Hallo! Ich bastel mir gerade einen Apparat um Time-Lapse Aufnahmen zu machen. Hierzu habe ich eine alte Digi-Cam genommen und ein Servo draufgepappt das An/Aus und den Auslöser bedient. Es soll dann täglich in einem bestimmten Abstand Fotos machen. Die Mechanik funktioniert auch erstmal, ich sitze jetzt am Programm. Hierzu habe ich auf die Atmel App Note 134 für die RTC und die Modellbauservo-Ansteuerung aus dem Wiki zurückgegriffen. Den Quellcode wie ich ihn mir prinzipiell vorstelle habe ich mal angehängt. Leider kann ich ihn in gerade nicht testen, da sich mein einziger Atmega8 nicht mehr programmieren lassen will. Zu meinen Fragen: 1. Schaltung: Derzeit versorge ich den µC mit 9V-Batterie und Linearregeler, das Servo per Steckernetzteil. Sicherlich nicht optimal. Was schlagt ihr da vor? Beides per Steckernetzteil versorgen? Oder beides mit (getrennten) Akkus? 2. Quellcode: Auf der Todo-Liste steht noch der Einbau eines Sleep-Modus, da muss ich mich aber erst noch einlesen. Was haltet ihr von dem Quellcode? MfG, Johannes
Warum denn über getrennte akkus versorgen? Häng das Servo doch einfach mit hinter den Linearregler. Wenn es sich um einen 5V Regler handelt wird das fürs Servo doch kein Problem sein ;)
Chriss schrieb: > fürs Servo doch kein Problem Aber für den Mikrocontroller. Modellbauservos erzeugen heftigste Spannungseinbrüche auf der VCC-Leitung. Ich würde Servo und µC je einen eigenen Spannungsregler spendieren. Oder zumindest eine gute Siebung mit R(L)C-Kombination für den µC. In die PWM-Signalleitung zum Servo hin noch einen 1k-Widerstand, falls die Servo-Stromversorgung wegen aktuellem Stellbefehl in die Knie geht und der steuernde Portpin des µC den Servo über dessen interne Schutzdioden mitversorgen müsste. mfg mf PS: Schöne Mechanik hast du da. Ein einziger Servo zum Knipsen und Ein-/Ausschalten, sehr feine Idee!
Hallo Johannes, mit der CHDK-Firmware könntest du auf das Servo verzichten. Siehe: http://chdk.wikia.com/wiki/USB_Remote_Cable Sollte mit deiner Kamera funktionieren, habe es aber selbst noch nicht ausprobiert. Gruß Peter
Mini Float schrieb: > Chriss schrieb: >> fürs Servo doch kein Problem > > Aber für den Mikrocontroller. Modellbauservos erzeugen heftigste > Spannungseinbrüche auf der VCC-Leitung. So schlimm ist es auch wieder nicht. > Ich würde Servo und µC je einen eigenen Spannungsregler spendieren. In Modellen fahren und fliegen die oft ganz ohne Spannungsregler einfach direkt an einem gemeinsamen vierzelligen NiMH-Akku rum. Das funktioniert auch ohne Probleme. > Oder zumindest eine gute Siebung mit R(L)C-Kombination für den µC. Bei meinen Experimenten haben bisher immer ein 10µF-Elko und die üblichen Abblock-Kondensatoren ausgereicht. Die Beschaltung des Reset-Pin sollte man aber nicht vergessen.
Rolf Magnus schrieb: > Mini Float schrieb: >> Chriss schrieb: > Bei meinen Experimenten haben bisher immer ein 10µF-Elko und die > üblichen Abblock-Kondensatoren ausgereicht. Die Beschaltung des > Reset-Pin sollte man aber nicht vergessen. Was genau meinst du mit Beschaltung des RESET-Pins und Abblock-Kondensatoren? Habe heute mal weiter gemacht, der aktuelle Quellcode ist angehängt. Das Ding tut aber nicht (immer) das was es soll. Der Quellcode wurde erweitert, sodass minütlich ein Foto geschossen wird, außerdem wird die Zeit auf dem Display ausgegeben. Passieren tut des öfteren folgendes: Das Servo brummt einfach nur, als ob es kein sauberes Signal bekommen würde, man kann es dann auch per Hand verdrehen, ohne Widerstand. Wenn ich resete, funktioniert es sporadisch wieder, wobei es eine Minute später wieder nicht mehr funktionieren kann. Teilweise passiert dies auch, wenn das Programm in der Funktion "macheFoto()" die verschiedenen Positionen abgeht. Wie gesagt mein Eindruck ist, das ein unsauberes Signal ankommt, ohne das ich es nachprüfen könnte (kein Osciloscope). Habt ihr eine Idee woran das liegen könnte? Zur CHDK-Firmware: Ist natürlich eine feine Sache: Ich habs mal überflogen, und meine man müsste den AN/AUS-Schalter noch manuell bedienen. Stimmt das?
