es gibt Hausse/Boomphasen die in ungebremster Euphorie gipfeln und es gibt Baisse/Depressionsphasen wo eine Weltuntergangsstimmung herrscht. Wenn ich mir solche Artikel wie unten verlinkt anschaue erkenne ich darin bereits deutliche Anzeichen einer ungebremsten Euphorie, was für mich ein Warnsignal darstellt. Diejenigen die Kurz vor ihrem Abschluss stehen dürfte das nicht weiter interessieren, aber die , welche noch 2 -3 Jahre ihres Studiums vor sich haben sollten sich darauf vorbereiten in einer Depressionsphase fertig zu werden ! http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,755697,00.html
2 Jahre halte ich für recht gut geschätzt. Es wird sicher noch ein Jahr beschleunigt steigen, ein weiteres Jahr entschleunigt steigen und dann so langsam eine Sättigung eintreten, weil es in einigen Branchen noch hoch- in anderen aber wieder runter geht. Dann geht es wieder ein Jahr insgesamt runter und in 4-5 Jahren sind wir da, wo wir jetzt sind (Stand 1-2 Jahre Vorkrisenniveau). Ich mache das jetzt schon eine Weile mit und prognostiziere gerne folgendes: In 2012 haben wir den Stand von 2006 "stark hoch" In 2013 haben wir den Stand von 2007 "schwach hoch" In 2014 haben wir den Stand von 2008 "Top - Stagnation" In 2015 haben wir den Stand von 2007 "leicht runter" In 2016 haben wir den Stand von 2006 aehnlich 2010. Aber: Der Stand der Writschaft ist nicht direkt an die Arbeitsplätze gekoppelt, sondern die sind die "Ableitung" davon. Wenn Sättimg vorhanden ist, sehen die firmen schon das Tal kommen und werden zurückhaltender mit übermäßigen Einstellungen. Und sobald es nur leicht runter geht, gehen für Selbständige die Projektaufträge stark zurück und die Tendenz bei den Firmen, gerne auch billige Anfänger zu nehmen, sinkt rapide ab. Wer einen guten Job in Festanstellung haben will, muss spätesten 2013 zuschlagen. Bis dahin dürfte der Markt auch so ausgehungert sein, dass wir wieder das extreme Einstellverhalten wie in 2008 sehen. Vorausgesetzt, es gibt nicht wieder eine schlimme Krise, sollten, die, die dann gerade eingestellt wurden, auch lange in der Firma drinbleiben können.
So groß kann die Euphorie/Boomphase gar nicht sein, sonst würden auch Absolventen eingestellt, die schon ein paar Jahre lang einen unterqualifizierten Billigjob machen, weil sie nach ihrem Studium keinen ihrer Qualifikation entsprechenden Job gefunden haben. Es war ja bisher nicht so außergewöhnlich, dass man als Absolvent z.B. der Elektrotechnik (mangels Berufserfahrung oder anderer Ausreden) trotz hunderter Bewerbungen in ganz Deutschland keine Chance auf einen Job bekommen hat.
Und das wird so bleiben. Was soll eine Firma mit einem, der es nicht geschafft hat, auf den richtigen Zug aufzuspringen? So einer hat schon mehr Geld, als ein Anfänger, kann aber weniger, weil er die E-technik schon halb wieder verdrängt hat. Die Firmen wollen gut ausgebildete Leute haben, die billig sind und wenn Du Personalchef wärst, würdest Du das auch wollen. Das Traurige ist, dass damit regelmäßig ganze Jahrgänge aus dem Ingenieurbereich aussortiert werden, die dann hinterher fehlen. Aber Personalpolitik ist heute eben Sparpolitik.
Die Firmen wollen Frischfleisch haben und kein abgehangenes Wild.
Die Blase baut sich immer weiter auf und keiner merkt es ! http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,743975,00.html
Die Euphorie in den Printmedien ist bereits wieder auf dem Niveau von 2007 , Jubelartikel wo man nur hinsieht. Der Mensch neigt zu Übertreibung in die eine wie in die andere Richtung ! http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~EEF2541C2A48A418C9C0D2135B55C0F87~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Ing Zocker schrieb: > Die Blase baut sich immer weiter auf und keiner merkt es ! Die Blase ist schon zu jener Zeit aufgebaut worden, als diese Kinder von naiven Menschen ohne Sinn und Verstand für die Zukunft in Deutschland massenweise auf die Welt gesetzt wurden. Jetzt müsssen die sich in Scharen um die wenigen Futtertröge kloppen. Aber wir haben ja Kindermangel, Fachkräftemangel etc. Dieses Volk wird immer weiter Richtung Klippe gelenkt.
2011 wird nochmal gefeiert bis zum abwinken, dann erste hälte 2012 Stagnation und ab drittem Quartal gehts runter. Es heisst ja die Anlagenbauer haben bis Ende 2012 noch volle Auftragsbücher, mal sehen ob das auch so ist wenn die ersten Pleiteländer umschulden müssen. Griechenland z.B. schuldet Siemens noch 400 Millionen aus dem Jahr 2004 !!!! http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anlagestrategie/starke-firmengewinne-vernebeln-die-echten-probleme/4108206.html
Prädator schrieb: > Dieses Volk wird immer weiter Richtung Klippe gelenkt. Ein Volk sind wir seit 45 nichtmehr- wir sind eine Bevölkerung. Wenn ich diese Weltuntergangssülze hier lese, wird mir schlecht. Klar ist, es wird Einschnitte im Sozialen geben, klar ist, dass die kommenden Umschuldungen der südlichen Eurostaaten unser Wirtschaftskraft in Mitleidenschaft versetzen wird, aber mein Gott ich kann dieses Gejammer nichtmehr hören. Wenn ich mir anschaue wie sehr der Sozialstaat hier ausgenutzt und betrogen wird, kann's mir um Deutschland auch nicht Leid tun. Wer Ansprüche hat, muss leisten und nicht immer die Schuld auf andere abwälzen.
Autscheka schrieb: > Wenn ich mir anschaue wie sehr der Sozialstaat hier ausgenutzt (...) Die Frage ist doch, wer nutzt den Sozialstaat aus? Die H4-Empfänger, zumindest der Teil, der nicht arbeiten will? Die Unternehmer, die mit Lohnzuschüssen durch den Staat kalkulieren? (...) Der Knall kommt, wenn es so weiter geht. Die Löhne stagnieren, trotz Fachkräftemangel (Ausnahmen gibt es immer). Geiz ist geil, also kaufen wir genau von den Ländern die Produkte (Autos, Unterhaltungselektronik, ...), die uns kaputt machen. Es gab einen netten Versuch im TV, da hat man einer amerikanischen Familie alles aus dem Haus geräumt, was nicht aus amerikanischer Produktion stammte. Die Augen waren groß und die hatten plötzlich sehr viel Platz. Deutsche kaufen Autos aus tschechischer Produktion, Tschechen kaufen Autos aus Bulgarischer Produktion, Bulgaren kaufen welche aus Indien, die mit dem Rad aus China zur Arbeit kommen. Das ist Kamikaze-Globalisierung. Es müssen bei bestimmten Baumaßnahmen europaweite Ausschreibungen gemacht werden. Statt der Firma aus dem Umkreis geht der Auftrag an ein Unternehmen mit Dumpinglöhnen aus wer-weiss-wo. Die Firma im Umkreis macht ggf. Pleite, Steuereinnahmen sinken, Soziale Ausgaben steigen, ... Ist das immer so sinnvoll? 11 Monate im Jahr europaweit unterwegs sein, Frau + Familie (falls vorhanden), warten zuhause in eine 1 Zimmer Bruchbude, während mann sich mit mind. 5 Zeitgenossen ein Zimmer teilt, Utopie oder bereits Realität? Diese Personengruppe hat zu solchen Foren kein Zugang.
Autscheka schrieb: > Klar ist, es wird Einschnitte im Sozialen geben, klar ist, dass die > kommenden Umschuldungen der südlichen Eurostaaten unser Wirtschaftskraft > in Mitleidenschaft versetzen wird, aber mein Gott ich kann dieses > Gejammer nichtmehr hören. Eines Tages wird Dir das leise Gejammer noch fehlen. Wird von dem Getöse der sozialen Unruhen übertönt. (Ich hoffe, ich irre mich.)
Autscheka schrieb: > Prädator schrieb: >> Dieses Volk wird immer weiter Richtung Klippe gelenkt. > > Ein Volk sind wir seit 45 nichtmehr- wir sind eine Bevölkerung. Wenn ich > diese Weltuntergangssülze hier lese, wird mir schlecht. > > Klar ist, es wird Einschnitte im Sozialen geben, klar ist, dass die > kommenden Umschuldungen der südlichen Eurostaaten unser Wirtschaftskraft > in Mitleidenschaft versetzen wird, aber mein Gott ich kann dieses > Gejammer nichtmehr hören. > > Wenn ich mir anschaue wie sehr der Sozialstaat hier ausgenutzt und > betrogen wird, kann's mir um Deutschland auch nicht Leid tun. Wer > Ansprüche hat, muss leisten und nicht immer die Schuld auf andere > abwälzen. Leute wie du gab es schon 2007, die meinten der zusammenbruch von bear stearns sei nur temporär und wirke sich nicht auf die Wirtschaft aus. 1,5 Jahre später musste Merkel für die Spareinlagen garantieren weil sonst die Leute ihr Geld von den Banken abgezogen hätten. Diese Blase wird noch vor 2015 platzen UND ICH werde dabei prächtig verdienen !
> Deutsche kaufen Autos aus tschechischer Produktion ..
Das fängt doch im kleineren bereits an. Selbst hier im Forum sind die
Besserverdiener noch stolz darauf sich Schrottschraubendreher aus dem
Chinesenpacket zuzulegen, anstatt eine in Deutschland ansässige Firma
wie beispielsweise Wiha zu unterstützen.
Da kann einen einfach nur die Wut packen über so viel Dummheit. An
anderer Stelle werden dann aber die Hochlohnbedingungen in Deutschland
verteidigt und Ingenieure sollen ab 70k aufwärts im Jahr verdienen.
Das alles passt nicht zusammen. Den Ruin betreiben nicht die mit Armen
in diesem Lande, sondern diejenigen die die Geiz is Geil Masche leben,
obwohl sie es nicht nötig hätten. Diese Leute ruinieren den Mittelstand.
Ist der H4-er der etwas rumsitzt fuer bescheidenes Geld der Sozialabzocker ? Nicht wirklich. Die Sozialzocke laeuft ganz anders. Eine ganze Industrie lebt davon, dass Leute mit wenig Geld durch muessen. Und diese Industrie ist viel teurer wie die paar Leute, die es effektiv betrifft. Wer bezahlt wenn der H4er die Miete, Arztbehandlung, usw nicht bezahlt ? Denn die Rechnungen werden bezahlt. Genau, der Staat bezahlt und wird so ausgehoelt.
@ Hex Oschi (Firma: Ein Anderes Mal) (hacky) Du hast vollkommen recht. Vor allem muss einem klar werden, warum in Deutschland trotz der Bedrängnis der Mittelschicht der Reichtum weiter wächst. Die privaten Sparsummen sind gigantisch und viel höher, als die Schuldenlast, die uns immer vorgehalten wird. Dafür sorgt das exponentielle Zinseszinssystem. Daran geht eine Volkswirtschaft auf lange Sicht zugrunde, das hat schon der Börsenfachmann Dirk Müller (Frankfurter Wertpapierhändler) erkannt UND ÄNDERUNG GEFORDERT! Das Zinseszinssystem braucht einen Gegenspieler und das ist die Besteuerung der Zinserträge, sowie der Spitzeneinkommen. Seit dem der Spitzensteuersatz von einst 54 Prozent auf fast 40 Prozent gesunken ist fehlt den Kommunen, den Städten und dem Bundeshaushalt (über die Jahre) massiv Geld, was sie sich bei den "normalen" Bürgern der unteren bis mittleren Schicht wieder reinholen müssen (durch Abgaben: Erhöhung der Gebühren, Steigende Kosten für Jedermann). Das Geld wird gewissermaßen der Fläche entzogen (vor allem auch durch zu niedrige Löhne). Im Ergebnis verändert sich auch unsere Einkaufslandschaft. Immer mehr kleinere Fachgeschäfte geben auf und an deren Stelle kommen Ramschläden, meist im Besitz großer Ketten. Alle kämpfen um das bisschen Einkommen, was pro 1000 Einwohner nur noch zur Verfügung steht und es wird immer schlimmer, d.h. weniger. Dieser Prozess ist aber schleichend, deswegen fällt er vielen nicht sofort auf, oder die Menschen verstehen einfach nicht was abläuft. Bei uns (Vorort einer Landeshauptstadt) hat selbst der Schlecker dichmachen müssen, weil nicht genügend Kunden zusammenkamen (die Bevölkerung ist gleichzeitig gewachsen). Früher war dort ein gut besuchter Edeka drin (übrigens zu diesem Zeitpunkt waren viele Wohnungen noch Sozialwohnungen mit Mietpreisbindung. Inzwischen sind diese Wohnungen verhökert und recht teuer geworden, Teilweise mit Leerstand, weil für viele zu teuer). Später kam sogar eine Bäckerei und eine Apotheke hinzu. Alle drei Geschäfte sind mitlerweile verschwunden. Die Räumlichkeiten stehen leer. Nicht mal ein türkischer Gemüsehändler hat sich halten können. Damals lief alles gut mit hohen Steuern und heute wo viele nur nur von 400 Euro Jobs leben und praktisch keine oder kaum Steuern zahlen (wohl aber hohe Abgaben) ist kein Geld mehr da. Verrückt nicht wahr?!! Nein, eigentlich nicht, das ist die Logik der Niedrigbesteuerung. Die nutzt nur der wirklich wohlhabenden Schicht, weil diese Schicht dann äußerst billig an Arbeitsleistung (unser aller Leistung) herankommt. Leider verstehen das viele nicht, die auf die Politik schimpfen und glauben, der Staat müsse immer weiter die Steuern senken. Mit niedrigen Steuern kann es in der Regel aber keine hohen Löhne mehr geben. Damals hatte unsere Bank (wir haben zwei im Ort) noch gut bezahlte Bankangestellte. Kenne ein paar davon persönlich. Heute hüpfen in dieser Bank Leute herum, die sich kaum unterscheiden von der Kassiererin im Supermarkt - und das bezieht sich auch auf die Entlohnung. Dafür hat das Institut vor kurzem Kontoführungsgebühren für jeden eingeführt. Satte 60 Euro darf jeder Kunde jetzt im Jahr abdrücken - mehrere Jahrzehnte gab es diese Gebühr nicht. Rate mal, ab welchem Zeitpunkt? Richtig, direkt nach der Finanzkrise wurde die Gebühr eingeführt und sie waren sogar so frech, dies als Begründung mit anzugeben. Und so geht es in vielen anderen Bereichen auch und das bei stagnierenden Einkommen vielerorts. Und die Kosten der Rettungspakete werden auch dem Durchschnittsdödel aufgelastet werden - ne die Rettung für die Griechen gibt es nicht zum Nulltarif. Wetten?!. Das Rentensystem wurde mutwillig zerschlagen, ohne einen adäquaten Ersatz. Riester für Selbstständige? Nicht möglich!. Ausbildungszeiten werden nicht mehr anerkannt. Riesige (Renten-) Löcher klaffen auf. Wir driften Richtung working poor. Freut euch auf das Arbeiten im Alter. Die Früchte dieser Ausbeutung sackt eine verkommene, nimmersatte Oberschicht ein. Diese Oberschicht (diese Maschmeiers und wie sie alle heißen) hat hierzulande extremen Einfluss auf konservative Regierungsparteien, nämlich hauptsächlich über den sog. Wirtschaftsflügel dieser Parteien. Dort lassen die Rogowskis ihre Thinktanks wirken, die Thinktanks der großen Unternehmen (Pharma, Banken, Industrievertreter etc.), die unser aller Leben entscheidend beeinflussen, wo viele immer noch glauben, "die Gewerkschaft ist an allem schuld". Lächerlich, Gewerkschaften die hierzulande nicht mal Mindestlöhne durchsetzen können. Mindestlöhne, die erst dann Akzeptanz finden, wenn der Branche das Wasser bis zum Hals steht, nach dem Motto, lassen wir (Industrieführer) ihnen ihren blöden Branchenmindestlohn, damit sie das Maul halten - hauptsache er ist schön niedrig. Ein Hotel Adlon (feinste Adresse) kann so noch immer satte Gewinne einfahren - gleichzeitig hat ein Großteil des Personals u.U. sogar Anspruch auf Aufstockungsleistungen aus dem ALG-II Gesetz. Und diese armen Leute kloppen sich dann sogar noch um die Billiglohnstellen - bei maximalem Arbeitseinsatz. Der prominente Gast wird davon nichts merken (will er auch nicht). Ihm wird nur das feine Hotel und die nette, prompte Fürsorge auffallen, die sein Wohlbefinden nährt. Kein Einzelbeispiel, "System Deutschland". Fazit: Miesmacherei auf ganzer Linie? Das ist damit nicht gewollt, mehr ein Innehalten, sich bewusst werden. Lösungsmöglichkeiten? Gibt es durchaus. Die Besteuerung kann die Verhältnisse ändern. Der Staat muss das Geld dort (ab)holen, wo es vorhanden ist und wo es sich stetig mehrt. Kapitalflucht? Das muss nicht sein, wenn man darauf hinwirkt, das eine Gesellschaft auf Dauer so nicht überleben kann, wenn die Unterschiede zwischen auffällig wohlhabend und auffällig arm immer mehr in der Fläche um sich greifen. Und eine Gesellschaft muss sich mehr Gedanken machen, was man mit immer mehr Menschen gedenkt anzustellen, wenn Produktionsgüter von immer weniger Menschen hergestellt werden können. Das Hartz-System ist nicht die richtige Antwort darauf. Das gaukelt uns immer noch vor, es gäbe für alle Arbeit und man müsse nur bereit sein sie anzunehmen. Der Staat muss sich neu erfinden. Sorry für den zusammenhängendne Text. Ich habe bewusst auf Abschnitte verzichtet, damit es den Leser beim lesen genau so anstrengt, wie mich beim schreiben. ;)
> Das Zinseszinssystem braucht einen Gegenspieler und das ist die Besteuerung > der Zinserträge, sowie der Spitzeneinkommen. noch mehr Steuern, noch mehr Bürokratie ... das ist also Deine Lösung? Mit einer Zinsertragsbesteuerung, etc. bewirkst Du nur eine Kapitalflucht. > Seit dem der > Spitzensteuersatz von einst 54 Prozent auf fast 40 Prozent gesunken ist > fehlt den Kommunen, den Städten und dem Bundeshaushalt (über die Jahre) > massiv Geld, was sie sich bei den "normalen" Bürgern der unteren bis > mittleren Schicht wieder reinholen müssen (durch Abgaben: Erhöhung der > Gebühren, Steigende Kosten für Jedermann). soviele Millionäre gab und gibt es nicht! Dein Spitzensteuersatz kostet an Verwaltungsaufwand genauso viel wie er einbringt - ein Nullsummenspiel. Außerdem vergißt Du die Großunternehmen, dehnen ebenfalls die Steuern erlassen wurden ... das würde ich dann schon eher als Grund gelten lassen. Dann liegt es auch daran, daß die Kommunen mittlerweile Kostenpositionen übernommen haben, die früher der Bund getragen hat - das ist der eigentliche Grund für die Misere! "Gebühren" sind im Grunde genommen lokale Steuern der Kommunen, die auf diese Weise besteuern ... also eine Steuer nur anders benannt! Über was klagst Du? Sollten die nicht auch niedriger werden? > Damals lief alles gut mit hohen Steuern und > heute wo viele nur nur von 400 Euro Jobs leben und praktisch keine oder > kaum Steuern zahlen (wohl aber hohe Abgaben) ist kein Geld mehr da. > Verrückt nicht wahr?!! Ne, Deine Analyse ist falsch. Das Problem ist ja gerade die Besteuerung und der ganze Verwaltungsaufwand. Würde man Einnahmen generalisieren (anstatt alles aufzusplitten) und linear! besteuern, dann würde der Verwaltungsirrsinn flachfallen. Aber man will ja diesen Irrsinn wie bisher weiterführen ... nur die Globalisierung macht jetzt einen Strich durch die Rechnung, weil in anderen Ländern auch die Besteuerung + rechtliche Vorgaben wesentlich einfacher für Klein- und Mittelbetriebe ist als hierzulande! > Dafür hat das Institut vor kurzem Kontoführungsgebühren für > jeden eingeführt. Satte 60 Euro darf jeder Kunde jetzt im Jahr abdrücken > - mehrere Jahrzehnte gab es diese Gebühr nicht. einfach die Bank wechseln und eine nehmen die keine Kontoführungsgebühren nimmt - wo ist das Problem? > Nein, eigentlich nicht, das ist die Logik der > Niedrigbesteuerung. Die nutzt nur der wirklich wohlhabenden Schicht, > weil diese Schicht dann äußerst billig an Arbeitsleistung (unser aller > Leistung) herankommt. Du bist zu tief in Deiner kommunistischen Gedankenwelt verwurzelt. Besteuerung und billige Arbeitskräfte sind zwei paar Schuhe und haben nichts miteinander zu tun. Billige Arbeitskräfte werden hier forciert, weil der Staat hier meint diese Schiene fahren zu müssen - anderswo (z.B. Schweiz, usw.) wird dieser Blödsinn ja nicht gemacht. Zweck der Sache sind dann aber STEUEREINNAHMEN für die Finanzierung unnötiger Staatsausgaben für unsere Außenprovinz Afghanistan z.B. wo die Steuergelder verplempert werden oder für immer mehr Staatsbedienstete in den oberen Rängen! > Leider verstehen das viele nicht, die auf die > Politik schimpfen und glauben, der Staat müsse immer weiter die Steuern > senken. das Steuersystem muß drastisch vereinfacht werden (linear), nur das will keiner, auch nicht die FDP, der Rest sowieso nicht. Man will lieber die vielen Vorstandsposten behalten bzw. weiter ausbauen! Guck die mal die Staatsquote von damals und heute an! Dann kennst Du den Grund des Übels und weißt, warum die Leute zu Recht auf die Politik sauer sind ... die Anzahl der Parlamentarier ist gestiegen, usw. Was leisten die eigentlich für Ihr Geld, für das ja der Steuerzahler aufkommen muß. Die Aufwandsentschädigung ist ein bißchen üppiger als bei einem H4er. > Mit niedrigen Steuern kann es in der Regel aber keine hohen > Löhne mehr geben. und morgen regnet es oder auch nicht ... könntest Du das mal begründen? mit niedrigen Steuern gibt es weniger Staatsbeamte (hoffentlich), die sind dann in der Tat arbeitslos. Ansonsten hat eine niedrige Besteuerung nichts mit Lohnentwicklung zu tun, da spielen andere Parameter eine Rolle! Man könnte ja noch viel dazu schreiben, aber ich spar mir das mal - soll ja nur ein Denkansatz sein.
