Forum: Platinen Profisoftware zum Preis von EAGLE


von Bernd (Gast)


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Hallo,

ich studiere Elektrotechnik und mache schon länger private Hard- und 
Softwareentwicklung (Hobby).
Bisher habe ich immer mit Eagle gearbeitet und bin damit auch ganz gut 
zurecht gekommen.
Doch mit der Zeit sind die Projekte immer umfangreicher geworden, und 
auch die Möglichkeiten, die man als Hobbyist so hat sind in den letzten 
Jahren stark gestiegen.

Jedenfalls genügt EAGLE meinen ambitionierten Hobbyansprüchen jetzt 
nicht mehr.
Deswegen möchte ich jetzt auf Profisoftware umsteigen.
Geld habe ich dafür allerdings keins...

Da habe ich mir gedacht, dass doch etliche Lizenzen von Uraltsoftware 
(ca. 10 Jahre) in allen möglichen Firmen rumgammeln müssen, die 
inzwischen was neues gekauft haben oder pleite sind, etc.

Kann man solche Lizenzen irgendwo erwerben?

von Falk B. (falk)


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@  Bernd (Gast)

>Jedenfalls genügt EAGLE meinen ambitionierten Hobbyansprüchen jetzt
>nicht mehr.

Aha. Beipiele?

MFG
Falk

P S Ich wette mal wieder, dass es hier nur um Luxusprobleme 
technikverliebter Hobbybastler geht.

von Reinhard Kern (Gast)


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Bernd schrieb:
> Da habe ich mir gedacht, dass doch etliche Lizenzen von Uraltsoftware
> (ca. 10 Jahre) in allen möglichen Firmen rumgammeln müssen, die
> inzwischen was neues gekauft haben oder pleite sind, etc.
>
> Kann man solche Lizenzen irgendwo erwerben?

Hallo,

im Prinzip, aber einen Markt gibt es eigentlich nicht, ist eher Zufall. 
Wenn eine Fa. insolvent wird, verschwinden solche Lizenzen i.A. spurlos 
und zwar innerhalb weniger Stunden nach der Übernahme durch den 
Insolvenzverwalter. Eine Fa. die nicht pleite ist, wird aber eine 
Lizenz, die etwa 10000 bis 40000 DM gekostet hat, auch nicht 
verschenken, auch wenn sie nicht mehr genutzt wird.

Gruss Reinhard

von Bond (Gast)


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Ich habe schon von Firmen gehört, die "Gebraucht-Software"
legal vermarkten. (Namen fallen mir momentan leider nicht ein)
Die Hersteller von SW versuchen immer wieder das zu unterbinden,
der Ausgang der Prozesse ist meist nicht vorhersagbar.

Ich frage mich aber ob eine 10 Jahre alte CAD-SW für Layouts
nicht vom jetzigen Adler geschlagen wird, und somit das
Geld, das sie immer noch kostet, wert ist.

von Wayne (Gast)


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Was ist mit DesignSpark?
Das ist kostenlos, allerdings nicht wirklich ein Profiwerkzeug.

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Falk Brunner schrieb:
> @  Bernd (Gast)
>
>>Jedenfalls genügt EAGLE meinen ambitionierten Hobbyansprüchen jetzt
>>nicht mehr.
>
> Aha. Beipiele?
>
> MFG
> Falk
>
> P S Ich wette mal wieder, dass es hier nur um Luxusprobleme
> technikverliebter Hobbybastler geht.

Da muss ich Falk recht geben.

Mit der Light Version kommt man natürlich nicht weit aber ansonsten kann 
ich mir wirklich nicht vorstellen, dass man als Entwickler Eagle 
überladen kann. Mich würde auch mal ein konkretes Beispiel interessieren 
das zeigt, dass es in Eagle nicht mehr ausreichend ist.

Sag mal konkret was dich stört.

von unikum (Gast)


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Wayne schrieb:
> Was ist mit DesignSpark?
> Das ist kostenlos, allerdings nicht wirklich ein Profiwerkzeug.

Warum nicht??

unikum.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Ich werfe mal BAE in den Raum, Jörg Wunsch kann bestimmt mehr dazu 
sagen.

von Bernd (Gast)


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@Falk:
sorry, aber ich möchte mir jetzt wirklich nicht von dir den Thread 
zerreden lassen. Zu diesem Thema gibt es bereits etliche andere, wie 
z.B. aktuell wieder:
Beitrag "EAGLE: Netzlinien + Selektive Auswahl"
Neben ein paar anderen Dingen sind das auch meine größten Kritikpunkte, 
daher kam mir jetzt auch die Idee mit den alten Lizenzen.

@Reinhard:
Danke, auch wenn du mir damit nicht allzu viel Hoffnung machst.
Ich möchte übrigens nichts geschenkt.
Bis zu 500 € währe mir das je nach Software und Alter schon wert!

@Bond:
> Ich frage mich aber ob eine 10 Jahre alte CAD-SW für Layouts
> nicht vom jetzigen Adler geschlagen wird
Auf jeden Fall!
Während meiner Berufsausbildung damals (vor 11 Jahren) habe ich in der 
Firma mit PCAD gearbeitet, und das ist EAGLE in (fast) jeder Hinsicht 
überlegen.

@Wayne:
Ich kenne DesignSpark nicht wirklich, denke aber das das eher ein 
Rückschritt währe.

@Michael:
Wie gesagt, darum geht es hier nicht.
Ich habe eine konkrete Frage gestellt, darüber würde ich hier gerne 
reden.

von Digitaler Schlüssel (Gast)


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> ich studiere Elektrotechnik und mache schon länger
> private Hard- und Softwareentwicklung (Hobby).


Dann wäre vielleicht eine Studentenlizenz was für Dich (die sind aber 
meist zeitlich z.B. auf 1 Jahr beschränkt dann muss man die erneuern).

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


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Bernd schrieb:
> @Michael:
> Wie gesagt, darum geht es hier nicht.
> Ich habe eine konkrete Frage gestellt, darüber würde ich hier gerne
> reden.

Alte Lizenzen wirst du wenn überhaupt nur über Kontakte bekommen, 
insofern hat Reinhard schon recht, einen Gebrauchtmarkt gibt es nicht.

Die anderen Einwände sind aber nicht ganz unberechtigt: Du wirst kein 
Programm finden, was deinen Ansprüchen voll genügt, wo du nicht das eine 
oder andere doch irgendwann vermisst. Das gilt für EAGLE gleichermaßen 
wie für Cadence Allegro, gleichwohl beide Programme mehrere 
Größenordnungen auseinanderliegen, was Preis und Funktionsumfang angeht. 
Wir setzen EAGLE beispielsweise in der Firma ein, weil es für uns das 
mit Abstand beste Preis-Leistungsverhältnis bietet. Ich habe mit Allegro 
auch schon viel gearbeitet, klar kann es mehr, aber Fehler sind 
teilweise immer noch drin und die Einarbeitungszeit ist enorm, was man 
letztlich bei der Entscheidung für oder gegen ein Programm auch 
berücksichtigen sollte.

von pegel (Gast)


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@Bernd,
tut mir leid, aber bis jetzt klingt alles nur wie eine wundersame 
Geldvermehrung auf deinem Konto.

von unikum (Gast)


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Wayne schrieb:
> Was ist mit DesignSpark?
> Das ist kostenlos, allerdings nicht wirklich ein Profiwerkzeug.

Bernd schrieb:
> @Wayne:
> Ich kenne DesignSpark nicht wirklich, denke aber das das eher ein
> Rückschritt währe.

Ich auch nicht, wüßte aber gerne warum kein Profiwerzeug, warum ein 
Rückschritt?
Worum geht es Dir?

Gruß, unikum!

von Bernd (Gast)


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Leute,

saugute Nachrichten!

Hab mal einen alten Kontakt aus meinem Ausbildungsbetrieb wiederbelebt 
(ICQ sei dank).
Ich bekomme morgen ein PCAD 2006 geschenkt!
Wow, wenn überhaupt hätte ich auf eine 2002er Version spekuliert.
Aber wie ich gerade erst erfahren habe wurde PCAD inzwischen 
eingestampft.
Deswegen ist die Firma letztes Jahr auf PADS umgestiegen.
Die Schaltpläne und Layouts konnten sie nach PADS konvertieren, so dass 
damit heute keiner mehr arbeitet.
Auf die Idee, die Lizenzen zu verscherbeln ist wohl noch keiner 
gekommen, und wird auch nicht passieren weil sich dafür niemand 
zuständig fühlt. Deswegen bekomme ich sie einfach geschenkt.

Komisch, gerade bei solcher Spezialsoftware sollte doch dafür ein großer 
Markt vorhanden sein.

PADS scheint wohl auch ganz toll zu sein, auf jeden Fall ist der Kollege 
ziemlich begeistert davon.
Er konnte gar nicht verstehen, warum ich mir nicht einfach ne Raubkopie 
davon ziehe... ;)

von Bernd (Gast)


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Ach ja,

danke für deinen Tip mit den Kontakten, Christoph!
Es kann so einfach sein, da hätte ich auch von selbst drauf kommen 
können...

Doppelt geil, weil ich PCAD ja bereits kenne.
Bin schon gespannt was sich da getan hat, die letzte Version, die ich 
damals in den Fingern hatte war die 2002.

von Maude (Gast)


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PCAD 2006 ist aber eine Uraltversion und dem neuen Eagle 5.11 weit 
unterlegen. Altium hat das nicht umsonst eingestampft...

von ^.^ (Gast)


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Bernd schrieb:
> @Michael:
> Wie gesagt, darum geht es hier nicht.

Vielleicht doch, da man dir sonst nur schwer etwas empfehlen kann...? 
(Und es ist ziemlich unhöflich, um Hilfe zu bitten, aber keine 
Gegenfragen zuzulassen.)

von Steffen (Gast)


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@Maude:

PCAD 200X war schon 2006 EAGLE weit überlegen. Solch ein Mahlprogramm 
wie Eagle mit PCAD zu vergleichen ist doch wohl ein Witz.

Selbst die 2006 Version von PCAD ist noch sehr gut zu gebrauchen. 
Glückwunsch Bernd .

von Bernd (Gast)


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@Maude:
Du hast offensichtlich keine Ahnung wovon du sprichst.
Wie ich oben bereits geschrieben habe war selbst das alte PCAD 2001 dem 
aktuellen Adler überlegen.
Bei Eagle hat es doch seit 10 Jahren keine nennenswerte Entwicklung 
gegeben (ich habe seit 4.09 mit fast jeder Version gearbeitet).

@^.^:
> Vielleicht doch, da man dir sonst nur schwer etwas empfehlen kann...?
Sag mal, hast du meine Frage überhaupt gelesen?!

Jetzt wo sich die Sache für mich erledigt hat können wir hier natürlich 
so viel diskutieren bis der Thread geschlossen wird...

@alle:
Weiß jemand was eine PCAD 2006 Lizenz damals gekostet hat?

von Interessierter (Gast)


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> PCAD 200X war schon 2006 EAGLE weit überlegen. Solch ein Mahlprogramm
> wie Eagle mit PCAD zu vergleichen ist doch wohl ein Witz.

Ich kenne PCAD nicht, aber was ist denn an diesem Programm so toll, dass 
man eine gute Software wie eagle derart herunter machen muss?

Und wenn eagle ein "Malprogramm" ist, dann sicher auch KiCad und Target. 
Dann kann man eigentlich nur noch feststellen:

Wow! Was für tolle Ergebnisse in Sachen Platinenlayout man doch mit 
einem Malprogramm erzielen kann. Respekt!

von Bernd (Gast)


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P.S.

Ich möchte Eagle wirklich nicht schlecht machen, hab schließlich nicht 
umsonst Jahre lang damit gearbeitet.

Es ist übersichtlich, flott, leicht zu erlernen und es macht spass damit 
zu routen.

von TestX .. (xaos)


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Interessierter schrieb:
> Wow! Was für tolle Ergebnisse in Sachen Platinenlayout man doch mit
> einem Malprogramm erzielen kann. Respekt!

man kann auch in MS paint so ziemlich alles machen, nur mit photoshop 
geht es schneller, effektiver, einfacher etc..
das ist wohl der passende vergleich zwischen den hobby-programmen und 
der richtigen software ;)

von Bernd (Gast)


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> Ich kenne PCAD nicht, aber was ist denn an diesem Programm so toll,
> dass man eine gute Software wie eagle derart herunter machen muss?
Niemand macht Eagle runter. Warum fühlt ihr euch immer gleich so 
angegriffen, ist doch nur Software...
Schau dir nur mal z.B. die Fragen in dem oben von mir verlinkten Thread 
an:
Beitrag "EAGLE: Netzlinien + Selektive Auswahl"
In PCAD 2001 alles kein Problem.

