Forum: Platinen Große Kristalle in Natriumpersulfat


von B. G. (smarti)


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Guten Tag,

ich habe seit gut einem Jahr meine Ätzküvette ins Eck gestellt und nicht 
mehr verwendet. Da es das letzte mal schnell gehen musste habe ich das 
Natriumpersulfat nicht abgegossen.
Über die Zeit ist nun ein Großteil des Wassers verdampft und nun sind 
große blaue "Kupfer" Kristalle entstanden.

Nun habe ich das Problem, dass ich die Kristalle nicht mehr vom Boden 
gelöst bekomme. Mit einem Holzstab habe ich es schon versucht.

Ich will es jetzt mal noch mit heißem Wasser versuchen, ggf. platzen die 
Kristalle ab. Aber bin mir da nicht so sicher.

Was könnte ich noch versuchen? Gibt es etwas (Lauge/Säure/viel Wasser) 
die die Kristalle wieder löst?

Zum Abschluss noch ein paar hübsche Bilder, sieht ja schon ganz nett aus 
;)

Viele Grüße

Smarti

von Andreas S. (the-live)


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Einfach Wasser reingeben. Die lösen sich dann schon auf, dauert nur 
etwas, ist halt ein unterschied ob man es in Pulverform auflöst (große 
Oberfläche) oder eben so einen Kristal.

von andreas (Gast)


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Ich finde es voll hübsch. Am besten so lassen und aufhängen :-))

von Andreas S. (the-live)


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Ich habe vor kurzem einen 2cm großen NaPS-Kristall von der Küvettenwand 
gekratzt, wirklich perfekter Kristall, mache am Wochende eine Foto ;-)

von B. G. (smarti)


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andreas schrieb:
> Ich finde es voll hübsch. Am besten so lassen und aufhängen :-))

Ja in der Tat hübsch sieht es schon aus, und ist einrichtig schöner 
Blauton.

Nun, ja ich werde die Küvette mit Wasser füllen und ins Eck stellen und 
abwarten. Könnte es mit destilliertem Wasser schneller gehen?

Ach ja, weiß jemand wie sich die Verbindung nennt? Wird wohl eine Art 
Kupfersalz sein. Hab mal bei Wiki geschaut und Kupfersulfat scheint wohl 
von der Beschreibung ganz gut zu passen...

Sollte das der Fall sein wird sich das Problem von selber Lösen :D
1
 "Es ist ein farbloser, unbrennbarer Feststoff, der sehr gut wasserlöslich ist" --  Wikipedia

von andreas (Gast)


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Kauf dir eine neue Küvette und bau in dieser noch ein paar blaue LEDs 
ein und hänge es dann auf. Sieht mit Sicherheit klasse aus :-)). Wenn Du 
das Kunstwerk jedoch zerstören willst, würde ich es mit heißem 
Essigwasser versuchen...

Gruß
Andreas

von Andreas S. (the-live)


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die Kristalle sollten eine Mischung aus Natriumpersulfat, Natriumsulfat 
und Kupfersulfat sein.

von Michael_ (Gast)


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>Ach ja, weiß jemand wie sich die Verbindung nennt?
Die Lösung wird landläufig als Vitriol oder Kupfervitriol genannt.
Im Werkzeugbau wurden glänzende Metallflächen eingerieben, damit man die 
Anrisse mit der Reißnadel besser sehen kann.
Und vor 100 Jahren haben sich damit unglückliche Frauen vergiftet.

von B. G. (smarti)


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@ andreas

nun ja ich hab die losen Kristalle schon bei Seite getan. Meine Küvette 
will ich schon weiter verwenden, wobei die LED Beleuchtung hört sich 
interessant an. ^^

@ Michael_

Vielen Dank, wieder etwas gelernt. Nun ja scheint auf Frauen eine 
magische Anziehung zu haben. Meine Freundin fand's auch voll toll. Aber 
sie ist glücklich :)

von kennie (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Und vor 100 Jahren haben sich damit unglückliche Frauen vergiftet.

Das halte ich für ein Gerücht. Quellen, Belege?
Kupfervitriol ist erstens ein EXTREM wirksames Brechmittel, d.h. da 
bleibt gar nichts um Körper was vergiften könnte. Zweitens hat 
Kupfer(II) kaum eine Giftwirkung auf höhere Lebewesen (dagegen ist es 
extrem giftig für Mikroorganismen).

von Michael_ (Gast)


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>Das halte ich für ein Gerücht. Quellen, Belege?
Irgendwie habe ich aus Büchern noch im Gedächtnis, das sie sich mit 
"Vitriol vergiften" wollten o.ä. Vielleicht war es auch gegen kommende 
Kinder?

von Jens G. (jensig)


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>Nun, ja ich werde die Küvette mit Wasser füllen und ins Eck stellen und
>abwarten. Könnte es mit destilliertem Wasser schneller gehen?

Auf die Heizung stellen, oder Aquarienheizer reinhängen - durch die 
natürliche Konvektion gehts schneller. Und gelegentlich umrühren, weil 
sich sonst die "dicke Suppe" unten hält, und auch durch die Konvektion 
nur schwer verwirbelt wird. Nach eins/zwei Tagen ist das aber eigentlich 
gelöst.

>Ach ja, weiß jemand wie sich die Verbindung nennt? Wird wohl eine Art
>Kupfersalz sein. Hab mal bei Wiki geschaut und Kupfersulfat scheint wohl
>von der Beschreibung ganz gut zu passen...

Kupfersulfat ist der "Farbgeber".

von Martin (Gast)


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von Visitor (Gast)


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In er Gestis-Datenbank der BG-Chemie ist die orale LD50-Dosis für 
wasserfreies Kupfersulfat mit 300mg/kg angegeben.
Für einen 75kg wiegender Mensch könnten also 22,5g Kupfersulfat 
ausreichen.

von Jens G. (jensig)


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>In er Gestis-Datenbank der BG-Chemie ist die orale LD50-Dosis für
>wasserfreies Kupfersulfat mit 300mg/kg angegeben.
>Für einen 75kg wiegender Mensch könnten also 22,5g Kupfersulfat
>ausreichen.

Sofern man es in sich behalten kann ...

von Hauke Haien (Gast)


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Habe nach ca. 3 Jahren meine inzwischen gut eingedampfte Ätzküvette 
wiederentdeckt.
Neben den schönen blauen Kristallen gibt es auch noch größere, glasklare 
Kristalle. Weiß jemand, was das ist?

von Jens G. (jensig)


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Das ist selbst nach 9 Jahren immer noch unverbrauchtes Natrium- bzw. 
Ammonium(per)sulfat.

von Wolfgang (Gast)


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Hauke Haien schrieb:
> Habe nach ca. 3 Jahren meine inzwischen gut eingedampfte Ätzküvette
> wiederentdeckt.
> Neben den schönen blauen Kristallen gibt es auch noch größere, glasklare
> Kristalle. Weiß jemand, was das ist?

Was war den vorher mal in der Küvette drin.
Ammoniumpersulfat z.B. ist weiß/klar, Cu-Ionen machen gerne die 
blaugrüne Farbe.

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