Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wechselspannung am Scheitelpunkt gekappt


von Dirk (Gast)


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Hallo Leute,

habe mein PLM Modem inzwischen fertig und die Übertragung funktioniert 
soweit auch ganz gut (1200 Baud maximal).

Aber nur solang ich der Leitung keine größere Belastung zumute.

Mein Versuchsaufbau ist wie folgt:

Transformator mit sekundärseitig 15V AC und ca. 600 mA.

Nach dem Trafo wird das Signal mit 125KHz Trägerfrequenz eingespeisst.

Am anderen Ende sitzt das Gegenstück. Jedoch wird hier nicht nur das 
Signal
demoduliert, sondern auch der Strom für die Versorgung entnommen:

Brückengleichrichter ---> Glättungskondensatoren -----> Spannungswandler 
(Linearregler oder Schaltregler mit Siebung)

Im angehängten Bild, kann man den Signalverlauf der Wechselspannung und 
des
ASK Signals mit 125KHz deutlich sehen.

Dabei habe ich zwischen Trafo und Endgerät eine Kabellänge von 1m und 
noch 50m getestet, was im Signalverlauf keinen Unterschied brachte.

Je höher die Last, desto mehr wird der Scheitelpunkt in der 
Wechselspannung verschliffen und damit ASK Signal zerstört.


Wie kann man so etwas entgegenwirken?  Habe schon zusätzliche 
Glättungskondensatoren eingefügt, was nicht wirklich was bringt.

Oder bleibt mit nichts anderes übrig, als die Signalübertragung an den 
Scheitelpunkten zu vermeiden?

Weiss jemand Rat?

von Uwe .. (uwegw)


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Das dürfte an der Gleichrichtung+Glättungskondensatoren liegen. Dort 
fließt ja immer nur dann Strom, wenn die Spannung vom Trafo gerade 
größer ist als die verbliebene Kondensatorspannung aus der letzten 
Halbwelle. Daher wird der Kondensator nur im Scheitelpunkt aufgeladen. 
Der Kondensator wirkt als Tiefpass und bügelt dir deine Modulation 
einfach weg.

von ich (Gast)


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Wie koppelst du dein Modemsignal auf die Leitung ein und aus?

von Thomas S. (tsalzer)


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Zeig' doch mal die Schaltung.
Wie wird die Modulationsspannung eingespeist?
Wie wird Leistung entnommen, und wie werden die Daten entnommen?


guude
ts

von Dirk (Gast)


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@Uwe

Wenn ich jedoch die Verbindung zwischen den Glättungskondensatoren und 
dem nachfolgenden Spannungsregler öffne, so daß kein Strom gezogen wird, 
minimiert sich dieser Effekt gegen null.

Kann man dem Entgegenwirken?
Oder hilft da nur, die Übertragung im diesem Moment zu vermeiden ?

von Harald Wilhelms (Gast)


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Dirk schrieb:
> @Uwe
>
> Wenn ich jedoch die Verbindung zwischen den Glättungskondensatoren und
> dem nachfolgenden Spannungsregler öffne, so daß kein Strom gezogen wird,
> minimiert sich dieser Effekt gegen null.
>
> Kann man dem Entgegenwirken?
> Oder hilft da nur, die Übertragung im diesem Moment zu vermeiden ?

Vielleicht könntest Du einen zweiten (kleineren) Trafo zur HF-Über-
tragung benutzen. Oder eine Drossel vor den Ladekondensator schalten.
Gruss
Harald

von Dirk (Gast)


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Ich habe die Schaltung im Anhang verwendet.

Funktioniert soweit auch gut. Wenn ich keine Last ranhänge gibts 
nichtmal nach 250m einfacher ungeschirmter Leitung ein Problem.

von Helmut L. (helmi1)


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Solche Netzspannungsdatenuebertragungen haben immer mit Stoerungen zu 
kaempfen. Das die Sinuskuppen abgeflacht sind durch Gleichrichter im 
Netz laest sich nun mal nicht vermeiden. Diese Stoerungen muss dein 
Uebertragungsprotokoll tolerieren und danach korrigieren. Ist alles eine 
Frage der Software. Ist halt kein RS232 Kabel.

von Knut (Gast)


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Ich würd versuchen in der Nähe des Scheitels keine Daten zu senden, aber 
das dürfte schwierig werden, oder?



Knut

von Matthias (Gast)


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Irgendwie ist nicht klar, was die hochfrequenten Signalanteile vor einem 
Kurzschluß durch die Last bewahrt. Entweder das Signal muß niederohmiger 
eingespeist werden, oder da muß ein Sperrfilter vor dem Verbraucher 
liegen.

von Ben _. (burning_silicon)


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ich würde es mit filterschaltungen probieren. einen tiefpass für den 
strom-transformator für die versorgung und einen hochpass für die daten 
auf der netzseite. auf keinen fall die daten durch den stromtrafo und an 
dessen sekundärseite abgreifen, das kann nicht funktionieren.

ich hab bei den elektor-büchern 3xx schaltungen im 308er buch glaube ich 
mal sowas gesehen. vielleicht kannst du dir da was abschauen.

edit:
elektor 308 schaltungen, nummer 57 und 58, seite 80 und 84

von Dirk (Gast)


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Matthias schrieb:
> oder da muß ein Sperrfilter vor dem Verbraucher
> liegen.

Das mit dem Sperrfilter klingt ganz gut.
Es müsste während der steigenden und fallenden Sinuskurve soviel Energie
gespeichert werden, sodas die Last über den Scheitelpunkt versorgt 
werden kann und die Entnahme von Strom über diesen Zeitpunkt blockiert 
wird.

Gibt es schon solche Schaltungen ???

Hat das schon mal jemand in der Praxis ausprobiert ?

von Dirk H. (Gast)


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noch keiner ?

von Ben _. (burning_silicon)


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macht keinen sinn und ist auch nicht sehr einfach zu bauen. dann hast du 
die auslöschung wenn der sieb-elko geladen wird halt woanders.

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