> Und wenn eagle ein "Malprogramm" ist, dann sicher auch KiCad und Target.
Ich kenne beide Programme nicht, könnten die das denn?

> Dann kann man eigentlich nur noch feststellen:
> Wow! Was für tolle Ergebnisse in Sachen Platinenlayout man doch mit
> einem Malprogramm erzielen kann. Respekt!
Das Ergebnis ist unwichtig, das ist überall gleich.
Was zählt ist wie man dort hin kommt!!

von Peter (Gast)


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DesignSpark und Eagle sind in etwa gleichwertig.
Das eine hat hier stärken das andere dort und PCAD wieder wo anders.

Aber wenn man dann die eigentliche Vollversion (Name fällt mir jetzt 
nicht ein) von DesignSpark nimmt dann kommen einige andere Programme 
einpacken.
Das Ding ist einfach Super, kostet aber auch einiges mehr.

von TestX .. (xaos)


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Bernd schrieb:
> Hallo,
>
> ich studiere Elektrotechnik und mache schon länger private Hard- und
> Softwareentwicklung (Hobby).

btw. die altium studentenversion kostet nur 140euro/jahr

von Interessierter (Gast)


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Bernd (Gast) schrieb:

> Niemand macht Eagle runter.

Bei Steffen (Gast) konnte man das aber deutlich herauslesen.

> Warum fühlt ihr euch immer gleich so
> angegriffen, ist doch nur Software...

Fühle mich gar nicht "angegriffen", ich finde nur eagle als Malprogramm 
zu bezeichnen wird der Software keinesfalls gerecht.

> Schau dir nur mal z.B. die Fragen in dem oben von mir verlinkten Thread
> an:
> Beitrag "EAGLE: Netzlinien + Selektive Auswahl"
> In PCAD 2001 alles kein Problem.

> Ich kenne beide Programme nicht, könnten die das denn?

Bernd mal in aller Freundlichkeit, findest du es nicht etwas unhöflich 
den anderen gegenüber, hier selber Rückfragen zu stellen UND die 
notwendigen Information dazu soll man sich erst mal mühsam aus anderen 
Threads zusammenlesen? Dazu habe ich nun wirklich keine Lust. Stelle 
stattdessen hier einfach selber kurz dar, was genau du meinst und was so 
wichtig sein soll, dass diese (deine) Software dieses Feature weit über 
eagle und Konsorten erhebt. Mit dem Begriffen Netzlinien und Selektive 
Auswahl allein kann man nix anfangen.

> Das Ergebnis ist unwichtig, das ist überall gleich.
> Was zählt ist wie man dort hin kommt!!

Das ist richtig, aber es zählt auch noch was anderes, nämlich was man 
überhaupt braucht und was nicht. Und das hängt stark davon ab wie häufig 
man überhaupt so eine Software einsetzt und was für komplexe Projekte 
man abwickelt oder ob man nur dann und wann eine einfache Platine 
layouten möchte. Es ist halt ein Unterschied ob man ein Mainboard ruten 
möchte oder Beispielsweise seine AVR-Projekte und sonstigen Krams wie 
bei vielen von uns.

Nix für ungut. ;)

von Interessierter (Gast)


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Zum Beispiel Dave aus dem Elektronik Videoblog kennt eagle nicht oder 
mag es nicht (weiß nicht mehr genau wie er es formulierte). Ich meine er 
würde DesignSpark nutzen und kennt glaube ich auch FreePCB recht gut.

von Digitaler Schlüssel (Gast)


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Dave arbeitet für Altium :->

von Jens M. (Gast)


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Ihr mit eurer "Profisoftware". Profi.... ist etwas womit Geld verdient 
wird. Nicht mehr und nicht weniger. Dazu gehört auch Effizienz (was im 
Hobbybereich egal ist).

Wenn ich 6 Monate brauche um eine Cad Software zu lernen um damit dann 
eine Funktion zu haben die mich sonst 10 Minuten kostet dann ist das nur 
für Leute mit Langeweile  Effizient (dort behebt es das Problem sicher 
für Monate ;-). Von den Kosten nicht zu reden.

Das Beispiel mit den Netzlinen kostet bei eagle 10 Minuten. Netz 
highzulighten und die vias mit ch d xx ändern. Wer es wissenschaftlich 
mag macht vorher nen screenschot und zählt die vias- 
Bequemlichkeitsfanatiker wie ich machen eine 2. Instanz von Eagle mit 
dem board auf, highlighten dort und drehen die Helligkeit von dem 
Monitor runter.

Wenn ich eine Leiterplatte brauch die ich nicht designen kann oder will 
kaufe ich Sie zu. Das bringt zwar in den meisten Fällen mehr Probleme 
als es löst geht aber manchmal nicht anders.

Dafür extra ne komplette Designumstellung ist einfach albern.

Eagle ist sicher nicht die Speerspitze der technologischen Evolution, 
aber es ist ein Werkzeug das brauchbar ist und stabil funktioniert. Sehr 
stabil wie ich im Vergleich finde.

von Falk B. (falk)


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Meine Rede ;-)

von SniTi (Gast)


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Jens Martin schrieb:
> ...

Dito. Eagle hat den Vorteil, dass man gleich loslegen kann und nebenbei 
alles wichtige lernt, ohne zuvor an zig Schulungen teilgenommen zu 
haben. Sicher wird man kein PC-Mainboard damit erstellen, aber einige 
mittelständische und auch größere Unternehmen arbeiten damit 
erfolgreich.

von ich (Gast)


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>mittelständische und auch größere Unternehmen arbeiten damit
>erfolgreich

Die größe des Unternehmens sagt NICHTS über die komplexität der Layouts 
aus.

von Karlssohn (Gast)


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Andi D. schrieb:
> das ist wohl der passende vergleich zwischen den hobby-programmen und
> der richtigen software ;)

Bei einem Preis von 1500,- Euro würde ich Eagle nicht als Hobbyprogramm 
bezeichnen. So viel werden wohl nur die wenigsten "Heimwerker" in ihrem 
Budget haben.

von Mine Fields (Gast)


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Die Non-Profit-Version ist um einiges günstiger.

Aber natürlich kann man Eagle professionell (= zum Geld verdienen) 
benutzen. Nur hat es eben schon irgendwann seine Grenzen.

von asd (Gast)


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> Bei einem Preis von 1500,- Euro würde ich Eagle nicht als Hobbyprogramm

Kostet es ja nicht. 80x100mm 2-seitig ist umsonst (da kriegt man in 
Zeiten von SMD schon viel drauf), 160x100mm 4-lagig kosten AFAIR so um 
die 100-150 Euro. Wer sich fürs Hobby 4-lagige Platinen leisten kann der 
kann auch ein bisschen was fürs Programm zahlen.

von ... (Gast)


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>> Bei einem Preis von 1500,- Euro würde ich Eagle nicht als Hobbyprogramm

> Kostet es ja nicht. 80x100mm 2-seitig ist umsonst (da kriegt man in
> Zeiten von SMD schon viel drauf), 160x100mm 4-lagig kosten AFAIR so um
> die 100-150 Euro.

So kann man das nicht stehen lassen. Was du hier schreibst ist eine 
Sondervereinbarung zwischen dem Käufer und Cadsoft. Dazu hat der 
Käufer einen speziellen Vertrag zu unterschreiben für den er auch gerade 
stehen muss bei Zuwiderhandlung und das kann teuer werden. Das ist 
sicherlich auch nicht jedermans Sache, denn man muss schon verdammt 
aufpassen, was mit den eigenen Dateien passiert und dass diese nicht 
versehentlich in falsche (gewerbliche) Hände geraten. So gesehen ist das 
beileibe nicht der Normalfall und kann deshalb auch nicht als 
Normalpreis hier dargestellt werden.

> Wer sich fürs Hobby 4-lagige Platinen leisten kann der
> kann auch ein bisschen was fürs Programm zahlen.

Da bin ich sofort bei dir, sehe ich auch so.

von Karlssohn (Gast)


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asd schrieb:
> Wer sich fürs Hobby 4-lagige Platinen leisten kann der
> kann auch ein bisschen was fürs Programm zahlen.

Boch nie ein größeres FPGA verwendet? Das bekommt man nicht zweilagig 
hin. Auch im Hobbybereich nicht ;)

von Bernd (Gast)


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>> Schau dir nur mal z.B. die Fragen in dem oben von mir verlinkten Thread
>> an:
Beitrag "EAGLE: Netzlinien + Selektive Auswahl"
>> In PCAD 2001 alles kein Problem.

>>> Und wenn eagle ein "Malprogramm" ist, dann sicher auch KiCad und Target.
>> Ich kenne beide Programme nicht, könnten die das denn?

> Bernd mal in aller Freundlichkeit, findest du es nicht etwas unhöflich
> den anderen gegenüber, hier selber Rückfragen zu stellen UND die
> notwendigen Information dazu soll man sich erst mal mühsam aus anderen
> Threads zusammenlesen?
Nein, keineswegs.

Aber für dich fasse ich die Fragen gerne zusammen:

1.
Wie kann ich alle Netzlinien ausblenden, außer die, die die ich gerade
routen möchte (Beispiel: Nur die Netze ADC01 - ADC32 anzeigen)?
Es gibt doch bestimmt irgendwo einen Dialog, wo ich die Netze einstellen
kann?

2.
Wie kann ich eine selektive Auswahl über das ganze Board machen?
Beispiel 1: Alle Vias in den Netzen ADC01 - ADC32 selektieren und die
Größe ändern.
Beispiel 2: Alle auf Layer 1 gerouteten Linien der Netzte ADC01 - ADC32
selektieren und auf Layer 2 verschieben.

3.
Die 32 ADCs sind alle gleich beschaltet (SC + Schutzbeschaltung).
Jetzt möchte ich das natürlich nur 1 Mal routen und 5 Mal kopieren.
Das gleiche gilt für die anderen Kanäle (DAC, PWM, ...).
Wie kann ich das mit Eagle machen?

Bitte sehr!

> Stelle stattdessen hier einfach selber kurz dar, was genau du meinst
> und was so wichtig sein soll, dass diese (deine) Software dieses Feature
> weit über eagle und Konsorten erhebt.
Wie gesagt, in PCAD sind diese drei Punkte überhaupt kein Problem.
Das wirklich simple Feature, alle Luftlinien selektiv Ein- und 
Ausblenden zu können alleine würde schon reichen.

von Jens M. (Gast)


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Bernd schrieb:
> Das wirklich simple Feature, alle Luftlinien selektiv Ein- und
> Ausblenden zu können alleine würde schon reichen.

RA ! * blendet alle Luflinen aus
RA VCC GND blendet vc und gnd ein

Mannomann. von nix ne Ahnung aber dick rümtönen was so besser ist
Zu faul die Suchfunktion in diesem Forum zu nutzen aber andere sind 
besser


RTFM wohl einzige Antwort die man auf blöde Behauptungen geben kann

he ra

Funktion
Neuberechnen der Luftlinien und Polygone.
Syntax
RATSNEST
RATSNEST signal_name ..
RATSNEST ! signal_name ..


....


Beschäftige dich erstmal mit den Programmen die du kommentierst

von Knut (Gast)


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Also ich komm mit Target auch ganz gut klar...


Knut

von Mine Fields (Gast)


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Karlssohn schrieb:
> Boch nie ein größeres FPGA verwendet? Das bekommt man nicht zweilagig
> hin. Auch im Hobbybereich nicht ;)

Naja, wieviele Hobbybastler bauen schon etwas mit FPGA :)

Ja, ich weiß, es werden sich gleich zwei oder drei Leute melden :)

von Jens M. (Gast)


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Knut schrieb:
> Also ich komm mit Target auch ganz gut klar...