Johannes K. schrieb: > Rolf Magnus schrieb: >> Mini Float schrieb: >>> Chriss schrieb: >> Bei meinen Experimenten haben bisher immer ein 10µF-Elko und die >> üblichen Abblock-Kondensatoren ausgereicht. Die Beschaltung des >> Reset-Pin sollte man aber nicht vergessen. > > Was genau meinst du mit Beschaltung des RESET-Pins und > Abblock-Kondensatoren? Man stattet bei digitalen Bausteinen grundsätzlich alle Stromversorgungs-Anschlüsse mit möglichst nah an diesen Anschlüssen verlöteten 100nF-Keramikkondensatoren aus, da die sehr schnellen Schaltvorgänge in den Bausteinen zu kurzen Spannungsspitzen führen, die den Chip sonst durcheinanderbringen können. Diese Kondensatoren werden Abblockkondensatoren genannt. Und der Reset-Pin sollte nicht einfach "freischwebend" bleiben, weil er sich sonst auch mal gerne Störungen einfängt, die zu unvermittelten Resets führen können. Zumindest sollte ein Widerstand nach Vdd vorhanden sein, der aber hochohmig genug sein muß, daß dein Programmer es noch schafft, den Pin auf Masse zu ziehen. Mehr Informationen kannst du in dieser Appnote finden: http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc2521.pdf Da sind auch noch bessere Beschaltungen beschrieben.
Jo, habe das so jetzt mal auf Lochraster zusammengelötet. Problem ist aber nach wie vor dasselbe: Ab und zu "hängt" sich das Servo einfach auf. Die Zeit läuft auf dem Display aber normal weiter. Sehr komisch..
Ich fürchte, wenn bei jedem Auslösen der Autofokus arbeitet (und das wird ja bei jedem neuen Anschalten notwendig sein), dann wirst Du an dem Film nicht viel Freude haben, das Bild wird ständig hin- und herwabern und immer ein wenig anders fokussiert sein. Und die Belichtung ist auch ein Problem. Wenn bei jedem Bild neu gemessen wird, dann ändert sich ständig die Wahl der Parameter, unterschiedliche Blende erzeugt unterschiedliche Schärfentiefe usw. Das A und O bei Zeitraffer ist, dass sämtliche Einstellungen absolut konstant bleiben. Wie lange soll die Kamera denn laufen? Ist es wirklich keine Option, sie mit Netzteil laufen zu lassen und anzulassen? Mirko
So nachdem die Geschichte mit Servo nicht zuverlässig funktioniert, habe ich mich mal mit CHDK auseinandergesetzt und folgendes Testvideo fabriziert: http://www.youtube.com/watch?v=j4dlnPiGriE Dazu habe ich ein TimeLapse-Skript von der Homepage genommen, geht wirklich kinderleicht. Das Ergebnis finde ich schon recht gut, nur scheint der Himmel innerhalb einer Minute vollständig zuzuziehen um dann auch wieder recht flott aufzuklaren. Siehe ab 10 Sekunden, dieses Flackern. Woran kann das liegen? Stellt die Kamera da was an der Belichtung um oder ist das völlig natürlich!? Die angehängte Fotos wurden in einem Abstand von einer Minute geschossen.
Im ersten Bild ist eine Wolke vor der Sonne. Man sieht ja, daß auf dem Boden die Schatten vom Geländer komplett fehlen. Dadurch wird die Kamera ihre Belichtung bei diesem Foto anders eingestellt haben. Deshalb ist alles relativ hell, vor allem der Himmel.
Vergleiche die Belichtungseinstellungen beider Bilder: Bild 1 (_86): f/2.8 1/500 Bild 2 (_87): f/5.6 1/400 Die Belichtungszeiten sind ähnlich, aber im ersten Bild ist die Blende viel weiter geöffnet als im zweiten, das sind zwei ganze Blendenstufen. Also hatte das zweite Bild fast viermal soviel Licht wie das erste.
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