2? oder 288?
Die Klammern, die du da gesetzt hast, stehen in der Aufgabe nicht drin.
Ich würde sagen, daß das in der Schreibweise nicht eindeutig ist. Man weiß nicht, wie lang der "Bruchstrich" ist. Die Mehrdeutigkeit läßt sich wohl nur durch Klammerung reparieren.
Naja, das 3(9+3) steht ja für 3*(9+2), und wenn man es so schriebe 48÷2*(9+3) ist die Versuchung alles unter den "Bruchstrich" zu ziehen schon geringer, oder?
Dicke Finger schrieb: > ist die Versuchung alles unter den "Bruchstrich" zu ziehen schon > geringer, oder? Wenn du die Formel mit dem von dir ergänzten * in einen Taschenrechner eingibst, wird er den Ausdruck so klammern: (48÷2)*(9+3) Aber da man deiner Überschrift nicht entnehmen kann, wie der Ausdruck ausgewertet wird und die von dir angegebene Form jedenfalls nicht zum Taschenrechner paßt, würde ich sagen, die Sache ist nicht eindeutig. Mit Versuchungen arithmetische Formeln zu lösen, ist jedenfalls keine gute Idee.
Wolfram Alpha sagt 288 http://www.wolframalpha.com/input/?i=48%C3%B72%289%2B3%29&asynchronous=false&equal=Submit http://de.wikipedia.org/wiki/Operatorrangfolge http://de.wikipedia.org/wiki/Operatorassoziativit%C3%A4t
Uhu Uhuhu schrieb: > Wenn du die Formel mit dem von dir ergänzten * in einen Taschenrechner > eingibst, wird er den Ausdruck so klammern: > > (48÷2)*(9+3) Klingt gut, ist aber knapp daneben. Der Taschenrechner arbeitet den Ausdruck einfach von links nach rechts ab. An der Klammer angekommen, wird zuerst der enthaltene Ausdruck berechnet, und dann das Ergebnis in die Reihe eingesetzt. Da wird nix geklammert. Zurück zur Frage des OP: Wie 48÷2(9+3) (zumindest bei (meinem) Casio) interpretiert wird, habe ich mal durch ein zusätzliches Klammernpaar dargestellt: 48÷(2*(9+3)) Mathematisch gesehen ist das aber falsch, weil das Zeichen für die Multiplikation explizit an dieser Stelle steht, wenn kein anderes Zeichen (wie +,-,÷) geschrieben wird. Also ist 288 richtig!
Michael L. schrieb: > Klingt gut, ist aber knapp daneben. > > Der Taschenrechner arbeitet den Ausdruck einfach von links nach rechts > ab. An der Klammer angekommen, wird zuerst der enthaltene Ausdruck > berechnet, und dann das Ergebnis in die Reihe eingesetzt. Mit anderen Worten: er mach implizit das, was ich mit der ersten Klammer eindeutig beschrieben habe. > Da wird nix geklammert. Klammern sind keine Rechenoperationen, sondern nur eine explizite Definition der Abarbeitungsreihenfolge. Eine Klammer, die die Reihenfolge nicht ändert, kann man weglassen, oder so oft zufügen, wie man lustig ist.
Michael L. schrieb: > Der Taschenrechner arbeitet den Ausdruck einfach von links > nach rechts ab Da würde ich mal bezweifeln viel wahrscheinlicher wird er den Ausdruck zuerst in ein Algorithmisch leichter Handhabbares Format bringen, vermutlich in ein Präfix/Postfixnotation( http://de.wikipedia.org/wiki/Polnische_Notation ) und dann auswerten, mein "virtueller" Taschenrechner (gcalc) kommt dann auf ein Ergebniss von 288, ebenso wie der "echte" casio fx-85v... der "rät" aber halt auch nicht was gemeint sein könnte sondern Wertet stumpf aus was da steht...
Hallo, bereits DIN 1338:1996-08 weist hier auf eine Doppeldeutigkeit hin: "4.3.2 Formeln mit nicht eindeutiger Schreibweise Der einem schrägen Bruchstrich folgende Formelteil kann leicht doppeldeutig sein ... ... Da es also oft unklar ist, ob ein Nenner (oder ein Argument) weiter als bis zum nächsten mathematischen Zeichen reicht, ist - je nach der Bedeutung des Ausdrucks - entweder der ganze Bruch (die ganze Funktion) oder der Nenner (das Argument) einzuklammern." Wenn möglich würde ich folglich beim Verursacher der Formel nachfragen was gemeint ist. Falls dies nicht möglich ist und die Herleitung der Formel ebenfalls nicht bekannt ist würde ich, unabhängig vom verwendeten Taschenrechner, wie folgt vorgehen: 48÷2(9+3) = 48÷2*(9+3) = 48÷2*12 = 24*12 = 288 Zum Glück gibt es in der Praxis noch Einheit! Mit freundlichen Grüßen Guido
Hallo, die DIN handelt ja nicht nur von dieser Problematik. Ich hätte vielleicht noch den Titel der Norm schreiben sollen. DIN 1338 Formelschreibweise und Formelsatz (August 1996) Simon K. schrieb: > LOL! Dass man dafür eine DIN Norm braucht. Naja, wenn ich die Diskussion hier lese scheint die Norm wohl doch vonnöten ;-) Mit freundlichen Grüßen Guido
Der Hp 50g interpretiert die Eingabe
1 | '48/2*(9+3)' |
als
nach EVAL kommt dann auch 288 raus.
Das ändert auch nichts daran, daß die Schreibweise, die Dicke Finger uns präsentiert hat, nicht eindeutig ist...
Ebenso wird a-b+c con links nach rechts ausgewertet, das ist ja auch nicht a-(b+c). Ditta a/b*c, das ist eben nicht a/(b*c) sondern eben (a/b)*c. Und a/2/2 ist z.B. a/4 und nicht a.