Es gibt Menschen die mögen Hyänen als Lieferanten ihrer CAD Programme

von Jens M. (Gast)


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Stefan L. schrieb:
> Ja, ich weiß, es werden sich gleich zwei oder drei Leute melden :)

Die das dann mit eagle machen, warum auch nicht?

von Merlin (Gast)


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Tja, da hängt wohl viel davon ab, welches das erste genutzte Programm 
ist ;-) Was der Bauer nicht kennt.. In meiner letzten Firma haben sie 
rumgejammert, weil von Eagle auf PADS umgestellt wurde ;-)

von Falk B. (falk)


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@  Bernd (Gast)

>Wie kann ich alle Netzlinien ausblenden, außer die, die die ich gerade
>routen möchte (Beispiel: Nur die Netze ADC01 - ADC32 anzeigen)?

Geht mit 4.x nicht, 5.x kenne ich nicht.

>Wie kann ich eine selektive Auswahl über das ganze Board machen?
>Beispiel 1: Alle Vias in den Netzen ADC01 - ADC32 selektieren und die
>Größe ändern.

GGf. mit einem ULP, ob es da eins gibt und wie das heißt weiß ich nicht.

>Die 32 ADCs sind alle gleich beschaltet (SC + Schutzbeschaltung).
>Jetzt möchte ich das natürlich nur 1 Mal routen und 5 Mal kopieren.
>Das gleiche gilt für die anderen Kanäle (DAC, PWM, ...).
>Wie kann ich das mit Eagle machen?

So, als Workaround.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Eagle_im_Hobbybereich#Module_kopieren

MFG
Falk

von Kurt B. (kurt)


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An dieser Stelle ist bestimmt ein Verweis auf die Eagle-Wishlist 
angebracht.

von Jens M. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Geht mit 4.x nicht, 5.x kenne ich nicht.

RA !*
RA ADC*

Mit Klebesymbol 1.0 ging das übrigens auch noch nicht ;-)

Falk Brunner schrieb:
> So, als Workaround.

Gib dir keine mühe, das hätte er in 30 Sekunden auch selbst gefunden. 
Wenn er denn danach gesucht hätte. Er hat das nicht und wird das wohl 
auch bei deiner Lösung nicht lesen. Es geht nur um rumstänkern.

Falk Brunner schrieb:
> GGf. mit einem ULP, ob es da eins gibt und wie das heißt weiß ich nicht.

Einzige Möglichkeit die ich kenne ist die Leiterbahnen als Gruppe nehmen 
und das ganze mit Ctrl Rechtsklick zu ändern.

Kurt Bohnen schrieb:
> An dieser Stelle ist bestimmt ein Verweis auf die Eagle-Wishlist
> angebracht.

Um diese mit exotischem Zeugs vollzuspammen?

von Jens M. (Gast)


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Merlin schrieb:
> Tja, da hängt wohl viel davon ab, welches das erste genutzte Programm
> ist ;-)

Mein erstes war Orcad auf nem 4,8Mhz PC mit zwei Floppys. Danach kam 
Racal Redac auf ner Apollo Domain, dann endlich ;-) eagle.

von Jupp (Gast)


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Hallo,

wer mal mit prof. Tools wie Altium,PADS, etc gearbeitet hat, will das 
nicht mehr missen.

Habe Jahre beruflich mit Eagle gearbeitet.  Nun jat einigen Jahren mit 
Altium.

Welten!

Ich muss heute kotzen wenn ich noch was in Eagle schauen muss.(V4.16r2)

Das ist Mittelalter! Ne Steinzeit
Eagle ist bei weiten nicht auf der Höhe der Zeit.

z.B Ich will keine (Schei..?) ULPs suchen o. schreiben wenn ich was 
suche!

Alle die hier auf Eagle&Co schwören sollten mal mit anderen Tools 
arbeiten.

PS: Für den Bastelbreich ist das OK.


Jupp

von Michael_ (Gast)


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Rechtlich gesehen kann ein altes CAD nicht weiterverwendet werden. Es 
ist an die Fa. gebunden, zum Teil an eine Abteilung oder Mitarbeiter.
Mit einer Pleite endet der Vertrag und damit eine weitere Nutzung.

von Michael H. (michael_h45)


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Jupp schrieb:
> Welten!
Richtig.
Aber eben auch im Preis.

> Das ist Mittelalter! Ne Steinzeit
naja...

> z.B Ich will keine (Schei..?) ULPs suchen o. schreiben wenn ich was
> suche!
Aber wenn du müsstest, könntest du.
Darum gehts...

> Alle die hier auf Eagle&Co schwören sollten mal mit anderen Tools
> arbeiten.
Ich arbeite die meiste Zeit mit Altium. Ein herrliches Tool, das aber 
mit /vielen, vielen/ Eigenheiten kommt.
Definitiv fehlt der Skript-Interpreter! Wie sowas nicht ganz oben auf 
der todo-Liste stehen kann, ist mir unbegreiflich.


Was ich mir wünschen würde: Bedienkonzept von Eagle und die 
Mächtigkeit/Funktionsumfang von Altium.

von Jupp (Gast)


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>Rechtlich gesehen kann ein altes CAD nicht weiterverwendet werden. Es
>ist an die Fa. gebunden, zum Teil an eine Abteilung oder Mitarbeiter.
>Mit einer Pleite endet der Vertrag und damit eine weitere Nutzung.


Völliger Blödsinn!

Jupp

von NX1 (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Mit einer Pleite endet der Vertrag und damit eine weitere Nutzung.

Das hängt davon ab, was im Lizenzvertrag steht. Meistens ist die 
Übertragung auf dritte ausgeschlossen, aber es gibt natürlich auch 
Ausnahmen.

von Walter (Gast)


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Jupp schrieb:
> Völliger Blödsinn!

Würde ich so nicht sagen. An Software wird ja kein Eigentum, sondern nur 
ein Nutzungsrecht erworben. Das kann, aber das muss nicht übertragbar 
sein. Im Zweifelsfalle einfach mal den Lizenzvertrag durchlesen, da 
steht das drin.

von Jupp (Gast)


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>Was ich mir wünschen würde: Bedienkonzept von Eagle und die
>Mächtigkeit/Funktionsumfang von Altium.


Das wäre ja Grausam. Das Bedienkonzept von Eagle!
Ich habe Jahre damit verbracht - gut - man gewäöhnt sich daran bzw. 
kennt nix anderes.

Wenn ich was löschen will - Altium markieren und "Enf" Taste und weg- 
sofern nicht gelockt!

Eagle geht nur mit sehr sehr kleinen Schritten voran. Dafür ist es viel 
zu teuer. Kenne es noch aus den DOS 2.6 bis V4.16 ( V5 schaue ich mir 
erst gar nicht an. Habe nur die Änderungsliste kurz angeschaut.

Was ist wirklich Neues an V4 => V5 ????  Das ist nicht nennenswert.

Schaut mal was Altium alles in die neue Version AD10 reingepackt hat! 
Irre.

(OK arbeite auch noch mit AD9 und warte noc ein wenigt Bugfix)

Jupp

von Carsten S. (dg3ycs)


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NX1 schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> Mit einer Pleite endet der Vertrag und damit eine weitere Nutzung.
>
> Das hängt davon ab, was im Lizenzvertrag steht. Meistens ist die
> Übertragung auf dritte ausgeschlossen, aber es gibt natürlich auch
> Ausnahmen.

Ergänzung:
Das hängt davon ab was im Lizenzvertrag steht UND was von den 
Vertragsvereinbarungen überhaupt im betreffendem Staat wirksam ist.

In einen Vertrag oder auch AGB kann man vieles reinschreiben. Aber nicht 
an alles müssen sich die Vertragsparteien halten. Eine Pauschale 
untersagung des Weiterverkaufs einer vollwertigen Lizenz dürfte IMHO in 
DL nicht so einfach sein. (Bin da aber nicht wirklich sicher)

Vgl. auch die Sache mit den OEM Versionen.
Hier dürfen die frei verkauft werden obwohl im Lizenzvertrag meist etwas 
anderes steht. Alle Versuche gewisser SW Unternehmen dies Gerichtlich 
unterbinden zu lassen sind grandios gescheitert.

Ein anderes Thema ist natürlich den Anspruch auf benutzung auch 
durchzusetzen wenn es sich um eine Version handelt die Aktiviert werden 
muss und wenn sich die Fa. im Ausland befindet.

Gruß
Carsten

von Michael H. (michael_h45)


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Jupp schrieb:
> Wenn ich was löschen will - Altium markieren und "Enf" Taste und weg-
> sofern nicht gelockt!
d + klick.
also bitte...

> Eagle geht nur mit sehr sehr kleinen Schritten voran. Dafür ist es viel
du hast nie die tastatur genutzt, richtig?

von Michael_ (Gast)


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Hab grad mal geschaut bei Ebxx. Es gibt dort keinerlei Markt für CAD 
Programme.

von Simon H. (simi)


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Bernd schrieb:
> Das wirklich simple Feature, alle Luftlinien selektiv Ein- und
> Ausblenden zu können alleine würde schon reichen.

Das ist jetzt gar nicht sarkastisch oder polemisch gemeint. Aber wenn Du 
ja schon so simple Features in den Hobbyprogrammen vermisst, könntest Du 
Dir ja mal überlegen, das zu ändern. Sprich, das z.B. dem Kicad 
beizubringen.

Gruäss
Simon

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Luk4s K. schrieb:
> Ich werfe mal BAE in den Raum, Jörg Wunsch kann bestimmt mehr dazu
> sagen.

Könnte ich, wird aber den TE nun nicht mehr interessieren. ;-)

Hätte zumindest in seinen Preisrahmen gepasst (Light-Version für
knapp EUR 200 mit Märchensteuer, wobei die anders als die genannte
Eagle-Sondervereinbarung zwar in Maximalfläche und Lagenzahl, aber
nicht in der freien Verwendbarkeit des Ergebnisses limitiert ist).

Wesentlicher Nachteil: er müsste nochmal ein neues Bedienkonzept
lernen. ;)

Wesentlicher Vorteil: ein Autorouter, den man trotz aller Unkenrufe
der (zumeist Eagle-"verwöhnten") "Man braucht gar keinen Autorouter"-
Fraktion über kurz oder lang nicht mehr missen möchte. :-)

von Jens M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wesentlicher Vorteil: ein Autorouter, den man trotz aller Unkenrufe
> der (zumeist Eagle-"verwöhnten") "Man braucht gar keinen Autorouter"-
> Fraktion über kurz oder lang nicht mehr missen möchte

Reden können sie alle, zeig mal her was das  Ding kann.

Jupp schrieb:
> Das wäre ja Grausam. Das Bedienkonzept von Eagle!
> Ich habe Jahre damit verbracht - gut - man gewäöhnt sich daran bzw.
> kennt nix anderes.

Ein graus aber irgendwann ist es drin.

>
> Wenn ich was löschen will - Altium markieren und "Enf" Taste und weg-
> sofern nicht gelockt!

Versteh ich nicht, eagle markieren, entf. Taste drücken das wars.
Bei Gruppen das gleiche.


>
> Eagle geht nur mit sehr sehr kleinen Schritten voran. Dafür ist es viel
> zu teuer. Kenne es noch aus den DOS 2.6 bis V4.16 ( V5 schaue ich mir
> erst gar nicht an. Habe nur die Änderungsliste kurz angeschaut.

Naja, Einmalkosten und dann faire Updatepreise alle paar J. Selbst wenn 
du mal einige Versionen überspringst bekommst du ein sehr gutes Angebot 
für die aktuelle.

Das findest du bei keinem der mir bekannten Konkurrenten.


>
> Was ist wirklich Neues an V4 => V5 ????  Das ist nicht nennenswert.

Kommt auf die Sicht der Dinge an. Eagle ist gezielt robust und einfach 
gehalten, ein Schraubendreher halt und nicht das teure Multitool.


>
> Schaut mal was Altium alles in die neue Version AD10 reingepackt hat!
> Irre.

So sehe ich das auch, weil ich es nicht brauche. Komplexe Layouts kaufe 
ich zu, wer so etwas Hauptberuflich macht hat ganz andere Anforderungen.

Einen Bulldozer vergleicht auch keiner mit einem Pickup. Weder preislich 
noch von der Leistung. Warum ist das im Bereich CAD anders?