smoerre schrieb: >> Das Zinseszinssystem braucht einen Gegenspieler und das ist die Besteuerung >> der Zinserträge, sowie der Spitzeneinkommen. > noch mehr Steuern, noch mehr Bürokratie ... das ist also Deine Lösung? Warum "noch mehr Bürokratie"? Die Abgeltungssteuer macht vor, wie es gehen kann: direkt am Entstehungsort abschöpfen, dann kann es auch niemand "vergessen". Geht absolut transparent und macht praktisch keine Arbeit da vollelektronisch. > Mit einer Zinsertragsbesteuerung, etc. bewirkst Du nur eine > Kapitalflucht. Und? Alle rufen "Oh Gott, Kapitalflucht! Die Reichen wandern ab". Das tun sie eh. Ich warte immer noch auf die Erklärung, warum das hier ernsthafte nachhaltige Veränderungen zur Folge haben sollte. Wer vernünftige Rendite anbietet, findet immer Kapitalgeber. Chris D.
Es hängt viel von der Stimmung im Lande ab. Die "Weltwirtschaftskrise" von 2008/2009 war im Rückblick ein laues Lüftchen. 2007 galt als Toppjahr, was man noch im Sommer 2008 merken konnte. Im Herbst 2008 wurde es düster. Abrupter Einstellungsstopp und was noch in der Probezeit war, wurde gekündigt. Ich kenne da einen Fall. Und 2010 hatten wir wieder Topp-Zuwachsraten, die Stimmung ist super, genauso wie 2011. Es ist viel Massenpsychologie im Spiel und es scheinen alle Personalabteilungen verrückt zu spielen. Eine kluge Personalpolitik sieht aber anders aus: Es muss kontinuierlich Personal integriert werden. Bei schwacher Auftragslage muss man Geld in die Ausbildung stecken. Was haben die denn davon, in der Krise bei den Gehältern von Anfängern zu sparen? Das kommt doch doppelt und dreifach zurück, wenn bei sehr guter Auftragslage sehr viele neue Mitarbeiter eingearbeitet werden müssen. Und wer in der einer guten Phase einsteigt, der startet auch oft mit einem höheren Gehalt. Und was ist wenn die durch die Krise pleite gehen? Dann hat man Geld gespart, was nun als Konkursmasse vorhanden ist? Von einer guten Personalpolitik sind viele deutsche Unternehmen weit entfernt.
Long John Silver schrieb: > Von einer guten Personalpolitik sind viele deutsche Unternehmen weit > entfernt. Vor allem auch von einer langfristig angelegten Personalpolitik sind sie weit entfernt. "Na sowas, jetzt gehen auf einmal plötzlich so viele unserer Mitarbeiter in Rente! Das konnten wir vorher nicht wissen... und dass nicht beliebig viele junge Menschen in den letzten 20 Jahren geboren wurden, auch nicht..." Ja nee, is klar.
Mark Brandis schrieb: > "Na sowas, jetzt gehen auf einmal plötzlich so viele unserer Mitarbeiter > in Rente! Der Nachschub wird erst gesucht, wenn jemand 4 Wochen später in Rente geht. Einarbeitungszeit gleich Null, das Wissen geht in Ruhestand, die Firma dann ggf. Pleite. Aber das liegt ja nur am Fachkräftemangel, der Politik und der fehlenden Zuwanderung hochqualifizierter Fachkräfte, ... .
Ich kann derzeit nicht klagen. Habe gerade meine Hotelrechnung diesen Monat abgeholt! Ein Glück zahlt das die Firma und nicht ich. Über 2000 Ocken für ein insgesamt kleines Appartment. Das kommt auf meine Rechnung obendrauf. Da darf der Endkunde dann an die 20k abdrücken.
> Die "Weltwirtschaftskrise" > von 2008/2009 war im Rückblick ein laues Lüftchen. Klar, es wurde ja alles getan damit es so weiter geht wie zuvor, die Krise, die kommt erst.
MaWin schrieb: > Klar, > es wurde ja alles getan damit es so weiter geht wie zuvor, > die Krise, die kommt erst. Das stimmt. Aber ein laues Lüftchen war die vormalige Krise trotzdem nicht, eine nicht geringe Anzahl an Unternehmen ist insolvent gegangen oder wurde geschluckt. Bei der nächsten Krise rappelt es wohl richtig im Karton und dann wohl überall, wenn die einzelnen Staatshaushalte vollendens auf der Kippe stehen und die Inflation zweistellige Werte erreicht.
Ich habe im Jahr 2009 erstmalig in Aktien investiert. Einige gingen durch die Decke. Schade nur, dass ich nicht sehr viel Geld hatte, sondern nur 3500 Euro. Heute kann ich von meinem Gehalt jeden Monat 1000 Euro in Aktien investieren, was ich auch mache. Hätte ich 2009 10000 Euro investiert, wäre ich ein gemachter Mann.
John Long Silver schrieb: >2007 galt als >Toppjahr, was man noch im Sommer 2008 merken konnte. Im Herbst 2008 >wurde es düster. Abrupter Einstellungsstopp und was noch in der >Probezeit war, wurde gekündigt. Ich kenne da einen Fall. Und 2010 hatten >wir wieder Topp-Zuwachsraten, die Stimmung ist super, genauso wie 2011. >Es ist viel Massenpsychologie im Spiel und es scheinen alle >Personalabteilungen verrückt zu spielen. Eine kluge Personalpolitik >sieht aber anders aus: Ein wenig ist das Massenpsychologie im Spiel, aber im wesentlichen sind es handfeste wirtschaftliche Daten: Der Absatz läuft super. Allerdings ist der Grund dafür weltweite, auf Staatspump finanzierte Konjunkturprogramme. Die können nun mal nicht ewig dauern und die BAD-Banks lauern noch ...
> Geht absolut transparent und macht praktisch keine Arbeit da > vollelektronisch. das geht aber nicht bei jeder Steuer so easy, da es in der Regel nur bestimmte Gruppen trifft ... es sei denn für Dich spielt Datenschutz keine Rolle und Du präferierst den Orwellschen Staat, dann wird es wieder easy. Abgesehen davon ist die Aufteilung in tausende Steuerarten mit ünterschiedlichen Sätzen sehr wohl ein bürokratischer Tiger - sonst dürfte es Berufsgruppen wie Steuerberater gar nicht erst geben! Wir sind nicht nur Exportweltmeister, sondern auch einsame Spitze in Bezug auf unser Steuersystem, das komplizierteste der Welt. > Und? > Alle rufen "Oh Gott, Kapitalflucht! Die Reichen wandern ab". tja, eine schlechte Politik, die die Oberschicht bzw. Mittelschicht aus dem Land treibt. > Das tun sie eh. ja, für die Schumis, etc. ist das ja auch kein Problem, die können ja auch locker finanzielle Verluste durch Wegzug wegstecken - für die Mittelschicht schon eher und die Mittelschicht sind auch schon "die Reichen". > Ich warte immer noch auf die Erklärung, warum das hier ernsthafte > nachhaltige Veränderungen zur Folge haben sollte. dazu mußt Du Dir nur mal die ehemalige UDSSR bzw. Ostblock anschauen - da hatte ja auch der Staat + Parteibonzen das Sagen. In ähnlicher Form kann das hier auch kommen bzw. ist es ja zum Teil schon, weil es hierzulande genug Dumme gibt, die möglichst viele Auflagen, usw. auch noch gut finden. Wenn man den Leuten mittels Steuern, Gebühren, juristische Spitzfindigkeiten, usw. das Leben systematisch vermiest, dann darf man sich nicht wundern. Aktuelles Beispiel ist übrigens Tunesien. Da gibt es tatsächlich Menschen, die so verwerflich sind und aus Wirtschaftsgründen das Weite suchen. Dabei haben die doch jetzt Freiheit, usw. ... scheint denen wohl nicht ganz zu reichen - es gibt ja auch welche die da bleiben. Komisch, was? > Wer vernünftige Rendite anbietet, findet immer Kapitalgeber. ein seriöser Kapitalgeber will in erster Linie Sicherheiten sehen und wenn Du nicht bringen kannst, dann nützen Dir Deine selbstprognostizierten Renditeversprechen recht wenig :) Anders sieht das natürlich bei Banken aus - die läßt man in der Regel nicht Pleite gehen, weil dort Sicherheiten keine Rolle mehr spielen, sondern es nur um möglichst hohe Renditen geht. Wobei nicht die Höhe der Rendite das Problem ist, sondern das Risikobewußtsein, das ja keinerlei Konsequenzen zur Folge hatte und wohl auch nie haben wird - denn der Staat macht ja die Vorgaben und die Banken halten sich an die Spielregeln, so einfach ist das. Na ja, die nächste Bankenkrise kommt bestimmt, ein ewiger Zyklus.
smoerre schrieb: >> Geht absolut transparent und macht praktisch keine Arbeit da >> vollelektronisch. > das geht aber nicht bei jeder Steuer so easy, da es in der Regel nur > bestimmte Gruppen trifft Es ging aber nicht um alle Steuerarten sondern nur um diese: >> Das Zinseszinssystem braucht einen Gegenspieler und das ist die Besteuerung >> der Zinserträge, sowie der Spitzeneinkommen. > noch mehr Steuern, noch mehr Bürokratie ... das ist also Deine Lösung? Und da ist es natürlich sehr einfach möglich, entsprechend und auch progressiv zu besteuern. Der Steuerzahler hat damit praktisch keine Arbeit. > ... es sei denn für Dich spielt Datenschutz > keine Rolle und Du präferierst den Orwellschen Staat, dann wird es > wieder easy. Das hat mit Orwell wenig zu tun. Eher damit, dass viele in der Vergangenheit gerne mal "vergessen" haben, ihren Beitrag zu leisten. > Abgesehen davon ist die Aufteilung in tausende Steuerarten mit > ünterschiedlichen Sätzen sehr wohl ein bürokratischer Tiger - sonst > dürfte es Berufsgruppen wie Steuerberater gar nicht erst geben! > Wir sind nicht nur Exportweltmeister, sondern auch einsame Spitze in > Bezug auf unser Steuersystem, das komplizierteste der Welt. Alles richtig, aber auch darum ging es hier nicht. >> Das tun sie eh. > ja, für die Schumis, etc. ist das ja auch kein Problem, die können ja > auch locker finanzielle Verluste durch Wegzug wegstecken - für die > Mittelschicht schon eher und die Mittelschicht sind auch schon "die > Reichen". Es ging (mir zumindest) um die Kapitalerträge, also Erträge, für die der Geldgeber nichts tun muss. Das ist ja das fatale am Zins: Du erhältst Geld für keine Arbeit, keine Leistung. Die Arbeit macht jemand anderer. Damit trägt man exakt 0 zum wirtschaftlichen Fortschritt bei. Und das weitere Problem: Zinsen kumulieren sich auf. Und genau das führt dazu, dass die Reichen immer reicher werden. Nicht durch ihre Arbeit, nicht ihre Produkte. Es ist alleine der Zins. Und da muss man ein Gegengewicht setzen, indem man das sich exponentiell vermehrende Geld mit (idealerweise) exponentiell vermehrenden Steuern abschöpft. Und natürlich haben wir eine deutliche Zunahme der Millionäre hier in DE. >> Ich warte immer noch auf die Erklärung, warum das hier ernsthafte >> nachhaltige Veränderungen zur Folge haben sollte. > dazu mußt Du Dir nur mal die ehemalige UDSSR bzw. Ostblock anschauen - > da hatte ja auch der Staat + Parteibonzen das Sagen. Ich glaube nicht, dass die Besteuerung von Zinsgewinnen dafür die Ursache war. > In ähnlicher Form kann das hier auch kommen bzw. ist es ja zum Teil > schon, weil es hierzulande genug Dumme gibt, die möglichst viele > Auflagen, usw. auch noch gut finden. > Wenn man den Leuten mittels Steuern, Gebühren, juristische > Spitzfindigkeiten, usw. das Leben systematisch vermiest, dann darf man > sich nicht wundern. > Aktuelles Beispiel ist übrigens Tunesien. Da gibt es tatsächlich > Menschen, die so verwerflich sind und aus Wirtschaftsgründen das Weite > suchen. > Dabei haben die doch jetzt Freiheit, usw. ... scheint denen wohl nicht > ganz zu reichen - es gibt ja auch welche die da bleiben. Komisch, was? Richtig, aus wirtschaftlichen Gründen, aber nicht aus steuerpolitischen. Mal davon abgesehen sind es bisher nur sehr, sehr wenige. >> Wer vernünftige Rendite anbietet, findet immer Kapitalgeber. > ein seriöser Kapitalgeber will in erster Linie Sicherheiten sehen und > wenn Du nicht bringen kannst, dann nützen Dir Deine > selbstprognostizierten Renditeversprechen recht wenig :) Natürlich, das verstehe ich unter "vernünftig". Aber dann lässt sich das Kapital eben auch nicht von Besteuerung abhalten. > Anders sieht das natürlich bei Banken aus - die läßt man in der Regel > nicht Pleite gehen, weil dort Sicherheiten keine Rolle mehr spielen, > sondern es nur um möglichst hohe Renditen geht. > Wobei nicht die Höhe der Rendite das Problem ist, sondern das > Risikobewußtsein, das ja keinerlei Konsequenzen zur Folge hatte und wohl > auch nie haben wird - denn der Staat macht ja die Vorgaben und die > Banken halten sich an die Spielregeln, so einfach ist das. > Na ja, die nächste Bankenkrise kommt bestimmt, ein ewiger Zyklus. Diese Bankenkrise ist genau eine Folge des Zinses. Eine Antwort auf die Frage, was daran so schlimm wäre, wenn das Kapital, das eh nichts zur Produktivität beiträgt, das Land verlässt, habe ich imme r noch nicht. Unternehmen, die gesund sind, interessiert abwanderndes Kapital nicht. Die interessiert es auch nicht, wenn die Banken, die sich übernommen haben, pleite gehen. Die ganze letzte Krise hätte uns egal sein können, wenn Unternehmen, Verbraucher und Staat endlich mal so wirtschaften würden, dass sie ohne Kredite existieren. Da war selbst meine Oma schlauer: Nicht mehr ausgeben, als man einnimmt. Chris D.
Oder eher wie der Spruch von Mark Twain: Ab heute gebe ich nur noch das Geld aus, welches ich habe. Und wenn ich es von der Bank leihen muss.
