Hallo! Ich benötige für ein PC Netzteil eine Mindestlast. Um sicher zu gehen, belaste ich die 5V Schiene dauerhaft mit ein bisschen mehr wie 4A. Der Schaltplan sollte eigentlich alles erklären. ich verwende zementierte 11W Widerstände mit horizontaler Befestigung. Erwartung: An den 1 Ohm Widerständen sollte jeweils 2.5V abfallen (zusammen 2.5A) und somit 6.25W verbraucht werden. An den 5.6 Ohm Widerständen sollten 5V anliegen (zusammen 1.8A) und somit 4.5W verbraucht werden. Der Strom beträgt also insgesamt 4.3A und 21.5W sollten verbraucht werden. Messwerte: Die gemessenen Spannungen stimmen alle mit der Erwartung überrein. an jedem Widerstand fällt die richtige Spannung ab, weshalb ich eine falsche Beschaltung ausschließe. Mein Problem: Die Widerstände werden sehr heiß und ich kann sie nicht lange anfassen. Ich hab eigentlich damit kein Problem, nur möchte ich sicher gehen, dass da nichts schief läuft. Immerhin sind die Widerstände für die doppelte Leistung ausgelegt. Desweiteren ist mir aufgefallen dass die Widerstandsbeinchen auch heiß werden. Ich besitze kein IR Thermometer sodass mir allein die subjektive Einschätzung bleibt! Die Widerstände sind auf einer Platine festgelötet und teilweise eingebaut, jedoch merke ich keinen Unterschied zwischen Widerständen die einsam in der Prärie stehen und den anderen die dicht gepackt sind. Also konkret meine Frage: Wie warm darf so ein zementierte Drahtwiderstand werden? Das Datenblatt: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/400000-424999/411779-da-01-en-11W_Drahtwiderstand.pdf Habe ich mir übrigens angeschaut, aber ich bin mir nicht sicher wie viel Grad jetzt ein 11W Widerstand bei 6W Belastung erreicht. ich weis auch nicht ob ich über 70°C bin oder nicht. Den Finger kann ich eine Sekunde draufhalten, aber was ist das schon für eine Messgröße. Danke für eure Hilfe!
@ Martin W. (martin123) >Der Strom beträgt also insgesamt 4.3A und 21.5W sollten verbraucht >werden. Das ist schon einiges. >Die Widerstände werden sehr heiß und ich kann sie nicht lange anfassen. Das ist normal, ein Bügeleisen fasst man im Betrieb auch nur am Griff an. >da nichts schief läuft. Immerhin sind die Widerstände für die doppelte >Leistung ausgelegt. Dann passt das doch. > Desweiteren ist mir aufgefallen dass die >Widerstandsbeinchen auch heiß werden. Logisch, siehe Kühlkörper. >Also konkret meine Frage: Wie warm darf so ein zementierte >Drahtwiderstand werden? Ja nacht Typ zwischen 200-400°C. MFG Falk
Martin W. schrieb: > Die Widerstände werden sehr heiß und ich kann sie nicht lange anfassen. Ja und? Immerhin kannst Du sie noch anfassen, die können im Betrieb auch 200°C heiss werden.
Danke für deine schnelle Antwort. Eigentlich stört mich die Temperatur ja wirklich nicht, weil das ganze in ein Gehäuse kommt, nur wollte ich noch fragen, ob es vielleicht geschickter ist, einen kleinen Kühlkörper auf die Widerstände zu kleben?
Martin W. schrieb: > ob es vielleicht geschickter ist, einen kleinen Kühlkörper > > auf die Widerstände zu kleben? Wirklich "geschickt" sind Widerstände, die von der Bauform für KK Montage vorgesehen werden. z.B. von Dale ("kleine eckige Metallgehäuse im Schraublasche").
> Die Widerstände werden sehr heiß und ich kann sie nicht lange anfassen.
Wenn sie wirklich heiss wären, kannst du sie gar nicht anfassen.
200 oder 300 GradC sind kein Problem für die Dinger,
zuerst gibt das Lötzinn der Platine nach, daher werden belastete
Hochlastwiderstände ohne Lötzinn gecrimpt.
Bei dir ist alles weit im grünen Bereich.
Viele Dank für eure Antworten, dann ist für mich eigentlich alles geklärt.
Lötzinn könnte schon bei 180 Grad schmelzen. Manchmal wäre eine passende Glühlampe auch eine preiswerte Last (obwohl sie einen 10-fachen Einschaltstrom hat).
Martin W. schrieb: > Eigentlich stört mich die Temperatur > ja wirklich nicht, weil das ganze in ein Gehäuse kommt, Luft zum atmen braucht es aber. Also kein geschlossenes Gehäuse ohne Löcher/Schlitze verwenden.
mhh schrieb: > Luft zum atmen braucht es aber. Also kein geschlossenes Gehäuse ohne > Löcher/Schlitze verwenden. und auch nicht direkt auf die Leiterplatte setzen. Ich verwende häufig Aderendhülsen als Abstandshalter. Gruß Anja
Wobei ich mir schon überlegen würde, ob 20 Watt Grundlast wirklich nötig sind, ist schon ein Haufen zeug.
