Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Analoge und digitale Masseflächen verbinden ?


von DirkF (Gast)


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Hi,
ich stehe jetzt kurz vor der Layout Ferigstellung mit einem 
hochauflösenden ADC ADS1211. Auf dem Steckboard läufts schon mit ca 16 
Bit rauschfreie Auflösung.

Im Datenblatt dieses ADC wird empfohlen, die digitalen und analogen 
Massen strikt zu trennen, und nur an einer Stelle zu verbinden.

In Datenblättern von neueren ADCs ist TI umgeschwenkt, und empfiehlt 
eine gemeinsame Massefläche zu machen.

Was ist denn das Beste, um eine möglichst hohe rauschfreie Auflösung zu 
bekommen ?
- Einzelmasseleitungen sternförmig verlegen
- Zwei Masseflächen analog und Digital, an einer Stelle verbinden.
- Eine gemeinsame Massefläche ?



Gruß Dirk

von Knut (Gast)


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DirkF schrieb:
> Zwei Masseflächen analog und Digital, an einer Stelle verbinden

Und der Punkt an dem du dann verbindest ist der speisende Punkt deiner 
Energiequelle z.B. der Ausgangselko von Spannungsregler...

Ich nehme gern sowas hier am Eingang meiner Analogmasse:
http://www.reichelt.de/Filter/BNX002-01/index.html?;ACTION=3;LA=444;GROUP=B43;GROUPID=3175;ARTICLE=42493;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=13TXYbln8AAAIAADtc6Fkeab97fd79416e527f00b9e71370cf923

Knut

von DirkF (Gast)


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Hallo Knut, danke für die Antwort.
Also zur Speisung verwende ich ein PC Netzteil.
Digitalversorgung direkt aus den 5 V, die analogen 5 V erzeuge ich mit 
einem 7805 aus den 12 V.
Jetzt liegt doch der gemeinsame Verbindungspunkt im inneren des PC 
Netzteiles, oder ?
Gruß Dirk

von Tilo (Gast)


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Ich vermute du nimmst einen Molex-Stecker, der 2x Masse hat? Dann ist 
die Verbindung, besser gesagt der Sternpunkt das Netzteil.

Masseflächen sind ein Them für sich, da bekommt man es mit bösen 
Effekten zu tun. Mir hilft es oft, den Stromkreis vollständig zu 
betrachten, d.h. uach den Rückpfad über die Massefläche. Da merkt man 
dann recht schnell, was rumseuchen kann und was nicht.
Bei nur einem ADC ist die Sache einfach, bei digitalen Leutingen die 
einen analogen MUX ansteuern sollen wirds schon schwieriger.

Ein Schlitz in einer Massefläche der DGND und AGND trennen soll kann 
auch eine Antenne sein, die mehr schadet als gutes tut.

Die beste Lösung hängt immer vom Layout ab.

von Floh (Gast)


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DirkF schrieb:
> Also zur Speisung verwende ich ein PC Netzteil.
> Digitalversorgung direkt aus den 5 V, die analogen 5 V erzeuge ich mit
> einem 7805 aus den 12 V.

Schon nachgemessen, ob der Spannungsregler die Schaltfrequenz des 
PC-Netzteils wirkungsvoll unterdrückt? Hab da irgendwas in Erinnerung, 
dass Ripple reject mit steigender Frequenz schlechter wird.
:-)

von Mine Fields (Gast)


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Am ADC selbst werden normalerweise digitaler und analoger GND mit der 
gleichen Masseflächen verbunden. uC und digitale Bausteine können dann 
auf einer getrennten Masseinsel laufen.

von Jens G. (jensig)


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Ein Schaltnetzteil (noch dazu ein PC-SNT) ist eher eine schlechte Idee, 
wenn man einen hochauflösenden ADC ausnutzen will (es sei denn, man 
betreibt gewissen Aufwand, um die Störungen vom SNT zu blocken).
Ansonsten könnte man evtl. ein Netzteil nehmen, welches galvanisch 
getrennte Versorgungsspannungen für Analog- und Digitalteil liefern 
kann, und die dann masseseitig unterm ADC miteinander verbunden werden.

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