Chris D. schrieb: > Die ganze letzte Krise hätte uns egal sein können, wenn Unternehmen, > Verbraucher und Staat endlich mal so wirtschaften würden, dass sie ohne > Kredite existieren. > > Da war selbst meine Oma schlauer: Nicht mehr ausgeben, als man einnimmt. Jein. Im Prinzip ist es natürlich schon sinnvoll, ohne Kredite auszukommen, aber für bestimmte Geschäfte ist das schwer bis nahezu unmöglich. Wenn Du z.B. eine bestimmte, sehr teure Maschine brauchst, um für einen Kunden etwas Bestimmtes zu produzieren und dabei gutes Geld zu verdienen - machst Du das Geschäft dann nicht? Okay, vielleicht kaufst Du nicht selbst die Maschine, Du gehst womöglich zu einer anderen Firma und kaufst das dann als Dienstleistung ein. Aber wie finanziert diese andere Firma die teure Spezialmaschine? Mit unendlichen Massen an Bargeld, die sie unterm Kopfkissen zu liegen hat? ;-)
chris schrieb: > Oder eher wie der Spruch von Mark Twain: > > Ab heute gebe ich nur noch das Geld aus, welches ich habe. > Und wenn ich es von der Bank leihen muss. Das ist auch ein vernünftiger Grundansatz. Natürlich haben Kredite schon ihren Sinn, aber nur für Investitionen, niemals für Konsum! Wenn ich einen Kredit aufnehme, weil ich z. B. ein Haus baue, was bei den eingesparten Mietzahlungen eine Investition darstellt, dann ist das okay. Genauso ein Auto, mit welchem ich zur Arbeit fahre. Dafür Kredite aufzunehmen, ist absolut in Ordnung. Was nicht in Ordnung wäre: Ein Zweitwagen für Wochenendausflüge auf Kredit. Das ist reiner Konsum und rechtfertigt nicht, dass man einen Kredit aufnimmt. Mit dem zusätzlichen Kreditgeschäft wird eine Sache nur teurer. Traurig ist, dass solche Banalitäten langsam in Vergessenheit geraten. Die Banken tragen ihre Mitschuld bei, weil sie sich in den letzten Jahren auf Konsumkredite konzentriert haben. Alle drei Wochen habe ich Werbung für Konsumkredite im Briefkasten. Einem ehemaligen Kollegen wollte die Deutsche Bank einen Konsumkredit aufschwatzen: 5000 Euro. Zurückgezahlt hätte er diesen über mehrere Jahre, summasumarum über 8000 Euro! Vielleicht bin ich nur altmodisch, aber ich habe noch ein Leasing- oder Ratengeschäft gemacht. Ich investiere mein Geld lieber und habe jetzt nach drei Jahren ein Depot von über 20000 Euro. Tendenz steigend. Berater, Bankster und Versicherungsvertreter haben bei mir keine Chance. Der Versicherungsvertreter denkt schon: Bei Long John Silver habe ich ohnehin keine Chance. Der Bankster sieht, dass ich ein Depot habe, und wird sich sagen: Der ist nicht blöd genug, als dass er mir auf den Leim geht. Mit Vermögensberatung wie AWD kam ich noch nicht Kontakt.
Chris D. schrieb: > Es ging (mir zumindest) um die Kapitalerträge, also Erträge, für die der > Geldgeber nichts tun muss. > Das ist ja das fatale am Zins: Du erhältst Geld für keine Arbeit, keine > Leistung. Die Arbeit macht jemand anderer. > Damit trägt man exakt 0 zum wirtschaftlichen Fortschritt bei. Das ist falsch. Ersetze mal das verlorene Geld durch einen Sachwert, z. B. durch einen Traktor. Wer einen Traktor kauft und an einen Bauern vermietet, sorgt dafür, dass der Bauer seine Ernte schnell einfahren kann. Für den Vermieter des Traktors bedeuten die Mieteinnahmen den Gewinn. Oder aber man gibt dem Bauern 300000 Euro, dass er sich einen Traktoren kaufen kann. Der Bauer zahlt den Kredit innerhalb von fünf Jahren ab, zu jeweils 70000 Euro. Beide haben einen Vorteil, beide haben ein Risiko. Risikolose Geldvermehrung gibt es nur, wenn man Subventionen abgreift (Solarenergie!). Wer auch immer behauptet, das Kreditgeschäft sei risikolos, hat von dieser Materie keine Ahnung. Ich habe nie verstanden, warum sich die Leute so über Zinsen empören können. Scheint eine christlich-nichtjüdische Tradition sein. In antisemitischen Stereotypen spielt der wucherzinsnehmende Jude eine sehr große Rolle. Nun mag niemand zugeben, dass er Antisemit ist, muss man ja auch nicht zwangsläufig sein, was aber nichts daran ändert, dass diese Abneigung gegen Zinsgeschäfte als kulturevolutionärer Wurmfortsatz einer ehemals in großen Teilen antijüdischen Gesellschaft immer noch vorhanden ist. Gegen Wucherzinsen von 20 % und mehr und gegen Konsumkredite... Wenn man das kritisiert, kann ich das verstehen. Aber das klassische Kreditgeschäft?
@Long John Silver Du sagst viel Wahres. Kapital und Zins gegenüber ist der Deutsche i. Allg. kritisch bzw. feindselig eingestellt. Warum sich dieser Anti-Zins-Reflex bis heute hält, weiß ich nicht. Liegt wohl an irgendwelchen religiösen Spinnereien. Wer sich auf dubiose Finanzberater einlässt, ist doch selber schuld. Ich versteh einfach nicht, warum man z. B. AWD- oder Lehmanopfern soviel Verständnis entgegen bringt. Wer Renditen von >20% p. a. verspricht, ist nunmal unseriös. Und Hinz & Kunz kriegen den Hals auch nicht voll und fallen auf die Schnauze. Eine grundsolide Finanzstrategie kann jeder fahren. Man braucht nur eine vernünftige Tageszeitung und nicht mal Fachblätter. Dort steht alles wichtige drin. Wer sich auch noch etwas fürs Thema Finanzen interessiert und sich aktiv kümmert, kann sein Vermögen in ein paar Jahren deutlich steigern. Dabei springt mehr raus als bei den tariflichen Gehaltserhöhungen. Und wer es etwas riskanter mag, kann mit ETF-Fonds die Entwicklung eines Index leicht, kostengünstig und transparent nachvollziehen. Aktiv gemanagte Fonds sind einfach nur teuer, schlagen den Markt fast nie und machen allenfalls dem Fondmanager die Taschen voll.
tim schrieb: > Kapital und Zins gegenüber ist der Deutsche i. Allg. kritisch bzw. > feindselig eingestellt. Warum sich dieser Anti-Zins-Reflex bis heute > hält, weiß ich nicht. Liegt wohl an irgendwelchen religiösen > Spinnereien. Ohne staatliche Umverteilung von OBEN nach UNTEN sorgt der Zinses-Zins dafür, dass der Staubsaugereffekt eintritt. Kapital sammelt sich bei immer wenigen Menschen an, dafür hat der Rest so gut wie nichts. Funktioniert so ähnlich wie der Nebenschlussgenerator. Am Anfang ganz wenig, dann immer mehr durch Selbstverstärkung. Nur dass halt das Zinses-Zins keine Sättigung vorsieht. Die Geldmenge steigt und steigt und obwohl der kleine Mann nichts von der Kohle bekommt, steigt die Inflationsrate wie es jetzt zu beobachten ist. Gleichzeitig werden die Löhne so gut wie nicht angepasst, die Massen verarmen von Jahr zu Jahr mehr. Am Ende sorgt der Zinses-Zins wie all die Jahrhunderte zuvor für Währungsreformen und Kriege. Weltkrieg kommt nicht mehr in Frage wegen Atomwaffen; die Geldelite weiß, dass es dann für sie auch aus wäre. Ohne Atomwaffen hätte es längst schon einen 3. oder gar 4. Weltkrieg gegeben.
Long John Silver schrieb: > Chris D. schrieb: >> Es ging (mir zumindest) um die Kapitalerträge, also Erträge, für die der >> Geldgeber nichts tun muss. >> Das ist ja das fatale am Zins: Du erhältst Geld für keine Arbeit, keine >> Leistung. Die Arbeit macht jemand anderer. >> Damit trägt man exakt 0 zum wirtschaftlichen Fortschritt bei. > > Das ist falsch. Ersetze mal das verlorene Geld durch einen Sachwert, z. > B. durch einen Traktor. > > Wer einen Traktor kauft und an einen Bauern vermietet, sorgt dafür, dass > der Bauer seine Ernte schnell einfahren kann. Für den Vermieter des > Traktors bedeuten die Mieteinnahmen den Gewinn. Das Beispiel trifft es nicht. Ein Traktor bleibt eben nicht ewig ein Traktor sondern verschleißt. Und genau das passiert bei Geld nicht. Im gegenteil: der Bauer zahlt nicht nur die Miete sondern dann auch noch Miete auf die Miete usw. > Oder aber man gibt dem Bauern 300000 Euro, dass er sich einen Traktoren > kaufen kann. Der Bauer zahlt den Kredit innerhalb von fünf Jahren ab, zu > jeweils 70000 Euro. Beide haben einen Vorteil, beide haben ein Risiko. > Risikolose Geldvermehrung gibt es nur, wenn man Subventionen abgreift > (Solarenergie!). Wer auch immer behauptet, das Kreditgeschäft sei > risikolos, hat von dieser Materie keine Ahnung. Natürlich haben beide davon einen Vorteil - sonst würde es ja auch niemand machen. Das Problem ist aber, dass der eine dafür keinen Mehrwert generiert. > Ich habe nie verstanden, warum sich die Leute so über Zinsen empören > können. Dann hast Du nicht verstanden, dass genau dieses Zinssystem es ist, das uns die aktuellen wirtschaftlichen Probleme beschert. > Scheint eine christlich-nichtjüdische Tradition sein. In > antisemitischen Stereotypen spielt der wucherzinsnehmende Jude eine sehr > große Rolle. Nun mag niemand zugeben, dass er Antisemit ist, muss man ja > auch nicht zwangsläufig sein, was aber nichts daran ändert, dass diese > Abneigung gegen Zinsgeschäfte als kulturevolutionärer Wurmfortsatz einer > ehemals in großen Teilen antijüdischen Gesellschaft immer noch vorhanden > ist. Bitte nicht schon wieder solchen Unsinn. Das ist dasselbe Niveau wie: "Wer gegen Zinsen ist, ist Kommunist!" > Aber das klassische Kreditgeschäft? Man kann es drehen und wenden wie man will: Zinsen führen über kurz oder lang zur Kumulierung bei einigen wenigen, oder, wie es der Volksmund sagt: Der Deibel scheisst immer auf den größten Haufen. Und genau das wird zumnehmend zum Problem. Und dafür müssen Lösungen her. Ich selbst habe leider auch noch keine. Vielleicht solche Ansätze wie das Freigeld. Chris D.
Prädator schrieb: > Ohne staatliche Umverteilung von OBEN nach UNTEN sorgt der Zinses-Zins > dafür, dass der Staubsaugereffekt eintritt. Kapital sammelt sich bei > immer wenigen Menschen an, dafür hat der Rest so gut wie nichts. > Funktioniert so ähnlich wie der Nebenschlussgenerator. Am Anfang ganz > wenig, dann immer mehr durch Selbstverstärkung. > Nur dass halt das Zinses-Zins keine Sättigung vorsieht. > Die Geldmenge steigt und steigt und obwohl der kleine Mann nichts von > der Kohle bekommt, steigt die Inflationsrate wie es jetzt zu beobachten > ist. Gleichzeitig werden die Löhne so gut wie nicht angepasst, die > Massen verarmen von Jahr zu Jahr mehr. Am Ende sorgt der Zinses-Zins wie > all die Jahrhunderte zuvor für Währungsreformen und Kriege. Weltkrieg > kommt nicht mehr in Frage wegen Atomwaffen; die Geldelite weiß, dass es > dann für sie auch aus wäre. Ohne Atomwaffen hätte es längst schon einen > 3. oder gar 4. Weltkrieg gegeben. Gut beschrieben. Dieses Problem des "Staubsaugers" ist nicht einfach eine Randerscheinung, es ist systemimmanent und damit höchstproblematisch. Chris D.
Chris D. schrieb: > Long John Silver schrieb: >> Chris D. schrieb: >>> Es ging (mir zumindest) um die Kapitalerträge, also Erträge, für die der >>> Geldgeber nichts tun muss. >>> Das ist ja das fatale am Zins: Du erhältst Geld für keine Arbeit, keine >>> Leistung. Die Arbeit macht jemand anderer. >>> Damit trägt man exakt 0 zum wirtschaftlichen Fortschritt bei. >> >> Das ist falsch. Ersetze mal das verlorene Geld durch einen Sachwert, z. >> B. durch einen Traktor. >> >> Wer einen Traktor kauft und an einen Bauern vermietet, sorgt dafür, dass >> der Bauer seine Ernte schnell einfahren kann. Für den Vermieter des >> Traktors bedeuten die Mieteinnahmen den Gewinn. > > Das Beispiel trifft es nicht. Ein Traktor bleibt eben nicht ewig ein > Traktor sondern verschleißt. Unfug. Geld unterliegt ebenso einer Entwertung (Inflation) wie alles andere auch. > Und genau das passiert bei Geld nicht. > Im gegenteil: der Bauer zahlt nicht nur die Miete sondern dann auch noch > Miete auf die Miete usw. Unfug. > Das Problem ist aber, dass der eine dafür keinen Mehrwert generiert. > Doch. Er hätte sein Geld auch konsumieren können. Angenommen, ich habe 100000 Euro. Ich kann es konsumieren, z. B. indem ich mir schickes Auto kaufe. Oder aber, ich gebe es einem anderen als Kredit und bekommen zur Belohnung 110000 Euro ein Jahr später zurück. > Dann hast Du nicht verstanden, dass genau dieses Zinssystem es ist, das > uns die aktuellen wirtschaftlichen Probleme beschert. > Guck an, ein Durchblicker. Wirtschaftliche Probleme haben wir aufgrund mangelnder Freiheit und eines viel zu großen Staatssektor. Bitte nicht den Fehler machen und auf die Großen schauen. Nur über die wird in den Medien berichtet. Man muss die kleinen Unternehmen sehen, die unter der Bürokratie ächzen. >> Scheint eine christlich-nichtjüdische Tradition sein. In >> antisemitischen Stereotypen spielt der wucherzinsnehmende Jude eine sehr >> große Rolle. Nun mag niemand zugeben, dass er Antisemit ist, muss man ja >> auch nicht zwangsläufig sein, was aber nichts daran ändert, dass diese >> Abneigung gegen Zinsgeschäfte als kulturevolutionärer Wurmfortsatz einer >> ehemals in großen Teilen antijüdischen Gesellschaft immer noch vorhanden >> ist. > > Bitte nicht schon wieder solchen Unsinn. Das ist dasselbe Niveau wie: > "Wer gegen Zinsen ist, ist Kommunist!" > Das ist kein Unsinn. Fast jeder Ungebildete versteht antisemitische Codes. >> Aber das klassische Kreditgeschäft? > > Man kann es drehen und wenden wie man will: > Zinsen führen über kurz oder lang zur Kumulierung bei einigen wenigen, > oder, wie es der Volksmund sagt: > > Der Deibel scheisst immer auf den größten Haufen. Na und? Reiche werden in der Regel dekadent und konsumieren. Oder glauben Sie ernsthaft, Paris Hilton wird später ihr Erbe gewinnbringend weiterführen? Sie wird ihr luxuriöses Leben weiterführen und geldgeile Manager werden in ihre eigene Tasche wirtschaften. Es sind schon so viele Familiendynastieren zugrundegegangen. Kapital schafft nur in Kombination Werte. > > Und genau das wird zumnehmend zum Problem. > > Und dafür müssen Lösungen her. Ich selbst habe leider auch noch keine. > Vielleicht solche Ansätze wie das Freigeld. > Ich sehe keine Probleme. Und das "Freigeld" halte ich für Unfug. Die führen sogar eine automatische Entwertung des "Freigeldes" ein und tun so, als hätten sie den Stein des Weisen gefunden. Dabei hatte bisher jede gute Währung eine kleine Inflationsrate von ein bis drei Prozent. In die Chiemgauer, Allgäuer und weiß der Teufel was, muss man erstmal Vertrauen haben. Die Herausgeber können genauso pleitegehen oder anfangen, wie wild Geld zu drucken. Apropos: Die Sache mit der planmäßigen Geldentwertung hatte schon Silvio Gsell. Er war - wen wundert's - Antisemit, Rassist und Anhänger der Eugenik.
Noch was interessantes zu lesen: http://www.zeit.de/2003/44/attac?page=all Überschift: "Blondes Ächzen - Wenn Globalisierungskritiker gegen „Profithaie“ wettern, ist der Antisemitismus nicht weit" Viel Spaß beim Lesen.
>> Das Zinseszinssystem braucht einen Gegenspieler und das ist die >> Besteuerung der Zinserträge, sowie der Spitzeneinkommen. > noch mehr Steuern, noch mehr Bürokratie ... Dann schau mal nach Griechenland warum die jetzt abgrundtief in der Krise stecken, das hat nämlich was mit deren Besteuerungspraxis zu tun. Die haben ihren Wohlhabenden durchgehen lassen sich aus der Versteuerung ihres Luxus zu mogeln und als Folge davon haben sie viel zu wenig Steuereinnahmen im Staatshaushalt. Das dann noch zu hohe Gehälter bei Staatsbediensteten deren Krise befeuert wundert nicht. > Mit einer Zinsertragsbesteuerung, etc. bewirkst Du nur eine > Kapitalflucht. Wohin sollen die alle flüchten? Es geht nicht darum hier übermäßig viel abzuschöpfen, sondern das Mindestmaß an Steuern einzufordern das einen Staatshaushalt überleben lässt. In Griechenland wurde das versäumt. Dieses Versäumnis dürfern WIR jetzt hier bezahlen. Momentan mit 20 Milliarden Euro ist der Deutsche Staat zu Zuschießer dabei!! > Besteuerung und billige Arbeitskräfte sind zwei paar Schuhe und haben > nichts miteinander zu tun. Billige Arbeitskräfte bringen dem Staat keine Steuern und Sozialabgaben mehr ein. Die sind aber notwendig um ein Mindestmaß an Sozialstaat zu gewährleisten. Dort wo immer weniger Arbeitskräfte gebraucht werden ist der Sozialstaat immer mehr gefragt sonst fliegt dir der Laden um die Ohren und es werden Autos in Brand gesteckt.
timo schrieb: > So groß kann die Euphorie/Boomphase gar nicht sein, sonst würden auch > Absolventen eingestellt, die schon ein paar Jahre lang einen > unterqualifizierten Billigjob machen, weil sie nach ihrem Studium keinen > ihrer Qualifikation entsprechenden Job gefunden haben. Eben. Euphorie gibt es vielleicht in BWL-Etagen dass die ihre Boni einkassieren. In Ingenieurkreisen gibt es vielleicht begründeten Optimismus oder sagen wir, Hoffnung.