Uhu Uhuhu schrieb: > Das ändert auch nichts daran, daß die Schreibweise, die Dicke Finger uns > präsentiert hat, nicht eindeutig ist... Der ist eindeutig, zumindest für reelle Zahlen... 48/2*(9+3) = (9+3) * 48 / 2 = 1/2 48 (9 + 3) = 1/2 * (9+3) * 48 = 24 * (9 + 3) = (1/2 * 9 + 1/2 * 3) * 48 = (48 * 9 + 48 * 3) / 2 ...
Uhu Uhuhu schrieb: > Mit anderen Worten: er mach implizit das, was ich mit der ersten Klammer > eindeutig beschrieben habe. Jein. Deine Klammern verändern die Abarbeitungsfolge des Taschenrechners nicht.
Ich verstehe das Problem nicht, bzw. sehe ich da wenig Spielraum um die Gleichung zu lösen! In der Grundschule habe ich gelernt dass es per definition pflicht ist erst den Ausdruck in der Klammer auszurechnen Dann schreibe ich die Gleichung ohne Klammer auf! 48 / 2 * (9+3) 48 / 2 * 12 288 Wieso sollte ich nun die 12 unter den Bruchstrich schreiben, die Gleichung würde dann wohl anderst aussehen. vielleicht sogar so: 48 / ( 2 * (9+3))
Läubi .. schrieb: > Michael L. schrieb: >> Der Taschenrechner arbeitet den Ausdruck einfach von links >> nach rechts ab > Da würde ich mal bezweifeln viel wahrscheinlicher wird er den Ausdruck > zuerst in ein Algorithmisch leichter Handhabbares Format bringen, > vermutlich in ein Präfix/Postfixnotation( > http://de.wikipedia.org/wiki/Polnische_Notation ) und dann auswerten, > mein "virtueller" Taschenrechner (gcalc) kommt dann auf ein Ergebniss > von 288, ebenso wie der "echte" casio fx-85v... der "rät" aber halt auch > nicht was gemeint sein könnte sondern Wertet stumpf aus was da steht... Mal abgesehen davon, dass du mich Sinn entstellend zitiert hast, habe ich keine Ahnung, woher du deine Zweifel beziehst, und was das Ganze dann noch mit PN zu tun haben sollte. Aus menschlicher Sicht mag es vlt. sinnvoll erscheinen, da irgendwas umzuformatieren. Aber so'nem Taschenrechner ist das vermutlich ebenso schnurz, wie den Interpretern/Compilern diverser Programmiersprachen, mit denen ich mich in den vielen Jahren herumschlagen durfte. Die lesen den Ausdruck so, wie er geschrieben steht, und entscheiden an Hand von Priorität und Assoziativität der Operatoren, was in welcher Reihenfolge zu tun ist. Dabei ist noch anzumerken, das die Assoziativität bis auf wenige Ausnahmen (uniäre Operatoren, Zuweisungen) für Operatoren gleicher Priorität praktisch immer L-R ist! Eine niedrigere Priorität kann man dagegen auch als eine implizite Klammerung des betreffenden Teilausdrucks ansehen, ohne dass die Klammern explizit geschrieben werden müssen. Und generell gilt, dass alle Klammern, welche die Abarbeitung eines Ausdrucks nicht verändern, nur der besseren Lesbarkeit dienen, und keinen Einfluss auf das Ergebnis haben.
Ich glaube die Verwirrung kommt auch dadurch zustande, dass mehrere unterschiedliche Zeichen für die selbe Operaton verwendet werden. Gefühlsmäßig würde ich ein fehlendes Operationszeichen (=Multiplikation) stärker klammern, so wie es bei Zahl und Einheit üblich ist. ich bin nie auf die Idee gekommen, dass: 1 / 10s = 0.1s sein könnte. Für mich wäre das immer 0,1Hz. Auch ein (vielleicht etwas größer geschriebenes) "/" habe ich (bis jetzt) meist so benutzt, dass alles was rechts davon kam der Divisor ist. Bei einem "÷" hätte ich das nie so gesehen. Mir war nicht mal besonders klar, dass das extrem missverständlich ist. Man lernt doch nie aus.
Jo O. schrieb: > 1 / 10s = 0.1s sein könnte. Klar da es aber eine Einheit ist und keine Variable oder Zahl. Und deswegen: 1/10s = 0.1 * (1/s),
Samuel K. schrieb: > Jo O. schrieb: >> 1 / 10s = 0.1s sein könnte. > > Klar da es aber eine Einheit ist und keine Variable oder Zahl. > Und deswegen: 1/10s = 0.1 * (1/s), Die Rechenregeln sagen nichts darüber aus, ob es sich um Zahlen oder Einheiten oder Variablen handelt. Faktor ist Faktor. Quotient ist Quotient. ...und was ist mit 1 / 3a Das wäre dann a/3 ? Der ganze Fred zeigt doch nur, dass man gefälligst Klammern setzen soll, damit klar wird was gemeint ist.
Uhu Uhuhu schrieb: > Ich würde sagen, daß das in der Schreibweise nicht eindeutig ist. Man > weiß nicht, wie lang der "Bruchstrich" ist. > > Die Mehrdeutigkeit läßt sich wohl nur durch Klammerung reparieren. Ab in die Grundschule
Einfacher wird es wenn man die Faktoren des Zählers auch vor das Divisionszeichen setzt. Richtig krass wird es wen mehrfachen Divisionen 3/(1/3) vs (3/1)/3. Namaste
Michael H. schrieb: > Ab in die Grundschule Beitrag "Re: Kleine Mathefrage aus dem Internet: 48÷2(9+3)=?" Selber.
lächerlich... da steht nix andres als a/b*c. division und multiplikation sind gleichwertige operatoren... dafür brauchst du mehr beschreibung?
