Meine Tochter hat den Wagen abgewürgt. Danach sprang die Mühle nimmer an. Vielmehr war nur noch ein kräftiges Kreischen zu hören, wie bei einer Bohrmaschine. Anlasser defekt? Oder irgend eine Mitnahmekupplung?
Kolbenfresser und der Anlasser dreht durch und raucht bald ab.
>Anlasser defekt? Oder irgend eine Mitnahmekupplung?
Ja - der Mitnehmer im Anlasser ...
Ausprobieren! Zweiter Gang und Anschieben: A. Motor läuft = Anlasser hin B. Geht nicht = Kolbenfresser ( Bleibt stehen wie Vollbremsung )
Hab eigentlich das Gefühl, dass der Anlasser ziemlich flott dreht. Beim Anlassen ist ja eh die Kupplung getreten und der Gang ist raus. Kann es dann trotzdem ein Kolbenfresser sein?
>Hab eigentlich das Gefühl, dass der Anlasser ziemlich flott dreht.
Wenn er gar nicht erst einspurt, dann dreht er freilich los wie eine
Hornisse.
Mach es doch, wie Bernd vorschlug, dann weißt Du sofort Bescheid.
MfG Paul
Michael K-punkt schrieb: > Hab eigentlich das Gefühl, dass der Anlasser ziemlich flott dreht. Beim > Anlassen ist ja eh die Kupplung getreten und der Gang ist raus. Kann es > dann trotzdem ein Kolbenfresser sein? Zwei Fehler auf einmal wären schon sehr ungewöhnlich. Kolbenfresser ist selten, setzt eine Überhitzung oder einen Zylinderkopfdichtungsschaden voraus. Symptomatisch wäre da ne Dampfwolke aus dem Auspuff. Wenn das Öl schwarz ist anstatt eine braune Emulsion ist die Kopfdichtung wahrscheinlich intakt. Häufig ist nur der Mechanismus am Anlasser defekt der die Kraft auf die Schwungscheibe überträgt. Das ist eine Magnetspule die einen Mitnehmer mit Freilauf verschiebt. Kann morgen früh evtl. wieder gehen wenn der Motor abgekühlt ist, aber der Fehler wird über kurz oder lang wieder auftreten. Da muss der Anlasser gewechselt werden.
Der ADAC-Mann war jetzt da: Anlasser greift nicht mehr, Anschleppen ging, wir haben es bis zur Werkstatt geschafft. Er meinte, dass der Anlasser ggf. "mitgelaufen" ist weil seiner Meinung nach das Zündschloss etwas schwer geht und nach dem Anlassen sich der Schlüssel vielleicht nicht in die "Normalstellung" zurückgedreht hat. Die Karre steht jetzt vor der Werkstatt, kleine Basteltankstelle, hoffe, dass sie morgen gleich was machen können. P.S. Motor ist also in Ordnung, der ADAC-Mann meinte nur es wäre jetzt doof, wenn das motorseitige Ritzel auch nen Schlag bekommen hätte. Das Anlasser-Zahnrad scheint wohl im Eimer zu sein... P.P.S. Die Tochter ist übrigens gefahren, vielleicht hat sie nicht gemerkt/gehört dass da noch was mitläuft...schwer zu sagen.
Frag die Autowerkstatt Deines geringsten Misstrauens.
Dass das Anlasserritzel nicht einspurt, wäre eine Möglichkeit. Mich macht aber hellhörig, dass der Wagen vorher "abgewürgt" ist. Nicht, dass der Zahnriemen gerissen ist und der Motor deswegen ausgegangen ist. Dann haben die Kolben die Ventile krumm gehauen und die Ventile stehen jetzt offen, also keine Kompression mehr. Dann klingt der beim Anlassen nämlich auch wie ein Akkuschrauber - wenn du Glück hast, ist es ein Freiläufer und den Ventilen ist nichts passiert...
Na ja, die Mühle ist die Strecke zur Werkstatt eigentlich wie immer gefahren. Also keine komischen Geräusche, kaum Leistung oder so etwas. Wir haben ne enge Kurve zum Wenden am Ende der Straße und da ist er ihr ausgegnagen, wollte die Kurve wohl mit dem 2. Gang nehmen.
Ja, wenn der Motor nach dem Anschleppen gelaufen ist, ist's wohl wirklich nur der Anlasser - war mir nur eben so eingefallen...