Long John Silver schrieb: >> Und genau das passiert bei Geld nicht. >> Im gegenteil: der Bauer zahlt nicht nur die Miete sondern dann auch noch >> Miete auf die Miete usw. > > Unfug. Nein. Genau das passiert beim kredit. >> Das Problem ist aber, dass der eine dafür keinen Mehrwert generiert. >> > > Doch. Er hätte sein Geld auch konsumieren können. Angenommen, ich habe > 100000 Euro. Ich kann es konsumieren, z. B. indem ich mir schickes Auto > kaufe. Oder aber, ich gebe es einem anderen als Kredit und bekommen zur > Belohnung 110000 Euro ein Jahr später zurück. Sage ich ja: kein Mehrwert. Du generierst nur Geld. Den Mehrwert schafft ausschließlich der andere. > Man muss die kleinen Unternehmen sehen, die unter der > Bürokratie ächzen. Genau das tun sie nicht. Das ist alles ohne große Probleme handhabbar und es überfordert einen ein keiner Weise. Dieses ständige Jammern über zuviel Bürokratie führt z.B. u.a. dazu, dass die Leute meinen, im Ausland wäre es weniger bürokratisch. Dem ist natürlich nicht so - ganz im Gegenteil. Die Klage ist das Morgengebet des Unternehmers (mich jetzt mal ausgenommen). Darauf sollte man nicht viel geben, insbesondere, wenn man mal etwas tiefere Einblicke hat. >> Der Deibel scheisst immer auf den größten Haufen. > > Na und? Reiche werden in der Regel dekadent und konsumieren. Oder > glauben Sie ernsthaft, Paris Hilton wird später ihr Erbe gewinnbringend > weiterführen? Sie wird ihr luxuriöses Leben weiterführen und geldgeile > Manager werden in ihre eigene Tasche wirtschaften. Es sind schon so > viele Familiendynastieren zugrundegegangen. Kapital schafft nur in > Kombination Werte. Das Problem ist, dass umso weniger konsumiert wird, je mehr Geld da ist. Kapital wird zum Selbstzweck, es wird dann fast nur noch dafür eingesetzt, noch mehr Kapital zu erwirtschaften. >> Und genau das wird zumnehmend zum Problem. >> >> Und dafür müssen Lösungen her. Ich selbst habe leider auch noch keine. >> Vielleicht solche Ansätze wie das Freigeld. >> > > Ich sehe keine Probleme. Und das "Freigeld" halte ich für Unfug. Die > führen sogar eine automatische Entwertung des "Freigeldes" ein und tun > so, als hätten sie den Stein des Weisen gefunden. Dabei hatte bisher > jede gute Währung eine kleine Inflationsrate von ein bis drei Prozent. Das Problem ist, dass die Inflation weit unter den zu erzielenden Renditen liegt. Auch eine Exponetialfunktion verliert eben deutlich gegen eine "stärkere" Exponentialfunktion. > In die Chiemgauer, Allgäuer und weiß der Teufel was, muss man erstmal > Vertrauen haben. Die Herausgeber können genauso pleitegehen oder > anfangen, wie wild Geld zu drucken. Es wurde nie behauptet, dass das das Optimum ist. Aber die Grundidee ist nicht schlecht. Experimentieren sollte erlaubt sein. > Apropos: Die Sache mit der planmäßigen Geldentwertung hatte schon Silvio > Gsell. Er war - wen wundert's - Antisemit, Rassist und Anhänger der > Eugenik. Das wurde schön aus der Wikipedia abgeschrieben. Die Sätze darunter, in denen das wenigstens relativiert und dem eher widersprochen wird, lässt Du weg. Ich dachte, wir diskutieren hier über die Sache/Problematik des Zinses und nicht über Verschwörungstheorien. Dafür ist mir meine Zeit zu schade nämlich zu schade. Um sich ein Bild außerhalb der Welt der Wikipedia von ihm zu machen, sollte man ihn erstmal lesen, z.B. "Die natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld". Der Mann schreibt sich übrigens "Gesell" - nur, damit man auch den richtigen findet :-) Chris D.
Chris D. schrieb: > Sage ich ja: kein Mehrwert. Du generierst nur Geld. > Den Mehrwert schafft ausschließlich der andere. Den schafft er mit meinem Geld. Was ist daran so schwer zu verstehen? Im Falle seiner Insolvenz wäre das Geld teilweise oder ganz weg. Das ist das Risiko, das der Gläubiger eingeht. Nochmal: Was ist daran so schwer zu verstehen?
Long John Silver schrieb: > Chris D. schrieb: >> Sage ich ja: kein Mehrwert. Du generierst nur Geld. >> Den Mehrwert schafft ausschließlich der andere. > > Den schafft er mit meinem Geld. Was ist daran so schwer zu verstehen? Im > Falle seiner Insolvenz wäre das Geld teilweise oder ganz weg. Das ist > das Risiko, das der Gläubiger eingeht. Nochmal: Was ist daran so schwer > zu verstehen? Anscheinend meint er dass der Mehrwert von einem Anderen erarbeitet wird und nicht vom Geld selbst. Die Verzinsung des riesigen Geldballs der momentan angehäuft wurde darf die reale Wirtschaft erarbeiten. Geld an sich ist kein Pilz und keine Pflanze die alleine wächst sondern nur Papier. Der eigentlich Wert dahinter ergibt sich durch Werteschöpfung d.h. Arbeit. Erst dann kann man den entspr. Goldwert in Geldeinheiten umrechnen
Thomas1 schrieb: > Fachkräftemangel in der IT. > > http://www.zeit.de/2011/23/C-Beruf-Cloudcomputing Steht so gar nicht nicht im Artikel drin, dass es da einen Mangel gäbe.
Mark Brandis schrieb: >> Fachkräftemangel in der IT. >> >> http://www.zeit.de/2011/23/C-Beruf-Cloudcomputing > > Steht so gar nicht nicht im Artikel drin, dass es da einen Mangel gäbe. Wenn Fachkräfte gesucht werden, ist es so. Doch viele werden von dummen Personalern abgewiesen. Dann eben auswandern.
Thomas1 schrieb: > Wenn Fachkräfte gesucht werden, ist es so. Nein. Dass eine Nachfrage vorhanden ist, bedeutet für sich allein noch keinerlei Aussage über das vorhandene Angebot. Die Nachfrage nach Lebensmitteln ist auch groß - jeden Tag Tausende Menschen im Supermarkt - aber das bedeutet noch lange nicht dass das Angebot knapp wäre.
Der Wahnsinn nimmt neue Formen an. Die Zahl der studierenden in den Ingenieurswissenschaften übetrifft mittlerweile die Massenfächer der Geistenswissenschaften. Die nächste Rezession wird wohl einen nie dagewesenen Schweinezyklus bei den Ingenieuren auslösen. http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,774701,00.html
Na dann kommt ja in 3-4 Jahren eine Ingenieursschwemme. Dazu noch die Anwerbemaßnahmen für Spanier und Griechen. Das wird noch ein Spaß, wenn ein Handwerker bald teurer ist als ein Ingenieur.
Elektronics schrieb: > Das wird noch ein Spaß, wenn ein Handwerker bald teurer ist als ein > Ingenieur. Das ist er schon. Einfach mal die Stundensätze vergleichen. Ingenieurtätigkeit lässt sich eben auslagern - Handwerk nicht. Chris D.
Chris D. schrieb: > Ingenieurtätigkeit lässt sich eben auslagern - Handwerk nicht. Stimmt, nur wer kann sich heute noch einen Handwerker leisten? Oftmals die Generation Ü60, zumindest die, die noch eine gute Rente haben. Die Generation Ü60 kauft die meisten Neuwagen und fahren damit sicher auch regelmäßig zur Inspektion in eine Fachwerkstatt. Wie das in 10 Jahren aussieht, ... ? Die heutige Ingenieurgeneration lernt aus dem Koffer zu leben, Handwerker gehen dann auch bald wieder häufiger auf Wanderschaft, zusammen mit den Spaniern und Griechen.
Ich schrieb: > Die heutige Ingenieurgeneration lernt aus dem Koffer zu leben, > Handwerker gehen dann auch bald wieder häufiger auf Wanderschaft, > zusammen mit den Spaniern und Griechen. Und dann beschweren sie sich üer einen Geburtenrückgang und die demographischen Probleme. Wie soll man bei dem heutigen "Heute hier - Morgen da" Leben und unsicherem Job noch Kinder großziehen? Ok, die Zigeuner schaffen das auch, aber die sind das gewohnt.
Sven schrieb: > Und dann beschweren sie sich üer einen Geburtenrückgang und die > demographischen Probleme. Das Problem wird doch durch ausländische Zuwanderer gelöst, bzw. wir lösen uns selbst auf. In 50 Jahren heisst es dann, ehemaliges Bundesgebiet Deutschland, Indischer Sektor.
Ich bin am überlegen, ob es sich lohnt den Master anzuhängen. Im Moment ist die Lage auch als Bachelor ganz gut. Wenn ich den Master in Regelstudienzeit schaffen würde, wäre ich gerade rechtzeitig Ende 2013 fertig. Danach kommen dann die Jahrgänge mit großen Anfängerzahlen und möglicherweise der nächste Abschwung zusammen. Bin dann zwar Master, aber wenn niemand einstellt und übermäßig Bachelor-Konkurrenz da ist, ist es auch schlecht.
Kommst du von der FH? Der Master an der Uni ist und bleibt der Regelabschluss, ich kenne kaum jemanden der hier bei mir mit einem Uni Bachelor in die Industrie geht. Und niemand weiß wie die Wirschaft 2013 aussieht. Vielleicht haben wir jetzt 10 Jahre Aufschwung?
Bin an der Uni. Aber die 2 Jahre Uni-Master werden mich kaum industrietauglicher machen. Erklärtes Ziel, ist die Leute zu Wissenschaftlern auszubilden - bringt mir ausserhalb der Uni aber relativ wenig.
geh in die Wirtschaft ! 2013 ist wieder Rezession angesagt ! In den letzten Jahrzehnten hat ein Aufschwungzyklus maximal 8-10 Quartale angehalten. Wir befinden uns jetzt gerade am Anfang des 7ten Quartals, Den Master würde ich mir als Überbrückungstrumpf aufheben, sind ja immerhin 2 Jahre die man damit überbrücken kann !
ChrisJ schrieb: > Und niemand weiß wie die Wirschaft 2013 aussieht. Vielleicht haben wir > jetzt 10 Jahre Aufschwung? Lol!
blabla schrieb: > Bin an der Uni. Aber die 2 Jahre Uni-Master werden mich kaum > industrietauglicher machen. Erklärtes Ziel, ist die Leute zu > Wissenschaftlern auszubilden - bringt mir ausserhalb der Uni aber > relativ wenig. Das wird so von den Ministerien propagiert, dass der Master für wissenschaftliches Arbeiten da sein soll, schaut man sich die Inhalte an, dann sieht man, dass es eher praktische Sachen sind und im Bachelor die Grundlagen gelehrt werden, also die Basis für wissenschaftliches Arbeiten. Ist jedenfalls an meiner TU so und wird an anderen Unis nicht anders sein. Auf jeden Fall kann man sich im Master nochmal ordentlich spezialisieren. Wenn du meinst du brauchst das nicht, dann geh jetzt schon arbeiten, aber mach das nicht von (vermeintlichen) wirtschaftlichen Progn. Abhängig.
ChrisJ schrieb: > Wenn du meinst du brauchst das nicht, dann geh jetzt schon arbeiten, > aber mach das nicht von (vermeintlichen) wirtschaftlichen Progn. > Abhängig. Wirtschaftliche Prognosen braucht man nicht, um zu wissen, dass heutiges Wachstum nur noch zeitlich sehr begrenzt möglich ist, alleine schon durch die knappen Ressourcen. Das Einzige, was man noch nicht drucken kann. Es wird damit immer zu einem Pendeln um die Nulllage mit Abschwüngen und Aufschwüngen kommen. Je nach Ressourcenstand, wird die Nulllage kontinuierlich und absinken. Jetzt ist der "Aufschwung" da, man muss, wenn man kann/darf auf jeden Fall jetzt einsteigen - alles andere ist grob fahrlässig auf den eigenen Geldbeutel bezogen. Nicht zu vergessen, die gerade anrollende Ingenierabsolventenwelle, die in den nächsten 5 Jahren ihren Höhepunkt erreichen wird.
die Rezession wird an der Börse bereits voll gespielt, 2012 dürfte diese in der Realwirtschaft voll durchschlagen !!!!!!
Ing Zocker schrieb: > die Rezession wird an der Börse bereits voll gespielt, 2012 dürfte diese > in der Realwirtschaft voll durchschlagen !!!!!! Na hoffentlich. Die durch die überhitzte Konjunktur explodierten Energiepreise müssen endlich wieder runterkommen, von dem "Aufschwung" hingegen hat eh nur ein Bruchteil der Leute in Deutschland was davon. Vielen geht es heute finanziell schlechter als vor und in der Krise. Kann man getrost drauf verzichten.
Keine Panik schrieb: > Vielen geht es heute finanziell schlechter als vor und in der Krise. > Kann man getrost drauf verzichten. Logisch, weil vieles teurer geworden ist und mit dem Boom begründet wird.
Keine Panik schrieb: > Na hoffentlich. Die durch die überhitzte Konjunktur explodierten > Energiepreise müssen endlich wieder runterkommen, von dem "Aufschwung" Wer daran glaubt , dass die jemals wieder runterkommen, der glaubt auch an den Weihnachtsmann... citb
citb schrieb: > Keine Panik schrieb: >> Na hoffentlich. Die durch die überhitzte Konjunktur explodierten >> Energiepreise müssen endlich wieder runterkommen, von dem "Aufschwung" > > Wer daran glaubt , dass die jemals wieder runterkommen, der glaubt auch > an den Weihnachtsmann... So isses. 1. wollen immer mehr Chinesen/Inder/XXX Auto fahren 2. Gibt es bei begrenzten Ressourcen irgendwann immer weniger davon 3. Fließt das Geld anstatt in Aktien jetzt eben wieder in die Rohstoffe Chris D.
Ing Zocker schrieb: > 2011 wird nochmal gefeiert bis zum abwinken, dann erste hälte 2012 > Stagnation und ab drittem Quartal gehts runter. Es heisst ja die > Anlagenbauer haben bis Ende 2012 noch volle Auftragsbücher, mal sehen ob > das auch so ist wenn die ersten Pleiteländer umschulden müssen. > Griechenland z.B. schuldet Siemens noch 400 Millionen aus dem Jahr 2004 > !!!! > > http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkt... Es kommt schneller als ich dachte, 2012 wird ein Crashjahr !
Wenn der Crash man nicht 2012 aus dem All kommt. Der letzte Brocken war ja verflucht nah an uns vorbei gesaust.
Es scheint so, dass alle sechs Jahre eine Überproduktion herrscht. Das verdirbt die Preise. Der BWLer kennt das als abnehmenden Grenznutzen. Durch Übersättigung kaufen Kunden weniger und die Produktion muss verkleinert werden. Es folgen die allseits bekannten Entlassungen. Propangandisten sprechen ungern von Überproduktion. Sie wollen mehr Profit. Deshalb werfen sie den Angestellten Faulheit vor. Das funktioniert wie eine Music-Box: Münze einwerfen und schon wird die Platte abgespult.
robocash schrieb: > Es folgen die allseits bekannten Entlassungen. Was man durch Kurzarbeit kompensieren kann.
Kurzarbeit kostet noch ein Minimum an Arbeitgeber-Sozialkosten. Dafür hat man ja die Leihfirmen: Die entlassen trotzdem. Denn: Mit Kurzarbeit behält die Firma ja nur ERFAHRENE Leute und Leiharbeiter ist ja die ausgeklammerte Masse für Arbeiten ohne Erfahrung.
robocash schrieb: > Dafür > hat man ja die Leihfirmen: Und das dauert und kostet bis die mal eingearbeitet sind. Die Leihbuden haben aber auch nicht immer Leute weil die zu schlecht bezahlen. Viele arbeiten da nur in der Hoffnung übernommen zu werden und das macht nicht jeder mit.
Michael S. schrieb: > Viele arbeiten da nur in der Hoffnung > übernommen zu werden oder in der Hoffnung einen anderen Job außerhalb der Zeitarbeit zu finden. Das heisst für die Unternehmen, die Leihkräfte (aus-)nutzen, das die Leihkräfte auch mal von heute auf morgen Tschüss sagen. Wenn genug auf dem Zeitkonto ist, fehlt ev. auch mal ein eingearbeiter Ingenieur von heute auf morgen. Mit der Loyalität zu einem Unternehmen (betriebswirtschaftlich nicht zu erfassen) ist es bei Leihkräften nicht weit her, warum auch?
Das ist ja auch genau der Grund warum die Wirtschaft so am Bauch liegt, und warum's hier keinen echten "Aufschwung" geben wird bis es begriffen wird: Damit eine servicebasierte Wirtschaft, und das ist JEDE Wirtschaft in der westlichen Welt, prosperiert müssen die Leute Kohle haben und sie auch ausgeben. Und zwar ausgeben im Sinne von Konsum. Es mangelt am Konsum! Deswegen ist die Politik, das Geld in wenigen Händen zu konzentrieren, verfehlt. Weiter oben wurde gesagt "Ja, dann konsumieren die halt mehr wenn sie mehr Geld haben". Nein. Tun sie nicht. Sie konsumieren nicht, sie investieren. Was im Endeffekt das Problem verschlimmert, nicht verbessert. Durch Investition liegt noch mehr Kapital zur Produktion rum, was allerdings nicht umgesetzt werden kann, weil Gewinn nicht durch Produktion sondern durch Verkauf erzielt wird. Und Verkauf bedingt in letzter Konsequenz Konsum. Nur wenn am "anderen Ende" der Produktionskette jemand ist, der mit dem erworbenen Gut (ob nun physisches Produkt oder Service) nicht weiter produziert sondern es durch Konsum aus dem Verkehr zieht, nur dann kann die Wirtschaft auch funktionieren. Da dem Konsumenten das Geld dazu fehlt, rennt das System gegen die Wand. Weil was passiert denn? Nun, die Investoren könnten natürlich ihr Geld auch "verballern", also konsumieren. Tun sie aber nicht. Warum? Aus dem gleichen Grund warum jemand, der mehr verdient als er zum Leben braucht, es nicht verprasst. Wenn ich das Geld nicht brauch, warum nicht anlegen? Also investieren. Das Geld wandert also auf die Produktionsseite. Und dort hat der Produzent jetzt ein Problem: Er muss die Investition nämlich rechtfertigen. Er muss dem Investor mehr zurückgeben als er bekommen hat. Das kann er allerdings nicht, da er die Investition nicht vermehren kann. Mangels Konsum eben. Also wird die Substanz verkauft. Es werden Leute entlassen, was die Kosten kurzfristig senkt. Das ist kein Gewinn, aber es ist weniger Verlust. Dieses Weniger wird nun allerdings nicht zum Gesunden der Firma genutzt, sondern dem Investor übergeben. Warum sagt die Bude nicht einfach dass sie kein Geld will? Kann sie nicht. Das zu tun würde nämlich bedeuten, dass sie vorhergehende Investitionen nicht bedienen könnte. Wer hier ein Pyramidenspiel wittert liegt richtig. Das ging bisher auch eigentlich gut. Warum? Weil's funktioniert hat mit dem Konsum. Die Leute hatten hinreichend Kohle um das was produziert wurde auch zu verbrauchen. Jetzt wird der erste Volkswirtschaftler einwenden, dass man Dienstleistungen nur schwer exportieren kann und im Land konsumierte Waren und Dienstleistungen die Aussenhandelsbilanz nicht verbessern, ja im Fall von Importen sogar verschlechtern und uns "ärmer" machen. Das stimmt, in der Theorie. In der Praxis bedeutet es allerdings, dass die lokale Wertschöpfung steigt. Dadurch, dass mehr Leute Dienstleistungen beziehen wollen (weil sie eben Geld haben) steigt die Anzahl an Leuten, die einen Job haben und hier ihr Einkommen selbst erwirtschaften statt am Tropf der Nation zu hängen. Das entlastet den Staatsaushalt erheblich! Das würde dem Staat auch erlauben, die Arbeitslosenverschleierung, die durch die Übernahme der Personalkosten besteht, abzustellen (weil was denn sonst ist die "Aufstockung" auf Hartz IV wenn das Salär nicht ausreicht, es ist eine Verschleierung der Arbeitslosigkeit, bezahlt durch Steuergeld). Unterm Strich bedeutet es mehr Jobs, mehr Wertschöpfung, ja, auch mehr Import aber eine erhebliche Entlastung des Staatshaushalts und damit die Möglichkeit zu mehr Bewegungsfreiheit für die Steuerbestimmung. Was im Endeffekt zu einer Mehrbeschäftigung führt, da hier nicht nur mehr Dienstleistungen angeboten werden müssten (da die Nachfrage dafür bestehen würde) sondern auch der Staat selbst mit den freigewordenen Mitteln durch Bauvorhaben oder anderen Projekten für mehr Beschäftigung sorgen kann. Das alles hängt daran, dass der Konsum steigt. Und damit das passiert müssen mehr Leute mehr Geld haben. Der Gag ist nämlich, dass die meisten Leute die "nichts" haben Geld, das sie ausgeben können, auch auszugeben. Es wird nicht gespart. Es wird nicht investiert. Es wird konsumiert. Und der Konsum fehlt aktuell unserer Wirtschaft dringend!
