Forum: Offtopic Kompressor - Condor schaltet nicht ab


von Matthias W. (matt007)


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Es geht um einen Kompressor Fa. Schneider.
Er läuft an und baut Druck auf.
Normalerweise müsste er jedoch abschalten
nach einer Weile. Dies passiert nicht.
Der Druck steigt und wenn die Schwelle
erreicht ist fällt der Druck ein Stück weit
ab und er läuft leider weiter.

Ich vermute den Condor-Schalter als Ursache.
Gibts eine Möglichkeit dies zu richten ohne
den Condor neu zu kaufen?

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo,
die beiden Schaltpunkte des Druckschalters sind einstellbar. Es müsste 
zwei Schrauben geben, bzw. meist eigentlich zwei Muttern auf Schrauben, 
die Federn mehr oder weniger weit vorspannen und so die Schaltpunkte 
festlegen. Vielleicht genügt es die nachzustellen.

Grüße
Flo

von Rintintin R. (rintintin)


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Matthias W. schrieb:
> Dies passiert nicht.
> Der Druck steigt und wenn die Schwelle
> erreicht ist fällt der Druck ein Stück weit
> ab und er läuft leider weiter.

Das Sicherheitsventil funktioniert jedenfalls.

Was deinen Druckschalter angeht so ist diese offensichtlich defekt.

Da gibt es ja nur wenige möglichkeiten.

1. Der elektrische Kontakt öffnet nicht mehr weil er zb. Klebt und damit 
verbraucht ist.
In diesem Falle Druckschalter tauschen.

2. Die Mechanik klemmt.
Hier kann man nachsehen ob man ihn gängig bekommt.
ansonsten Tauschen.

3. Die Schaltpunkte sind, wie Frist schon ansprach, verstellt.
Hier braucht man nur neu einstellen.


Im Zweifelsfall würde ich das Gerät entweder zum Fachmann bringen oder 
zumindest den Druckschalter tauschen.

von Matthias W. (matt007)


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Florian Rist schrieb:
> die beiden Schaltpunkte des Druckschalters sind einstellbar.

Danke für den Hinweis Florian.

> Es müsste
> zwei Schrauben geben, bzw. meist eigentlich zwei Muttern auf Schrauben,
> die Federn mehr oder weniger weit vorspannen und so die Schaltpunkte
> festlegen. Vielleicht genügt es die nachzustellen.

genau diese Federn und Muttern gibt es.
Gibts da eine Idee nach welchem System
ich da dran drehen darf?

von Matthias W. (matt007)


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Rintintin Rintintin schrieb:
> Das Sicherheitsventil funktioniert jedenfalls.

sieht so aus.

> 1. Der elektrische Kontakt öffnet nicht mehr weil er zb. Klebt und damit
> verbraucht ist.

Dies ist nicht der Fall. Wenn ich den
Deckel abschraube hört er sofort auf zu laufen.

> 2. Die Mechanik klemmt.
> Hier kann man nachsehen ob man ihn gängig bekommt.

denkbar. Sehr viel ist da ja nicht dran.
Ein Plastikhebel. Wenn ich da draufdrücke
schaltet er ab.

> 3. Die Schaltpunkte sind, wie Frist schon ansprach, verstellt.
> Hier braucht man nur neu einstellen.

Gibts da eine Art Anleitung nach welchem
System wo zu drehen ist?

von U. B. (Gast)


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> Gibts da eine Art Anleitung nach welchem
> System wo zu drehen ist?

Versuch und Irrtum ?

von Matthias W. (matt007)


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U. B. schrieb:
> Versuch und Irrtum ?

Das geht natürlich immer. Manchmal ist es
ja besser sich vorher schlau zu machen . . .