> (OK arbeite auch noch mit AD9 und warte noc ein wenigt Bugfix)

Bei Eagle werden die Fehler meist innerhalb einer Woche gefixt, auch das 
ist ein Alleinstellungsmerkmal (nebst unbegrenztem kostenlosen Support)


Carsten Sch. schrieb:
> In einen Vertrag oder auch AGB kann man vieles reinschreiben

und fast alles ist unwirksam da ein geltendes Recht AGBs bricht. 
Eigentum ist Eigentum, das Hilfskonstrukt Lizenz (das den Käufer 
enteignet aber die Verpflichtungen von Miete umgeht) hat selten bestand. 
Selbst Microsoft beißt sich da vor Gericht die Zähne aus.

von Reinhard Kern (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Das hängt davon ab was im Lizenzvertrag steht UND was von den
> Vertragsvereinbarungen überhaupt im betreffendem Staat wirksam ist.

Hallo,

bei mir stand sinngemäss drin "der Verkauf der Software bedarf der 
Zustimmung des Herstellers". Ich habe mal den Vertriebschef drauf 
angesprochen und gesagt, man könne mir doch diese Zustimmung nicht ohne 
schwerwiegenden Grund verweigern, da sonst meine Softwarelizenz ja 
wirtschaftlich wertlos wäre. Er meinte, das wäre ihnen schon klar, es 
sei eine international übliche Klausel, aber er ginge auch davon aus, 
dass ich vor Gericht wohl recht bekäme bei einem Weiterverkauf.

Meines Wissens sind Softwarelizenzen ein normales Wirtschaftsgut, man 
muss sie steuerlich aktivieren und pfändbar sind sie auch.

Gruss Reinhard

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:

>> Wesentlicher Vorteil: ein Autorouter, den man trotz aller Unkenrufe
>> der (zumeist Eagle-"verwöhnten") "Man braucht gar keinen Autorouter"-
>> Fraktion über kurz oder lang nicht mehr missen möchte
>
> Reden können sie alle, zeig mal her was das  Ding kann.

Dazu müsstest du mir erstmal ein Design geben, das zwar routbar ist
aber das du nur als mit der Hand routbar einstufst, und das müsste
dann noch irgendwie ins BAE-Format kommen.  Zwar gibt es einen
Eagle → BAE Konverter, aber inwiefern der für solch einen Vergleich
wirklich sinnvoll ist, weiß ich nicht.

Ich mache jedenfalls prinzipiell alle meine Digitallayouts mit dem
Autorouter.  Der kann sehr viel schneller ausprobieren als ich,
wo man was entlang legen kann, und der weint einem einmal mit viel
Mühe verlegten Leiterzug auch keine Träne nach, wenn man hernach
merkt, dass man doch nochmal ein wenig an den Bauteilen schieben
muss.

Ich hänge mal die Gerberdaten eines Projekts aus dem letzten Jahr
an, einschließlich einer Projektdatei von gerbv an, sodass man
sie sich mit

gerbv -p cam/pts250ctrl.gerbv

ansehen kann.  Hat den Vorteil, dass man sich die Lagen einzeln zu-
und abschalten kann, anders als bei einem PNG.

Sicher, dieses Projekt ist eher wenig komplex, man kann natürlich
immer auch alles mit der Hand routen, und es wird am Ende ein wenig
schöner aussehen — nur, wen interessiert's?  Solange die Elektronen
den Weg fließen, den sie sollen, sieht das am Ende kein Schwein
mehr, und der Autorouter beschleunigt einfach die Arbeit.

(Der Analogteil ist natürlich mit der Hand gefummelt, keine Frage.)

> Bei Eagle werden die Fehler meist innerhalb einer Woche gefixt, auch das
> ist ein Alleinstellungsmerkmal (nebst unbegrenztem kostenlosen Support)

Kaum.  Wirkliche Bugs bei BAE habe ich bislang in der Regel innerhalb
eines Tages gefixt bekommen, und der Fix kam stets mit einer Erklärung
daher, die den Bug erläutert hat. ;-)  Wohlgemerkt, ich habe eine
Light-Version gekauft, an der verdient die Firma Bartels praktisch
nichts.  Wenn man mal den Handling-Aufwand vom Preis abzieht, hat
man mit dem Rest wohl gerade mal eine Entwicklerstunde finanziert.

Verbesserungsvorschläge meinerseits sind auch schon einige eingeflossen
(ein paar habe ich auch selbst beigesteuert), da ist der Zeitrahmen
natürlich lockerer.

von ... (Gast)


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Jens Martin (jens-martin) schrieb:

> Bei Eagle werden die Fehler meist innerhalb einer Woche gefixt, auch das
> ist ein Alleinstellungsmerkmal (nebst unbegrenztem kostenlosen Support)

Hä? Also bei aller Liebe zu eagle, solche Sätze passen doch eher zu 
Target als zu eagle. Eagle Updates verlaufen doch gar nicht im 
Wochentakt. Wie kommst du zu so einer Behauptung? Es dauerst doch stets 
gefühlte halbe Ewigkeiten, bis eagle mal einen Versionssprung von 
v5.10.0 auf v5.11.0 vollzog, über monatelange Betaversionen.

von Jens M. (Gast)


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... schrieb:
> Eagle Updates verlaufen doch gar nicht im
> Wochentakt.

Richtig, wenn du dich in den eagle Foren umschaust kannst du nachlesen 
wie schnell da teilweise gefixt wird und drauf warten musst du bei 
allen.

Jörg Wunsch schrieb:
> Ich mache jedenfalls prinzipiell alle meine Digitallayouts mit dem
> Autorouter.  Der kann sehr viel schneller ausprobieren als ich,
> wo man was entlang legen kann, und der weint einem einmal mit viel
> Mühe verlegten Leiterzug auch keine Träne nach, wenn man hernach
> merkt, dass man doch nochmal ein wenig an den Bauteilen schieben
> muss.

Danke erstmal für das Beispiel, werde ich mir anschauen.

Den Eagle Autorouter kann man nutzten, ich lass den erstmal drüberlaufen 
um zu sehen wie viel der schafft. Netzklassen gehen und selektives 
routing auch.

Auch der halbautomatische leistet für einzelne Leiterzüge gute Dienste.

Eagles schwächen liegen meiner Meinung nach wo anders. Busstrukturen 
sind zeitaufwendig Librarys erstellen ein graus. Da mein ich jetzt nicht 
die 08/15 Hoppylibs sondern Maßgenaue mit dxf import der outlines 
Toleranzfeldern Varianten usw. Schon das kopieren eines Bauteiles ist 
alles andere als sinnvoll gelöst.

> Wohlgemerkt, ich habe eine Light-Version gekauft,
> an der verdient die Firma Bartels praktisch nichts.

Die Frage ist aber auch Cost of ownership, Eagle ist eine 
Einmalinvestition mit sehr fairen Updatepreisen (Fehler wurden bis jetzt 
immer kostenlos behoben) und Supportkosten von genau 0.

Da ist es natürlich nicht möglich eine riesigen Funktionsumfang zu 
pflegen, dieser Markt wird von anderen bedient.

von ... (Gast)


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Jens Martin (jens-martin)

... schrieb:
>> Eagle Updates verlaufen doch gar nicht im
>> Wochentakt.

> Richtig, wenn du dich in den eagle Foren umschaust kannst du nachlesen
> wie schnell da teilweise gefixt wird und drauf warten musst du bei
> allen.

Sorry, aber das Argument verstehe ich jetzt nicht so ganz. Was nutzt dem 
Anwender es rein praktisch, wenn der Anbieter schnell im Forum zusagt 
sich des Fehlers anzunehmen? Gibt es dann eine schnell Bug bereinigte 
"Privatversion" per Mail? Das wäre mir neu. Cadsoft sagt dann zu das in 
der nächsten Beta zu beheben. Soweit so gut. Nur sind Betaversionen an 
sich nun mal wie allgemein bekannt nicht dazu da produktiv damit zu 
arbeiten (muss ich dir wohl nicht sagen). Es bleibt also genau genommen 
nur das Warten auf die nächste Version und das kann bei eagle 
erfahrungsgemäß Monate dauern. Mag sein, wenn es ein sehr ernster Bug 
ist, dass das mal schneller geht, aber Versionssprünge dauern gerade bei 
eagle stets gefühlte Ewigkeiten.

Insofern kommt es mir so vor als ob du gerade über Target redest. Soweit 
mir bekannt hauen die ständig im Gegensatz zu Eagle neue Versionen raus.

Und mal ehrlich, das man in einem moderierten Forum (meine jetzt 
Cadsoft) sich schell mit dem Fehler befasst ist bei so einer Software ja 
wohl das Mindeste. Sonst wären die Kunden schon längst alle zur 
Konkurrenz gelaufen.

Im Diptrace Forum beispielsweise kümmert sich Alex mit sehr viel 
Engagement um Useranfragen, Bugfixes etc.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:

> Richtig, wenn du dich in den eagle Foren umschaust kannst du nachlesen
> wie schnell da teilweise gefixt wird und drauf warten musst du bei
> allen.

Wiederum ein Trugschluss von dir, den du machst, weil du's nicht
anders kennst.  Hier mal ein Beispiel, Bug berichtet 2010-04-17
(ein Sonnabend), Antwortmail 2010-04-19 (Montag):

"Hallo Herr Wunsch,

danke für die Beispieldateien zu dem CAM-View-Problem. Ich konnte das
[...] reproduzieren. Der Fehler
passiert [...]
Anbei ein korrigiertes CAM-View-Modul."

> Eagles schwächen liegen meiner Meinung nach wo anders.

Ja, auch dort. ;-)  Ich baue meiner Tochter gerade eine Pseudo-
Analog-Uhr: die hat insgesamt 493 LEDs.  Eine in der Mitte, 480 als
Zeiger ringsum (teilweise 2-Farb-LEDs), 12 als Stundenposition.  Den
Schaltplan hätte ich im Adler nicht zeichnen wollen. ;-) Das war nur
beherrschbar als Hierarchie: die LEDs für jeweils 5 Minuten (bzw.  1
Stunde, wie man's nimmt) bilden einen Hierarchieblock, der sich um
einen LED-Treiber A6282 gruppiert.  Dieser Block wird auf dem zweiten
Schaltplanblatt 12mal in Reihe geschaltet (Schieberegister), das
dritte Blatt enthält die Ansteuerung mit dem Controller sowie die
Spannungsversorgung.  Auch im Layout wurde ein einzelner 5-Minuten-
Block "schön" bis zu Ende entworfen, danach 11mal mit je 15° Versatz
vervielfältigt und anschließend der Rest gezeichnet (hier natürlich
mal ohne Autorouter ;).

Ich hänge mal ein PNG der Oberseite der Platine an.

von ... (Gast)


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Jens Martin (jens-martin)

> Eagle ist eine
> Einmalinvestition mit sehr fairen Updatepreisen

Wenn das so toll ist, warum macht Cadsoft dann so ein Geheimnis daraus? 
Auf deren Webseite steht nix zu den Updatekosten. Da lässt man den 
geneigten Käufer im Dunkel stehen ..

Was zahl ein Käufer der jetzt eine Version 5 kauft wenn eagle zu Version 
6.0 wechselt?

von Bernd (Gast)


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> Mannomann. von nix ne Ahnung aber dick rümtönen was so besser ist
> Zu faul die Suchfunktion in diesem Forum zu nutzen aber andere sind besser
> RTFM wohl einzige Antwort die man auf blöde Behauptungen geben kann

Sag mal gehts noch, du unverschämter Wicht?!!!
1. habe ich hier nirgends "rümgetönt" und 2. habe ich vorher die 
Suchfunktion zu meiner Frage genutzt.
Kannst wirklich stolz sein, dass du eine Eagle-Funktion kennst, die mir 
noch nicht bekannt war.
Nur war das leider gar nicht mein Anliegen...

http://www.mikrocontroller.net/articles/Eagle_im_Hobbybereich#Module_kopieren
> Gib dir keine mühe, das hätte er in 30 Sekunden auch selbst gefunden.
> Wenn er denn danach gesucht hätte. Er hat das nicht und wird das wohl
> auch bei deiner Lösung nicht lesen.
Warum hätte ich denn danach Suchen sollen? Und woher willst du wissen, 
dass ich das nicht getan habe?
Diese Frickellösung ist mir seid Jahren bekannt und auch schon mehrfach 
von mir verwendet worden.
Leseschwäche? Diese Fragen sind nicht von mir!

