Forum: HF, Funk und Felder GSM Störsender - Reicht es nur den BCCH Kanal zu stören


von swrk (Gast)


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Guten Tag,

für denn Fall dass ich einen Störsender mit konstanter Strahlleistung im 
Bereich GSM 900 betreibe, reicht es dort eine Bandbreite abzustrahlen 
die nur den BCCH Kanal stört und für das Telefon unauswertbar macht?

Ziel ist es, mit möglichst wenig Leistung eine Verbindung zwischen einem 
GSM 900 Telefon und der BTS zu unterbinden.

Diese Betrachtungen sind rein theoretischer Natur.

von oszi40 (Gast)


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Theoretisch gibt es Tri-Band Handies.

von swrk (Gast)


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Ja Tri-Band gibt es, und das ein Mobiltelefon in der Lage ist in z.B. 
UMTS zu wechseln ist mir klar.

Es geht rein um eine Modellbetrachtung wie es möglich ist, GSM Verkehr 
zw. Mobiltelefon und BTS schnellstmöglichst zu unterbinden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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swrk schrieb:

> Es geht rein um eine Modellbetrachtung wie es möglich ist, GSM Verkehr
> zw. Mobiltelefon und BTS schnellstmöglichst zu unterbinden.

Telefon ins Wasser werfen.  Hat eine Bekannte probiert, schnell,
zuverlässig, also nahezu ideal für deinen Zweck.

Wenn das noch nicht reicht, kürzlich hatte doch hier jemand ein paar
Kilogramm Quecksilber übrig: Telefon darin versenken.

:-)

von Dirk J. (dirk-cebu)


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swrk schrieb:
> Diese Betrachtungen sind rein theoretischer Natur.

Plumpe Schutzbehauptung!

von Dieter (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wenn das noch nicht reicht, kürzlich hatte doch hier jemand ein paar
> Kilogramm Quecksilber übrig: Telefon darin versenken.

Hm, das könnte schwierig werden, in Quecksilber schwimmt doch
sogar eine Stahlkugel...

von hanna (Gast)


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swrk meinte:

> Diese Betrachtungen sind rein theoretischer Natur.

Theoretisch gehts schon. Mittels Spektrumanalyser
die Trägerfrequenz des BCCH feststellen, den erkennst Du
am "Blinddarn- Wurmfortsatz" oben auf der Durchlasskurve
und dann Deinen Sender dort einen Träger stellen lassen.

Aber praktisch wirst du in kürzester Zeit soetwas hier auslösen,
ich zitiere:

------------
Was nicht stimmt ist die Geschichte seiner Verhaftung: "... als er mit 
einem Kumpel ein öffentliches Telefon mit dem Vorschlaghammer bearbeiten 
wollte." Diese Sache spielte sich ganz anders ab. Die nächtliche Aktion 
hatte auch nichts mit der Weiterentwicklung seiner Chipkarten zu tun, 
wie es die Wikipedia ohne Beleg behauptet. Es ging darum ein spezielles 
Protokoll für den Netzzugriff zu ermitteln um kostenlos telefonieren zu 
können. Dafür brauchte er den Chip in der Telefonzelle.

Er konnte einen Freund überzeugen ihm zu helfen. Den Wagen stellten sie 
etwas entfernt ab. Da Boris mit der Konstruktion gut vertraut war, 
brauchte er mit dem Vorschlaghammer nur wenig Einsatz um den Apparat zu 
öffnen. Der Chip war im nu entfernt und sie gingen zum Auto zurück. 
Anwohner hatten aber doch was gehört und die Polizei war schneller da 
als erwartet.

Nun hiess es Nerven behalten. Mit wegfahren hätten sie nur auf sich 
aufmerksam gemacht und eine Verfolgungsjagd provoziert. Wohl durch einen 
Tip von den Anwohnern kamen die Polizisten dann doch zum Auto und 
leuchteten hinein. Alles kein Problem, dachte sich Boris. Denn der Chip 
war gut versteckt und den Aufwand von Festnahme und 
erkennungsdienstlicher Behandlung würden die sicher nicht starten. War 
ja kaum was passiert. Da hatte er auch recht.

Aber die erfahrenen Streifenpolizisten sahen etwas, das ein Tron einfach 
übersehen musste. Wie in seinen Kreisen üblich, lag im Wagen seines 
Freundes eine Menge Elektronik und Geräte, auch ein Monitor zur 
Reperatur. Für 'die dummen Bullen' roch das sofort nach einer 
Einbrecherbande die Wohnnungen leerräumt. Beide verhaftet und gleich 
Hausdurchsuchung. Totalschaden. Boris lebte noch in der Wohnung der 
Eltern. Der peinlichste Tag seines Lebens.

------------

Das Original findest Du hier:

http://www.tronland.de


hanna.

von swrk (Gast)


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Danke an Hanna, für die einzig vernünftige Antwort.

An den Rest, wenn ich euch etwas auslassen wollt tut das bitte wo 
anders.

Es gibt auch Menschen die nicht gleich etwas böses beabsichtigen.

von Dieter (Gast)


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hanna schrieb:
> Theoretisch gehts schon. Mittels Spektrumanalyser
> die Trägerfrequenz des BCCH feststellen, den erkennst Du
> am "Blinddarn- Wurmfortsatz" oben auf der Durchlasskurve
> und dann Deinen Sender dort einen Träger stellen lassen.