Tobias W. schrieb: > Dass das Anlasserritzel nicht einspurt, wäre eine Möglichkeit. > Mich macht aber hellhörig, dass der Wagen vorher "abgewürgt" ist. Nicht, > dass der Zahnriemen gerissen ist und der Motor deswegen ausgegangen ist. > Dann haben die Kolben die Ventile krumm gehauen und die Ventile stehen > jetzt offen, also keine Kompression mehr. Dann klingt der beim Anlassen > nämlich auch wie ein Akkuschrauber - wenn du Glück hast, ist es ein > Freiläufer und den Ventilen ist nichts passiert... Kann nur beim Diesel passieren, nicht beim Benziner.
Michael S. schrieb: > Kann nur beim Diesel passieren, nicht beim Benziner. Ist so pauschal nicht richtig. Bei Benzinern gibt es Freiläufer und Nicht-Freiläufer. Aktuelle Dieselmotoren sind wohl alles Nicht-Freiläufer, ich möchte aber nicht ausschliessen, dass es irgendwo und irgendwann auch Diesel-Freiläufer gegeben hat.
Mach vielleicht bei Benziner sein, jedoch nicht beim Diesel, weil ja hoch verdichtet werden muss und das geht entweder nur durch kleinstem Brennraum oder Ladeluftkompressor, aber nur um Freilauf zu haben wäre das zu aufwendig und zu ineffizient. Sicher, ich kenne nicht alle Motoren, nicht mal annähernd, aber bisherige Beobachtungen stützen meine Behauptung. Hier mal ein Bild von einem modernen Common-Rail-Diesel: http://www.bs-wiki.de/mediawiki/index.php/Dieselmotor Ich Fall eines Crashs der Ventilsteuerung ist für die Ventile kein Bewegungsfreiraum(Freilauf). Vier Ventile gehen dabei mindestens bei drauf. Ich hatte schon mal so einen Schaden.
Michael S. schrieb: > Mach vielleicht bei Benziner sein, jedoch nicht beim Diesel, weil > ja hoch verdichtet werden muss und das geht entweder nur durch > kleinstem Brennraum oder Ladeluftkompressor, aber nur um Freilauf zu > haben wäre das zu aufwendig und zu ineffizient. Na dann sind wir uns ja einig: Aufgrund des zu hohen Aufwands sind keine uns bekannten Dieselmotoren als Freiläufer ausgeführt. Bei einer kurzen Recherche in diversen Autoforen habe ich Beiträge gefunden, in denen Dieselmotoren des Ford Transit als Freiläufer aufgeführt sind, allerdings ohne technischen Beleg und daher etwas zweifelhaft.
Einen Ford Transit D. Bj. 92 konnte ich schon mal in Augenschein nehmen. Ob der jetzt allerdings ein Freiläufer war kann ich nicht mehr sagen. Auffällig war nur, das der Motor nur eine Glühkerze im Ansaugkrümmer hatte, was ich so gar nicht kannte. Scheint aber zu funktionieren. Der Besitzer hat, glaube ich, noch einen ATM. Wenn ich ihn sehe, werde ich ihn mal drauf ansprechen. Vielleicht kann ich mir das mal anschauen.
das nenne ich mal das optimale frauenauto... sowie eine frau am zündschlüssel dreht kreischt es laut auf und springt nicht mehr an. SCNR ernsthaft: wechsel den anlasser. und lass den zahnkranz auf der schwungmasse prüfen, meistens wird der bei sowas in mitleidenschaft gezogen. wenn dort zähne stark abgenutzt oder abgebrochen sind ebenfalls austauschen (leider etwas teurer, aber man kann die kupplung gleich mitmachen), sonst hast du das problem spätestens in ein paar monaten wieder.
Ben _ schrieb: > das nenne ich mal das optimale frauenauto... sowie eine frau am > zündschlüssel dreht kreischt es laut auf und springt nicht mehr an. so ist es > wechsel den anlasser. und lass den zahnkranz auf der schwungmasse > prüfen, meistens wird der bei sowas in mitleidenschaft gezogen. wenn > dort zähne stark abgenutzt oder abgebrochen sind ebenfalls austauschen > (leider etwas teurer, aber man kann die kupplung gleich mitmachen), > sonst hast du das problem spätestens in ein paar monaten wieder. Die Werkstatt macht heute den Anlasser raus und schaut motorseitig (noch) alles in Ornung ist. Dann komme ich mit nem Anlasser davon. Was mich aber wundert: Das Kreischen zeigt ja, dass der Motor an sich in Ordnung ist. Es ist halt das Zahnrad vorne drauf, welches durchdreht oder kein Zähne mehr hat. Oder seh ich das falsch? Dann wäre die Frage, warum man nicht ein neues Ritzel drauf machen kann sondern immer gleich den genzane Anlasser wechselt.