Michael K-punkt schrieb: > Der ganze Fred zeigt doch nur, dass man gefälligst Klammern setzen soll, > damit klar wird was gemeint ist. Nix da. Bei der Mathematik gilt dasselbe wie beim Compiler. Stur die Regeln befolgen. Und es steht nirgendwo geschrieben, dass ein fehlendes * höherwertig als / ist!
Ack. Wer sich für solche 9-Live Aufgaben zu dusslig anstellt, hat es auch nicht anders verdient.
Michael K-punkt schrieb: > Der ganze Fred zeigt doch nur, dass man gefälligst Klammern setzen soll, > damit klar wird was gemeint ist. Genau so ist es. Wieviele Ausdrücke in irgendwelchen Programmen haben im entscheidenden Moment schon versagt, weil irgend ein Schlaukopf eine Klammer weggelassen hat - am Ende in der Hoffnung, daß sein Elaborat dann besser läuft?
Uhu Uhuhu schrieb: > Wieviele Ausdrücke in irgendwelchen Programmen haben im entscheidenden > Moment schon versagt, weil irgend ein Schlaukopf eine Klammer > weggelassen lol. schön in die falle gelaufen! wenn die klammer tatsächlich WEGGELASSEN worden ist, warum kann jeder taschenrechner die aufgabe dann korrekt lösen? bestimmt machts der pc zufällig richtig ^^
Samuel K. schrieb: > Nix da. Bei der Mathematik gilt dasselbe wie beim Compiler. Stur die > Regeln befolgen. Und es steht nirgendwo geschrieben, dass ein fehlendes > * höherwertig als / ist! Michael H. schrieb: > lächerlich... > da steht nix andres als a/b*c. division und multiplikation sind > gleichwertige operatoren... > dafür brauchst du mehr beschreibung? Ich seid ja mal zwei tolle Schlaumeier. Dann erklärt mir doch mal mit welcher Regel ihr den Müll erklärt, den WolframAlpha da ausspuckt: http://www.wolframalpha.com/input/?i=48%C3%B72m%289%2B3%29&asynchronous=false&equal=Submit http://www.wolframalpha.com/input/?i=48%C3%B72*m*%289%2B3%29&asynchronous=false&equal=Submit http://www.wolframalpha.com/input/?i=48%C3%B72%289%2B3%29m&asynchronous=false&equal=Submit
Gib doch einfach die Formel in gleicher Semantik oder passender Syntax ein, dann kommt auch das richtige Ergebnis. du hast nur gezeigt, dass du Herrn Wolfram nicht verstanden hast. Nichts weiter.
Dann erkläre es mir doch bitte. Hier noch ein Beispiel. Ein fehlendes Malzeichen ergibt ein völliganderes Ergebnis: y= 48÷2*x*(9+3) http://www.wolframalpha.com/input/?i=y%3D+48%C3%B72*x*%289%2B3%29 Ergebnis: y=288x y= 48÷2x*(9+3) http://www.wolframalpha.com/input/?i=y%3D+48%C3%B72x*%289%2B3%29 Ergebnis: y=288/x Einmal eine Gerade und das andere Mal eine Hyperbel. Allem Anschein nach klammert WolframAlpha das fehlende Malzeichen. @Michael H. Bitte nur inhaltliche Antworten. Dass du schlauer bist als ich, habe ich bereits verstanden und du brauchst es nicht noch einmal zu wiederholen.
Jo O. schrieb: > Dann erkläre es mir doch bitte. Kopier die Gleichung aus dem Betreff und erfinde keine 'm' dazu, schon klappt es. http://www.wolframalpha.com/input/?i=48%C3%B72%289%2B3%29 Anhang. > Allem Anschein nach klammert WolframAlpha das fehlende Malzeichen. Ein mal lässt du beide Operatoren weg und Wolfram rädt es zu jeweils einer Multiplaktion. Ein mal lässt du nur einen Operator weg - damit kann Wolfram dann nichts anfangen sieht die 2 als Koeffizient. Das is dann falsch.