Ein kleiner Tipp um das auch selbst herleiten zu können wie viel man den Widerständen zumuten kann. Im Datenblatt ist eine Derating Kurve aufgezeichnet. Sprich wie viel Prozent der Nennleistung verträgt das Bauteil bei bestimmten Umgebungstemperaturen. Bei 50% sind das bei diesen Bauteilen so grob 120 Grad. Das bedeutet, Du musst es schaffen, dass die Luft die die Bauteile umströmt kälter als 120 Grad ist, dann ist alles gut.
Ein Netzteil mit 4A Grundlast wuerd ich in die Tonne kloppen. Das kann's schlicht nicht sein. Rechne mal die monatlichen Kosten...
Hex Oschi schrieb: > Ein Netzteil mit 4A Grundlast wuerd ich in die Tonne kloppen. Das kann's > schlicht nicht sein. Rechne mal die monatlichen Kosten... Nun es ist eben ein älteres PC Netzteil zu dem ich keine weiteren Informationen finde. Einmal wurde mir geraten es mit mind. 2 bis 3 Ampere zu belasten, aber eine Angabe des Herstellers konnte ich bis jetzt noch nicht finden. Hersteller kann ich gerne noch raussuchen. Die Forumssuche hat leider auch keine quantitativen Ergebnisse geliefert was die Mindestlast von PC Neztteilen betrifft. Verübeln kann mans keinem, denn das wird sich ja auch immer von Generation zu Generation verändern. Die Stromrechnung wäre nicht das Problem, da das Netzteil im Monat ungefähr 1h bis 2h läuft. Aber deine Einwände sind durchaus berechtigt. Vielleicht entferne ich doch noch ein paar Widerstände und belaste es nur noch mit 2.5 A. Einen Schaden soll das Netzteil jedoch nicht davon tragen! Nochmals danke für eure Antworten Martin
Kleiner Nachtrag: Im folgenden Dokument findet man auf Seite 3 mein Netzteil unter FP300-60GTP: http://www.bm-energie.com/pdf/PC-psu.pdf bei 5V steht Min 0.1 A und bei 3.3V findet man min. 0.3A. Das macht mich ein bisschen stutzig, denn bisher habe ich hier immer gelesen, dass man eine nicht ganz erhebliche Mindestlast an die 5V Schiene hängen muss. Kann es sein, dass 0.1A tatsächlich schon ausreichen? Die 12V sollten dann aber schon einigermaßen konstant vorliegen. Sollte ich auf Grund dieser Erkenntnisse auch die 3.3V Schiene belasten? Zu letzterer wurden kaum Empfehlungen ausgesprochen, sodass ich da leider garnicht bescheid weis.
Erzähl doch einfach mal im Großen und Ganzen, was du vorhast. Das klingt irgendwie alles seehr nach Gemurkse...
Michael H. schrieb: > Erzähl doch einfach mal im Großen und Ganzen, was du vorhast. > Das klingt irgendwie alles seehr nach Gemurkse... Auf die Standardantwort hab ich schon gewartet. ich dachte im ersten Post hätte ich genügend Informationen gegeben. Aber es ist ja kein Problem: Für eine Heizung brauch ich 12 V und ca. 14A. Ich hab keine anderen derartigen Spannungsquellen zur verfügung, also brauche ich das PC-Netzteil. Für diese brauche ich aber eine Mindestlast. Die entspricht der oben beschriebenen. Der eigentliche Thread geht nur darum wie warm die Widerstände werden dürfen. Das wurde freundlicheweise schon sehr informative geklärt. Da ich nun Angaben über den Mindeststrom gefunden habe, war meine zusätzliche Frage nur noch, ob die realistisch sind. Das heist, ob ein PC-Netzteil bei eine belastung von nicht mal 1A schon ordentlich regelt, da ich in den unzähligen Threads zu diesem Thema immer gelesen habe, dass man es mit eingigen Ampere belasten soll. Durch meine zahlreichen Recherchen in diesem Forum habe ich eine allgemein anerkannte Lösung verwendet. Bis jetzt kommen die 12V stabil raus und für mich ist es alles andere als Gemurkse. Immerhin habe ich auch die Widerstände deutlich höher dimensioniert, nur knapp über 50% der zulässigen Last und hab mich hier erkundigt, ob soweit alles ok ist. Dennoch kann es leicht sein, dass es nicht "fachmännisch" ist, da die Informationen aus den Threads nicht auf jedes Netzteil passen oder ich sie falsch verstanden habe. Dann würde ich mich über eine richtigstellung freuen. Also wie gesagt, geht es mir nur noch darum ob die Daten im oben genannten Link auf Seite 3 Netzteil FP300-60GTP realistisch sind und zu einer vollen funktionsfähigkeit des Netzteils führen? Danke Martin EDIT: Ich muss mich korrigieren. In den Threads war meißtens die Rede von einer Belastung um die 1A.