Heinz L. schrieb: > Und der Konsum fehlt aktuell unserer Wirtschaft dringend! Wir werden ja bald eine Hyperinflation haben, da werden die Leute ihr Geld schon ausgeben, bevor es wertlos wird.
Entwickler schrieb: > Wir werden ja bald eine Hyperinflation haben, da werden die Leute ihr > Geld schon ausgeben, bevor es wertlos wird. Welches Geld? Wenn sie welches hätten würden sie ja jetzt schon. Wie bereits gesagt, deswegen ist die Wirtschaft doch in so einem Zustand, eben weil kein Geld für den Konsum da ist. Die Marktwirtschaft lebt vom Konsum. Ohne geht's nicht. Hat denn echt keiner von den Wirtschaftsweisen zumindest die Teile der Geschichte gelernt die für ihn wesentlich sind? Beispielsweise die Gründe für den Crash 1929? Es ist genau der gleiche Mist von vorne. Ungehinderte Spekulation und Produktion ohne Rücksicht auf mögliche Absatzmärkte.
Heinz L. schrieb: > Entwickler schrieb: >> Wir werden ja bald eine Hyperinflation haben, da werden die Leute ihr >> Geld schon ausgeben, bevor es wertlos wird. > > Welches Geld? Wenn sie welches hätten würden sie ja jetzt schon. Wie > bereits gesagt, deswegen ist die Wirtschaft doch in so einem Zustand, > eben weil kein Geld für den Konsum da ist. Falsch, das Gesamtvermögen der Deutschen soll bei etwa 6,6 Billionen und das geschätzte Sparvermögen so bei 2 Billionen liegen. Das Geld ist also da, aber auch unsere Erziehung der Eltern, die die Weltkriege mitgemacht haben und uns eingebläut haben, das einmal erlangte sparsam zu verwenden, weil man ja nie weiß was noch kommen mag. > Die Marktwirtschaft lebt vom Konsum. Ohne geht's nicht. Auch nicht korrekt, denn der Binnenmarkt lebt vom Konsum, genauer vom Konsum der Verbraucher. Wenn Deutschland nicht den Export hätte wären wir vermutlich schon lange Pleite wie Griechenland. Die Marktwirtschaft ist schon lange nicht mehr national, sondern global. > Hat denn echt > keiner von den Wirtschaftsweisen zumindest die Teile der Geschichte > gelernt die für ihn wesentlich sind? Beispielsweise die Gründe für den > Crash 1929? Es ist genau der gleiche Mist von vorne. Ungehinderte > Spekulation und Produktion ohne Rücksicht auf mögliche Absatzmärkte. Warum sollten die daraus was lernen? Die geben doch nur Prognosen ab und interpretieren die Zahlen die das statistische Bundesamt ausspuckt, würde ich mal sagen. Wirtschaftsgeschichte zu interpretieren sind doch sicherlich nicht Aufgabe der Wirtschaftsweisen, oder? Zu dem Threadtitel möchte ich erwähnen, das der Arbeitsmarkt zwar eine Dynamik besitzt, aber nicht grundsätzlich so wie die Börse. Die Gesetzmäßigkeiten sind da wohl etwas komplexer. Aber wenn Leute in Massen gefeuert werden steigen die Kurse an der Börse was schon total verrückt ist.
Das Gesamtvermögen ist gleich geblieben. Sogar gestiegen. Soweit richtig. Was allerdings nicht bedeutet, dass es auch so verteilt ist dass dadurch der Wirtschaftskreislauf in Gang gehalten würde. Haben wir beide 300 Euro, kaufen wir beide 'n BluRay Player. Hab ich 600 und Du nichts, kauf nur ich einen. Aber eben nur einen. Die restlichen 300 Euro die ich noch habe wandern in die Bank oder in eine Investition. Dort nützt es allerdings dem Wirtschaftskreislauf nicht. Es mangelt wie bereits gesagt aktuell nicht daran, dass auf der Seite, die potentiell als Investor auftreten könnte, nicht genug Kapital vorhanden wäre. Wenn es an Investitionen mangelt, dann lediglich aufgrund von schlechten Renditeaussichten, mangels Absatzmöglichkeiten. Nicht aufgrund von mangelndem Kapital. Und dann passiert das, was noch schlimmer ist als die Invesitionen zu erhöhen: Das Kapital wird aus dem Wirtschaftskreislauf abgezogen und gebunkert. Als Gold, als Immobilie ohne Nutzung, als totes aber sicheres Kapital. Das ist ein Hemmschuh der Wirtschaft. Und ich denke, zumindest darauf können wir uns einigen. Der lokale Konsum belebt den Binnenmarkt, nicht den Export. Soweit richtig. Diesen lokalen Konsum allerdings zu verteufeln ist ein gefährlicher Trugschluss. Wie fast alle westlichen Demokratien lebt unsere Wirtschaft von Dienstleistungen. Drei Viertel der Wertschöpfung und der Beschäftigten sind hier konzentriert. Zu sagen dies sei nicht relevant ist gefährlicher Unsinn. Diensleistungen sind per Definition auf Binnenkonsum ausgerichtete Güter. Es ist irre schwer einen Haarschnitt zu exportieren. Dienstleistungen müssen abgeholt werden, die kann man nicht verschicken. Und so nebenbei ist es auch etwas, das preislich nicht mit China konkurrieren muss. Die Herstellung von Dienstleistungen kann man nicht einfach outsourcen. Dabei geht es auch nicht um eine bessere Aussenhandelsbilanz sondern um eine andere Facette unseres Systems: Den Sozialstaat. Der wird nämlich aktuell aufs Äußerste strapaziert. Der Dienstleistungssektor hat nämlich eine Achillesferse, die sich aktuell zeigt: Er reagiert unheimlich sensibel auf negative Entwicklungen in der Wirtschaft. Dienstleistungen sind die ersten und am einfachsten zu realisierenden Einsparungen für Personen, deren Kaufkraft sinkt. Vor die Wahl gestellt, ins Kino zu gehen oder Nahrung für den nächsten Tag zu kaufen, wird der Mensch zweiteres wählen. Jedes Mal. Vor die Wahl gestellt das Reinigungspersonal oder die Fließbandarbeiter zu entlassen, wird eine Firma nahezu immer erstere feuern. Dienstleistungen sind grundsätzlich die am entbehrlichsten Wirtschaftsgüter. Entsprechend hat dieser hochsensible Sektor, von dem unser BIP und unsere Arbeitslosenquote zu drei Viertel abhängig ist, enorme Auswirkungen auf das Steuereinkommen und auch auf die Steuerverwendung. Jeder Arbeiter im Dienstleistungssektor ist ein Arbeitsloser oder Hartz IV Empfänger weniger, und damit eine Person weniger deren Lebensunterhalt durch Steuern finanziert werden muss. Trotzdem wird uns immer noch eingeredet, dass das alles unwichtig ist, was zählt ist der unbedingte Export. Wer exportiert denn? Deutschland? Nee, echt? Deutschland exportiert (fast) nix. Worum's dabei geht sind Steuereinnahmen. Und Du willst mir hier ernsthaft reindrücken dass diese bedeutender sind als das Millionenheer an Arbeitslosen, die davon zu erhalten sind?
Heinz L. schrieb: > Und ich denke, zumindest darauf können wir uns einigen. Können wir. > Der lokale Konsum belebt den Binnenmarkt, nicht den Export. Logisch, das hieße ja dann Import, wenn du z.B. ein Japanisches Auto kaufts, ist aber auch Konsum/Investition und da geht das Geld zunächst unserem Wirtschaftskreislauf verloren. > Dienstleistungen müssen abgeholt werden, die > kann man nicht verschicken. Und so nebenbei ist es auch etwas, das > preislich nicht mit China konkurrieren muss. Die Herstellung von > Dienstleistungen kann man nicht einfach outsourcen. Alles nicht, vieles schon. Es hängt vom Kosten/Nutzenverhältnis ab und das geht durch das aufstrebende China uns immer mehr verloren. > Dabei geht es auch nicht um eine bessere Aussenhandelsbilanz sondern um > eine andere Facette unseres Systems: Den Sozialstaat. Der wird nämlich > aktuell aufs Äußerste strapaziert. Aktuell eher nicht, weil die Arbeitslosenzahlen immer neue Tiefststände zeigen. > Vor die Wahl gestellt das > Reinigungspersonal oder die Fließbandarbeiter zu entlassen, wird eine > Firma nahezu immer erstere feuern. Dienstleistungen sind grundsätzlich > die am entbehrlichsten Wirtschaftsgüter. Da wird wohl auch das Kosten/Nutzenverhältnis ein Rolle spielen. Eine Putze arbeitet meist auf geringfügiger Basis. Den Fließbandarbeiter kanns da mit seinem in der Regel üppigen Gehalt schon eher treffen, wenn die Produktivität nicht mehr stimmt, weil der Absatz weg bricht. > Jeder Arbeiter im Dienstleistungssektor ist ein Arbeitsloser oder Hartz > IV Empfänger weniger, und damit eine Person weniger deren > Lebensunterhalt durch Steuern finanziert werden muss. Hartzer sind zwar auch Arbeitslose, aber nur die erhalten Geld aus Steuern, die anderen Arbeitslosen haben ja Beiträge gezahlt und bekommen befristet eine Versicherungsleistung. Feiner Unterschied. > Trotzdem wird uns > immer noch eingeredet, dass das alles unwichtig ist, was zählt ist der > unbedingte Export. Wer exportiert denn? Deutschland? Nee, echt? > Deutschland exportiert (fast) nix. Na, knapp tausend Millarden in 2010 sind fast nix? Irgendwie müssen wir ja das Geld für importierte Güter ja wieder rein holen, sonst würde Deutschland regelrecht ausbluten. > Worum's dabei geht sind > Steuereinnahmen. Und Du willst mir hier ernsthaft reindrücken dass diese > bedeutender sind als das Millionenheer an Arbeitslosen, die davon zu > erhalten sind? Also ich kann hier keinen Zusammenhang, geschweige denn eine Bedeutung sehen. Arbeit für alle wird es ohnehin nie geben, weil ja schon fast ein Drittel davon Zugereiste sind die überhaupt keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben, weil die nichts können(vereinfacht ausgedrückt). Andererseits kann es Deutschland sich nicht leisten sich diesem nutzlosen Drittel zu entledigen weil das die Herkunftsländer nicht gern sehen würden und dann da keiner mehr seinen Urlaub verbringen könnte oder man mit uns andere Geschäfte tätigen würde. Also wird es toleriert und muss zu sehen das es bezahlbar bleibt.
Ich bitte immer noch um ein Beispiel wie Dienstleistungen outgesourced werden sollen. Produktion, kein Thema. Aber wie willst Du eine Dienstleistung an einer anderen Stelle produzieren als an der wo sie verbraucht wird? Ferner, die Arbeitslosenzahlen würde ich nicht als Indikator heranziehen wie sehr oder wie wenig das soziale Netz belastet wird. Gerade wenn immer mehr Arbeitsplätze in Wahrheit durch den Staat finanziert werden (Stichwort 1-Euro Job und Hartz IV Aufstockung) und diese eben nicht als solche staatsfinanzierten Unterstützungen ausgewiesen werden, ist es erheblich unseriös zu behaupten, dass diese Personen hier nicht de facto durch Staatsausgaben erhalten würden. Sie scheinen nicht in der AL-Statistik auf, soweit richtig, aber ob ich diese Person nun Geld zahle weil er arbeitslos ist oder ob ich ihm Geld zahle während er in einer Firma arbeitet ist für die Tatsache, dass ich, d.h. der Staat, für ihn zahlen muss irrelevant. Und ob nun Arbeitsloser oder H4 Empfänger, der Topf aus dem die Kohle kommt ist der gleiche. Die gleiche falsche Analogie kommt häufig daher wenn's um die Pensionen und den Generationsvertrag geht. Du zahlst nicht für Deine Rente. Du zahlst für die, die sie heute bekommen. Da die ALV auch nicht auf einem Treuhandkonto landet bis ich sie mal benötige gilt hier de facto das gleiche, meine ALV Beiträge werden dafür aufgewendet, aktuelle Arbeitslose zu unterstützen. Dass man einen "moralischen" Anspruch auf ALG hat weil man ja eingezahlt hat, von mir aus. Zu sagen, dass meine ALV Beiträge dafür sorgen, dass ich mal ALG bekomme ist ... naja, bestenfalls optimistisch. Arbeit für alle ist nicht möglich. Verlangt auch keiner. Was ich verlange ist, eine Bezahlung die den Wirtschaftskreislauf in Gang bringt und hält. Bekanntermaßen, und ich denke hier werden wir wieder Einigkeit erzielen, ist das Geld in den Händen von Personen die ... sagen wir mal über beschränkte Planungsfähigkeiten verfügen nicht lange gehalten. Sprich, die geben es aus. Die würden auch jetzt, wenn sie bis über beide Ohren in Schulden untergehen, weiterkonsumieren wenn sie könnten. Deswegen hat das System ja auch so lang gehalten. Die Typen und ihre Liebe zum Geldausgeben hat dafür gesorgt, dass das Ganze länger funktioniert hat als es eigentlich funktionieren hätte dürfen. Nur KÖNNEN die nicht mehr. So blöd es klingt, die Deppen sind der Motor der Wirtschaft...
Heinz L. schrieb: > Aber wie willst Du eine > Dienstleistung an einer anderen Stelle produzieren als an der wo sie > verbraucht wird? Ganz einfach, indem man die Dienstleister immer temporär dahin bringt, wo die Dienstleistung gebraucht wird.
Ich schrieb: > Ganz einfach, indem man die Dienstleister immer temporär dahin bringt, > wo die Dienstleistung gebraucht wird. Die Antwort wird dir noch mal leid tun, wenn Heinz die liest. Heinz L. schrieb: > bestenfalls optimistisch. Ne, Gesetz. Wenn der Staat dafür nicht genug Steuereinnahmen hat, muss er sich eben Geld leihen wofür letztendlich alle aufkommen müssen. Ist halt nur die Frage bei wem der Gerichtsvollzieher später was findet wenn die große Abrechnung kommt. Wer nichts hat ist da fein raus. Heinz L. schrieb: > Verlangt auch keiner. Ich denke mal schon das alle Bürger Arbeit verlangen können, das Problem ist es nur die auch zu bekommen um am Konsumterror teilnehmen zu können. Das Glück hat halt nicht jeder.
und runter gehts,Deutscher Industrie brechen die Aufträge im November weg, Rezession ab Q1/2012 ?? Parallel dazu Rekordsemestrzahlen an allen Hochschulen, Schweinezyklus vorraus ! http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,801051,00.html
Und die Rekordzahl an Arbeitnehmern die in den kommenden Jahren in die Rente gehen?
Ing Zocker schrieb: > und runter gehts,Deutscher Industrie brechen die Aufträge im November > weg, Rezession ab Q1/2012 ?? Parallel dazu Rekordsemestrzahlen an allen > Hochschulen, Schweinezyklus vorraus ! Du hast offensichtlich nicht verstanden was der Schweinezyklus bedeutet. Wer heute ein Bachelor-Studium anfängt, ist frühestens in drei Jahren fertig. Kein Mensch kann heute vernünftig voraussagen wie der Arbeitsmarkt Ende 2014 aussehen wird.
>und runter gehts,Deutscher Industrie brechen die Aufträge im November >weg, Rezession ab Q1/2012 Untertreibe nicht so! Wir werden alle untergehen, das Ende der Welt ist nah, zuerst kommt die große Rezession in Q1/2012, dann geht die Euro-Zone in Q2/2012 unter und in Q3/2012 trifft uns womöglich ein 1km großer Asteroid. Ach je, ach je, das Ende ist nah. Leute, diese ständige Panik an allen Fronten, forciert durch millionenfache Vervielfältigung der Online-Medien und die millionenfache Archivierung der Nachrichten, dabei ständig wachsende Übertreibung, ist so langsam nicht mehr zu ertragen. Ich pflege deshalb möglichst absoluten Nachrichtenverzicht. Ich werde schon noch früh genug erfahren, wenn ich den Job verliere, mein Geld nichts mehr wert ist oder der Asteroid uns zerdeppert. Warum soll ich mich täglich von den Nachrichten in Panik versetzen lassen? Was bringt mir das? Nichts, außer dass es zumindest meine persönliche Lebensqualität deutlich verringert. Wie die Welt von Panik zu Panik hetzt, sieht man z.B. an den Festplattenpreisen. Innerhalb weniger Tage Verdopplung oder gar Verdreifachung der Preise. Aktuell gehen die Preise, wenn auch nicht so schnell, wie sie nach oben geschossen sind, aber dennoch sehr deutlich, wieder runter. Was soll denn der Blödsinn? Viele sind in Panik in den MM gerannt, haben sich dort die letzten externen Platten ergattert und dann ausgeschlachtet. Geht's noch? Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen auch mal ein wenig Mendienabstinenz verordnen, dann würde sich die Erde womöglich wieder ein wenig runder drehen. Aber dieses ewige Gasgeben mit durchdrehenden Reifen und dann eine Vollbremsung, dabei wird mir so langsam schlecht! Ach ja, aus der Sinusschwingung der Konjunktur ist ein Rechtecksignal geworden. So what? Just my 2 cents!