------------------------------------------------------------------------ -------- Na super, Da haben wir doch das Problem. Es geht überhaupt nicht darum wie das wo definiert ist, sondern es geht nur darum ob man sich auf eine einheitliche Interprtation der Definition verständigen kann. Und genau da liegt der Haken. Das einige hier eine simple Definition heranziehen, welche von anderen als uneindeutig interpretiert wird genügt um aufzuzeigen, dass die Definition nicht taugt. Nicht umsonst gibt es Bruchstriche und Klammern. Das hat mich schon zu Schulzeiten bei den bei Lehrern so beiebten Kettenaufgaben genervt. Man kann den Bruchstrich nicht einfach durch ein Teilungszeichen mit schwammiger Regel ersetzen, wenn diese dann Einheiten und deren Faktoren anders behandelt als Faktoren einer Multiplikation, ohne Probleme in der Interpretation auszulösen. [keine_Beleidigung] Und an die Schlaumeier welche glauben sie hätten alles verstanden, Ihr habt noch nicht einmal verstanden das es außer eurem Kochtopf noch eine Welt da draußen gibt. Das ihr genau so rechnet wie eine Maschine zeigt nur die Beaschränktheit mit welcher ihr ein Problem betrachtet, mit dem Verstand einer Maschine nämlich. [/keine_Beleidigung] [Sarkasmuß] Deshalb auch können KKW in euren Augen nur sicher sein. [/Sarkasmus] Nur manchmal gilt 0,00001% > 99,99999% in der Statistik, nämlich dann, wenn das Ereignis mit der vorherigen Wahrscheinlichkeit 0,00001% bereits eingetreten ist. Dann nämlich ist 0,00001% zu 1,0000 mutiert, und das vollkommen undeterminiert. Namaste
Das Problem bei der ganzen Geschichte ist einzig und allein, dass es keine allgemein akzeptierte Regel zu geben scheint, in welchen Fällen Multiplikationszeichen weggelassen werden dürfen und welche Rangfolge zwischen den normalen und den weggelassenen Multiplikationszeichen besteht. Betrachtet man normale und weggelassenen Multiplikationszeichen als gleichwertig, ist das Ergebnis des Ausdrucks ganz klar 288. Da das Weglassen des Multiplikationszeichens die beiden Operanden näher zusammenstellt, hat in diesem Fall die Multiplikation intuitiv einen höheren Rang. Dieser Intuition folgend ist das Ergebnis 2. Jo O. schrieb: > ich bin nie auf die Idee gekommen, dass: > 1 / 10s = 0.1s sein könnte. Für mich wäre das immer 0,1Hz. Aber wie würdest du 1/10 s interpretieren? Für mich wären das 0,1s. Und wie sieht es mit 1 / 10 s oder 1/10s aus? Man sieht, sogar die Verteilung der Leerzeichen spielt bei der intuiti- ven Interpretation eine Rolle. Noch etwas komplizierter wird es bei der Typografie solcher Formeln, da hier die Leerräume zwischen den einzelnen Zeichen auch noch unterschiedlich groß sein können. Deswegen kann ich nur Wikipedia zitieren: "Bei wissenschaftlicheren Berechnungen wird der Malpunkt dann ganz weggelassen, wenn die Gestaltung es erlaubt und keine Verwechslungs- gefahr besteht." http://de.wikipedia.org/wiki/Malzeichen#Einfache_und_h.C3.B6here_Mathematik Da in diesem Fall offensichtlichst allerhöchste Verwechslungsgefahr besteht¹, ist die Schreibweise 48÷2(9+3) einfach Unfug. Ich habe eine ähnliche Schreibweise noch nie in einem Buch oder einer anderen seriösen Veröffentlichung gesehen. Jeder halbwegs denkfähige Mensch benutzt eine der folgenden Schreibweisen, je nachdem, was er damit ausdrücken möchte:
1 | 48·(9+3)÷2 = 288 |
2 | |
3 | 48(9+3)÷2 = 288 |
4 | |
5 | 48÷(2·(9+3)) = 2 |
6 | |
7 | 48÷(2(9+3)) = 2 |
8 | |
9 | 48 |
10 | —————— = 2 |
11 | 2(9+3) |
12 | |
13 | 48 |
14 | ——————— = 2 |
15 | 2·(9+3) |
oder (hässlich und deswegen weniger gebräuchlich, aber trotzdem eindeutig):
1 | 48÷2·(9+3) = 288 |
2 | |
3 | 48÷2÷(9+3) = 2 |
Die Diskussion hier ist vergleichbar mit der Diskussion über die Bedeutung des Satzes "Ein Junggeselle ist ein Mann, dem zum Glück noch die Frau fehlt." Obwohl der Satz grammatikalisch korrekt ist, gibt es keine festgelegte Regel, wie er zu lesen ist. ¹) In Statistiken auf anderen Webseiten ist das Verhältnis der 2- und der 288-Befürworter ungefähr 1:1.
Yalu X. schrieb: > ... Dem kann man eigentlich nichts hinzufügen. Trotzdem nochmal das von Ballast befreite Beispiel von oben: y=1/2x http://www.wolframalpha.com/input/?i=y%3D1%2F2x Ergebnis: Hyperbel mit y=1/(2*x) y=1/2*x http://www.wolframalpha.com/input/?i=y%3D1%2F2*x Ergebnis: Gerade mit y=X/2 Nach welcher Regel behandelt WolframAlpha die Gleichung so anders, obwohl nur ein Malzeichen zusätzlich drin ist? Ich mag gar nicht darüber nachdenken, dass dieser Algorithmus wahrscheinlich keine Erfindung von WolframAlpha ist, sondern tausendfach in vielen anderen Gleichungslösern rumgeistert. Und wer von uns könnte sich davon freisprechen, die korrekte Umsetzung immer gewissenhaft überprüft zu haben.
Wir können uns auch den Satz hernehmen, der im Rahmen der Abschaffung von Groß- und Kleinschreibung gerne zitiert wurde. "helft den kleinen vögeln." Vielleicht weiß Wolfbarth Abraham ja da auch eine Antwort was gemein ist...
Jo O. schrieb: > Nach welcher Regel behandelt WolframAlpha die Gleichung so anders, > obwohl nur ein Malzeichen zusätzlich drin ist? > > Ich mag gar nicht darüber nachdenken, dass dieser Algorithmus > wahrscheinlich keine Erfindung von WolframAlpha ist, sondern tausendfach > in vielen anderen Gleichungslösern rumgeistert. In meinem Gehirn fehlen irgendwie die richtigen Synapsen um Aussage 1 mit Aussage 2 zu verbinden. Das kann doch auch ein Bug oder eine Inkonsistenz sein, die die Macher von Wolframalpha wissentlich oder unwissentlich einprogrammiert haben. Dafür muss der Code nicht von irgendwo "geklaut" sein. Wolframalpha ist generell noch relativ neu und mit Sicherheit aus programmiertechnischer Sicht ein Riesenklopper. Man könnte den Jungs ja mal eine Email schreiben.