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich hatte das auch schon, da war aber eine winzige
Plastiknase am Schalter abgebrochen.
Das hilft nur austauschen.

von Matthias W. (matt007)


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Bernd Funk schrieb:
> Ich hatte das auch schon, da war aber eine winzige
> Plastiknase am Schalter abgebrochen.
> Das hilft nur austauschen.

weißt Du wo diese Nase war?
Ich kann ja schauen, wenn ich weiß wo dies ist.
Auf den ersten Blick sah es ja heil aus.

von Michael S. (technicans)


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von Matthias W. (matt007)


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von Ben _. (burning_silicon)


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ich würd den auch austauschen. angenommen deine bastelei versagt erneut 
und mit etwas pech geht genau dann auch das sicherheitsventil nicht 
mehr... der kleine kessel sieht zwar nach nichts aus, aber 20-30 bar 
berstdruck machen daraus doch eine ziemlich heftige bombe.

von Matthias W. (matt007)


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Also nun zur Auflösung des Rätsels:

1. neuer Condor gekauft mit genau derselben
Bezeichnung.

2. Condor ist innen und vor allem unten ganz anders.
So passt das Teil nie dran !
Bei dem Kompressor geht von unten ein
Rohr für den Druck rein. Hinten geht
ein Überdruckventil raus, vorne ein
Manometer und rechts der Druckminderer.
Der neue Condor hat keines dieser 3 Öffnungen !

3. Der alte Condor scheint zu laufen.
Nur öffnet das Überdruckventil zu früh.
Dieses hätte also besser getauscht werden sollen.
Oder es lässt sich irgendwie nachstellen.

U. B. schrieb:
> Versuch und Irrtum ?

Ja, genau so war es.
Ein zeitaufwendiger und über 22.- EUR teurer
Irrtum und noch keine 100%-Lösung bisher.
Dies als Hinweis für weitere Bastler an diesem
Thema.

von Michael S. (technicans)


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Matthias W. schrieb:

> 2. Condor ist innen und vor allem unten ganz anders.
> So passt das Teil nie dran !
Wenn es ein Rohrgewinde hat, dann kann man mit einem
Übergangsstück das anpassen. Einige Teile gibts sogar im
Baumarkt beim Klempnerkram. Wie man Gewinde eindichtet
weißt du?
> Bei dem Kompressor geht von unten ein
> Rohr für den Druck rein. Hinten geht
> ein Überdruckventil raus, vorne ein
> Manometer und rechts der Druckminderer.
> Der neue Condor hat keines dieser 3 Öffnungen !
Manometer kann man auch separat anschließen.
Ein Sicherheitsventil müsste sowieso extra sein aber
so genau kenne ich mich in den Vorschriften und
Ausführungen auch nicht aus.
> 3. Der alte Condor scheint zu laufen.
> Nur öffnet das Überdruckventil zu früh.
Den Condor kann man gewöhnlich einstellen, aber wenn
der gar nicht schaltet dann lässt das Überdruckventil
eben Luft ab. Bei mir ist das bei 10,5 Bar.
> Dieses hätte also besser getauscht werden sollen.
Wenn man nicht weiß was man tut stehen die Chancen
nicht schlecht das die Reparatur misslingt.
> Oder es lässt sich irgendwie nachstellen.
Irgendwie? Am Überdruckventil würde ich mal die
Finger lassen wenn dies korrekt bei einem bestimmten
Druck auslöst. Dann ist daran auch nichts defekt.
Da würde ich mal den alten Condor unter die Lupe nehmen
was daran überhaupt defekt ist. So kompliziert ist das
Teil nicht.


> Ein zeitaufwendiger und über 22.- EUR teurer
> Irrtum und noch keine 100%-Lösung bisher.
Oder eben ein nur 22.- günstiger Irrtum würde der
Optimist sagen und Zeit kostet gewöhnlich kein Geld.
Ich hab schon einige Defekte an meinem Kaufkompressor gehabt,
aber ich habe auch schon mal früher einen Kompressor aus einem
Lkw-Kessel, einem Kältekompressor und einem Waschmaschinenmotor
selbst gebaut. Druckschalter, Überdruckventil und Überlastschutz
waren natürlich mit eingebaut. Lokal hab ich hier eine Pneumatik-
Firma, die mich immer gut und preiswert mit dem notwendigen
versorgt hat.
Daher war da auch schon Erfahrung vorhanden.

von Matthias W. (matt007)


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Michael S. schrieb:
> Wenn es ein Rohrgewinde hat, dann kann man mit einem
> Übergangsstück das anpassen. Einige Teile gibts sogar im
> Baumarkt beim Klempnerkram.

da hast Du recht. Das geht wohl.