> Es geht nur um rumstänkern.
Falsch, das ist dein Anliegen.
Mir ging es hier drum:
"Kann man solche Lizenzen irgendwo erwerben?"
Und dazu hast du überhaupt nichts beigetragen!

von Stefan Salewski (Gast)


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>Ich mache jedenfalls prinzipiell alle meine Digitallayouts mit dem
>Autorouter.

>gerbv -p cam/pts250ctrl.gerbv

Hallo Jörg,

der von Dir angegebene Aufruf zeigte bei mir nicht viel, ich habe dann 
einach 'gerbv pts250ctrl.*' benutzt.

Digital-Layouts -- das wären für mich differentielle Signale mit 
kontrollierter Impedanz und definierten Laufzeiten, Herausführung der 
Signale aus dem BGA-Footprint mit einigen 100 Pins. So etwas ist leider 
ohne gute Unterstützung durch ein Tool kaum möglich. Meine "primitive" 
DSO-Platine kennst du ja vermutlich, selbst die ist für einen Autorouter 
nicht trivial. Aber von Hand möchte ich so etwas auch nicht wieder 
machen. Ich hatte ja auf Anthonys Toporouter gehofft, aber er mag wohl 
nicht mehr, seine Beispielbilder hat er wohl auch vom Netz genommen.

Gruß

Stefan

von Merlin (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Rechtlich gesehen kann ein altes CAD nicht weiterverwendet werden. Es
> ist an die Fa. gebunden, zum Teil an eine Abteilung oder Mitarbeiter.
> Mit einer Pleite endet der Vertrag und damit eine weitere Nutzung.

Das ist das, was viele Firmen gerne hätten und sicher auch oft 
behaupten. Rechtlich sieht es in der EU aber anders aus.

von Jörn P. (jonnyp)


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Totaler Schwachsinn dieser thread!

von Jens M. (Gast)


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... schrieb:
> Wenn das so toll ist, warum macht Cadsoft dann so ein Geheimnis daraus?

Keine Ahnung, ich kenne nur das du deine Seriennummer da eingibst und 
kriegst dann den Preis. Geht auch jetzt so wie ich gerade erklickt habe. 
Im übrigen kann man da einfach mal ne mail hinschicken.

Jörn Paschedag schrieb:
> Totaler Schwachsinn dieser thread!

Kaffeeklatsch muss auch mal sein ;-)

Bernd schrieb:
> "Kann man solche Lizenzen irgendwo erwerben?"
> Und dazu hast du überhaupt nichts beigetragen!

Na wollen wir hier jetzt eine gesunde Feindschaft aufmachen oder das 
ganze mit nem "Sorry war nicht so gemeint" begraben?

Jörg Wunsch schrieb:
> Ich hänge mal ein PNG der Oberseite der Platine an.

Hübsch, mir übrigens wumpe ob das jetzt mit eagle leichter oder schwerer 
übersichtlicher oder sonstwas zu machen ist.

Vielleicht gibt es ja mal nen Wettbewerb für die schönste Platine. 
Meiner einer hat hier n anreihbares Puzzlespiel mit Blinkelämpchen und 
hastenicht gesehen. Komplett in Eagle gemacht.

von Thomas (Gast)


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> Totaler Schwachsinn dieser thread!

Wieso das denn??
Der Thread kann doch nichts dafür, dass er von den penetranten 
Eagle-Fanatikern gekapert wurde, die jedem den Bedarf nach einer anderen 
Software absprechen.
Schon die erste Antwort ging gar nicht auf die Frage ein und wollte 
stattdessen lieber die Beweggründe des Threadstarters in Frage stellen.
Immerhin ist der (im Gegensatz zu anderen Postings hier) dabei noch 
freundlich geblieben.

Aber die Idee mit den Gebrauchtlizenzen ist doch gut.
Schade, dass es da keinen Markt für gibt.
Die Einschüchterungsversuche in den AGBs scheinen die Firmen genügend zu 
verunsichern, dass sie da lieber kein Risiko eingehen wollen.
Da hilft dann auch kein deutsches Recht mehr, und die Softwarehersteller 
haben ihr Ziel erreicht.
Genau so gut könnte VW seinen Kunden verbieten, ihre Autos später weiter 
zu verkaufen, oder gelb zu lackieren.

Vielleicht sollten wir mal einen Gebrauchtlizenzmarkt im Netz eröffnen 
mit ansprechender Webseite wo Softwarekunden über ihre Rechte aufgeklärt 
werden und Ihre alten Lizenzen anbieten können.
Gerade für Software >1000€ muss doch da ein Markt sein.

von Jörn P. (jonnyp)


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Thomas schrieb:
>> Totaler Schwachsinn dieser thread!
>
> Wieso das denn??
> Der Thread kann doch nichts dafür, dass er von den penetranten
> Eagle-Fanatikern gekapert wurde, die jedem den Bedarf nach einer anderen
> Software absprechen.
> Schon die erste Antwort ging gar nicht auf die Frage ein und wollte
> stattdessen lieber die Beweggründe des Threadstarters in Frage stellen.
> Immerhin ist der (im Gegensatz zu anderen Postings hier) dabei noch
> freundlich geblieben.
>
Richtig, der thread kann nix dazu und der ist imo auch nach ca. 15 
Antworten fertig gewesen.
Dann kommt das übliche unsägliche Gerangel das wir hier im Forum schon 
etliche unnötige male hatten. Selbst ernannte "Profies", die ihr 
Programm für den Nabel der Welt halten und sich abfällig über andere 
Programme äußern, von denen sie vielleicht mal 'ne Demo probiert haben.
Ich habe mit einigen layout Programmen gearbeitet, und klar, es gibt da 
auch schon große Unterschiede. Wenn jemand das aber als "Welten" 
bezeichnet bekomme ich fast einen Lachkrampf.
Anders  sieht es dann schon damit aus, was ich für mein Geld bekomme. Da 
kann man nicht ein teures Spitzenprodukt mit einer abgemagerten 
Gratisversion vergleichen. Wie bei den Autos bekomme ich für viel Geld 
eine Nobelkarosse, für kaum Geld nur einen Karren. Kommt halt drauf an, 
was man transportieren will. Für ein paar Teile von A nach B zu 
transportieren langt auch oft schon der Karren.
IMHO wären hier einige Leute gut beraten, sich ihre aggressive Meinung 
in einen ganz bestimmten Bereich zu schieben, oder ganz einfach mal die 
Klappe zu halten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas schrieb:

> Die Einschüchterungsversuche in den AGBs scheinen die Firmen genügend zu
> verunsichern, dass sie da lieber kein Risiko eingehen wollen.

Ich denke eher, dass sich das für die Firmen nicht lohnt.  Das, was
du oder der Threadstarter oder ich bereit wären zu bezahlen, deckt
gerade mal den Aufwand, den eine Firma hat, so einen Verkauf einer
Lizenz durchzuziehen.  Damit ist das aber geschäftlich nicht mehr
relevant (wird kein Gewinn gemacht dabei), da kann man's auch gleich
sein lassen und die Lizenz "für alle Fälle" in der Schublade lassen.

Jens Martin schrieb:
>> Ich hänge mal ein PNG der Oberseite der Platine an.
>
> Hübsch, mir übrigens wumpe ob das jetzt mit eagle leichter oder schwerer
> übersichtlicher oder sonstwas zu machen ist.

Mein Punkt war: ohne Schaltplanhierarchie ist ein solches Projekt
kaum zu stemmen ohne in Sisyphusarbeit auszuarten, denn dann zeichnest
du wirklich 500 LEDs einzeln.

Stefan Salewski schrieb:
> der von Dir angegebene Aufruf zeigte bei mir nicht viel, ich habe dann
> einach 'gerbv pts250ctrl.*' benutzt.

Die gerbv-Projektdateien enthalten einen (normalerweise absoluten,
habe ich aber auf relativ editiert) Pfad auf die Dateien.  Daher
musst du das aus dem Verzeichnis heraus aufrufen, in dem das unzip
gelaufen ist.

> Digital-Layouts -- das wären für mich differentielle Signale mit
> kontrollierter Impedanz und definierten Laufzeiten, Herausführung der
> Signale aus dem BGA-Footprint mit einigen 100 Pins.

Ist eine Nummer über mir ;-), wenngleich BAE das prinzipiell auch
können sollte, mit sowas verdient sich ja letztlich Oliver Bartels
seine Brötchen, und laut seinen eigenen Aussagen ist BAE vor allem
sein Werkzeug für seine eigene Arbeit.  Allerdings ist da die
Lightversion dann wohl schon überfordert wegen der Limitierung auf
2 Lagen.

Für mich ist Digitallayout vor allem diverser Controllerkram wie der,
für den ich oben die Gerberdaten gepostet habe.

von Falk B. (falk)


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@  Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite

>Mein Punkt war: ohne Schaltplanhierarchie ist ein solches Projekt
>kaum zu stemmen ohne in Sisyphusarbeit auszuarten, denn dann zeichnest
>du wirklich 500 LEDs einzeln.

Naja, man kann das auch in Eagle relativ modular bauen. Der Link ist 
bekannt. Ja, es ist ein Workaround, aber ein brauchbarer.

MFG
Falk

von Jens M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Mein Punkt war: ohne Schaltplanhierarchie ist ein solches Projekt
> kaum zu stemmen ohne in Sisyphusarbeit auszuarten, denn dann zeichnest
> du wirklich 500 LEDs einzeln.

Vom mir falsch verstanden, in eagle ist sowas ein ziemlicher Aufwand 
(wenn man es sauber durchziehen will) aber 500 Leds zeichnest du auch da 
nicht einzeln.

Die schöne Funktion Gruppe ersetz zwar keine Hierarchie (weil das 
Programm hinterher nicht mehr weiß das es mal ne Gruppe war), aber im 
Schaltplan ist das kein Problem das beliebig oft zu kopieren. Das geht 
RuckiZucki.

Wie ist danach mit Placement und Layout? Kann man das auch hierarchisch 
1x erstellen und dann auf die anderen Elemente kopieren, schieben und 
drehen?

Jörg Wunsch schrieb:
> Die gerbv-Projektdateien enthalten einen (normalerweise absoluten,
> habe ich aber auf relativ editiert) Pfad auf die Dateien.

Als Vorschlag das mal in gcprevuew einzulesen und dann die .gwk Datei zu 
posten. Dann kann sich das jeder ohne Aufwand anschauen (wenn z.B. die 
alte Version bei PCB-Pool genommen wird).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:

> Wie ist danach mit Placement und Layout? Kann man das auch hierarchisch
> 1x erstellen und dann auf die anderen Elemente kopieren, schieben und
> drehen?

Hierarchisch nicht (zumindest nicht in der Light-Version, kann sein,
dass es in der schweineteuren Highend-Version geht, denn die ist u. a.
auch fürs IC-Design gedacht), aber als Gruppe geht es.  So ist das
Layout entstanden.

> Als Vorschlag das mal in gcprevuew einzulesen und dann die .gwk Datei zu
> posten.

Auch, wenn gcpreview unter Wine so einigermaßen läuft: mir ist das Ding
zu ätzend zu bedienen, sorry.  Habe ich einmal probiert, nie wieder.
Lieber beteilige ich mich am gerbv-Projekt und bringe dort die Dinge
noch mit ein, die ich gerne hätte. ;-)

von Bernd (Gast)


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> Genau so gut könnte VW seinen Kunden verbieten, ihre Autos später weiter
> zu verkaufen, oder gelb zu lackieren.
Autovergleiche gehen einfach immer ;)
Im Gegensatz zu Autos hat Software aber einen entscheidenden Vorteil:
Ein 10 Jahre altes Programm ist heute noch exakt genau so gut wie vor 10 
Jahren.

> Ich denke eher, dass sich das für die Firmen nicht lohnt.
Mag sein.
Allerdings verkaufen Firmen ja auch ihre alten Autos, Büromöbel und 
IT-Ausstattung.
Das geht dann meist über Zwischenhändler die das abwickeln, so dass sich 
der Auffand für die Firmen in Grenzen hält.
Der Unterschied ist wohl, dass dieser Kram (im Gegensatz zu Lizenzen) 
sperrig ist und halt nun mal weg muss.
Aber zumindest der Bedarf sollte doch vorhanden sein.
Sicher nicht bei Hobbybastlern wie uns, aber so manches Start-Up 
Unternehmen währe sicher froh, günstig an solche Software zu kommen.
Ich denke die Erstausstattung an Software ist für manches Start-Up mit 
guter Idee aber wenig Kapital fast schon Existenzbedrohend.
Insofern könnte man so einen Markt auch als 
Wirtschaftsförderungsmaßnahme betrachten.

von Jens M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> aber als Gruppe geht es.  So ist das
> Layout entstanden.