Wolfram alpha scheint wohl drauf ausgelegt zu sein, jede Eingabe zu verarbeiten, benötige es auch ein wenig Interpretation. Gnuplot z.B. ist das deutlich wählerischer. Noch was: wenn man 1/2*x durch den Shunting-Yard-Algo schiebt kommt
1 | 1 2 / x * |
raus, also (1/2)*x
Michael K-punkt schrieb: > "helft den kleinen vögeln." =) Ist das dein Paradebeispiel für die Schüler? Luk4s K. schrieb: > Wolfram alpha scheint wohl drauf ausgelegt zu sein, jede Eingabe zu > verarbeiten, benötige es auch ein wenig Interpretation. Gnuplot z.B. ist > das deutlich wählerischer. Genau. Wolfram kann man auch "in Wort" fragen. Das war ja die Große Ankündigung damals. Wäre es ein Jahrzehnt früher fertig geworden, wäre es auch eine Sensation gewesen. Wolfram gibt aber auch genau darum nicht nur ein Ergebnis aus, sondern gibt an, wie es die Eingabe interpretiert hat.
Was man mit so einer keinen Frage lostreten kann... Knut
Die Antwort ist einfach: 42! :-) Nein, mal im Ernst: Man kann die Aufgabe ganz stur von links nach rechts abarbeiten, wenn man die Klammer vorher auflöst. Damit kommt da 288 raus. Das macht nicht nur mein Kopf, sondern auch der Taschenrechner und auch Wolfram|Alpha, wenn man dort 48÷2*(9+3) eingibt. Da braucht man auch nicht über Eindeutigkeit zu diskutieren. Eine Formel ist immer eindeutig, da es klar formulierte Rechenregeln gibt, nach denen man eine Formel abarbeitet. Edit: Die Falle hier ist bewusst gelegt worden, indem der TO das Multiplikationszeichen weggelassen hat, so dass einem auf den ersten Blick sugggeriert werden soll, dass das Produkt 2(9+3) stärker bindet. Das ist aber nichts als eine "optische Täuschung".
Frank M. schrieb: > Da braucht man auch nicht über Eindeutigkeit zu diskutieren. Eine Formel > ist immer eindeutig, da es klar formulierte Rechenregeln gibt, nach > denen man eine Formel abarbeitet. Wenn alles eindeutig und dir alles klar ist dann beantworte doch bitte meine Frage, die du hier findest: Beitrag "Re: Kleine Mathefrage aus dem Internet: 48÷2(9+3)=?"
Jo O. schrieb: > Wenn alles eindeutig und dir alles klar ist dann beantworte doch bitte > meine Frage, die du hier findest: > > Beitrag "Re: Kleine Mathefrage aus dem Internet: 48÷2(9+3)=?" Das Problem sind hier die beschränkten Möglichkeiten des ASCII-Alphabets, um Formeln aufzuschreiben: Die "Formel" y = 1/2x ist, wenn man stur(!) ist, dasselbe wie y = 1/2 * x Aber das liegt nur am ASCII-Alphabet. Denn eigentlich meint man das: 1 y = --- 2x Und so ist die Sache direkt klar. ASCII bietet einem keine Möglichkeit, einen langen oder einen kurzen Bruchstrich zu machen. Wolfram|Alpha arbeitet hier nach einer Konvention: Lässt man das Multiplikationszeichen weg, dann rutscht das 2x in den Nenner. Das ist aber nur Konvention von Wolfram|Alpha, nicht die eines Mathematikers. Der verwendet nämlich kein ASCII, um Formeln aufzuschreiben ;-)
Jo O. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> ... > Dem kann man eigentlich nichts hinzufügen. > > Trotzdem nochmal das von Ballast befreite Beispiel von oben: > > y=1/2x > http://www.wolframalpha.com/input/?i=y%3D1%2F2x > Ergebnis: Hyperbel mit y=1/(2*x) > > y=1/2*x > http://www.wolframalpha.com/input/?i=y%3D1%2F2*x > Ergebnis: Gerade mit y=X/2 Ganz unglaubwürdig wird's dann mit y = 1/2 x das ander interpretiert wird als y = 1/2x also nur ein Leerzeichen(!) mehr: http://www.wolframalpha.com/input/?i=y%3D1%2F2+x Aber das scheint eh ein bisschen überzuinzerpretieren: 1/x2 = 1/x²
Wolfram Alpha ist gar nicht mal übel, hab das öfter mal bei Klausurvorbereitung für Mathe und ähnliches benutzt um mein Ergebnis zu überprüfen. Einfach die Aufgabe in "Textform" eintragen, schneller gehts nicht.
Johann L. schrieb: > Ganz unglaubwürdig wird's dann mit > y = 1/2 x das ander interpretiert wird als y = 1/2x also nur ein > Leerzeichen(!) mehr: Ah ... dann wird mir der Bug aber langsam erklärlich: Wenn ich mich recht entsinne muss eine Einheit ohne Freizeichen hinter die Ziffern geschrieben werden. also wird ein direkt hinter einer Zahl stehender Buchstabe als Einheit interpretiert und damit ist 1/10s in WolframAlpha (=Mathematica) und wahrscheinlich(?) auch regulär 0,1Hz. Wenn ein Freizeichen oder ein Malzeichen dazwischen steht kann es keine Einheit sein. Es muss also eine Variable sein und es gelten die bekannten Reglen: Punkt vor Strich, rechts nach links. In WolframAlpha wie auch regulär. Soweit ist auch alles in Ordnung. Das Problem taucht nun dann auf, wenn jemand die Variable ohne Freizeichen schreibt, dann erkennt der Interpretationsalgorithmus auf ( evtl. unbekannte) Einheit und dividiert durch Ziffern&Einheit. Der Solver bekommt von dem Fehler aber nichts mit und benutzt den Buchstaben dann als Variable. Und schon ist die Scheiße passiert und es kommt was falsches raus. Gibts denn hier niemanden, der sich wirklich mit den "klar formulierte Rechenregeln" auskennt und mir sagen kann was 1/10s korrekt ist und ob 1/10x eine gültige Schreibweise ist? Aber bitte nicht wieder diese Schlaumeier, die alles wissen aber auf Nachfrage dann doch nur Müll absondern.