Und was passiert wenn ich diese eine Zelle störe: Das Telefon
wird zu einer Nachbarzelle wechseln bzw. nach anderen Zellen
des Operator suchen. Einen einzigen BCCH stören "bringt" also
nur dann etwas wenn man auch nur eine einzige Zellen des Operator
empfängt.

von hanna (Gast)


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Dieter meinte:

> Und was passiert wenn ich diese eine Zelle störe: Das Telefon
> wird zu einer Nachbarzelle wechseln bzw. nach anderen Zellen
> des Operator suchen.

Hm.
Stefan meinte ja das Ganze auch total theoretisch.  ;-)

Vor Allem würde aber folgendes geschehen:
Die gestörte Zelle würde in der übergeordneten MSC
Hauptalarm auslösen.
Das für die BSC zuständige QMS (quality and maintaining systen)
respektable die entsprechende Signalisierung der MSC sichert die Logs,
für deren Inhalt sich spätestens am nächsten Morgen spezielle
Prozesse des "Fraud managment" beziehungsweise der Betriebssicherheit
des Netzbetreibers brennend interessieren werden.

Da Du denen eventuell schon bekannt bist (dieser Hack ist
bestimmt nicht Dein Erster) folgt der Zugriff entsprechender
Organe unverzüglich. Du wirst es nich bis zu Deinem Auto schaffen. ;-)

hanna.

von Dieter (Gast)


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hanna schrieb:
> Vor Allem würde aber folgendes geschehen:
> Die gestörte Zelle würde in der übergeordneten MSC
> Hauptalarm auslösen.

Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Wenn man im Downlink
den BCCH stört merkt es die BTS erst mal gar nicht (wie denn
auch da sie nur den Uplink empfängt). Eventuell wird man bei
einem Telefonen mit aktiver Verbindung im Measurement Report
bemerken dass eine der Zellen, die bisher gut zu empfangen
war, plötzlich schlechte Werte zeigt.

> Das für die BSC zuständige QMS (quality and maintaining systen)
> respektable die entsprechende Signalisierung der MSC sichert die Logs,
> für deren Inhalt sich spätestens am nächsten Morgen spezielle
> Prozesse des "Fraud managment" beziehungsweise der Betriebssicherheit
> des Netzbetreibers brennend interessieren werden.

Das "Fraud Management" interessiert sich nicht für die Störung. Und
beim MSC kommt der Measurement Report gar nicht an, den sieht nur der
BSC. Wenn das ganze lokal beschränkt ist und bestenfalls ein paar
Telefone betroffen sind bekommt das der Netzbetreiber nicht mit.

Das ändert aber natürlich nichts daran dass es nicht erlaubt ist.

von asd (Gast)


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> Wenn das ganze lokal beschränkt ist und bestenfalls ein paar
> Telefone betroffen sind bekommt das der Netzbetreiber nicht mit.

Der Betreiber würde aber durchaus merken können dass in der einen Zelle 
gar niemand telefoniert während in den Nachbarzellen viel los ist. Je 
nach dem wie detailiert das Netzwerkmanagement funktioniert fällt das 
also auf.

von Dieter (Gast)


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asd schrieb:
> Der Betreiber würde aber durchaus merken können dass in der einen Zelle
> gar niemand telefoniert während in den Nachbarzellen viel los ist. Je
> nach dem wie detailiert das Netzwerkmanagement funktioniert fällt das
> also auf.

Mit "lokal beschränkt" meine ich dass lediglich ein Teil der
Abdeckung von der Zelle gestört wird und nicht die komplette
Zelle.

von KLaus (Gast)


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Und was kann das praktisch bringen?
Das deine Frau nicht mehr mit ihrem Freund Simsen kann?

von Boris (Gast)


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swrk schrieb:
> Diese Betrachtungen sind rein theoretischer Natur.
Bei Sichtverbindung zum Sendemast kannst du auch hiermit Theoretisch die 
Verbindung Stören:
http://de.wikipedia.org/wiki/RPG-7

von hanna (Gast)


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Tsts ...

@boris:
Das unsere osteuropäischen Mitbürger immer nur an nackte
Gewalt denken können! ;--))

Die Telekom hat zum Beispiel solche feinen Systeme
wie NIKE oder BLUESEC, um aus den oben theoretisch
skizzierten Szenarien praktische Praxis werden zu lassen. ;-)

von Michaela (Gast)


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Wie wäre es mit einer Rauschquelle und nachfolgendem 
Leistungsverstärker?

von GSMGast (Gast)


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uiuiui, hier werden ja Szenarien konstruiert. Als wäre das GSM-Netz 
heilig. Das wird möglichst billig betrieben. Wenn keiner meckert, juckt 
es keinen.

Eine normale BST merkt nix davon, wenn auf Ihrem Downlink ein Störer 
ist. Auch eine automatische Auswertung einer statistischen Umverteilung 
auf andere Zellen findet nicht statt. Solange man das nicht übertreibt 
würde das sicher kaum einer bemerken. Außer jemand, der die Daten der 
Umiegenden Zellen zu Spaß traced. Aber wie Dieter schon sagt, die MS 
wird einfach versuchen die Zelle zu wechseln.

von hanna (Gast)


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GSMgast meinte:

> Außer jemand, der die Daten der Umiegenden Zellen im Auftrag traced.

... Jetzt kommen wir der praktischen Praxis schon bedeutend näher. ;-)

von Basti (Gast)


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Geht es nicht auch, in dem man ein Rechtecksignal stark aussendet. Da im 
Rechteck alles drinne ist, müsste doch alles gestört werden. Vom Händy 
bis hin zur Garagentorfernbedinung und das Funkuhrsignal.

Natürlich ist das auch nur ein theoretischer Konstrukt.

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