Leerlaufverluste haben - dafür funktionieren sie wenigstens zuverlässig! Und nun werden von der EU Standby-Verlustleistungen gefordert, die mit Printtrafos kaum noch bis nicht mehr zu erreichen sind. Das heißt, in jedem Gerät wird künftig ein Billigst-Schaltnetzteil verbaut werden. Und bei diesen Billigst-Netzteilen wird an allen Ecken und Enden gespart, was natürlich auf Kosten der Lebensdauer und Störimmunität geht. Kurz: Es wird zwar Strom gespart, dafür entsteht aber noch mehr Elektroschrott (der dann z.T. nach Afrika geht und da mit primitivsten Mitteln ohne Rücksicht auf die Umwelt "verwertet" wird, um an das wertvolle Kupfer zu kommen), weil die Geräte kürzer halten. Ist das für die Umwelt wirklich besser?! Ok, aus Sicht der Hersteller ist es zugegebenermaßen ein Fortschritt: Noch ein Schritt weiter in die Wegwerfgesellschaft...
Als auf die Schnelle konnte ich keinen Preis finden. digikey ist kein Distri. Was es dort nicht gibt, ist schonmal exotisch und muß strengstens auf Notwendigkeit im Design überwacht werden. Altmodisches Vertreternetz. Entweder extrem neu oder einfach Blödsinn. Muß man also anfragen. Das Datenblatt ist auch ein Witz. Vielleicht wirds ja noch. Meiner Meinung nach, nehmt ne Wandwarze! Sicherheitsmäßig viel besser.
Du meinst das Marketing extrem dumm. Das mag sein.
Auch mit einem Konventionellen Trafo kann man eine geringe Leerlaufleistung erreichen, nur muss man da den Trafo anders auslegen. Der Trafo wird damit aber vor allem größer, schwere und teurer. Die ECO Serie zeigen schon ein wenig die Richtung, man müsste nur noch etwas weiter in die Richtung gehen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.