@ Martin W. (martin123) >Also wie gesagt, geht es mir nur noch darum ob die Daten im oben >genannten Link auf Seite 3 Netzteil FP300-60GTP realistisch sind und zu >einer vollen funktionsfähigkeit des Netzteils führen? Kann schon sein, so alt ist das Ding auch wieder nicht. MFG Falk
die drahtwiderstäne in zementröhren sind schon sehr robust. ich hab mal vier davon als heizung für eine metallröhre verwendet, die im betrieb ein paar minuten rotglühend werden sollte. das haben die ganz locker weggesteckt, hat funktioniert bis es ausrangiert wurde. ansonsten montier die dinger doch einfach im luftstrom des lüfters, entweder vor oder nach dem netzteil. dann werden die zwar auch noch recht warm (müssen sie ja, sonst können sie die leistung nicht abgeben) aber du hast keine sorgen mit selbst-entlötenden widerständen. ich finde es aber auch etwas schade um den strom, würde ein besseres netzteil empfehlen. weiß jetzt nicht was du alles daran betreiben willst, aber wenn es nur ein paar lampen sind spricht doch nichts gegen ein halogen-netzteil.
probier doch einfach mal aus ab wann dein netzteil anfängt richtig zu rgelen dann nimmste noch reserve dazu und gurt ist
Martin W. schrieb: > Für eine Heizung brauch ich 12 V und ca. 14A. Ich hab keine anderen > derartigen Spannungsquellen zur verfügung, also brauche ich das > PC-Netzteil. Das hat man doch in kaum 5 min ausgemessen: Last an 12 V und die 12V bei 0A, 0,3A und 1A an den 5V nachmessen. Ich vermute mal das die 12V wohl auch kaum auf 1% genau sein müssen. Gruss Harald
Danke für eure Antworten. Ich denke es ist jetzt kein Problem mehr.
Wenn du eine "Heizung" betreiben willst, nimm einen 12V Trafo und fertig. Was machst du dir da die aufwändige Bastelei wenn du am Ende eh nur alle Ausgangsenergie verheizt?! Ne kurze Recherche kam so auf 30 bis 40 Euro für dementsprechenden Trafo.
@ Ben (Gast) >Wenn du eine "Heizung" betreiben willst, nimm einen 12V Trafo und >fertig. Er hat aber schon das Netzteil rumliegen. Fertig. > Was machst du dir da die aufwändige Bastelei wenn du am Ende eh >nur alle Ausgangsenergie verheizt?! Was geht dich das an? >Ne kurze Recherche kam so auf 30 bis 40 Euro für dementsprechenden >Trafo. Sinnerfassendes Lesen und so . . . "Die Stromrechnung wäre nicht das Problem, da das Netzteil im Monat ungefähr 1h bis 2h läuft." MFG Falk
ohohoho, da hat einer aber einen ton drauf... Kann dir als Wochenendlektüre http://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip empfehlen.
>Kann es sein, dass 0.1A tatsächlich schon ausreichen? Klar, wenn es da steht! >Sollte ich auf Grund dieser Erkenntnisse auch die 3.3V Schiene belasten? Ja, würde ich machen.
Soweit ich weiß, ist in der Regel nur die 5V Schiene geregelt. Von dem her wäre es nicht nötig, 3,3V zusätzlich zu belasten. Hat hier jemand Erfahrung?
Das wird von den Herstellern unterschiedlich gehandhabt. Wenn Du die Belastung statt auf Strom (x)A an einem Ausgang auf 2*0,5 (x)A an beiden aufteilst, solltest Du auf der sicheren Seite sein.
>Hat hier jemand Erfahrung?
Einfach jedem Ausgang seine spezifizierte Mindestlast geben und gut ist.
Hallo Martin, mit etwas Geschick (und wenn du nicht ein komplett exotisches Netzteil hast) kannst du auch den 5V- und 3.3V-Feedback auf dem Board des Netzteils abklemmen. Damit sparst du dir die eigentlich ungewollte Heizung. In fast allen gängigen ATX-Netzteilen ist ein TL494 o.ä. verbaut. Die Rückkopplung für die Spannungsregelung erfolgt i.d.R. über ein Widerstandsnetzwerk mit dem die einzelnen Spannungen gemittelt rückgekoppelt werden. Im einfachsten Fall bedeutet das, einen Widerstand auslöten und einen Widerstand ersetzen, und schon regelt dein Netzteil nur noch die 12V Schiene aus. Hier findest du eine gute Quelle über ATX-Netzteile http://pitts-electronics-home.de/electron/schplsnnt.htm plus die entsprechenden Datenblätter von TL494 & co. sollte das eigentlich kein Problem sein. Ich hab ein derart umgebautes Netzteil hier seit langem in Betrieb, funktioniert einwandfrei. Hab bei der Gelegenheit die 12V auch gleich auf für meinen Zweck besser passende 13.8V hochgedreht. Gruß, Roland
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