> Wie man Gewinde eindichtet weißt du?

ja. Das weiße Dichtband habe ich.

> Manometer kann man auch separat anschließen.

wenn man ein Teil mit 3 Löcherm auf den
Seiten hat und eines oben und unten
geht es besonders leicht. So ist der
Condor bei diesem Kompressor im Unterteil
gemacht. Das hat wohl viel Montagezeit gespart.

> Ein Sicherheitsventil müsste sowieso extra sein aber
> so genau kenne ich mich in den Vorschriften und
> Ausführungen auch nicht aus.

bei dem neuen Condor ist so was nicht dran.
Das müsste also extern hin.

> Den Condor kann man gewöhnlich einstellen, aber wenn
> der gar nicht schaltet dann lässt das Überdruckventil
> eben Luft ab. Bei mir ist das bei 10,5 Bar.

bei unserem war es so, daß der Condor bei
ca. 8 bar noch nicht geöffnet hat, das Überdruckventil
jedoch schon. Somit konnte der Condor ja gar nicht
abschalten. Der Druck wurde ja knapp nicht erreicht.

> Wenn man nicht weiß was man tut stehen die Chancen
> nicht schlecht das die Reparatur misslingt.

eben deswegen habe ich ja gefragt was
da zu beachten ist.

> Am Überdruckventil würde ich mal die
> Finger lassen wenn dies korrekt bei einem bestimmten
> Druck auslöst. Dann ist daran auch nichts defekt.

leider eben doch. Ich habe mir das Teil genauer
angesehen. Da ist eine Feder drin. Den Druck
kann man einstellen wenn man den Ring außen
entfernt, die Plastikhülle abzieht, die
Kontermutter löst und das Teil etwas weiter
nach innen gedreht wieder kontert.

> Da würde ich mal den alten Condor unter die Lupe nehmen
> was daran überhaupt defekt ist. So kompliziert ist das
> Teil nicht.

nur schwer zu durchschauen. Der Oberteil mit
dem Schalter ist ja festgenietet. Lösen lässt
sich dieser Teil nicht. Das ist nicht für
Demontage oder Reparatur gebaut. Wie will man
so was dann flicken oder gar verstehen?

Jetzt geht das ganze Ding ja wieder. Es lag
nicht am Condor - sondern an der etwas erlahmten
Feder im Überdruckventil. Die habe ich nun nachgestellt.

> Oder eben ein nur 22.- günstiger Irrtum würde der
> Optimist sagen und Zeit kostet gewöhnlich kein Geld.

ja. Nun weiß ich etwas besser wie das Ding arbeitet.

> Lokal hab ich hier eine Pneumatik-
> Firma, die mich immer gut und preiswert mit dem notwendigen
> versorgt hat.

So was ist immer gut.

von Michael S. (technicans)


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Hast du auch geprüft bei welchem Druck das Sicherheitsventil ablässt?
Wenn das nicht verlässlich funktioniert, möcht ich nicht in der Nähe
sein, sollte das Sicherheitsventil nicht korrekt eingestellt sein.

Das ein Druckschalter vernietet ist, ist mir auch noch nicht
untergekommen, aber so viele waren das auch nicht.

von Matthias W. (matt007)


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Michael S. schrieb:
> Hast du auch geprüft bei welchem Druck das Sicherheitsventil ablässt?

das ist nun ja schwer zu prüfen,
weil der Condor ja nun unterhalb wieder
korrekt abschaltet. Da ich nicht viel
gedreht habe und die Bauweise dieses
Sicherheitsventils vermutlich keine
viel zu hohen Drücke zulässt wird es
so wohl nicht zu einem Unglück kommen.

> Wenn das nicht verlässlich funktioniert, möcht ich nicht in der Nähe
> sein, sollte das Sicherheitsventil nicht korrekt eingestellt sein.