So wie oben schon beschrieben, wird der Anlasser wohl mit dem Motor mitgelaufen sein und könnte dadurch auch überhitzt sein. Möglicherweise könnte es Windungsschlüsse geben. Das heißt, der Anlasser dreht zwar noch, aber hat keine Kraft mehr unter Last und zieht zu viel Strom.
Früher habe ich mit Leidenschaft Engländer gefahren. ( MG, Austin und Mini ) da gab es sowas schon mal öfter. ( Heute reicht es nur noch für einen Morgan ) Aber ein Anlasserritzel kann gegen eine Schwungscheibe nicht an. 10 Zähne gegen 240 . Meistens fehlt da also nichts, ( zu kleinlich sollte man da auch nicht sein ! ) Neuer Anlasser ( Vom Schrott! ) und die nächsten Jahre geht das. :)
Bernd Funk schrieb: > Früher habe ich mit Leidenschaft Engländer gefahren. > ( MG, Austin und Mini ) da gab es sowas schon mal öfter. Hier fuhr mal ein Mini mit einem Schild "British Elend" im Rückfenster rum.
Bernd Funk schrieb: > Früher habe ich mit Leidenschaft Engländer gefahren. > ( MG, Austin und Mini ) da gab es sowas schon mal öfter. > > ( Heute reicht es nur noch für einen Morgan ) > > Aber ein Anlasserritzel kann gegen eine Schwungscheibe > nicht an. 10 Zähne gegen 240 . > > Meistens fehlt da also nichts, ( zu kleinlich sollte man > da auch nicht sein ! ) > > Neuer Anlasser ( Vom Schrott! ) und die nächsten Jahre geht das. :) Nun ist die Mühle schon in der Werkstatt, aber nicht bei der Marke (VW) sondern bei ner freien, die recht kompetent erscheint. Ich dachte auch, die kriegen es heute noch hin, aber es wird erst am Freitag was. p.s. netter Neben-Witz mit dem Morgan.... - der wird abgehen wie Schmiz Katze!
>Was mich aber wundert: Das Kreischen zeigt ja, dass der Motor an sich in >Ordnung ist. Es ist halt das Zahnrad vorne drauf, welches durchdreht >oder kein Zähne mehr hat. Oder seh ich das falsch? Unwahrscheinlich das Zähne fehlen, aber zwischen dem Elektromotor und dem Zahnrad ist ja das Freilauflager das bewirkt das bei anspringen des Verbrennungsmotors der Anlasser nicht plötzlich zum Generator wird. Häufig macht das Rabatts. >Dann wäre die Frage, warum man nicht ein neues Ritzel drauf machen kann >sondern immer gleich den genzane Anlasser wechselt. Kann man machen, hat man früher auch, weil meist dieses Teil defekt war aber meist ist dann ein anderes Teil des Anlassers, wie z.B. die Lager oder die Kohlen auch verschließen, selbst wenn es sich noch nicht bemerkbar macht, so das eine Reparatur nur temporär wäre, bis eins der anderen anfälligen Verschleißteile versagt. Hier mal Bilder bzw. eine Beschaffungsquelle vom Freilauf: http://gwtec.de/index.php?cPath=24_577_592_1138_1143 In der einen Drehrichtung wirkt es wie ein freidrehendes Kugellager und in der anderen Drehrichtung wirkt es Kraftschlüssig auf die Antriebsachse und dem Zahnrad. Hier mal ein Bild vom Innenleben eines Anlassers: http://www.motor-talk.de/bilder/volvo-440-startet-nicht-mehr-dringend-hilfe-gesucht-g23449361/magnetschalter-mit-anlasser-i203497601.html und eine Explosionszeichnung wo man die Einzelteile sehen kann: http://www.t3-infos.de/udo/anlasser/anlasser.gif
British- Elend habe ich bis zum Erbrechen ausgekostet. So ein Murks ist schon nicht mehr zu beschreiben. Da haben die Jungs es doch geschafft, eine florierende Automobilindustrie in wenigen Jahren zu töten. Was gibt es heute noch von der Insel? ( Außer Morgan ) Was sagt einem das? Gewerkschaften sind ja o.k., aber wenn die Einzelgewerkschaft der Scheibeneinbauer das Automobilwerk lahmlegen kann, wird das kritisch. Irgendwie erinnert mich das an das, was im Moment bei der Bahn abgeht.