High Performer schrieb: >>und runter gehts,Deutscher Industrie brechen die Aufträge im November >>weg, Rezession ab Q1/2012 Wenige Tage vorher wird die Eingangslage als befriedigend dargestellt. Spiegel-Online kann man mittlerweile komplett vergessen. Zu jedem Artikel findet sich spätestens am nächsten Tag einer, der genau das Gegenteil sagt. Ich lese den Müll jedenfalls nicht mehr und richte mich lieber nach dem, was mir hier in der Gegend andere Unternehmer sagen. Und da sieht es gar nicht so schlecht aus - eigentlich sogar gut (auch bei mir). > Ach je, ach je, das Ende ist nah. Ja klar - wann ist das nächste Weltuntergangsdatum welcher Sekte? :-) > Leute, diese ständige Panik an allen Fronten, forciert durch > millionenfache Vervielfältigung der Online-Medien und die millionenfache > Archivierung der Nachrichten, dabei ständig wachsende Übertreibung, ist > so langsam nicht mehr zu ertragen. Ich pflege deshalb möglichst > absoluten Nachrichtenverzicht. Ich werde schon noch früh genug erfahren, > wenn ich den Job verliere, mein Geld nichts mehr wert ist oder der > Asteroid uns zerdeppert. Warum soll ich mich täglich von den Nachrichten > in Panik versetzen lassen? Was bringt mir das? Nichts, außer dass es > zumindest meine persönliche Lebensqualität deutlich verringert. Genau so ist es. Dazu kommt, dass sich furchtabre Nachrichten einfach viel besser machen als positive. Damit erreicht man eine höhere Aufmerksamkeit. Das Bild wird also ganz automatisch verzerrt. Man muss nicht über jede Katastrophe weltweit im Minutentakt informiert sein. > Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen auch mal ein wenig > Mendienabstinenz verordnen, dann würde sich die Erde womöglich wieder > ein wenig runder drehen. Aber dieses ewige Gasgeben mit durchdrehenden > Reifen und dann eine Vollbremsung, dabei wird mir so langsam schlecht! Wie Peter Lustig schon sagte: einfach abschalten! Und siehe da: die Welt dreht sich weiter :-) Chris D.
Chris D. schrieb: > Genau so ist es. Dazu kommt, dass sich furchtabre Nachrichten einfach > viel besser machen als positive. Damit erreicht man eine höhere > Aufmerksamkeit. > Das Bild wird also ganz automatisch verzerrt. Eben, geht mal raus: Die Einkaufscenter sind voll und es gibt keinen sozialbedingten Bürgerkrieg. Den Nachrichten der letzten Monate in Verbindung mit denen von 2008 müssten wir uns in einem Dritte-Welt-Land befinden. Manche Dinge ändern sich eben. Da fällt mir auch gleich "Manroland" ein. Die hätten sich drehen müssen um neue Märkte zu erschliessen. Druckmaschinen und die damit verbundene Technik wären z.B. ein guter Ausgangspunkte für die Bearbeitung organisch beschichteter Materialien von der Rolle. Jeder kann sehen, dass in Zeiten von Internetwerbung, Kindle, iPad und co. die Masse der Druckerzeugnisse sinken muss. Solche Erfolgsstories wie Google, Facebook oder Microsoft, die aus neuen Entwicklungen enorme Profite schlugen, gibt es in Deutschland in dem Maße nicht. Die Schreibmaschinenindustrie ist auch zugrunde gegangen. Chris D. schrieb: > Und siehe da: die Welt dreht sich weiter :-) Da wir sowieso alle aufeinander angewiesen sind, selbst China auf die Absatzmärkte in Europa und den USA, wird denen da oben schon was einfallen. Ein Zusammenbruch der USA und Europas wäre auch bestimmt nicht im Sinne der Proviteure der Krise (Banker, Spekulanten). Also gibts ein Jahr Angstnachrichten, eine Hiobsbotschaft jagd die nächste. Durchsetzt mit ein wenig Klimawandel und Aufständen im nahen Osten. Und danach gibt es statt Wirtschaftskatastrophen eben den demographischen Wandel gemixt mit Klima und vielleicht einem neuen Grippevirus.
abgrund schrieb: > Manche Dinge ändern sich eben. Da fällt mir auch gleich "Manroland" ein. > Die hätten sich drehen müssen um neue Märkte zu erschliessen. > Druckmaschinen und die damit verbundene Technik wären z.B. ein guter > Ausgangspunkte für die Bearbeitung organisch beschichteter Materialien > von der Rolle. > Jeder kann sehen, dass in Zeiten von Internetwerbung, Kindle, iPad und > co. die Masse der Druckerzeugnisse sinken muss. > Solche Erfolgsstories wie Google, Facebook oder Microsoft, die aus neuen > Entwicklungen enorme Profite schlugen, gibt es in Deutschland in dem > Maße nicht. > > Die Schreibmaschinenindustrie ist auch zugrunde gegangen. Sehr richtig. Ein schönes (chinesisches) Sprichwort sagt: "Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen aber Windmühlen." Was ich persönlich so schlimm finde, ist die Tatsache, dass viele Veränderungen und Umbrüche (privat und wirtschaftlich) als Bedrohung einstufen, anstatt das als echte Chance auf Neues zu sehen. Wie soll Innvoation stattfinden, wenn man sich eingräbt und abschottet? Bestes Beispiel ist doch die Natur selbst: das einzige, was dort beständig ist, ist die Unbeständigkeit. Das Alte stirbt und macht Platz für das Neue. > Chris D. schrieb: >> Und siehe da: die Welt dreht sich weiter :-) > > Da wir sowieso alle aufeinander angewiesen sind, selbst China auf die > Absatzmärkte in Europa und den USA, wird denen da oben schon was > einfallen. Auch das stimmt. Die Zeiten sind vorbei, in denen es sich ein Land leisten konnte, nur auf sich selbst zu schauen. Die geradezu flehentlichen Worte aus Washington bzgl. EU-Krise zeigen das deutlich. Und dasselbe gilt natürlich auch für China. Ist vielleicht ein positiver Aspekt der Globalisierung: wir sitzen alle immer mehr in einem Boot und müssen irgendwie miteineander klarkommen. > Ein Zusammenbruch der USA und Europas wäre auch bestimmt nicht im Sinne > der Proviteure der Krise (Banker, Spekulanten). Ich fände einen Zusammenbruch auch nicht soooo dramatisch. Vielleicht sollte einfach die gesamte Eurozone von heute auf Morgen beschließen, dass Schulden nicht mehr zurückgezahlt werden. Einfach resetten :-) > Also gibts ein Jahr Angstnachrichten, eine Hiobsbotschaft jagd die > nächste. Durchsetzt mit ein wenig Klimawandel und Aufständen im nahen > Osten. Und danach gibt es statt Wirtschaftskatastrophen eben den > demographischen Wandel gemixt mit Klima und vielleicht einem neuen > Grippevirus. Fehlt noch die gelbe Gefahr - und natürlich die Russen. Und trotz allem brummt der Laden. Chris D. (jetzt wieder im Labor innovativ :-)
Chris D. schrieb: > Ich fände einen Zusammenbruch auch nicht soooo dramatisch. Vielleicht > sollte einfach die gesamte Eurozone von heute auf Morgen beschließen, > dass Schulden nicht mehr zurückgezahlt werden. Einfach resetten :-) So wird es auch kommen. Die werden bloß eine blumigere Bezeichnung finden wie z.B. "Eurobankrupt-Fonds".
> Ich fände einen Zusammenbruch auch nicht soooo dramatisch. Viele andere (einschließlich mir) wohl schon: Alle Sparguthaben weg bzw. wertlos, dasselbe gilt dann natürlich auch für Lebensversicherungen, Rürupp- und Riesterrente, sowie natürlich für alle Betriebsrenten, Berufsunfähigkeitsversicherungen/-Renten und alle anderen Kapitalvermögenswerte. Ich denke nicht, dass die Menschen da so begeistert wären, denn vermutlich würde ein Großteil der Bevölkerung sofort oder später in große Armut stürzen, und das für viele Jahre. Der Konsum würde natürlich auch komplett zusammenbrechen, wenn plötzlich der größte Teil des Geldvermögen der Bürger plötzlich nichts mehr wert wäre. Die Arbeitslosenzahlen würden deshalb auch sehr stark ansteigen. Also mir macht ein solches Szenario schon Angst, und ich wundere mich immer wieder, wie viele Leute in den Internetforen sich dieses Szenario geradezu herbeiwünschen. > Vielleicht > sollte einfach die gesamte Eurozone von heute auf Morgen beschließen, > dass Schulden nicht mehr zurückgezahlt werden. Einfach resetten :-) Und welchen Sinn würde ein solcher "Reset" genau haben? An der aktuellen Schuldensituation kann ich, auch wenn mir mehrmals täglich etwas anderes versucht wird einzureden, nichts erkennen, was an der aktuellen Schuldensituation so dramatisch sein soll, außer dem komplett wegggebrochenen Vertrauen der Investoren in die Eurozone, eigentlich in die komplette EU. Euroland und die EU stellen sich die Investoren aktuell halt als einen zusammenbrechenden, chaotischen und (in mehrerlei Hinsicht) schwachen Wirtschaftsraum vor. So lange die gesamte restliche Welt die EU als Untergangsgebiet sieht, wird sich die dramatische Situation immer weiter verschärfen. Das Rumgeeiere in der EU ist ja auch wirklich peinlich. Die verschuldeten Länder der Erde müssen in den nächsten Jahrzehnten ihre Haushalte konsolidieren, das ist klar, und das kann auch problemlos funktionieren. Aber aktuell wird verlangt, das in wenigen Monaten alles umzusetzen und auf den Weg zu bringen, was einfach unrealistisch ist. Durch ständige Krisentreffen, ständige Troika-Meldungen aus Griechenland und im zweimonatigen Turnus das Bangen um die nächste Tranche für Griechenland halten die Krise auch immer schön am kochen. So wird niemals Ruhe einkehren. Das Problem an den Schulden sind ja nicht die Schulden selbst, sondern die darauf fälligen Zinsen. Im Prinzip würde es schon reichen, den Zinssatz auf Staatsanleihen z.B. zu halbieren. Dann könnte mit den Überschüssen sofort die Schuldentilgung beginnen.
High Performer (Gast) schrieb: >> Vielleicht >> sollte einfach die gesamte Eurozone von heute auf Morgen beschließen, >> dass Schulden nicht mehr zurückgezahlt werden. Einfach resetten :-) > Und welchen Sinn würde ein solcher "Reset" genau haben? Ganz einfach, die Geldmengen wieder gleichmäßiger zu verteilen. Gilt auch für die Schulden. > An der aktuellen > Schuldensituation kann ich, auch wenn mir mehrmals täglich etwas anderes > versucht wird einzureden, nichts erkennen, was an der aktuellen > Schuldensituation so dramatisch sein soll, außer dem komplett > wegggebrochenen Vertrauen der Investoren in die Eurozone, eigentlich in > die komplette EU. Wenn es nicht so dramatisch wäre, wieso muss dann so um den Euro gekämpft werden? Vielleicht siehst DU die Dramatik nicht, aber wenn überschuldete Länder wie Italien am Geldmarkt Zinsen von 8 Prozent zahlen müssen, dann erscheint mir das im Gegensatz zu uns hier doch ziemlich teuer und das Zinseszinssystem treibt dann die Staatsschulden zusätzlich in die Höhe. Irgendwann gibt es auch für Italien keine bezahlbaren Kredite mehr und dann ..
Chris D. (myfairtux) schrieb: > Auch das stimmt. Die Zeiten sind vorbei, in denen es sich ein Land > leisten konnte, nur auf sich selbst zu schauen. Deswegen kann die EU die Probleme auch nur gemeinsam lösen. Das läuft dann darauf hinaus auch die Schulden in der Währungszone zu vergemeinschaften ..
Chris D. schrieb: > Was ich persönlich so schlimm finde, ist die Tatsache, dass viele > Veränderungen und Umbrüche (privat und wirtschaftlich) als Bedrohung > einstufen, anstatt das als echte Chance auf Neues zu sehen. Da fällt mir EON und RWE ein, anstatt sich auf die neuen Gegebenheiten ein zu stellen, schmeißen die Leute raus. Zumal die neuen Bedingungen einfach nur früher kommen, aber nein, die haben sich auf ihre Lobbyisten verlassen...
High Performer (Gast) schrieb: > Das Problem an den Schulden sind ja nicht die Schulden selbst, sondern > die darauf fälligen Zinsen. Im Prinzip würde es schon reichen, den > Zinssatz auf Staatsanleihen z.B. zu halbieren. Dann könnte mit den > Überschüssen sofort die Schuldentilgung beginnen. Genau diesen Effekt haben die berüchtigten Elite-Bonds. Die sorgen dafür, dass über die Vergemeinschaftung der Schulden die Zinssätze vereinheitlicht werden. Damit würden für Länder wie Italien und Spanien die Zinsen sinken am Kapitalmarkt sinken und für uns würde es teurer werden. Die Alternative sind teure Rettungschirme die immer mehr aufgestockt werden müssen, aber nichts bewirken oder nicht standhalten, da die Finanzmärkte sich immer die schwächsten Eurostaaten herauspicken um deren Kreditratings zu torpedieren (sieht man schön am Beispiel Italiens).
> Vielleicht siehst DU die Dramatik nicht, aber wenn Ich sehe die Dramatik durchaus! Sonst würde ich hier nicht so engagiert zu diesem Thema schreiben. > überschuldete Länder wie Italien am Geldmarkt Zinsen von 8 Prozent > zahlen müssen, dann erscheint mir das im Gegensatz zu uns hier doch > ziemlich teuer und das Zinseszinssystem treibt dann die Staatsschulden > zusätzlich in die Höhe. Irgendwann gibt es auch für Italien keine > bezahlbaren Kredite mehr und dann .. Eben! Ein Schuldenstand von z.B. 120% ist für sich genommen kein Problem. Die Probleme entstehen erst dann, wenn die Schuldzinsen immer weiter steigen. Das tun sie aktuell aber nicht aus einem rationalen Grund, sondern wegen des zusammengebrochenen Vertrauens der Investoren in die Eurozone. Vertrauen ist aber eine subjektive Angelegenheit! Der sichere Ausweg aus diesem Dilemma wäre der uneingeschränkte Aufkauf von Anleihen durch die EZB. Keine Ahnung, warum das nicht schon längst praktiziert wird. Ja, OK, die Inflation würde zulegen. Na und? Sechs Prozent Inflation hatte wir in .de auch schon zu DM-Zeiten. So what? Vor zwei Jahren hatte Italien in etwa denselben Schuldenstand wie heute. Aber vor zwei Jahren war das für Italien und für die Investoren absolut kein Problem. Warum sollte es also, rational gesehen, aktuell plötzlich eines sein? Im Gegenteil sollten die Investoren den Euroländern das Geld geradezu aufdrängen, nachdem in den besonders betroffenen Ländern im Zuge der Schuldenkrise umfangreiche Konsolidierungsmaßnahmen beschlossen und umgesetzt wurden und werden. Wir in Europa sind ja nicht die einzigen, die Schulden machen. Aber Europa liegt halt gerade voll im Fokus der Finanzmärkte, und die USA, mit deutlich größeren Problemen, vor allem wegen den unglaublichen Summen an ausgegebenen Petrodollars, können sich bequem zurücklehnen und die Krise in Europa aus sicherer Entfernung betrachten. Das kann sich allerdings, wie wir ja in Europa gesehen haben, schnell ändern. Vor drei Jahren noch waren sich renommierte Finanzwissenschaftler einig, dass der Euro den Dollar als wichtigste Ankerwährung auf mittlere Sicht ablösen wird. Alleine die Größe des Euroraums würde das auch nahelegen. Und in den letzten drei Jahren hat sich die Schuldensituation im Euroraum, gerade auch im Verhältnis zu den USA, ja nicht so grundlegend geändert. Dennoch haben sich die Perspektiven des Euro von "wichtigste Ankerwährung der Zukunft" innerhalb von nicht einmal zwei Jahren in "kompletter Untergang, vielleicht schon morgen" gewandelt. Ich denke nicht, dass dafür rationale Gründe die Ursache sind.
Folgende mögliche Szenarien zeigen sich derzeit: 1. Elite-Bonds (Euro-Bonds) (Vergemeinschaftung der Schulden und damit Nivellierung der Zinsniveaus für die Euro-Mitgliedsstaaten. Wir zahlen natürlich drauf (machen wir aber auch bereits jetzt über die Rettungsschirme). Vorteil: Es gibt weiter Staaten die unsere Produkte kaufen, damit wir Export-Fizeweltmeister bleiben. 2. Geldschleusen öffnen und damit die Inflation anheizen. Auch damit lassen sich Schulden abbauen. Die konzertierte Aktion der Zentralbanken haben das vor ein paar Tagen aus schierer Verzweiflung durchgeführt. Wie lange es hält ist die andere Frage (nach Meinung der Experten hält das nicht allzu lange). 3. Zwangsanleihen in den Ländern einführen. Wurde schon mal in der Geschichte gemacht. Wer viel Geld im Besitz hält muss einen bestimmten Anteil davon Kaufen (sind Wertpapiere mit niedrigem Zinssatz). Deutschland hat 2 Billionen Euro Schulden und 5 Billionen Euro Geldvermögen. Daran sollte es (für uns) nicht scheitern. Ist halt ein Eingriff in das Eigentumsrecht, aber als Notmaßnahme? Warum nicht? Bevor alles den Bach runter geht .. 4. Währungsreform (hierzulande; der große Reset!!!). Will keiner.
"Vizeweltmeister" sollte es heißen ;) High Performer (Gast) schrieb: > Vor drei Jahren noch waren sich renommierte Finanzwissenschaftler einig, > dass der Euro den Dollar als wichtigste Ankerwährung auf mittlere Sicht > ablösen wird. Alleine die Größe des Euroraums würde das auch nahelegen. > Und in den letzten drei Jahren hat sich die Schuldensituation im > Euroraum, gerade auch im Verhältnis zu den USA, ja nicht so grundlegend > geändert. Dennoch haben sich die Perspektiven des Euro von "wichtigste > Ankerwährung der Zukunft" innerhalb von nicht einmal zwei Jahren in > "kompletter Untergang, vielleicht schon morgen" gewandelt. Ich denke > nicht, dass dafür rationale Gründe die Ursache sind. Das teile ich. Wenn du mich so fragst, das ganze absurde Theather an den Finanzmärkten kommt aus dem Anglo-Amerimanischen Finanzraum. Warum eine Euro-Währungszone nicht auch gleich zu beginn eigene Europäische Rating-Agenturen geschaffen hat ist mir ein Rätsel. Das ganze Zinsbashing kommt doch von den drei US-Agenturen (Fitch, Moody's ..), die ihrerseits auch ein Interesse daran haben ein noch größeres Feindbild als die eigene schwache US-Währung runterschreiben zu können.