Der Condor selbst schaltet sehr zuverlässig.
Noch nie lief der über 8 bar hinaus. Es muss
ein Sicherheitsabstand da sein, damit der
Condor auch korrekt arbeiten kann. Es handelt
es sich hier um Mechaniken und keine hochpräzisen
elektronischen Drucksensoren mit Mikrocontroller etc.
Gewisse Alterung der Mechanik ist also hinzunehmen.
Das war offenbar auch der Grund für das Problem.

> Das ein Druckschalter vernietet ist, ist mir auch noch nicht
> untergekommen, aber so viele waren das auch nicht.

Der Plastik-Deckel des Condor ist schon abnehmbar.
Nur wenn man den ab hat, so kann man die Mechanik
unter dem weißen Schalterteil nicht einsehen.
Das weiße Teil ist mit Kunststoffnasen durch ein
Blech gesteckt und 2 von den Nasen sind durch Hitze
verschweißt. Demontierbar ist da also nichts.
Die Funktion kann man so schlecht sehen. An den
Muttern kann man drehen und so Hysterese und
Druck verstellen. Bei 6bar ein und 8bar aus sind
einstellbar. Kleiner kann man die Hysterese wohl
nicht machen.

von Michael S. (technicans)


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Matthias W. schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> Hast du auch geprüft bei welchem Druck das Sicherheitsventil ablässt?
>
> das ist nun ja schwer zu prüfen,
> weil der Condor ja nun unterhalb wieder
> korrekt abschaltet.
Wieso, einfach den Condor überbrücken, laufen lassen,
bis das Sicherheitsventil öffnet. Tut es das
nicht spätestens bei 11 Bar würde ich das ändern
oder einen Bunker aufsuchen.
> Da ich nicht viel
> gedreht habe und die Bauweise dieses
> Sicherheitsventils vermutlich keine
Eine beschiessene Vermutung ist der erste
Schritt zur Katastrophe.
(Zitat aus Alarmstufe Rot: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Alarmstufe:_Rot_2)
> viel zu hohen Drücke zulässt wird es
> so wohl nicht zu einem Unglück kommen.
Deine Haut, nicht meine
>> Wenn das nicht verlässlich funktioniert, möcht ich nicht in der Nähe
>> sein, sollte das Sicherheitsventil nicht korrekt eingestellt sein.
>
> Der Condor selbst schaltet sehr zuverlässig.
> Noch nie lief der über 8 bar hinaus. Es muss
> ein Sicherheitsabstand da sein, damit der
> Condor auch korrekt arbeiten kann. Es handelt
> es sich hier um Mechaniken und keine hochpräzisen
> elektronischen Drucksensoren mit Mikrocontroller etc.
> Gewisse Alterung der Mechanik ist also hinzunehmen.
> Das war offenbar auch der Grund für das Problem.
Das Sicherheitsventil ist ja gerade dafür da, weil man
auch mal einen defekten Druckschalter hat der NICHT abschaltet,
z.B. weil die Kontakte sich verschweisst haben. Das kann vorkommen.

> Kleiner kann man die Hysterese wohl
> nicht machen.
Also die früheren Modelle waren komplett zerlegbar.
Heute hält man das wohl für überflüssig.

von Matthias W. (matt007)


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Michael S. schrieb:
> Wieso, einfach den Condor überbrücken, laufen lassen,
> bis das Sicherheitsventil öffnet. Tut es das
> nicht spätestens bei 11 Bar würde ich das ändern
> oder einen Bunker aufsuchen.

ich habe also die Drähte am Condor
abgeklemmt. Der Kompressor lief bis ca. 8.2 hoch
und da das Ventil dann öffnete kam er nicht
weiter hoch.

> Eine beschiessene Vermutung ist der erste
> Schritt zur Katastrophe.

so dumm war die Vermutung nicht.