Bernd Funk schrieb: > Was sagt einem das? > Gewerkschaften sind ja o.k., aber wenn die Einzelgewerkschaft > der Scheibeneinbauer das Automobilwerk lahmlegen kann, wird das > kritisch. Der Murks, der da produziert wurde, läßt sich schlecht auf die Gewerkschaften schieben. Aber versuchten kann mans ja... > Irgendwie erinnert mich das an das, was im Moment bei der Bahn abgeht. Na ja, das Problem ist wohl eher, daß die restlichen Gewerkschaften mehr mit der Gegenseite kungeln, als die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten.
man man was manche leute hier für einen nonsens schreiben... der anlasser ist sicherlich nicht mit dem motor mitgelaufen. wenn das mal passiert und man gibt einmal ordentlich gas ist der anlasser recht schnell hinüber weil das ritzel dann drehzahlen jenseits von gut und böse erreicht. außerdem klingt das dermaßen grausam, das hätte die schlimmste fahrerin beim best-gedämmten auto gehört. zweitens brennt der in so einem fall ziemlich schnell durch. um das ding zu retten muß man sich wirklich beim batterie abklemmen beeilen - meistens ist der 10er schlüssel gerade verschwunden und es riecht böse nach ampere... danach kreischt der auch nicht mehr. die anlasser-ritzel und zahnkränze verschleißen sehr wohl. bei meinem bus mußte ich die schwungmasse tauschen weil dort ein paar zähne hinüber waren. sah gar nicht so schlimm aus, aber dafür daß man den motor nicht mehr starten konnte wenn der ungünstig stand hat's trotzdem gereicht. was auch gerne mal zerfällt sind die vorderen lager der anlasser-welle. wenn die nicht mehr fest ist springt das ritzel aus dem zahnkranz und es gibt auch nur noch ein fieses geräusch. anlasser reparieren macht heute keine werkstatt mehr. im prinzip ist es zwar möglich, aber spätestens beim thema arbeitszeit lohnt sich's nicht mehr. man bekommt auch nirgends anlasser-teile zu kaufen, nur komplette anlasser.
Uhu Uhuhu schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Was sagt einem das? >> Gewerkschaften sind ja o.k., aber wenn die Einzelgewerkschaft >> der Scheibeneinbauer das Automobilwerk lahmlegen kann, wird das >> kritisch. > > Der Murks, der da produziert wurde, läßt sich schlecht auf die > Gewerkschaften schieben. Aber versuchten kann mans ja... > >> Irgendwie erinnert mich das an das, was im Moment bei der Bahn abgeht. > > Na ja, das Problem ist wohl eher, daß die restlichen Gewerkschaften mehr > mit der Gegenseite kungeln, als die Interessen ihrer Mitglieder zu > vertreten. Uhu, da sieht du was falsch. In den britischen Automobilwerken gab es halt immer einen Streik einer Minimalgerwerkschaft. Um überhaupt noch ein paar fertige Autos rauszubríngen, haben Leute ( Springer) deren Job übernommen. Das hat die Qualität leider nicht gesteigert. Es gab da natürlich auch Ingenieure, deren Arbeitsmoral fragwürdig war. ( Wie läßt es sich erklären, daß die Scheiben- dichtung, hinten , Seitenfenster des Minis mehr als 10 Jahre 3cm zu kurz war ? ) Eine Sache, die in einem deutschen Automobilwerk keinen einzigen Tag Bestand hätte ! Die Idee der Einheitsgewerkschaften macht schon Sinn. Es kann doch nicht sein, daß in in einem Automobilwerk 30 Gewerkschaften ihre eigene Suppe kochen wollen.
Kleines Beispiel: Nagelneuen Mini gekauft. Vom Händler gab es noch eine Plastiktüte mit 6 Griffen als Zugabe. ( Der Griff, mit dem man die Tür von Innen öffnet.) ?!!
Bernd Funk schrieb: > In den britischen Automobilwerken gab es halt immer einen Streik > einer Minimalgerwerkschaft. Zu derlei Auseinandersetzungen gehören immer zwei Parteien - das sah man ja wirklich exemplarisch an den Auseinandersetzungen zwischen Mehdorn und der GDL. Die Bahn versuchte durch Auslagerung die Tariflöhne systematisch zu unterlaufen, während die PR-Maschinerie die kleine GDL als maßlos, verrückt und sonstwas darstellte. Wenn der Konzern sich solcher Methoden bedient, dann muß er sich eigentlich nicht wundern, wenn eine Gewerkschaft sich mit allen legalen Mitteln dagegen wehrt. Nur waren die Kerle eben gewöhnt, daß man mit den gekauften Gewerkschaften in geheimer Eintracht ein öffentlichkeitswirksames Theater abzieht, an dessen Ende eine "Einigung" stand, die dann von der Gewerkschaft als großer Sieg verkauft wurde, auch wenn die Reallöhne immer weiter sanken.