Mathematiker sind auf der einen Seite penibel genau, auf der anderen Seite aber auch stinkfaul (falls hier ein paar Mathematiker mitlesen, bitte nicht persönlich nehmen ;-)). Wo Faulheit auf Penibilität trifft, siegt meist erstere, auf Kosten der Genauigkeit. Gerade die Syntax der Formelsprache lässt an einigen Stellen jedem In- formatiker die Haare zu Berge stehen. Das betrifft vor allem abgekürzte Schreibweisen. Beispiel 1: Bei der doppelten Indizierung von Matrixelementen werden die Indizes meist ohne Trennzeichen hintereinandergeschrieben:
Vektorelemente werden ebenfalls indiziert, haben aber nur einen Index. Wie kann man nun zwischen dem Matrixelement a₁₂ (a-eins-zwei) und dem Vektorelement a₁₂ (a-zwölf) unterscheiden? Die Schreibweise ist exakt die gleiche. Oder was passiert, wenn die Matrix mehr als 9 Zeilen und Spalten hat? Ist a₁₂₃ als a-zwölf-drei oder als a-eins-dreiundzwanzig zu lesen? Ist es wirklich zuviel verlangt, doppelte Indizes generell mit einem Komma zu trennen, um solche Mehrdeutigkeiten auszuschließen? Beispiel 2: Eine andere grausige Schreibweise ist sin² x anstelle von (sin x)² Ein Exponent hinter einem Funktionsnamen steht normalerweise für eine Verkettung der Funktion mit sich selbst, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Komposition_%28Mathematik%29#Potenzen_.28Iteration.29 Deswegen ist eigentlich sin² x = sin(sin x) ≠ (sin x)² In beiden Fällen hat man der Einsparung von einem oder zwei Zeichen die Eindeutigkeit geopfert, die eigentlich für einen Mathematiker höchste Priorität haben sollte. Ähnliches wird auch bei den weggelassenen Multiplikationszeichen der Fall sein: Man freut sich über ein eingespartes Zeichen, macht sich aber wenig Gedanken darum, ob diese Schreibweise allgemein eindeutig ist. Hat man das subjektive Empfinden, dass die Formel misinterpretiert werden könnte, kann man ja immer noch mit Klammern oder einer Umstellung der Einzelterme nachhelfen. Das setzt aber voraus, dass eine bestimmte Schreibweise überhaupt als mehrdeutig erkannt wird. Offensichtlich ist das nicht immer der Fall, weswegen auch Ausdrücke wie der im Thread- Titel genannte entstehen. Ich habe jedenfalls noch kein vollständiges (geschweige den ein voll- ständiges und allgemein akzeptiertes) Regelwerk für die Behandlung solcher Fälle gefunden. Was ich aber gefunden habe, ist das Regelwerk von WolframAlpha zur Behandlung von Einheiten in Formeln (was hier auch schon diskutiert wurde): http://community.wolframalpha.com/viewtopic.php?f=32&t=73152 Demnach bindet bei 5,3l/100km das Produkt aus 100 und km stärker als die vorangehende Division, wohingegen bei 4,8m³ die Potenz aus m und 3 stärker bindet als das Produkt. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Interpretation von Leerzei- chen: 5,3l/100km ist nach WA dasselbe wie 5,3l/100 km. Im Gegensatz dazu sind 1/10s und 1/10 s zwei verschiedene Dinge. WA ist eben im Gegensatz zu einem Compiler bestrebt, aus jeglichen Eingaben — auch schlampig hingerotzten — die Absicht des Benutzers zu erkennen statt diesen mit Fehlermeldungen zu nerven. Und da muss man sagen, das macht es erstaun- lich gut.
Yalu X. schrieb: > 5,3l/100km ist nach WA dasselbe wie 5,3l/100 km. Im Gegensatz dazu sind > 1/10s und 1/10 s zwei verschiedene Dinge. WA ist eben im Gegensatz zu > einem Compiler bestrebt, aus jeglichen Eingaben — auch schlampig > hingerotzten — die Absicht des Benutzers zu erkennen statt diesen mit > Fehlermeldungen zu nerven. Und da muss man sagen, das macht es erstaun- > lich gut. Drum sollte man solche Programmen auch nicht blindlings vertrauen und alles glauben was ausgespuckt wird. "Hat WA so ausgerechnet" ist sicherlich genauso wenig zitierfähig wie "Stand in der Zeitung" oder "Steht bei Wikipedia so drin" oder "Habs im Internet gelesen" oder "Stand heute in der BILD". Im übrigen find ich es faszinierend, dass sich die Leute mit der als Problem angegebenen zumindest zweideutigen Formulierung an WA wenden. Ist nicht gerade ein System wie WA auf eine super-eindeutige Formulierung angewiesen, damit was Glaubwürdiges rauskommen kann?
Python 2.7.1+ (release27-maint:88666, Mar 9 2011, 10:29:21)
[GCC 4.4.5] on linux2
Type "help", "copyright", "credits" or "license" for more information.
>>> print 48/2*(9+3)
288
Mathias K. schrieb: > Python 2.7.1+ (release27-maint:88666, Mar 9 2011, 10:29:21) > [GCC 4.4.5] on linux2 > Type "help", "copyright", "credits" or "license" for more information. >>>> print 48/2*(9+3) > 288 hast du dir überhaupt durchgelesen, worum es hier geht?
Mathias K. schrieb: >>>> print 48/2*(9+3) > 288 Das ist schon klar. Die schwierigere Frage ist aber, wie das Ergebnis aussieht, wenn man das '*' weglässt. Das gibt in den meisten Programmiersprachen einen Syntaxfehler, in der Mathematik ist die Schreibweise aber prinzipiell erlaubt.