Der Test hatte leider eine nicht vorhersehbare
Komplikation zur Folge. Die Schrauben gingen
schwer auf und 3 von den 4 Schrauben lassen
sich nun nicht mehr anziehen weil unten die
im Plastik eingebetteten Muttern nun leer durchdrehen.
Nun muss ich also sehen wie die Drähte da wieder
fest werden. Sonst gibt es wirklich Stress,
wenn zu hohe Übergangswiderstände an dieser
Stelle das Plastikteil zum Abkokeln bringen
mit unklaren Folgen für die weitere Sicherheits-
funktion des Condor.

> Also die früheren Modelle waren komplett zerlegbar.
> Heute hält man das wohl für überflüssig.

Leider ist das wohl so. Sparen ist halt alles.
Dabei ist das Ding ohnehin neu reichlich teuer.

von Michael S. (technicans)


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Matthias W. schrieb:
> Michael S. schrieb:

> ich habe also die Drähte am Condor
> abgeklemmt. Der Kompressor lief bis ca. 8.2 hoch
> und da das Ventil dann öffnete kam er nicht
> weiter hoch.
Würde ich als akzetabel ansehen. Ein Bar über der
Schaltschwelle des Druckschalters wäre auch okay.
Meiner schaltet bei 10 Bar ab und daher hat mein
Sicherheitsventil auch 11 Bar.
>> Eine beschiessene Vermutung ist der erste
>> Schritt zur Katastrophe.
>
> so dumm war die Vermutung nicht.
Ich hab nichts von dumm geschrieben. Ich finde das Zitat
für diese Situation nur passend.
Bei solch kniffligen Sachen sollte man sich nicht
an Vermutungen halten, sondern lieber für Gewissheit
sorgen. Soll ja schließlich keiner zu Schaden kommen.
> Der Test hatte leider eine nicht vorhersehbare
> Komplikation zur Folge. Die Schrauben gingen
> schwer auf und 3 von den 4 Schrauben lassen
> sich nun nicht mehr anziehen weil unten die
> im Plastik eingebetteten Muttern nun leer durchdrehen.
Hätteste mal das gepostet, hätte ich dir Caramba empfohlen,
dann hätte man das vielleicht vermeiden können.
> Nun muss ich also sehen wie die Drähte da wieder
> fest werden.
Ich würde es mal mit einer Injektionsspritze und
Polyestergiesharz versuchen ob man damit die Muttern
wieder fixieren kann. Dazu würde ich aber den Condor
ausbauen und auf einen Tisch legen das man den Verlauf
des Harzes etwas besser kontrollieren kann.
> Sonst gibt es wirklich Stress,
Den haste doch schon. Ich hätte mir vermutlich bei
auftreten von solchen Schwierigkeiten das Klemmbrett
vom Motor vorgenommen und da ein Kabel direkt
angeschlossen, sofern die Schrauben noch intakt wären.
> wenn zu hohe Übergangswiderstände an dieser
> Stelle das Plastikteil zum Abkokeln bringen
> mit unklaren Folgen für die weitere Sicherheits-
> funktion des Condor.
Das kann auch einem Elektriker passieren weil es unmerklich
auftritt. Einziges Gegenmittel ist immer gut anziehen bis das
Gewinde knirscht.
Der Condor hat ja eigentlich keine Sicherheitsfunktion
sondern eine Arbeitsfunktion. Der darf ausfallen, das
Sicherheitsventil dagegen nicht.
>> Also die früheren Modelle waren komplett zerlegbar.
>> Heute hält man das wohl für überflüssig.
>
> Leider ist das wohl so. Sparen ist halt alles.
Wenn du mehr zu zahlen bereit wärst sehe die Sache wohl
anders aus.
> Dabei ist das Ding ohnehin neu reichlich teuer.

Das war auch schon früher das teuerste Teil an meinem
Selbstbaukompressor. Ob ich den gekauft oder geschenkt
bekommen hatte, weiß ich heute nicht mehr.
Wenn sonst nichts funzt, wäre es vielleicht sinnvoll
sich genau den selben Condor mit all den Anschlüssen
und intakten Schrauben irgendwo günstig zu besorgen.
Dein Fehlkauf kannste dann ja selbst anbieten oder
wenn es ein Händler war versuchen dein Geld zurück
zu holen.

von Matthias W. (matt007)


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Michael S. schrieb:
> Hätteste mal das gepostet, hätte ich dir Caramba empfohlen,
> dann hätte man das vielleicht vermeiden können.