Wie funzt das? Wendet die Software ein Layout auf alle Mitglieder der 
(Unter)Gruppe an?

von Bernd (Gast)


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> Na wollen wir hier jetzt eine gesunde Feindschaft aufmachen oder das
> ganze mit nem "Sorry war nicht so gemeint" begraben?

Keine Sorge, meine Empörung ist nur gespielt.
Im Netz kann mich niemand aus der Ruhe bringen ;)

von Jens M. (Gast)


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Bernd schrieb:
> Ein 10 Jahre altes Programm ist heute noch exakt genau so gut wie vor 10
> Jahren.

Ist damit jetzt DOS 5.0 oder WIN 98 gemeint ;-).

-

Da ich ja auch mal konstruktives Beitragen möchte hier die Verkäufe bei 
ebay der letzten 2 Wochen

Suche CAD in Business -> Software ->Lizenzen:

CAD - Lizenz MicroCadam Helix Modeling (Dongle)
nicht verkauft      0 Gebote  EUR 2.500,00
30. Mär. 21:52

Elektro-Cad 8.0 CAD-Planungssof​tware von Aucos
Verkauft  EUR 191,00
30. Mär. 20:12

WSCAD V. 4.4 Mega CAD Software
31 Gebote
Verkauft  EUR 456,00
27. Mär. 08:29


Nicht gerade lebhaft der Markt, aber es lohnt sich vielleicht mal eine 
suche zu erstellen.

von Jens M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Auch, wenn gcpreview unter Wine so einigermaßen läuft: mir ist das Ding
> zu ätzend zu bedienen, sorry.

Hab das jetzt mal eingelesen und die Zeit gestoppt. Exakt 4 Minuten von 
runterladen bis zum sichtbaren Layout. Fehler bei den Bohrungen 
(falscher Maßstab ist absichtlich nicht korrigiert).

Ist aber mit einer relativ neuen Version gemacht (18.3.2 Jul 2010).

Sieht ganz nett aus was der Router da macht, mit eagle kaum zu 
vergleichen.
Das er Leiterbahnen quer durch den Stecker und am Rand zieht ist wohl 
ein Hinweis das es wirklich ein Autorouter war ;-).

Was ist mit den Masseflächen, sind die auch Autoroute oder nachträglich?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> aber als Gruppe geht es.  So ist das
>> Layout entstanden.
>
> Wie funzt das? Wendet die Software ein Layout auf alle Mitglieder der
> (Unter)Gruppe an?

Die Layoutelemente, die man kopiert haben will (also sowohl Bauteile
als auch Vias, Leiterbahnen etc. pp.) muss man alle in die Gruppe
aufnehmen.  Danach kann man sie passend kopieren.  Es gibt ein Tool
dabei, das einem mit der Bauteilzuordnung hilft, und dabei werden
dann auch die Namen aus der Schaltplanhierarchie wieder zugeordnet.

Der einzige Unterschied zu einer "echten" Hierarchie ist also, dass
alle Elemente nach dem Kopieren natürlich dann wieder einzeln für
sich stehen, also ich kann nicht in der "Mastergruppe" eine LED
verschieben, und alle Kopien verschieben sie automatisch mit. ;-)
Insofern sollte man das Layout der "Mastergruppe" tatsächlich und
endgültig in Sack und Tüten haben, bevor man mit der 12fachen
Replikation beginnt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:

> Hab das jetzt mal eingelesen und die Zeit gestoppt. Exakt 4 Minuten von
> runterladen bis zum sichtbaren Layout.

gerbv: 3 Sekunden ;-)

> Fehler bei den Bohrungen
> (falscher Maßstab ist absichtlich nicht korrigiert).

Ich habe kein gcpreview mehr hier liegen, was ist da genau "falsch"?
Die Daten, die ich da hingelegt habe, sind exakt die, nach denen mir
Q-PCB anstandslos die Platine gefertigt hat ...

> Das er Leiterbahnen quer durch den Stecker und am Rand zieht ist wohl
> ein Hinweis das es wirklich ein Autorouter war ;-).

Ja, wobei man ihm das natürlich untersagen kann.

> Was ist mit den Masseflächen, sind die auch Autoroute oder nachträglich?

Eine Masse-Füllfläche für "alle Lagen", die so groß ist wie die
gesamte Platine.  Ganz am Ende sagt man dann einfach "jetzt alles
auffüllen".  Man kann die Vias da drin auch pflastern lassen, aller-
dings hat das nur Sinn, wenn genügend Platz ist an den Stellen, für
die gemäß Algorithmus ein Via hinkommt.  Ansonsten ist da ein wenig
mit manuell gesetzten Vias nachgeholfen, damit ein möglichst flächig
verteiltes (und damit niedriginduktives) Massegitter herauskommt.

Ich habe gerade mal die Elemente hervorheben lassen, die "fixiert"
sind, d. h. die vor dem Autorouter bereits hart festgelegt worden
sind, siehe Screenshot.  Dass es so wenig war, daran konnte ich mich
auch nicht mehr erinnern. ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Jörg Wunsch schrieb:

> Ich habe gerade mal die Elemente hervorheben lassen, die "fixiert"
> sind, d. h. die vor dem Autorouter bereits hart festgelegt worden
> sind, siehe Screenshot.  Dass es so wenig war, daran konnte ich mich
> auch nicht mehr erinnern. ;-)

Ach Mift, nachträglich ein Bild anhängen funktioniert ja nicht.

von Jens M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> gerbv: 3 Sekunden ;-)

OkOk

>
>> Fehler bei den Bohrungen
>> (falscher Maßstab ist absichtlich nicht korrigiert).
>
> Ich habe kein gcpreview mehr hier liegen, was ist da genau "falsch"?
> Die Daten, die ich da hingelegt habe, sind exakt die, nach denen mir
> Q-PCB anstandslos die Platine gefertigt hat ...

Skalierung falsch eingelesen, bin zu faul das jetzt zu korrigieren. Hat 
mit den Daten nichts zu tun.

Jörg Wunsch schrieb:
>> Das er Leiterbahnen quer durch den Stecker und am Rand zieht ist wohl
>> ein Hinweis das es wirklich ein Autorouter war ;-).
>
> Ja, wobei man ihm das natürlich untersagen kann.

So wie bei eagle mit Sperrflächen das er gar nichts routet?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:

>> Ja, wobei man ihm das natürlich untersagen kann.
>
> So wie bei eagle mit Sperrflächen das er gar nichts routet?

Ja, wobei du die Sperrflächen verschieden stufen kannst.  Es gibt
welche, in die man gar keinen Leiterzug reinlegen darf (auch nicht
manuell, gibt einen DRC-Fehler), welche für den Autorouter und
dann noch welche fürs Flächenfüllen.

von Jens M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ja, wobei du die Sperrflächen verschieden stufen kannst

Bringt es eigentlich was Sperrflächen in Form von "Querstegen" zwischen 
den Steckerpins zu erstellen? Dann sollte der blöde Autorouter das drin 
rumrouten doch unterlassen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:

> Dann sollte der blöde Autorouter das drin
> rumrouten doch unterlassen.

Was stört dich das denn, dass er da durch routet?  Es wäre doch
ansonsten ungenutzte Fläche.

Aber um deine Frage zu beantworten: ja, das kann man machen.

Falls ich die Platine selbst ätze, modifiziere ich die Bauteilpins der
Steckverbinder allerdings immer so, dass er auf der Oberseite eine
Sperrfläche direkt um das Pin bekommt, sodass ich die Pins immer von
unten anlöten kann.  (Eigentlich könnte man das Pin gleich so
gestalten dann, dass er nur auf Lage 1 überhaupt Kupfer hat.)

Allerdings stört es mich auch dann nicht, wenn er bspw. auf der
Oberseite noch Leiterzüge durchzieht.

von Vanilla (Gast)


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Hallo Bernd,

>Im Gegensatz zu Autos hat Software aber einen entscheidenden Vorteil:
>Ein 10 Jahre altes Programm ist heute noch exakt genau so gut wie vor 10 Jahren.

Hallo Bernd,
leider muss ich Dir (gerade im CAD-Bereich) widersprechen:
Viele alte CAD Programme laufen gar nicht mehr, weil:
a) Sie spezielle Grafikkarten, Rechnerkonfiguration, max. 
Taktgeschwindigkeiten (Wait Loops etc.) vorraussetzte.
b) Ein Kopierschutz z.B. ueber den Parallelport angeschlossen werden 
musste, welcher an einem aktuellen Rechner gar nicht mehr vorhanden ist, 
ueber USB-Adapter oder PCI-Karten nicht funktioniert oder schlichtweg 
das zeitliche gesegnet hat

von Jens M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Was stört dich das denn, dass er da durch routet?  Es wäre doch
> ansonsten ungenutzte Fläche.


Wartung:
Steckverbinder sind in der Regel ein anfälliger Teil einer Baugruppe. 
Wenn die Leitung dann irgendwo rauskommt bedeutet eine Messung im 
gesteckten Zustand mehr Aufwand (ohne Schaltplan teilw. nicht mehr 
möglich) . Weiter ist bei Bestückung Betrieb (wg. mechanischer 
Belastung) und Austausch die Kurzschlussgefahr stark erhöht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:

> Wenn die Leitung dann irgendwo rauskommt bedeutet eine Messung im
> gesteckten Zustand mehr Aufwand (ohne Schaltplan teilw. nicht mehr
> möglich) .

Nun ja, bei meinen Baugruppen habe ich auch einen Schaltplan dazu. :)

> Weiter ist bei Bestückung Betrieb (wg. mechanischer
> Belastung) und Austausch die Kurzschlussgefahr stark erhöht.

Kann ich nicht wirklich nachvollziehen.  Allerdings würde ich den
Austausch eines 50poligen Steckverbinders auch nicht als routine-
mäßige Wartungsaufgabe ansehen ...

von Jens M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Nun ja, bei meinen Baugruppen habe ich auch einen Schaltplan dazu ...

Hab da eben eine andere Sicht der Dinge. Ein Schaltplan ist oft nicht 
vor Ort und es soll halt jemand mit technischen Kenntnissen, wenn 
möglich, auch ohne auskommen. Das verbaut man sich aber wenn nicht alle 
Leitungen regelmäßig aus dem Stecker kommen.


> Allerdings würde ich den
> Austausch eines 50poligen Steckverbinders auch nicht als routine-
> mäßige Wartungsaufgabe ansehen

Die Möglichkeit z.B. einen anderen Kontakt zu nehmen wenn der eine 
abbrennt hast da nur wenn der Schaltplan vorhanden ist

Ist auch nur ein kleines Detail im Baugruppenpuzzle. Wenn es schon 
nichts nutzt so schadet es wohl auch nicht ;-).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:
> Wenn es schon
> nichts nutzt so schadet es wohl auch nicht ;-).

Doch, in diesem Falle meiner Meinung nach schon: wenn du keine
Verbindungen durch den Steckverbinder hindurch gestatten willst,
musst du insgesamt mehr Fläche um den Verbinder herum vorsehen,
damit sich das Layout noch entflechten lässt.

Wenn ich die Platinen nicht selbst fertige sondern fertigen lasse,
beherrschen mittlerweile alle gängigen Pool-Hersteller 150-µm-
Regeln auch preiswert.  Ich habe dann auch keine Hemmungen, von
diesen Leiterzügen mal zwei in den riesigen Zwischenraum zwischen zwei
2,54 mm entfernte Pins zu packen. ;-)  Sowas findest du in den Gerbers
da oben beispielsweise im 50poligen Steckverbinder, ich hänge mal noch
einen Screenshot an.  Hier siehst du übrigens wirklich, dass ich das
Autorouter-Layout nur recht lieblos und wenig zeitaufwändig
"nachgefeilt" habe: geroutet habe ich, indem ich die Bahnbreiten und
-abstände so weit reduziert habe, bis für die gewünschte Anordnung
der Bauteile eine Entflechtung problemlos möglich war.  Danach habe
ich die Bahnen einfach global verbreitern lassen, soweit dies gemäß
den DRC-Regeln möglich war.  Dabei entstehen diese "Flaschenhälse"
neben den Pins: dort würde das Verbreitern gegen den DRC-Abstand
verstoßen, also behält die Bahn für ein Stück ihre ursprüngliche
Breite (die vom Autorouter), danach wird sie wieder breiter.