1. Ich finds gut, wenn sich jemand dafür einsetzt, dass die Privatbahnen genausoviel zahlen wie die Bahn AG. 2. In England gibt es außer Taxen auch noch Fahr-Services, die z. B. Geschäftsleute vom Flughafen abholen und direkt zur Firma fahren - oft über 30, 40 km weit. Wir fuhren da mal mit und mein Chef fragte, ob der Wagen in dem wir führen ein britisches Auto sei..... Der Fahrer verstand erst nicht, dann lachte er und sagte: "No, I need the car every day, it is NOT a britisch car, it is a Toyota!" War so zu der Zeit wo BMW meinte mit Rover eine goldene Kugel aus dem Brunnen geholt zu haben...
> die anlasser-ritzel und zahnkränze verschleißen sehr wohl. bei meinem > bus mußte ich die schwungmasse tauschen weil dort ein paar zähne hinüber > waren. sah gar nicht so schlimm aus, aber dafür daß man den motor nicht > mehr starten konnte wenn der ungünstig stand hat's trotzdem gereicht. Da die Kurbelwelle leider fast immer in einer von zwei Positionen stehenbleibt (Federwirkung der Kompression), ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass der Anlasser schon bei zwei, drei defekten Zähnen auf der Schwungscheibe sehr häufig ins Leere greift.
@Michael K-punkt: Das laute Kreischen kommt daher, wenn sich das Anlasserritzel mit dem großen Zahnkranz am Schwungrad gemeinsam den Rest gibt. Ich beschrieb es im Fiesta-Thread schon mal, daß ich auch einen Anlasser mal überholte, und eine neue Zuggabel einbaute. Die alte Gabel war verschlissen, und gut 5mm kürzer. Die ehemalige Fettfüllung war auch verschwunden. Die Karre startete dann gar nicht mehr, weil das Ritzel nicht mehr weit genug raus gezogen wird. Und der Anlassermotor drehte mit hoher Drehzahl, freilaufend. Das ist aber auch schon länger her. Das war alles von Bosch, und da gab es sogar alle Einzelteile im Fachhandel. Die Zahnräder sind aber auch so gestaltet, daß sie von selbst greifen, sich in eine Bahn ziehen, wenn sie mal Kontakt gewinnen. Sonst schrubbt und kreischt es nur noch. Ansonsten hat der Anlasser während des Motorlaufes keinen mechanischen Kontakt zum Motor. Das Ritzel fällt nach dem Loslassen des Startvorganges wieder in die Ausgangsposition, und steht still. Sonst wäre der Verschleiß enorm. Und zwar schleift die Zuggabel auf einem Eisenring auf der Anlasser-Motorachse. Kein Kugellager. Ist aber ab Werk etwas gefettet. Dabei schleift die Zuggabel mit der Zeit ein paar mm ab, je nachdem, wie sie gefettet ist, und wie gut die Mühle überhaupt anspringt. Denn bei schlecht anspringendem Motor leidet eben genau der Anlasser. Bei immer mehr Materialverlust an der Zuggabel zieht das Antriebsritzel immer weniger heraus, man sieht das dann auch ein wenig am Zahnradfraß. Das Ritzel frißt auf Grund der Größe wesentlich stärker als der große Zahnkranz, dem es eben weniger aus macht. Ich hatte damals bei Zerlegung des Anlassers den Eindruck, daß der Eisenring auf der Motorachse nicht verschleißt, sondern die Zuggabel. Die kann man auch leichter wechseln. Das Kreischen gab es auch bei Fahrzeugen, die im Zündschloß keine Wiederholsperre für Startvorgänge hatte. Man konnte bei laufendem Motor den Anlasser wieder betätigen. Mir bekannte Kandidaten waren mal ältere Opel. Sogar in 1960-er Käfern war eine Wiederholsperre drin. So nen Anlasser gibts sicher auch bei Ludolfs, oder auf heimischen Schrottplätzen. Neu sind sie nicht ganz billig. Bei Anlassern, wird oft erst der Zugmagnet betätigt, der die Zuggabel und das Ritzel in Richtung großen Zahnkranz zieht. Erst dann werden die Motorkontakte zum Drehen betätigt. Also etwas zeitverzögert.