Jo O. schrieb: > Gibts denn hier niemanden, der sich wirklich mit den "klar formulierte > Rechenregeln" auskennt und mir sagen kann was 1/10s korrekt ist und ob > 1/10x eine gültige Schreibweise ist? Schreibe obiges als richtige Formel auf und nicht in ASCII. Dann erkläre ich sie Dir. Deine ASCII-Schreibweisen sind keine Formeln, sondern kaputtes Zeug. > Aber bitte nicht wieder diese Schlaumeier, die alles wissen aber auf > Nachfrage dann doch nur Müll absondern. Wenn Du mich damit meinst: ASCII ist nicht geeignet, um Formeln hinzuschreiben. Das hatte ich Dir oben bereits erklärt. Was hast Du davon nicht verstanden?
Yalu X. schrieb: > Die schwierigere Frage ist aber, wie das Ergebnis > aussieht, wenn man das '*' weglässt. Nein. Der Mathematiker unterscheidet nicht zwischen einem hingeschriebenen oder weggelassenen Multiplikationszeichen. Dadurch ändern sich auch keine Rechenprioritäten. Die schwierigere Frage ist: Wie lang ist der in ASCII hingeschriebene Bruchstrich '/'?
Frank M. schrieb: > Die schwierigere Frage ist: Wie lang ist der in ASCII hingeschriebene > Bruchstrich '/'? Das kommt auf die Umgebung (OS, Programm, etc) an. Die meisten Umgebungen die ich kenne nehmen exakt ein Term (Also Klammernpaar oder die Zahl/Variable, die hinter dem Bruchstrich steht) WolframAlpha ist da wohl eine Ausnahme.
Stefan B. schrieb: > Frank M. schrieb: >> Die schwierigere Frage ist: Wie lang ist der in ASCII hingeschriebene >> Bruchstrich '/'? > > Das kommt auf die Umgebung (OS, Programm, etc) an. Die ursprüngliche Frage war eine Mathematikfrage. Dafür braucht man keinen PC oder ein OS oder eine Programmiersprache, sondern eine Tafel, auf welche man die Formel kritzelt. Ein Mathematiker würde in einer Formel niemals ein '/' oder '÷' verwenden, sondern einen waagerechten Bruchstrich. Ein Term kommt darüber, ein anderer Term kommt darunter. Daher ist die Mathematikfrage nach einer in ASCII geschriebenen "Formel" (die gar keine Formel, sondern Unsinn ist) hyperfluid ;-) > Die meisten Umgebungen die ich kenne nehmen exakt ein Term (Also > Klammernpaar oder die Zahl/Variable, die hinter dem Bruchstrich steht) > > WolframAlpha ist da wohl eine Ausnahme. Man kann eine mathematische Formel in eine Programmiersprache übersetzen. Dafür benutzt man in der Regel ASCII. Aber das ist dann eine Programmanweisung und keine mathematische Formel mehr. Wolfram|Alpha interpretiert einen in ASCII geschriebenen Term in irgendeiner Form, die nicht immer schlüssig ist. Aber das hat nichts mit Mathematik zu tun, sondern nur mit einem ASCII-Formel-Interpreter. Die ganze Frage ist eine einzige optische Täuschung: Durch Weglassen des Multiplikationszeichens vor der Klammer soll dem Leser suggeriert werden, dass der Term 2(9+3) stärker bindet als der ASCII-Bruchstrich '/', der keine ausgezeichnete Länge hat. Die Frage hätte lauten müssen: 48 ------ = ? 2(9+3) oder 48 ---- * (9+3) = ? 2 Dann wäre die Antwort klar. Ein Mathematiker würde die Schreibweise 48÷2(9+3)=? niemals als Formel akzeptieren.
Vlad Tepesch schrieb: > hast du dir überhaupt durchgelesen, worum es hier geht? Ja, das habe ich. Und meine Antwort galt: Michael K-punkt schrieb: > Im übrigen find ich es faszinierend, dass sich die Leute mit der als > Problem angegebenen zumindest zweideutigen Formulierung an WA wenden.
Frank M. schrieb: > Nein. Der Mathematiker unterscheidet nicht zwischen einem > hingeschriebenen oder weggelassenen Multiplikationszeichen. Da bin ich mer eben nicht so ganz sicher. Steht das irgendwo geschrieben? > Die schwierigere Frage ist: Wie lang ist der in ASCII hingeschriebene > Bruchstrich '/'? Das ist kein Bruchstrich, sondern ein Divisionszeichen, also ein Operator wie auch '+', '-' und '·'. Auch Mathematiker schreiben Divisionen nicht immer als Bruch, sondern verwenden (nicht nur in ASCII-Texten) das Divisionszeichen insbesondere dann, wenn die Formel einzeilig dargestellt werden soll. Als Divisionszeichen sind, je nach Nationalität und Geschmack, '/' oder '÷', in der deutschen Grundschule auch ':', üblich. Die beiden Operanden der Division reichen nach links und rechts jeweils bis zum nächsten Operator mit niedrigerem oder gleichem Rang innerhalb derselben Klammerebene bzw. dem Anfang oder Ende des Terms. Da '·' den gleichen Rang hat wie '÷', ist also in 48÷2·(9+3) (mit ausgeschriebenem Multiplikationszeichen) der linker Operand 48 und der rechte 2. Bis hierher entspricht alles dem, was ich in der Schule oder dem Studium mehrfach gelernt habe, weswegen ich diese Information als "gefestigt" betrachte. Was ich nicht gelernt habe und bisher auch nirgends im Netz gefunden habe: Hat das "unsichtbare" Multiplikationszeichen den gleiche oder einen höheren Rang als das sichtbare? Deiner Meinung nach ist es die gleiche, aber ich konnte eben keine Informationen darüber finden.