> Die konzertierte Aktion der Zentralbanken > haben das vor ein paar Tagen aus schierer Verzweiflung durchgeführt. Diese Aktion hatte allerdings nicht im geringsten die Probleme der Anleihemärkte, sondern den Bankensektor im Visier. Der Interbankenhandel, vor allem mit europäischen Banken, ist fast vollständig zum Erliegen gekommen. Das heißt, europäische Banken haben aktuell massive Probleme, sich Geld an den internationalen Märkten zu beschaffen. Der Grund dafür ist zwar die Schuldenkrise in Europa, aber die Aktion der Zentralbanken hatten nur die Stützung des Interbankenhandels zum Ziel. Dass dadurch Geldschleußen geöffnet werden, ist korrekt, aber nur die, die in den letzten Monaten verstopft waren.
Bin in diesem Bereich mitten im Tal der Ahnungslosen, aber hier mal meine Meinung (die ich als Weg- und nicht als Endpunkt empfinde). Auch auf ein paar wenige Sätze eingedickt. Zinsen Das Geld durch Zinseszins immer mehr wird ist ein Trugschluss. Geld ist eine simple Ware die ihren Wert durch das erhält was man dafür eintauschen kann. Schulden und Guthaben sind immer vollkommen ausgeglichen. Wenn die Geldmenge größer wird als die abgebildeten Werte bringt die Inflation das ganze über kurz oder lang wieder ins Gleichgewicht. Das ganze kann man ganz platt (und extrem verkürzt) so darstellen: Inflationsrate = Zinswachstum (%) - Bruttosozialprodukt (%) Inflation ist ein Axiom des Geldsystems. Auch "altert" Geld genau so wie alle anderen Werte und wird von zeit zu Zeit komplett durch neues ersetzt. Hartz IV Die Kritiker mögen doch bitte einmal beziffern welche Gesamtkosten das denn so ausmacht. Im Bundeshaushalt sind so ca. 30-40 Mrd ausgewiesen, bei ~500 Mrd. Gesamtetat. Neben der Frage wofür ein Gemeinwesen denn so da ist und ob alles in Bankenrettung, Waffen und Soldaten sowie Beamte und Politiker fließen soll ist das nicht mal die Hälfte dessen was der Bund an das von ihm geplünderte Rentenversicherungssystem überweisen muss um es am leben zu erhalten. Zwar wird ein Großteil des Geldes von den Kommunen getragen, taucht also im Bundeshaushalt nicht auf, die Bundespolitiker nutzen dieses System aber als Nebelbombe. Der Rückfluss an Steuern und sonstigen Abgabe in den Bundeshaushalt ist schätze ich mal höher als die Ausgaben (liegt an der Steuerstruktur). Der Bund hebelt hier das föderale System aus und nutzt die Verlierer als Sündenböcke für seine Schmarotzer und Klientelpolitik. Wer Geldanlage betreibt (für mich ein Widerspruch in sich s.o) sollte u.a. davon Kenntnis haben das die sog "Lebensversicherung" stark an das Konzept des Mefo Betruges der Nazis angelehnt ist. Die gesamte Gesetzeslage macht es den Versicherungen nahezu unmöglich in etwas anderes als Staatsanleihen zu investieren. Daher stellt der Staat die Einzahlungen auch steuerfrei, er bekommt ja den gesamten Betrag nahezu umsonst (Zinszahlungen ~ Inflationsrate) "geliehen". Arbeitsmarkt ./. Börse Kann man überhaupt nicht vergleichen da die Börse so ziemlich den einzigen "idealen" Markt darstellt (an dem letzlich nur Geld gehandelt wird) während auf dem Arbeitsmarkt eine Vielzahl von Regulierungen und Einschränkungen gelten. Das gilt nicht nur für die Arbeitnehmerschutzgesetze sonder in sehr viel größerem Maße für Monopole und Kartelle die auf der einen Seite ganz offen in Form von Kammer- und Meisterzwang auf der andere Seite über eine schier unendliche Vielzahl von Regelungen und Bestimmungen durchgesetzt werden die den Marktzugang für Newcomer stark erschweren. Handwerkerpreise z.B. sind Monopolpreise. Daher deren Höhe, die mit der gelieferten Qualität oft nichts zu tun haben. Konjunkturzyklen Es macht wenig Sinn diese auf der eher zufälligen Periode eines Jahres zu betrachten (außerhalb rein landwirtschaftlicher Wirtschaftsstrukturen). Das ist lediglich ein von der Presse erzeugtes Medienereignis. Da geht es rauf und runter, die sog. "Krise" (auch ein in meinen Augen reines Presseprodukt das ohne diese gar nicht entstanden wäre) von 2008 ist längst wieder ausgeglichen. So das war`s erstmal, leider kann man diese ganzen Themen im Internet nach meiner Erfahrung nicht Diskutieren, es gibt einfach zu viele Rechthaber und in ihre Theorie verliebte.
Wobei das 1. auch nur kurze Linderung bringt. Am Ende kommt man um massive Inflation nicht drum rum, oder um massive Streichung von Vermögen oder Einkassierung dieser. Denn alle Schulden/Schuldansprüche der Welt gleich alle Vermögen/Vermögensansprüche der Welt. Und systembebedingt keine neue Geldzufuhr ohne neue Schulden möglich. Jeder von den Politikern/Nutznießern weiß es und deshalb laviert man um den heißen Brei ewig rum. Selbes Spiel wie bei den bankrotten Banken vor 3 Jahren, schnell noch mal Geld reingepumpt, wohlwissentlich dass es nicht lange halten wird, einfach nur um Zeit zu gewinnen, gleichzeitig der Bevölkerung noch paar Märchen erzählt. Nächstes Jahr werden wir die Eurobonds sehen und die neuen Märchenerzählungen, dass jetzt damit alles wieder im Lot ist. Da kann man noch mal etwas Zeit auf Kosten der deutschen Bevölkerung gewinnen, aber nicht viel, da es dann auch schnell hier verdammt ungemütlich wird. Wir subventionieren eigentlich das letzte Jahrzehnt unsere "tolle" Exportwirtschaft mit deutschen Steuergeldern - ein Wahnsinn!
High Performer (Gast) schrieb: >> Die konzertierte Aktion der Zentralbanken >> haben das vor ein paar Tagen aus schierer Verzweiflung durchgeführt. > Diese Aktion hatte allerdings nicht im geringsten die Probleme der > Anleihemärkte, sondern den Bankensektor im Visier. Der > Interbankenhandel, vor allem mit europäischen Banken, ist fast > vollständig zum Erliegen gekommen .. Ja klar. Das Problem aller Maßnahmen die von allen möglichen Seiten angedacht sind ist das Problem "Zeit". So wie sich das darstellt hat man nicht mehr die Zeit auf längerfristige Strategien zu bauen, denn bis dahin sind die Kredite für die überschuldeten Länder so teuer und deren Schulden explodieren damit geradezu, dass der Kredithahn zu ist und dann geht gar ncihts mehr. Langfristig müssen alle ihre Haushalte konsolidieren, aber Kurzfristig muss man irgendwie die Finanzmärkte wieder in den Griff kriegen. Das Wichtingste ist wohl irgendwie (mit allen Mitteln) das Verrrauen (in den Euro-Währungsraum) aufrecht zu erhalten.
ERSA schrieb: > Das teile ich. Wenn du mich so fragst, das ganze absurde Theather an den > Finanzmärkten kommt aus dem Anglo-Amerimanischen Finanzraum. Warum eine > Euro-Währungszone nicht auch gleich zu beginn eigene Europäische > Rating-Agenturen geschaffen hat ist mir ein Rätsel. Das ganze > Zinsbashing kommt doch von den drei US-Agenturen (Fitch, Moody's ..), > die ihrerseits auch ein Interesse daran haben ein noch größeres > Feindbild als die eigene schwache US-Währung runterschreiben zu können. Ich nicht, das ist eurozentristisch eingefärbt. Die Eurozone ist schlicht nicht beschlussfähig. Eine Horde selbstsüchtiger Politiker versucht aus dem wirren Eurokonstrukt (das Sie selbst geschaffen haben) jeder für sich den größten Anteil am Kuchen abzuschneiden. Das kann in meinen Augen nur scheitern. Auch bei den Ratingagenturen wird umgekehrt ein Schuh draus. Griechenland z.B. war schon immer Pleite, das Moodys und Co. so lange günstig gerated haben ist wohl nur mit bewusstem ignorieren der Tatsachen zu erklären. Angesichts der Uneinigkeit der "traditionell zerstrittenen" Euroländer bleibt ihnen gar nichts anderes übrig als downzuraten. Übrigens völlig berechtigt (wie man z.B. am Teildefault der GR Anleihen sehen kann) und wie immer zu spät.
> Griechenland z.B. war schon immer Pleite
Wenn es nur um Griechenland ginge, wäre der Drops schon lange gelutscht.
Hmmm schrieb: > Wir subventionieren eigentlich das letzte Jahrzehnt unsere "tolle" > Exportwirtschaft mit deutschen Steuergeldern - ein Wahnsinn! Das ist der Deal, wie in allen anderen kapitalistischen Staaten auch. Nur wird die "Subvention" vom arbeitendem Teil der Bevölkerung erbracht während die Erträge letztlich in den Taschen der besitzenden Klasse landen. Dafür wurde denen auch noch jede Menge Steuern erlassen. So läuft es nun mal, Gier kennt keine Grenzen, weder nationale noch vom Betrag her.
ERSA schrieb: > Wenn es nur um Griechenland ginge, wäre der Drops schon lange gelutscht. Aus genau dem Grund steht da das Kürzel "z.B." was auch u.a. oder es gibt noch jede Menge mehr bedeutet.
> die sog. "Krise" (auch ein > in meinen Augen reines Presseprodukt das ohne diese gar nicht entstanden > wäre) von 2008 ist längst wieder ausgeglichen. Bestimmt hat auch Erich Honnecker die Krise im eigenen Land einst für ein mediales Ereignis der Westpresse gehalten. Das hier ist keine Zeitungsente und der Hintergrund ist sehr, sehr ernst. http://www.sueddeutsche.de/geld/konzertierte-aktion-zur-stuetzung-des-euro-notenbanken-fluten-finanzmaerkte-mit-geld-1.1222785
ERSA schrieb: > Das Problem aller Maßnahmen die von allen möglichen Seiten > angedacht sind ist das Problem "Zeit". Das Problem ist schlicht das eine Horde Dilettanten, die scharf auf Posten und Pöstchen und Hohe Gehälter in Brüssel waren ein Konstrukt geschaffen haben das offensichtlich nicht überlebensfähig ist. Es ist unmöglich "Märkte" mit Maßnahmen zu beruhigen die nichts mit Marktfunktionen zu tun haben. Geld kauft Zeit stimmt in diesem Fall nicht. Wenn die nächste Maßnahme (egal welche) beschlossen wird kommt sofort die nächste Angriffswelle der Finanzindustrie. Sie haben Europa dank der dilettantischen Politikerkaste an der Gurgel und werden nicht loslassen. Warum man die ganzen Egoisten und Ar...... (so wie die CFD Betrüger) nicht einsperrt liegt schlicht daran das Sie das Rechtssystem aufgehoben haben. Legal illegal scheißegal, ist das Motto der Nachfolgegeneration der "geistig moralischen Wende" die auch mit deutscher Gründlichkeit in Richtung Abgrund durchgezogen wurde.
ERSA schrieb: > Das hier ist keine Zeitungsente und der Hintergrund ist sehr, sehr > ernst. Das ist in meine Augen (unter allem Vorbehalt als Laie) als Maßnahme so hirnlos wie nur was. Man stellt der FI die Geldmittel billigst zur Verfügung mit der selbige dann die Kredite zu Höchstkonditionen an die Liquiditätsjunkies der uneinigen Staaten von Europa verditschen können. Das macht den Gegner noch stärker und sorgt für die Selbstenteignung (aber genau die ist meiner Meinung nach auch geplant).
ERSA schrieb: > 3. Zwangsanleihen in den Ländern einführen. Wurde schon mal in der > Geschichte gemacht. Wer viel Geld im Besitz hält muss einen bestimmten > Anteil davon Kaufen (sind Wertpapiere mit niedrigem Zinssatz). > Deutschland hat 2 Billionen Euro Schulden und 5 Billionen Euro > Geldvermögen. Daran sollte es (für uns) nicht scheitern. Ist halt ein > Eingriff in das Eigentumsrecht, aber als Notmaßnahme? Warum nicht? Bevor > alles den Bach runter geht .. Oder Zwangshyptheken (gab es auch schon). Bei den horrenden Immpilien/Mietpreisen wäre es nur sinvoll ihre Nutznießer mit in Boot zu holen. iaoffline schrieb: > Es ist unmöglich "Märkte" mit Maßnahmen zu beruhigen die nichts mit > Marktfunktionen zu tun haben. Die "Märkte" sind Spekulaten mit viel Geld. Die können horrende Zinsen auf Staatsanleihen verlangen und wissen schon, dass sie irgendwann mal bezahlt werden. Die wissen mit Sicherheit um das hohe Privatvermögen in Deutschland. Wenn dort nix mehr zu holen ist (über indirekte Transfers in Schuldenländer) hören die auch auf und sind "beruhigt". Ein totaler Zusammenbruch bringt denen auch nichts, aber wo sollen sie es sonst machen?
> Es ist unmöglich "Märkte" mit Maßnahmen zu beruhigen die nichts mit > Marktfunktionen zu tun haben. Es war bisher nie notwendig, die Märkte zu beruhigen. Die Politik gab die Richtung vor. Ich möchte noch etwas anmerken. Das klingt zwar nach Verschwörungstheorie, soll es aber nicht sein. Es sind nur meine Gedanken: Seit der Einführung des Euro hat der Dollar deutlich an Bedeutung verloren. Das können die USA nur mit Sorge betrachten, schließlich wird dann mehr Vermögen in Euro und dagegen weniger Vermögen in Dollar angelegt. Ist es wirklich komplett auszuschließen, dass die ganze Situation in Europa von Interessen derjenigen getrieben ist, die es nicht gerne sehen, wenn auf der Welt ein zweiter sehr starker Währungsraum bzw. eine sehr starke Währung existiert. Das würde nämlich in letzter Konsequenz den Dollar angreifbar machen. Es verwundert mich auch in diesem Thread, dass viele Leute es anscheinend für völlig logisch sehen, dass der Euroraum, in welchem immerhin rund 350 Millionen Menschen leben, einfach so untergehen wird. Und mit ihm eine Währung, die momentan die zweitwichtigste Währung der Welt ist.
ERSA schrieb: > Deutschland hat 2 Billionen Euro Schulden und 5 Billionen Euro > Geldvermögen. Daran sollte es (für uns) nicht scheitern. Ist halt ein > Eingriff in das Eigentumsrecht, aber als Notmaßnahme? Warum nicht? Bevor > alles den Bach runter geht .. Wobei die 5 Billionen nicht unbedingt Geld von Kleinsparern sind, sondern sicher 90% davon von der Pyramidenspitze Superreiche. Wir erinnern uns: Herr Merkle, der nach einer Fehlspekulation mal vor den Zug sprang, besaß zu einem Zeitpunkt, bevor er sich etwas verspekulierte, geschätzte 400 Milliarden €. Vor ein paar Wochen hab ich doch sogar hier im Forum gelesen, wie die Amis die große Weltwirtschaftskrise 1929/1930 bewältigten. Und zwar besteuerten sie die Vermögen von Superreichen um bis zu 76%, damit das Geld endlich wieder in Umlauf gerät, und nicht fest sitzt, und nur spekulativ weiter arbeitet. Selbstverständlich kann sich der betroffene Personenkreis auch hinterher noch Hummer und Kaviar leisten, mehr als sie vertragen können, keine Frage.
> Man stellt der FI die Geldmittel billigst zur > Verfügung mit der selbige dann die Kredite zu Höchstkonditionen an die > Liquiditätsjunkies der uneinigen Staaten von Europa verditschen können Falsch! Die Länder im Euroraum geben Anleihen in Euro aus, der Interbankenhandel, vor allem der von den USA Richtung Europa, läuft in Dollar. Die Dollars können gar nicht in die Anleihen fließen. Schon deutlich befremdlicher ist, dass die EZB den Banken zu aktuell 1,25% Euros zur Verfügung stellt, und die Banken dieses Geld dann zu 8% an Italien verleihen. Es wäre wohl sinnvoller, unter Umgehung der Banken, die (von den reinen Geschäftsbanken mal abgesehen) anscheinend das tatsächliche Übel darstellen, dieses Geld direkt den Euroländern zur Verfügung stellt. Nichts anderes stellt der Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB, den so viele vehement ablehnen, doch dar. Ich halte deshalb den Anleihenankauf durch die EZB durchaus für ein probates Mittel, die Situation dauerhaft beherrschbar zu machen.
> Herr Merkle, der nach einer Fehlspekulation mal vor den > Zug sprang, besaß zu einem Zeitpunkt, bevor er sich etwas > verspekulierte, geschätzte 400 Milliarden € Das ist kompletter Unsinn! Denn damit wäre dieser Mann der mit Abstand reichste Mensch der Erde gewesen. Ich glaube, Bill Gates besaß mal zu seinen besten Zeiten ein (Bilanz-)Vermögen in Höhe von 60 Milliarden Dollar, da war aber alles drin, also auch die aktuellen Kurswerte von Aktien etc., die sich niemals komplett als Gewinn realisieren lassen.
Nur mal zur aktuellen Schuldensituation: ich schätze mal, der Euroraum hat Schulden in Höhe von 10 Billionen Euro (reine Schätzung). OK, in diesem Währungsraum leben rund 350 Millionen Menschen. Macht also pro Person rund 29.000,- EUR Schulden. Nur weil immer mit Billionen jongliert wird, sollte einem das keine Angst machen. Man sollte das immer den Kontext sehen. Würde jeder Bürger rund 1000,- EUR der Schulden pro Jahr tilgen, wäre der Euroraum in rund 30 Jahren schuldenfrei. Und 1000,- EUR pro Jahr durchschnittlich tun zwar weh, wären aber durchaus machbar. Ich finde, soo viel ist das nun auch wieder nicht. Und dass immer wieder die Schulden der Staaten, die Sparguthaben der Leute und die Summen im Interbankenhandel in einen Topf geworfen werden, zeigt deutlich, dass da nicht ausreichend differenziert wird.
> Griechenland z.B. war schon immer Pleite
Definiere bitte den Begriff "pleite", definiere "schon immer". Seit 2004
(dem Eurobeitritt Griechenlands)? Seit hundert Jahren? Seit der Antike?
High Performer schrieb: > Das ist kompletter Unsinn! Oh, sorry, habe nur noch die Zahlen aus der Tageszeitung damals im Kopf. Leider keinen Beweis in Form von Internet-Links. Die Aldi-Brüder lagen schon in einer Region um die 15 Milliarden, hatten aber nur einen der unteren einstelligen Plätze in der deutschen Ranking-Skala. Auf jeden Fall aber Superreiche, die zeitlebens bei weitem nicht mehr alles verfressen können, selbst wenn sie nur noch von Hummer und Kaviar leben. Aber die Amis machten das doch 1929/1930 so, mit Spitzenbesteuerung 76% (nicht vom kleinen Sparer Häuslebauer), und waren nur über diesen Weg erfolgreich?