Alles in allem routet man so eine Platine (abseits der manuell
gerouteten Teile) in vielleicht 30 min bis zu dem Zustand, den du
da sehen kannst.  Ich würde das durchaus als "lieblos, aber es
funktioniert so" bezeichnen. ;-)

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

man könnte auch so formulieren: dein Screenshot ist ein schlagendes 
Beispiel dafür, wie extrem dumm ein Autorouter vorgeht. Der Platz reicht 
garnicht, um alle Schlechtigkeiten aufzuzählen, aber jeder Layouter 
sieht das ja selbst auf einen Blick.

Gruss Reinhard

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Reinhard Kern schrieb:

> man könnte auch so formulieren: dein Screenshot ist ein schlagendes
> Beispiel dafür, wie extrem dumm ein Autorouter vorgeht.

Sehe ich nicht so.  Er macht es anders, als es ein Mensch machen
würde, aber warum dumm?  Es ist ihm gesagt worden, dass da genügend
Platz ist, also hat er im Gegensatz zum humanen Layouter einfach mal
keine Hemmungen, diesen Platz auch auszunutzen.  Als dumm würde ich
es nur bezeichnen, wenn er massig freien Platz an anderen Stellen
dafür dann nicht ausgenutzt hätte, aber die Platine ist recht
gleichmäßig mit den Leiterbahnen aufgefüllt.

Eigentlich hätte ich genausogut auf das nachträgliche Verbreitern der
Leiterzüge verzichten können.  Die paar Mikroohm machen das Kraut
nicht fett, und es hätte dann gleichmäßiger ausgesehen.

Letztlich ist doch das Kriterium: erfüllt das Layout seinen Zweck?
Ja, das tut es, denn die Platine funktioniert.  (Bugs hat sie natür-
lich, aber das lag nicht am Autorouter, sondern daran, dass manche
Schaltungsdetails halt vorher nie ausprobiert worden waren und sich
dann als unpraktikabel erwiesen haben.)

von Vanilla (Gast)


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Hallo Joerg Wunsch,

>Es ist ihm gesagt worden, dass da genügend Platz ist

Da steckt wohl auch der Kern der Geschichte drin. Entweder ist es zu 
aufwendig oder teils unmoeglich (interfaces lassen es nioht zu), dem 
Autorouter alle geltenden Constrains mitzugeben.

Bei einem Stecker ist es so, dass man Ihm nicht nur sagen sollte ob, 
oder ob man da nicht durchrouten kann, sondern dass er das nur machen 
sollte wenn es keinen anderen Weg gibt (da die (feinen) Leiterbahnen 
gefaehrdet sind, wenn man mit dem Loetkolben zwischen den Pins 
rumfuhrwerkt. Ein erfahrener humanuider Router hat das im Hinterkopf und 
wird es vermeiden. Wenn es allerdings nicht anders geht, dann wird auch 
letzterer anfangen im Stecker herumzurouten...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Vanilla schrieb:

> Bei einem Stecker ist es so, dass man Ihm nicht nur sagen sollte ob,
> oder ob man da nicht durchrouten kann, sondern dass er das nur machen
> sollte wenn es keinen anderen Weg gibt (da die (feinen) Leiterbahnen
> gefaehrdet sind, wenn man mit dem Loetkolben zwischen den Pins
> rumfuhrwerkt.

Naja, ich weiß ja nicht, womit du so lötest. ;-)  Wenn ich eine Platine
mit 150 µm DRC-Regeln anfertigen lasse, dann benutze ich danach keinen
Klempnerlötkolben.  Jedenfalls hab ich's bislang noch nicht geschafft,
diese 150 µm breiten Bahnen irgendwie unabsichtlich zu töten, egal ob
sie im Steckverbinder oder woanders waren.  Das einzige, was ich durch
zu langes "Herumbraten" schon mal schaffe ist, den Lötstopplack etwas
zu schädigen.

Und ja, die Dinger sehen wirklich filigran aus.  Ich hätte früher auch
nicht gedacht, dass die trotzdem noch so stabil sind.

von Vanilla (Gast)


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Hallo Joerg Wunsch,

beim loeten (oder besser beim ausloeten) von Steckern, ist (oder) waere 
nicht der Klempnerloetkolben (breite Spitze) das Problem sondern eher 
die heute fuer die meisten Arbeiten eher gebraeuchlichen Spitzen. Die 
koennen einer Leiterbahn schon gefaehrlicher werden. Vor allem wenn Du 
aus Inbetriebnahmetechnischen Gruenden einer Leiterbahn in der Naehe des 
Pins gezielt an den Kragen willst ;)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Naja, Pfostensteckerleisten bekommt man ohnehin nur schwer wieder
ausgelötet.  Am besten geht das noch mit der Heißluftpistole.

Ich fände übrigens die Idee, einer Sperrfläche so eine "Wichtung"
für den Autorouter mitgeben zu können, ganz nett, man würde also dann
eine "Meide-dies-Fläche" draus machen. ;-)  Keine Ahnung, inwiefern
man den Autorouter auf sowas erweitern könnte, vielleicht frage ich
das ja gelegentlich mal mit an.

von Reinhard Kern (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Sehe ich nicht so.  Er macht es anders, als es ein Mensch machen
>
> würde, aber warum dumm?

weil so gut wie alle Stellen mit schmaler Leiterbahn und ebenso die 
Stellen minimalen Abstands völlig überflüssig sind. Es kann natürlich 
sein, dass du noch nie im Leben ein gutes Layout gesehen hast.

Klar ist alles erlaubt, sonst würde er es nicht routen, aber Fertigung 
ist nicht nur, sondern auch eine statistische Frage: je weniger 
kritische Stellen, desto weniger Ausschuss.

Gruss Reinhard

von Jens M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wenn ich die Platinen nicht selbst fertige sondern fertigen lasse,
> beherrschen mittlerweile alle gängigen Pool-Hersteller 150-µm-
> Regeln auch preiswert.

Klar aber darum geht es eben nicht. Das Layout ist an der Stelle die 
absolute Katastrophe, verdünnte Leiterbahnen 2 durch Pins gefädelt und 
das mitten durch einen Steckverbinder und auch noch absolut unnötig. 
Mehr Fehler auf einmal gehen wohl nicht.

Es wird zwar oft übersehen, aber am Steckverbinder liegen die Signale an 
um deren man die ganze Platine gemacht hat. Da geht's rein und raus. 
Power kommt Knöpfe Displays usw. usf. Das Ding hat also die 
entscheidenden Signale. Aber selbst wenn du den Schaltplan in der 
richtigen Version ohne fehlende Seiten mit evtl. manuellen Korrekturen 
und auch noch lesbar in der Hand hast (das ist nun mal die Praxis, nicht 
150µm garantierter Mindstabstand o.ä.)  hast du im gesteckten Zustand 
schlechte Karten. Du weißt das der LayouterBastardFromHell das Ding 
designt hat und traust dem ganzen in etwa so wie dem Pressesprecher von 
Fukushima II .

Dann hat das Ding Steck- und Ziehkräfte die in der Regel genau so 
theoretische sind wie deine 150µ. Das a.) jeder das Ding gerade 
reinsteckt b.) keiner mit dem Hammer nachhilft c.) sämtliche Verbinder, 
Führungsschienen Halter und Bleche absolut gerade sauber usw. sind d.) 
immer alle Fertigungsnormen eingehalten e.) nie mal ein Lötstopplack 
gerade unter! dem Verbinder fehlt f.) etc ppp.. Da zieht dein toller 
Router dann ge 1/4 telte Leiterbahnen durch. Herzlichen Glückwunsch.

Vanilla schrieb:
> Da steckt wohl auch der Kern der Geschichte drin. Entweder ist es zu
> aufwendig oder teils unmoeglich (interfaces lassen es nioht zu), dem
> Autorouter alle geltenden Constrains mitzugeben.

Da kannst du es auch einer Hausfrau in Heimarbeit beibringen, der 
Aufwand ist derselbe. Nur die merkt sich das dann während der Router bei 
der nächsten Platine genau so blöd davor steht als wär's das erste mal.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:

> Klar aber darum geht es eben nicht. Das Layout ist an der Stelle die
> absolute Katastrophe, verdünnte Leiterbahnen 2 durch Pins gefädelt und
> das mitten durch einen Steckverbinder und auch noch absolut unnötig.

Erstens sind die Leiterbahnen nicht "verdünnt", sondern ich habe mich
vorsätzlich und bewusst zu Leiterbahnen mit 150 µm Breite entschieden.
Wie schon geschrieben, das mit dem nachträglichen Verbreitern war ein
Versuch, aber eigentlich völlig unnötig.

> Dann hat das Ding Steck- und Ziehkräfte die in der Regel genau so
> theoretische sind wie deine 150µ. Das a.) jeder das Ding gerade
> reinsteckt b.) keiner mit dem Hammer nachhilft c.)

Das weiß ich.  Denn so blöd werde ich nicht sein, solch einen
Unfug zu tun, und das Teil ist ein Einzelstück, das genau für mich
und sonst niemanden da ist.

> Da zieht dein toller
> Router dann ge 1/4 telte Leiterbahnen durch.

Siehe oben: die sind nicht "geviertelt", sondern diese Breite war
meine Vorgabe.

Reinhard Kern schrieb:
> Klar ist alles erlaubt, sonst würde er es nicht routen, aber Fertigung
> ist nicht nur, sondern auch eine statistische Frage: je weniger
> kritische Stellen, desto weniger Ausschuss.

1 Stück von 1 Stück funktioniert; 0 % Ausschuss.  Das verbesserst
du vermutlich auch nicht mehr. ;-)

von Jens M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das weiß ich.  Denn so blöd werde ich nicht sein, solch einen
> Unfug zu tun, und das Teil ist ein Einzelstück, das genau für mich
> und sonst niemanden da ist. usw..

Es ging um den Autorouter, nicht um Einzelstücke oder gar Fähigkeiten 
des Layouters. Auch etwas salopp formuliert, will halt nicht immer 
trockenes Zeug Korrekturlesen.

Was von dem automatischen "Artwork" (ein schöner Begriff der besser 
passt als der deutsche layouten ;-) zu halten ist kommt glaub ich aus 
der Diskussion gut raus. Mein Fazit: so wenig wie bei eagle. Schade 
eigentlich.

von Thomas (Gast)


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Das hier in diesem Forum aber auch immer jemand was zu Meckern haben 
muss...

Ja, Jörgs Layout ist potthässlich!
Aber wenn ich mir das so anschaue habe ich nicht den geringsten Zweifel 
warum das nicht funktionieren sollte.
Und darum geht es doch schließlich, ist doch kein Schönheitswettbewerb 
hier.
Am schlimmsten finde ich noch wie der in die Pins rein geht, vor allem 
der dritte von oben links.

Im Anhang mal ein handgemachtes Layout von mir.
Schöner als das von Jörg, ja. Aber technisch genau das selbe.
Davon sind schon 100te im Umlauf. Ausschuss: 0

Manche wollen sich halt mit jedem Layout selbst verwirklichen, andere 
sehen das eher pragmatisch.
Den Elektronen ist es egal...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Am schlimmsten finde ich noch wie der in die Pins rein geht, vor allem
> der dritte von oben links.

Ich glaube, das kann man auch irgendwo automatisch nacharbeiten
lassen.

von Jason James (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> In einen Vertrag oder auch AGB kann man vieles reinschreiben. Aber nicht
> an alles müssen sich die Vertragsparteien halten.