Also, die Karre läuft wieder. Anlasser war im Eimer, ansonsten keine Folgeschäden. Zündschloss leichtgängig gemacht, damit das Dingens sich nicht in freier Fahrt einklinkt. Kosten 341 Euronen, davon 250 allein für den Anlasser. Ich hät aber auch keine Zeit und keinen Nerv gehabt, das selber zu machen.
Da sollte man sich auch nur dran wagen wenn man eine solide Metall-Berufsausbildung hinter sich hatte oder anderweitig Erfahrung hat und über gutes reichhaltiges Werkzeug verfügt. Vor einigen Monaten hab ich den Anlasser an eienm Golf 3 ausgewechselt und dabei festgestellt das einer der Haltebolzen Bestandteil der Motoraufhängung war. Ohne ein paar handfeste handwerkliche Kenntnisse hätte ein unerfahrener Schrauber dabei glatt die Krise bekommen. Für mich war das glücklicherweise kein Problem. Reparaturkosten inkl. Ersatzteil 30 Euro.
Michael S. schrieb: > ...ausgewechselt und dabei festgestellt das einer der Haltebolzen > Bestandteil der Motoraufhängung war. Ohne ein paar handfeste > handwerkliche Kenntnisse hätte ein unerfahrener Schrauber dabei > glatt die Krise bekommen. Für mich war das glücklicherweise kein > Problem. Reparaturkosten inkl. Ersatzteil 30 Euro. Gut! Klar, vor dem Schrauben muss man sich ein Bild von der Lage machen, im Handbuch nachlesen und vielleicht in den Foren stöbern. Auch dann kommt oft der Moment, wo alles nicht zusammenläuft, die letzte Schraube festsitzt etc. Aber 30 Euro MIT Anlasser? Cool. Wo hast du das Ersatzteil herbekommen?
Ebay.,gebraucht natürlich, aber im guten Zustand. Muss man natürlich Geduld haben.
Wilhelm Ferkes schrieb: > @Michael K-punkt: > > Das laute Kreischen kommt daher, wenn sich das Anlasserritzel mit dem > großen Zahnkranz am Schwungrad gemeinsam den Rest gibt. > > Das Kreischen gab es auch bei Fahrzeugen, die im Zündschloß keine > Wiederholsperre für Startvorgänge hatte. Man konnte bei laufendem Motor > den Anlasser wieder betätigen. Mir bekannte Kandidaten waren mal ältere > Opel. Sogar in 1960-er Käfern war eine Wiederholsperre drin. Das geht auch exotisch. Beim 124er Benz ( Die alten guten ) mit Automatikgetriebe ! Ein kleiner Schalter ist für die Rückfahrleuchte beim Rückwärtsgang zuständig. Gleichzeitig ist da ein Kontakt eingebaut, der neuerliches Anlassen bei laufendem Motor verhindert. Das Teil geht aber ganz blöd kaputt ! Bei laufendem Motor wird bei Schaltstellung " R " der Anlasser eingeschaltet. Diese Schaltstellung muß man aber überschreiten, um von "N" = Leerlauf, zu " D" = Fahren zu kommen. Das Geräusch verursacht heftige Zahnschmerzen.
> Das Geräusch verursacht heftige Zahnschmerzen.
DAS beschreibt das Geräusch sehr treffend.
und: das mit dem "Zeit haben" ist richtig - doch ich wollte auch, dass
das Auto möglichst bald wieder fährt. Leider häufen sich die Reparaturen
(na ja, 14 Jahre...) so dass sich irgendwann die Frage stellt ob man
nicht umsteigen sollte.
P.S. bin ja froh, dass andere Hersteller als VW auch "Böcke" in ihren
Konstruktionen haben.
Skoda (Fabia Diesel), Derzeit der Preiswerteste am Markt und Top in Ordnung super Straßenlage bis zur Topspeed (190) Ich bin seit 6 Monaten begeistert nach Ford und Peugot(fahre ich noch immer) Auch der Service ist top. Eine Schraube an der Türbremse (Beifahreseite hatte sich dieser Woche gelöst und wurde sofort mit Loctite versehen und befestigt, vor meinen Augen direkt vor dem Geschäft. Kein Zeitverlust keine Kosten kein Trouble. Das hatte ich erwartet und so akzeptiere ich das gern. MfG
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