> Nur wird die "Subvention" vom arbeitendem Teil der Bevölkerung erbracht > während die Erträge letztlich in den Taschen der besitzenden Klasse > landen. Ich bin zwar von meiner Einstellung auch eher ein wenig links orientiert, aber das obige Zitat ist für mich sozialistisches Stammtischgeplärre.
>Die Aldi-Brüder lagen >schon in einer Region um die 15 Milliarden, hatten aber nur einen der >unteren einstelligen Plätze in der deutschen Ranking-Skala. Falsch. Einer der beiden war glaube ich öfter mal der reichste Deutsche. Schau mal auf http://de.wikipedia.org/wiki/The_World%E2%80%99s_Billionaires Schau dir dann mal die Zahlen von 2008 und 2009 an. Also da wurden schon ganz schöne "fiktive" Summen "abgebaut". Das kann allerdings auch gar nicht anders sein, da z.B. in den Börsen noch viel mehr "nicht realisierbares" Vermögen existiert wie in der Finanzwelt. Das Geld in den Börsen ist komplett spekulativ. Ziehen alle gleichzeitig ihr Geld ab, geht der Kurs schnell gegen null.
High Performer schrieb: > Ich bin zwar von meiner Einstellung auch eher ein wenig links > orientiert, aber das obige Zitat ist für mich sozialistisches > Stammtischgeplärre. Da schlage ich mal einen Blick auf die sog. Steuerspirale vor. Zur arbeitenden Bevölkerung gehören übrigens auch Ärzte Beamte und Unternehmer. High Performer schrieb: > Seit der Einführung des Euro hat der Dollar deutlich an Bedeutung > verloren. Das können die USA nur mit Sorge betrachten, schließlich wird > dann mehr Vermögen in Euro und dagegen weniger Vermögen in Dollar > angelegt. Wo denn? Was wurden denn statt in USD auf einmal in EUR gehandelt? Außerdem hat die stärkste Militärmacht der Welt auch keinerlei Hemmungen ihre Interessen mit brutaler Gewalt durchzusetzen. Diese Land interessieren Recht und Gesetz nachweislich nur wenn es um die eigenen Bürger und Interessen geht. High Performer schrieb: > Schon deutlich befremdlicher ist, dass die EZB den Banken zu aktuell > 1,25% Euros zur Verfügung stellt, und die Banken dieses Geld dann zu 8% > an Italien verleihen. Da sind meines Wissens historische Gründe die Ursache. Die Regierungen haben das Recht eine eigene Währung zu drucken häufig Missbraucht so das es ihnen aus der Hand genommen wurde. Im übrigen fließt ein Großteil der Bankgewinne über Steuerzahlungen in den Haushalt zurück, die Bundesbankgewinne sogar direkt. Wilhelm Ferkes schrieb: > Wobei die 5 Billionen nicht unbedingt Geld von Kleinsparern sind, Die Schulden hat der Staat, das Vermögen nichtstaatliche Geldbesitzer (wobei es da nur um den monetären Anteil des Vermögens geht der häufig nur einen Bruchteil des Gesamten ausmacht). Das jeder Schuld auch ein entsprechendes Vermögen gegenübersteht ist die schlichte Logik eines geldbasierten Wirtschaftssystems. Die miesen hat in der Regel der Staat, die Vermögen private. Wäre es umgekehrt würde übrigens der gesamte Wirtschaftskreislauf sofort zusammenbrechen (aus Gründen die wohl jedem leicht ersichtlich sind). Die größten Gläubiger sind übrigens nicht die "Spekulanten" sondern Versicherungen. Nicht umsonst fallen Staatsanleihen unter den Begriff Rentenpapier.
iaoffline schrieb: > Wo denn? Was wurden denn statt in USD auf einmal in EUR gehandelt? Staatsanleihen und Reservewährungen. Es gab jetzt eben eine Alternative zu USD. Zumindest in Tansania kannst Du auch in Euro (neben Schilling und USD) bezahlen ;-) > Außerdem hat die stärkste Militärmacht der Welt auch keinerlei Hemmungen > ihre Interessen mit brutaler Gewalt durchzusetzen. Diese Land > interessieren Recht und Gesetz nachweislich nur wenn es um die eigenen > Bürger und Interessen geht. Ich denke, dass dieses Verhalten mittlerweile gestoppt ist. Die USA haben sich bei ihren letzten Kriegen ziemlich verhoben. > Das jeder Schuld auch ein entsprechendes Vermögen gegenübersteht ist die > schlichte Logik eines geldbasierten Wirtschaftssystems. Nein, das ist nur die Konsequenz der aktuellen Geldschöpfung. Mit Geld als Zahlungsmittel hgat das erstmal nichts zu tun. > Die miesen hat > in der Regel der Staat, die Vermögen private. Nein, die Schulden haben natürlich auch andere Private (und zwar zu Hauf). > Wäre es umgekehrt würde > übrigens der gesamte Wirtschaftskreislauf sofort zusammenbrechen (aus > Gründen die wohl jedem leicht ersichtlich sind). Warum sollte die Wirtschaft zusammenbrechen, wenn der Staat schuldenfrei wäre? > Die größten Gläubiger sind übrigens nicht die "Spekulanten" sondern > Versicherungen. Nicht umsonst fallen Staatsanleihen unter den Begriff > Rentenpapier. Es läuft alles auf eines hinaus: letztendlich ist der Zins die Problematik. Dieser sorgt über kurz oder lang für den Kollaps. Chris D.
Chris D. schrieb: >> Wo denn? Was wurden denn statt in USD auf einmal in EUR gehandelt? > > Staatsanleihen und Reservewährungen. > Es gab jetzt eben eine Alternative zu USD. > > Zumindest in Tansania kannst Du auch in Euro (neben Schilling und USD) > bezahlen ;-) In Kroatien war die DM schon immer Zahlungsmittel, jetzt ist es Euro. So what? > >> Außerdem hat die stärkste Militärmacht der Welt auch keinerlei Hemmungen >> ihre Interessen mit brutaler Gewalt durchzusetzen. Diese Land >> interessieren Recht und Gesetz nachweislich nur wenn es um die eigenen >> Bürger und Interessen geht. > > Ich denke, dass dieses Verhalten mittlerweile gestoppt ist. Die USA > haben sich bei ihren letzten Kriegen ziemlich verhoben. Wo denn? Die USA haben z.B. wertmäßig im letzten Jahr mehr Mineralölprodukte exportiert als importiert. Was meinst du wo die Grundlage dafür herkommt? Da wird jedem Menge Tamtam gemacht um zu verschleiern was tatsächlich passiert. > >> Das jeder Schuld auch ein entsprechendes Vermögen gegenübersteht ist die >> schlichte Logik eines geldbasierten Wirtschaftssystems. > > Nein, das ist nur die Konsequenz der aktuellen Geldschöpfung. > Mit Geld als Zahlungsmittel hgat das erstmal nichts zu tun. Soso, Geld ist also ein Wert an sich. Es macht wenig Sinn darüber und über eingebildete Alternativen wie Goldstandards zu diskutieren. Das ist Historie (und wie man z.B. am "schwarzen Freitag" sehen kann) keine besonders gute. > >> Die miesen hat >> in der Regel der Staat, die Vermögen private. > > Nein, die Schulden haben natürlich auch andere Private (und zwar zu > Hauf). Das ist klar, aber man kann nicht alles was zu einem Thema nicht passt dazuschreiben nur weil es auch noch existiert ;-). > >> Wäre es umgekehrt würde >> übrigens der gesamte Wirtschaftskreislauf sofort zusammenbrechen (aus >> Gründen die wohl jedem leicht ersichtlich sind). > > Warum sollte die Wirtschaft zusammenbrechen, wenn der Staat schuldenfrei > wäre? Das habe ich weder geschrieben noch bin ich dieser Meinung. Etwas mehr Präzision bitte. > >> Die größten Gläubiger sind übrigens nicht die "Spekulanten" sondern >> Versicherungen. Nicht umsonst fallen Staatsanleihen unter den Begriff >> Rentenpapier. > > Es läuft alles auf eines hinaus: letztendlich ist der Zins die > Problematik. > Dieser sorgt über kurz oder lang für den Kollaps. Thema verfehlt, wie wäre es mit einem Thread, hier bitte alle OffTopic Posts rein die mal eine Diskussion mal wieder in Richtung "Freigeld" verbiegen. > > Chris D. iao
iaoffline schrieb: > Chris D. schrieb: >>> Wo denn? Was wurden denn statt in USD auf einmal in EUR gehandelt? >> >> Staatsanleihen und Reservewährungen. >> Es gab jetzt eben eine Alternative zu USD. >> >> Zumindest in Tansania kannst Du auch in Euro (neben Schilling und USD) >> bezahlen ;-) > > In Kroatien war die DM schon immer Zahlungsmittel, jetzt ist es Euro. So > what? Die Staatsanleihen und vor allem die reservewährung hast Du ignoriert - sie existieren aber trotzdem, Und den Smilie sollte man durchaus mit "war nicht ganz ernst gemeint" übersetzen können. > Wo denn? Die USA haben z.B. wertmäßig im letzten Jahr mehr > Mineralölprodukte exportiert als importiert. Was meinst du wo die > Grundlage dafür herkommt? Auf welche Zahlen beziehst Du Dich? Bitte eine Quelle. Die Grundlage dafür wurde vor zig Jahren gelegt. Außerdem fördern die USA durchaus auch selbst reichlich. > Da wird jedem Menge Tamtam gemacht um zu verschleiern was tatsächlich > passiert. >> Das jeder Schuld auch ein entsprechendes Vermögen gegenübersteht ist die >>> schlichte Logik eines geldbasierten Wirtschaftssystems. >> >> Nein, das ist nur die Konsequenz der aktuellen Geldschöpfung. >> Mit Geld als Zahlungsmittel hgat das erstmal nichts zu tun. > > Soso, Geld ist also ein Wert an sich. Das habe ich genau wo geschrieben? Ich habe Dir nur in dem Punkt widersprochen, dass in einem Geldsystem sich Soll und Haben ausgleichen. Du musst "geldbasierend" und "Geldschöpfung" an sich unterscheiden. > Es macht wenig Sinn darüber und > über eingebildete Alternativen wie Goldstandards zu diskutieren. Das ist > Historie (und wie man z.B. am "schwarzen Freitag" sehen kann) keine > besonders gute. Thema verfehlt. >> Die miesen hat >>> in der Regel der Staat, die Vermögen private. >> >> Nein, die Schulden haben natürlich auch andere Private (und zwar zu >> Hauf). > > Das ist klar, aber man kann nicht alles was zu einem Thema nicht passt > dazuschreiben nur weil es auch noch existiert ;-). Du benutzt aber das "in der Regel", um die folgende Argumentation aufzubauen: >>> Wäre es umgekehrt würde >>> übrigens der gesamte Wirtschaftskreislauf sofort zusammenbrechen (aus >>> Gründen die wohl jedem leicht ersichtlich sind). >> Warum sollte die Wirtschaft zusammenbrechen, wenn der Staat schuldenfrei >> wäre? > > Das habe ich weder geschrieben noch bin ich dieser Meinung. Etwas mehr > Präzision bitte. Doch, genau das hast Du geschrieben: > Der Staat hat in der Regel die Miesen ... > ... > Wäre es umgekehrt würde > übrigens der gesamte Wirtschaftskreislauf sofort zusammenbrechen (aus > Gründen die wohl jedem leicht ersichtlich sind). Und ich glaube das nicht und hätte gerne die Gründe dafür genannt, wenn der Staat den Gewinn hätte und die Privaten die Schulden (mit anderen Worten also der Staat schuldenfrei wäre). >>> Die größten Gläubiger sind übrigens nicht die "Spekulanten" sondern >>> Versicherungen. Nicht umsonst fallen Staatsanleihen unter den Begriff >>> Rentenpapier. >> >> Es läuft alles auf eines hinaus: letztendlich ist der Zins die >> Problematik. >> Dieser sorgt über kurz oder lang für den Kollaps. > > Thema verfehlt, wie wäre es mit einem Thread, hier bitte alle OffTopic > Posts rein die mal eine Diskussion mal wieder in Richtung "Freigeld" > verbiegen. Ähm, wir sind schon lange nicht mehr beim Threadthema. Schon aufgefallen? Chris D.
Absatzeinbruch in Europa, seit Jahresanfang gehen die Zahlen ordentlich zurück. http://www.n-tv.de/wirtschaft/Europas-Automarkt-schrumpft-article5766621.html
dunkle Wolken ziehen am Himmel auf, die armen schweine die in den nächsten 6 monaten fertig werden dürften es schwer haben. Es herrscht bei vielen quasi einstellungsstop ! http://www.welt.de/wirtschaft/article106644797/Deutsche-Firmen-so-pessimistisch-wie-zuletzt-2009.html
Ing Zocker schrieb: > Es herrscht bei vielen quasi einstellungsstop ! Falsch. So wie die Zahl der offenen Stellen nicht sofort von Null auf Hundert steigt, wenn es wirtschaftlich bergauf geht, so sinkt sie ebenfalls nicht sofort auf Null, wenn die Wirtschaft sich abkühlt.
Mark Brandis schrieb: > Ing Zocker schrieb: >> Es herrscht bei vielen quasi einstellungsstop ! > > Falsch. So wie die Zahl der offenen Stellen nicht sofort von Null auf > Hundert steigt, wenn es wirtschaftlich bergauf geht, so sinkt sie > ebenfalls nicht sofort auf Null, wenn die Wirtschaft sich abkühlt. Ist doch egal, es stand in der Zeitung, das MUSS richtig sein! WIR WERDEN ALLE STERBEN!
Mark Brandis schrieb: > Falsch. So wie die Zahl der offenen Stellen nicht sofort von Null auf > Hundert steigt, wenn es wirtschaftlich bergauf geht, so sinkt sie > ebenfalls nicht sofort auf Null, wenn die Wirtschaft sich abkühlt. Die eigentliche Schande ist, dass neben der pervers hohen Produktivität Deutschlands die einzelne Arbeitskraft ausgepresst wird bis zum Abkotzen. Deshalb ist es selbst im Riesenaufschwung recht schwer gewesen, eine Stelle zu finden, die einigermaßen in Ordnung ist. Jetzt streicht die Industrie schon wieder, obwohl trotz Rückgang es immer noch besser als die Jahre zuvor mit der Auslastung aussieht. Gier kennt keinen Grenzen, dafür haben wir in Deutschland bald die meisten Millionäre auf dem Globus dank der Ausbeutung der deutschen Arbeitskraft und Narrenfreiheit bei Steuern für Reiche.
Ihr habt doch alle keine Ahnung! Alles steht kurz vor dem Bankrott! Habe bereits mein ganzes Geld abgehoben, war zwar nich viel aber immerhin.. Zu Hause unterm Kopfkissen ises am sichersten! Meine Alte sagt ich spinne, aber glaubt es mir die KRISE KOMMT!!!
Ing Zocker schrieb: > Ihr habt doch alle keine Ahnung! > Alles steht kurz vor dem Bankrott! > Habe bereits mein ganzes Geld abgehoben, war zwar nich viel aber > immerhin.. > Zu Hause unterm Kopfkissen ises am sichersten! > > Meine Alte sagt ich spinne, aber glaubt es mir die KRISE KOMMT!!! du hampelmann !
Dipl Ing (FH ) schrieb im Beitrag #2725749: > Dein Geld wird bei der Inflationen nicht mal mehr das Papier wert sein, > auf dem es gedruckt ist. Eben, daher sollte sich Ing Zocker dafür lieber Gold oder was etwas Krisenfesteres dafür kaufen das später noch was Wert ist.
Hatte Aktien im Nominalwert von ca. 345.000 €, durch die Wirtschaftskrise (eigentlich Immobilienkrise) schmilzte der Wert auf ca. 120.000 €. Mann , war ich sauer und bins heute noch! Von dem Kapital muss ich weiter hohe Investitionen und Aktienkäufe tätigen dass ich mit viel Glück wieder auf meine >300K € komme.. Eigenheim ist zumindest abbezahlt.. Ach Deutschland, bist du armer Söhne! Bin , so wie mans nimmt eigentlich strikter, konservativer Globalisierungsgegner. Die gute alte D-Mark das waren noch Zeiten.
DrTech schrieb: > Die gute alte D-Mark das > waren noch Zeiten. Die reden doch schon davon, das jeder EU-Staat seine eigene Zweitwährung bekommt. Bei den Griechen soll die dann "Neue Drachme" heißen und gleich zu Beginn 40% abgewertet werden. Erfahrungen aus anderen Ländern mit Zweitwährungen scheinen da ganz gut zu sein aber das wird auch davon abhängen wie stark eine Volkswirtschaft wirklich ist.
Der Baltic Dry Index (Frühindikator) ist schon wieder auf dem Niveau wie 2008 http://investmenttools.com/futures/bdi_baltic_dry_index.htm
Bosch Rexroth entlässt 448 Leute "Aber die Auftragslage sei dramatisch eingebrochen, die Auslastung des Werkes deutlich zurückgegangen. Zahlen werden derzeit nicht bekannt gegeben. Deshalb habe das Unternehmen reagieren müssen. Das sei noch vor drei Monaten nicht absehbar gewesen, sagte Ullsperger." Erinnert mich an 2008, wo man noch im November sagte die Pleite von Lehman hat keine Auswirkung auf das deutsche Wirtschaftswachstum. Und in 2 Monaten schreibt der Spiegel wieder Artikel von arbeitslosen Ingenieuren die voll vom Schweinezyklus erfasst wurden, same procedure every 5 years http://www.swp.de/ulm/lokales/kreis_neu_ulm/Bosch-Rexroth-Entlassung-Arbeitslos;art4333,1510931
Ing Zocker schrieb: > Das sei noch vor > drei Monaten nicht absehbar gewesen, sagte Ullsperger." Die Lügen schamlos rum, klar war das bekannt gewesen, trotzdem ja Leiharbeit und Befristung. Allerdings ist der Einbruch nicht dramatisch und erfordert nicht diese Maßnahmen, aber die grenzlose Gier dominiert halt wieder. Und weil sie sich dem bewusst sind, verschweigen sie die Größe des Rückgangs. Man kann nur hoffen, dass es irgenwann mal wirklich global so rappelt, dass fast nur noch Landwirtschaft stattfindet und es keine richtig qualifizierten Fachkräfte mehr gibt. Dann kann die Elite wieder mit Besenstielen durch die Gegend reiten, selber sind die ja zu blöd und faul, was selber zu entwickeln und zu konstruieren. Nur Ausbeuten, das können sie.
Nope, die Schere geht nur weiter auseinander, ganz normal. Wer da nicht auf der richtigen Seite steht, hat halt Pech.
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