Mit Kontaktspray habe ich es versucht.
Hoffnungslos. Diejenigen die das montiert
haben haben die Schrauben bis zum Knirschen
angezogen. Dabei wurden die meisten Gewinde
geschädigt und so gehen die Schrauben
nur noch mit Gewalt raus. Die Kontakte
konnte ich hochbiegen. Die unteren Schrauben
ließen sich so wieder gängig machen, die
oberen musste ich erneuern, was erst ging nachdem
ich die ganze Kontaktblätter rausgezogen hatte.
Die Gewindegänge der Schrauben sind hin, also
kamen nun neue Schrauben rein.

> Dazu würde ich aber den Condor
> ausbauen und auf einen Tisch legen das man den Verlauf
> des Harzes etwas besser kontrollieren kann.

Der Ausbau des Condors ist eine Strafe.
Das lasse ich lieber sein. Wenn ich Pech habe
ist danach viel mehr hin als mir lieb ist.
In den Condor führt ja hinten das Sicherheitsventil,
rechts der Druckminderer, vorne das Manometer,
unten der Entlaster und natürlich auch der Kessel.
All dies müsste ab, einschließlich der Kabel.
Das muss nun halt ohne Harz auch gehen.

> Das kann auch einem Elektriker passieren weil es unmerklich
> auftritt. Einziges Gegenmittel ist immer gut anziehen bis das
> Gewinde knirscht.

genau so haben die das gemacht. Und deswegen
lässt sich das dann nicht mehr zerstörungsfrei lösen.
Das könnte auch der Grund sein, warum der neue
Condor keine Schrauben mehr hat sondern Flachsteck-
anschlüsse. Vielleicht haben ein paar Reparateure
geflucht . . .
wenn man mal das Kabel rasch erneuern will . . .

>> Leider ist das wohl so. Sparen ist halt alles.
> Wenn du mehr zu zahlen bereit wärst sehe die Sache wohl
> anders aus.

ach ja? Der Kompressor war so ziemlich der
teuerste am Markt. Was soll denn so ein Teil kosten
wenn es dann reparierbar ist? 150.-? Über 50.-
kostet der Condor 2/11 doch heute schon, wenn man nicht
einen alten bei ebay findet.
Für 2 EUR mehr wäre wohl manches besser möglich. An diesen
2.- wäre der Kauf nicht gescheitert wenn der
Hersteller gesagt hätte, daß diese 2.- mehr dafür
diesen und jenen Vorteil haben.

> Das war auch schon früher das teuerste Teil an meinem
> Selbstbaukompressor.

Dann hast Du die anderen Teile günstig bekommen.
Vielleicht ein Kühlschrankkompressor?
An so was dachte ich vor Jahren mal. Gratis
bekam ich auch ein defektes Ausdehngefäß von
der Heizung. Nur traute ich mich nicht recht
dieses Monsterteil dann zusammenzubauen.
Um die 2-3 bar wollte ich erreichen.

> Wenn sonst nichts funzt, wäre es vielleicht sinnvoll
> sich genau den selben Condor mit all den Anschlüssen
> und intakten Schrauben irgendwo günstig zu besorgen.

Ich bin froh, daß der Deckel nun wieder drauf ist.
Die Drähte habe ich nun mit Crimpflachösen aufgelegt.
Derselbe Condor wird wohl leider nur von Schneider
selbst zu bekommen sein. Ich hoffe daß der nie
defekt wird. Der Aufwand scheint beträchtlich.

> Dein Fehlkauf kannste dann ja selbst anbieten oder
> wenn es ein Händler war versuchen dein Geld zurück
> zu holen.

Vielleicht braucht ja jemand so einen neuwertigen
Condor, der noch nie eingebaut war. Einstellbar
ist er bis 9bar und unten 7bar.

Danke für Deine Hinweise und viele Grüße !

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