Yalu X. schrieb: > Auch Mathematiker schreiben > Divisionen nicht immer als Bruch, sondern verwenden (nicht nur in > ASCII-Texten) das Divisionszeichen insbesondere dann, wenn die Formel > einzeilig dargestellt werden soll. Auf jeden Fall sind die zuweilen ausgesprochene Schlamper, denn was gemeint ist, ergibt sich doch immer ganz offensichtlich aus dem Kontext...
Uhu Uhuhu schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Auch Mathematiker schreiben Also ich behaupte ein Mathematiker würde da einfach sagen c := 48÷2(9+3) Und entweder damit weiterrechnen oder gar nicht da konstante Ausdrücke aus Mathematischer Sicht eh uninteressant sind ;P
Was ist denn das für eine merkwürdige Zitierkultur?
Uhu Uhuhu schrieb: > Was ist denn das für eine merkwürdige Zitierkultur? Ich wollte auf die Schlamper eingehen, habe dann aber wohl den teil des Zitates nicht mitkopiert, ich bitte vielmals um Entschuldigung ob der entstandenen Uneindeutigkeit ;)
Yalu X. schrieb: > Frank M. schrieb: >> Nein. Der Mathematiker unterscheidet nicht zwischen einem >> hingeschriebenen oder weggelassenen Multiplikationszeichen. > > Da bin ich mer eben nicht so ganz sicher. Steht das irgendwo > geschrieben? Die Matheprofessoren, die ich in meinen Vorlesungen hatten, haben da niemals unterschieden. > Auch Mathematiker schreiben > Divisionen nicht immer als Bruch, sondern verwenden (nicht nur in > ASCII-Texten) das Divisionszeichen insbesondere dann, wenn die Formel > einzeilig dargestellt werden soll. Meine Profs haben grundsätzlich einen waagerechten Bruchstrich gemacht. Auf der Tafel oder auf dem Blatt Papier gibt es keine Notwendigkeit, eine Formel mit Division einzeilig zu schreiben. Zum Drucken hat man LateX oder ein anderes Satzsystem. Das '÷' kenne ich nur aus der Grundschule. Da waren die Terme einfacher ;-) > Bis hierher entspricht alles dem, was ich in der Schule oder dem Studium > mehrfach gelernt habe, weswegen ich diese Information als "gefestigt" > betrachte. Jepp. > Was ich nicht gelernt habe und bisher auch nirgends im Netz gefunden > habe: Hat das "unsichtbare" Multiplikationszeichen den gleiche oder > einen höheren Rang als das sichtbare? Deiner Meinung nach ist es die > gleiche, aber ich konnte eben keine Informationen darüber finden. Wie gesagt: ich kann Dir versichern, dass es keinen Unterschied macht, ob man es hinschreibt oder nicht. Je nach Faulheit des Mathematikers steht es mal da oder auch nicht. P.S. Zur Faulheit der Mathematiker: Die besten sind am faulsten. Und das ist keine Beschimpfung, sondern eine Mathematiker-Ehre. Es gibt viele Mathematiker, die sich mit ihrer Faulheit brüsten. Das nennt man dann unter Mathematikern Eigenlob ;-)
Frank M. schrieb: > Meine Profs haben grundsätzlich einen waagerechten Bruchstrich > gemacht. Auf der Tafel oder auf dem Blatt Papier gibt es keine > Notwendigkeit, eine Formel mit Division einzeilig zu schreiben. Zum > Drucken hat man LateX oder ein anderes Satzsystem. Das '÷' kenne ich nur > aus der Grundschule. Da waren die Terme einfacher ;-) so it is und wenn es dann sein muss, weil ein Compiler / Interpreter es nicht anders versteht, dann gibt es Klammern und negative Potenzen damit wird der Divisor zum eingeklammerten Faktor mit der Potenz -1 gemacht und jeder weis wo er drann ist. 48*2^-1*(9+3) oder eben 48*(2*(9+3))^-1 je nach Kontext aber eindeutig. Namaste
Frank M. schrieb: >>> Nein. Der Mathematiker unterscheidet nicht zwischen einem >>> hingeschriebenen oder weggelassenen Multiplikationszeichen. >> >> Da bin ich mer eben nicht so ganz sicher. Steht das irgendwo >> geschrieben? > > Die Matheprofessoren, die ich in meinen Vorlesungen hatten, haben da > niemals unterschieden. > Meine Profs haben grundsätzlich einen waagerechten Bruchstrich > gemacht. Wenn sie sowieso keine Divisionszeichen verwendet haben, spielt ja auch die Rangfolge zwischen ausgeschriebenem und weggelassenem Multiplikati- onszeichen keine Rolle, und jegliche Diskussion darüber erübrigt sich :) > Auf der Tafel oder auf dem Blatt Papier gibt es keine Notwendigkeit, > eine Formel mit Division einzeilig zu schreiben. Brüche im laufenden Text sehen einzeilig meist besser aus, insbesondere dann, wenn sie "hochkant" geschrieben zu dicht an die vorhergehende und die zächste Zeile heranreichen oder gar den Zeilenabstand lokal vergrö- ßern würden. So wird es bspw. im Bronstein gehandhabt: In freistehenden Formeln grundsätzlich Brüche, im laufenden Text fast überall Divisionen mit dem '/'Zeichen. Diese Divisionen sind aber immer so geschrieben, dass keinerlei Zweifel bei der Gruppierung der Operanden aufkommen können.
Mathematik ist die Kunst, Rechnen durch Denken zu ersetzen.
Michael K-punkt schrieb: > Mathematik ist die Kunst, Rechnen durch Denken zu ersetzen. Oder auch andersherum.
Simon K. schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Mathematik ist die Kunst, Rechnen durch Denken zu ersetzen. > > Oder auch andersherum. nein das nennt Kybernetik http://de.wikipedia.org/wiki/Kybernetik
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