Wobei Vertrag und AGB zwei Paar Schuhe sind, die nicht so einfach in 
einen Topf geworfen werden können. Vertraglich kann man viele Sachen 
rechtswirksam vereinbaren, die als AGB unzulässig wären. Weiterverkauf 
z.B. kann man nicht generell per AGB untersagen; in Form eines Vertrages 
allerdings sehr wohl. Wenn eine beiderseitige Willenserklärung vorliegt, 
die Software nicht weiterverkaufen zu wollen dürfte sich schwerlich ein 
Richter finden der das anders sieht.

von Stampede (Gast)


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Moin,

zuhause setze ich Eagle ein, das ist fuer den Preis meiner Meinung nach 
sehr gut.
Letztlich habe ich bei meinem Arbeitgeber P-CAD benutzt, ich fande die 
optische Aufmachung und die Arbeit mit der Maus grausam. Die 
Moeglichkeiten die das Programm bietet scheinen aber doch sehr gut zu 
sein, konnte aber nicht so viel testen da die Platine zu einfach war.
Bei meinem alten Arbeitgeber sind die auf Pulsonix umgestiegen, habe da 
eine FPGA Platine mit knapp 1000 Bauteilen und diff. Signalen mit 
Impedanzanpassung gemacht. Bis auf paar komische Bugs in der Bedienung 
ist das aber mit der ingrierten 
Bauteilebibliothek/Artikelnummerverlwaltung wirklich hervorragend, und 
diese automatische Layout-kopier-funktion wenn es mehrere Baugruppen 
gibt vermisse ich in Eagle schon schmerzlich. Lediglich ist der Preis 
mit mehr als 6000 Euro (so in der Gegen fuer 3 Lizenzen) schon recht 
ordentlich.

Gruss,
Stampede

von Uwe N. (ex-aetzer)


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Stampede schrieb:
> Lediglich ist der Preis mit mehr als 6000 Euro (so in der Gegen fuer 3
> Lizenzen) schon recht ordentlich.

Finde ich nicht ;)
Schau mal nach den Preisen für "PADS" oder "Expedition" (beides Mentor 
Graphics).

Ich hatte mal eine Pulsonix-Demo - hat mir recht gut gefallen. Warum die 
M.G. Tools so viel teurer sind ist mir schleierhaft, denn soviel besser 
sind die weiß Gott nicht.

von Bürovorsteher (Gast)


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Ja, man kann die alte SW weiterverkaufen. Ich habe die alte CAD-Software
(PADS) von einer eingestürzten Firma gekauft. Irgendwann habe ich beim
zuständigen Dealer nach einem Upgrade auf eine neuere Version 
nachgefragt.
Daraufhin hat er mir die neueste Version unter Inzahlungnahme meiner 
alten
DOS-Version verkauft, was für mich ein äußerst günstiges Geschäft war.
Die alten Lizenzen und Keys habe ich immer noch.
Wenn ich die jetzt an jemanden verkaufe, mache ich mich in irgendeiner 
Weise strafbar.
Außerdem: man bekommt keinen Rechner mehr dafür; der müsste mit max. 400 
MHz unter DOS 6.22 mit Win 3.1 laufen und eine Grafikkarte aus grauer 
Vorzeit besitzen, die in der Liste der für diese SW lauffähigen 
aufgeführt ist.
Dazu kommt dann noch, dass einige heute selbstverständliche Funktionen 
nicht drin sind, z.B klickbare pdf.

Der Handel mit alten Lizenzen wird wohl deshalb nicht laufen, weil die 
SW immer wieder einem Upgrade unterzogen wurde und es damit faktisch nur 
sehr wenige freie Lizenzen geben dürfte. In anderen Fällen läuft die SW 
auf heutigen Rechnern einfach nicht mehr.

von Bürovorsteher (Gast)


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Edit: alte SW besitzt teilweise auch keine heute üblichen Ausgabeformate 
mehr. Wenn du heute nicht mit Extended Gerber (RS-274-X) beim 
Lp-Hersteller antrittst, schlägt er dir das Zeug um die Ohren, es sei 
denn, er ist ein ganz Harter, der das Geld dringend braucht.

von ... (Gast)


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Bürovorsteher (Gast) schrieb:

> .. Ich habe die alte CAD-Software
> (PADS) von einer eingestürzten Firma gekauft.

> .. Außerdem: man bekommt keinen Rechner mehr dafür; der müsste mit max. > 400
> MHz unter DOS 6.22 mit Win 3.1 laufen und eine Grafikkarte aus grauer
> Vorzeit besitzen, die in der Liste der für diese SW lauffähigen
> aufgeführt ist.
> Dazu kommt dann noch, dass einige heute selbstverständliche Funktionen
> nicht drin sind, z.B klickbare pdf.

max. 400 MHz, Win 3.1, Grafikkarte aus grauer Vorzeit

Hihi, da soll noch mal einer Behaupten, man hätte nicht auch unter 
Windows 3.1 schon professionell gearbeitet ;)

Erinnert mich an das Dilemma mit Borland, wo eine Lib ab ein paar 
hundert MHz nur noch abstürzte.

von Bernd (Gast)


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[Rechtfertigung]
Ich schreibe das nicht um Eagle schlecht zu machen, sondern nur weil die 
Frage aufkam, was "Profisoftware" gegenüber Eagle voraus hat.
[/Rechtfertigung]

Ich bin gerade auf folgenden Beitrag gestoßen:
Beitrag "[EAGLE] Bauteil aus Board erstellen"
Da möchte jemand eine bestehende Platine als Piggyback auf einer anderen 
Platine einsetzen.
Dazu möchte er natürlich mit möglichst wenig Aufwand aus der bestehenden 
Platine ein Bauteil erzeugen.
In Eagle geht das nicht.
In PCAD kein Problem.
Selbst in der ganz alten 2001er Version war das schon möglich.
Es ist sogar möglich die gesamte geroutete Platine mit allen Bauteilen 
(und nicht nur die Pin-Header) als mehrlagiges Pattern abzulegen und 
daraus ein Bauteil zu erzeugen.
Solche virtuellen Bauteile haben wir damals oft eingesetzt, um sehr 
schnell und modular kundenspezifische Lösungen aus immer einheitlichen 
und getesteten Schaltungsblöcken zusammenzusetzten.
Der Schaltplan sah dabei mehr wie ein Blockdiagramm aus.
Mit den Schaltungen und Layouts hinter den Blöcken musste sich keiner 
auseinandersetzten, weil diese völlig gekapselt waren. Nur die 
Schnittstelle und die Funktion war wichtig.
Gab es Änderungen innerhalb dieser Blöcke (Schaltplan / Layout), konnte 
man diese zu jeder Projektphase ohne Aufwand in sein Projekt übertragen, 
sofern sie nicht die Schnittstelle betrafen (was natürlich 
ausgeschlossen war).
Ein sehr kleveres Konzept war das, man konnte mit wenigen Mausklicks 
extrem komplexe Designs machen, die praktisch immer funktioniert haben.
Ähnlich wie die Klassenbibliotheken in Java oder .NET.

PADS hat wohl -wenn ich das richtig verstanden habe- schon von Haus aus 
so ein Konzept eingebaut. Kennt das jemand, und kann was dazu schreiben?

von Mormonamon (Gast)


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Bernd schrieb:
> In Eagle geht das nicht.

Nur weil die Leute nicht mit Eagel umgehen können, bedeutet das nicht 
das es nicht geht.

von Falk B. (falk)


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@  Mormonamon (Gast)

>>>Dazu möchte er natürlich mit möglichst wenig Aufwand aus der bestehenden
>>>Platine ein Bauteil erzeugen.

>> In Eagle geht das nicht.

>Nur weil die Leute nicht mit Eagel umgehen können, bedeutet das nicht
>das es nicht geht.

Das geht auch nicht, es gibt lediglich einen leidlichen Workaround. Aber 
eine echte, einfache, wasserdichte Funktion dafür wäre schon sehr 
wertvoll.

MFG
Falk

von Jens M. (Gast)


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Bernd schrieb:
> Da möchte jemand eine bestehende Platine als Piggyback auf einer anderen
> Platine einsetzen.

Dann kann er Sie auf die Platine drauf stecken. D

> Dazu möchte er natürlich mit möglichst wenig Aufwand aus der bestehenden
> Platine ein Bauteil erzeugen.

Natürlich ist das nicht, aber gefühlt ein sehr guter Weg.

> In Eagle geht das nicht.
> In PCAD kein Problem.

Schlage aber vor die Kirche im Dorf zu lassen. Das ist mit jeder 
Layoutsoftware zu machen, nur eben nicht auf diesem einfachen un 
bequemen Weg. Die Verbindungen musst du so oder so definieren.

Wenn das häufig vorkommt ist eagle schlicht die falsche Software.


> Selbst in der ganz alten 2001er Version war das schon möglich.
> Es ist sogar möglich die gesamte geroutete Platine mit allen Bauteilen
> (und nicht nur die Pin-Header) als mehrlagiges Pattern abzulegen und
> daraus ein Bauteil zu erzeugen.

Was ja lediglich zwingend rekursiv das vorher beschriebene "recallt".

> Solche virtuellen Bauteile haben wir damals oft eingesetzt, um sehr
> schnell und modular kundenspezifische Lösungen aus immer einheitlichen
> und getesteten Schaltungsblöcken zusammenzusetzten.

Nach meiner Erfahrung ist das meist nicht machbar. Immer ist etwas 
anders und  ich habe mir dafür ein Miniaturbussystem mit kleinen 
Baugruppen entworfen. Da kannst du dann auch nachträglich die Änderungen 
machen.


> Der Schaltplan sah dabei mehr wie ein Blockdiagramm aus.
> Mit den Schaltungen und Layouts hinter den Blöcken musste sich keiner
> auseinandersetzten, weil diese völlig gekapselt waren. Nur die
> Schnittstelle und die Funktion war wichtig.

Das glaube ich einfach nicht, Sorry. So genial ist keiner das er alle 
Änderungen die auftauchen vorhersehen kann.


> Gab es Änderungen innerhalb dieser Blöcke (Schaltplan / Layout), konnte
> man diese zu jeder Projektphase ohne Aufwand in sein Projekt übertragen,
> sofern sie nicht die Schnittstelle betrafen (was natürlich
> ausgeschlossen war).

Was im Ergebnis einen Riesenaufwand in Sachen Revisionsüberwachung 
erzeugt. Wenn das PCB im Print ist hast du alles Zwangsgekapselt.

> Ein sehr kleveres Konzept war das, man konnte mit wenigen Mausklicks
> extrem komplexe Designs machen, die praktisch immer funktioniert haben.
> Ähnlich wie die Klassenbibliotheken in Java oder .NET.

Tja, scheint ja alles im Präteritum (1. Verganghenheitsform) geschrieben 
zu sein. Bist du jetzt im Marketing tätig ;-) ?

von Bernd (Gast)


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> Dann kann er Sie auf die Platine drauf stecken. D
Ich denke, genau das hat er vor.

> Was ja lediglich zwingend rekursiv das vorher beschriebene "recallt".
Wieso rekursiv?
Ansonsten ja, genau das war das Konzept.

> Nach meiner Erfahrung ist das meist nicht machbar. Immer ist etwas
> anders und  ich habe mir dafür ein Miniaturbussystem mit kleine
> Baugruppen entworfen. Da kannst du dann auch nachträglich die Änderungen
> machen.
Sieh es wie einen PC. Den kann man auch mit bestimmten Karten aufrüsten, 
die immer gleich sind. Spezifische Anpassungen gibt es da im allgemeinen 
auch nicht.
Und so war das bei uns auch, nur kompakt auf einer Leiterplatte: Das 
Grundgerüst war immer gleich, und dazu kamen dann noch je nach Bedarf 
bestimmte Kanäle mit bestimmten Signalanpassungen aus unserem Katalog.
Wie im Kiosk: Ich hätte gerne 10 von den roten Drops, 6 saure Schlangen, 
20 Gummifrösche und für den Rest Kaugummi.
Natürlich gab es auch kundenspezifische Schaltungen, das aber dann nur 
auf einer extra Platine.

> Das glaube ich einfach nicht, Sorry.
Dann erübrigt sich auch jede weitere Diskussion mit dir.
Ich werde mich hier jedenfalls nicht rechtfertigen, oder Beweise 
vorlegen.

> Tja, scheint ja alles im Präteritum (1. Verganghenheitsform) geschrieben
zu sein.
Wie gesagt, in der Berufsausbilung vor 10 Jahren.

> Bist du jetzt im Marketing tätig ;-) ?
Nein, ich studiere.
Aber wer weiß, Marketing währe vielleicht was...

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