Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mit Webcam Abwasserrohre auf Schäden prüfen.


von Igor R. (Firma: privat) (holzwurm)


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Hallo und einen schönen Abend zusammen,

ich möchte mit einer Kamera unsere Abwasserrohre überprüfen. Ich vermute 
das sie entweder gebrochen sind oder das Wurzeln diese zerstört haben. 
Ich habe mir nun eine billige Webcam gekauft und ein 12 m langes Kabel 
angelötet. Auf die andere Seite ein USB- Stecker und am Laptop probiert 
ob ich was sehe. Klappt wunderbar. Wenn die Rohrcamera fertig ist soll 
sie etwa so aussehen: 
http://www.selbstbau-blog.de/2008/02/23/rohr-und-kanalkamera-selbstbau-ei-cam/
Weil es in so einem Rohr mächtig dunkel ist brauche ich Licht. Ich 
dachte mir, dass ich auch  2 oder 3 LED`s mit in das gelbe vom Ei 
einbaue. Meine Idee nun: Kann ich LED`s mit an die Versorgungsspannung 
des USB- Ports anklemmen? Ich weiß das der USB- Port max. 500 mA liefern 
kann. Damit evtl. genug Strom vorhanden ist, wollte ich die Camera an 
einen USB- Hub anklemmen der eine Stromversorgung hat. Wenn ja, wie 
schließe ich die LED`s an? In Reihe oder Parallel?
Brauche ich noch einen Wiederstand?? Wenn ja wie groß??

Ihr seht ich hab nicht allzu viel Ahnung, deshalb habt Nachsicht :o)

Güße

Igor

von Matthias H. (Gast)


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Igor Rus schrieb:
> Ich weiß das der USB- Port max. 500 mA liefern
> kann.

Zunächst liefert der USB nur 100 mA. Erst wenn das Gerät sich ordentlich 
angemeldet hat, stehen ggf. 500 mA zur Verfügung.

Je nach Farbe brauchen die LEDs 1,2 (IR) .. 3,6 V (blau, "weiß")
http://www.mikrocontroller.net/articles/LED#Durchlassspannung

Du könntest also 3 IR-LEDs in Serie mit Vorwiderstand an die 5V 
anschließen. Bei "weiß"/blau würde die Spannung nur für eine plus 
Vorwiderstand reichen. Evtl. lohnt es zu gucken, was die Kamera am 
besten sieht.

MfG

von bmh (Gast)


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http://www.selbstbau-blog.de/2008/02/23/rohr-und-kanalkamera-selbstbau-ei-cam/

"Nach etwa 8 Metern versperrt ein riesiger Klumpen aus Fett- und 
Speiseresten den Weg..."

Aha, da lag also der Hase im Pfeffer.

Generell sollte man Speisereste auch aus einem anderen Grunde nicht über 
die Toilette entsorgen:

Ratten registrieren sehr ganau, aus welchem Abwasserrohr ihr Futter in 
die Kanalisation kommt. Die Tiere krabbeln dann schon mal in das Rohr 
hinein. Selbst Fallrohre in mehrstöckigen Gebäuden können sie mühelos 
überwinden.
Und die Kinder freuen sich über den putzigen Nager in der Kloschüssel...



Zur Kanalbeleuchtung:

Ich würde 4 ultrahelle LED verwenden, je 2 in Reihe. Näheres hier:

http://www.mikrocontroller.net/articles/LED

mfg

von Potter (Gast)


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Hallo Igor,

klasse Projekt!

Zum USB: Wenn Du das nach Spezifikation machen willst, dann hat Matthias 
recht - zunächst 100mA, bei entsprechender Anmeldung bis 500mA.

Allerdings ist es so, dass der USB-Port diese Daten lediglich dazu 
verwendet, um seinen Ampere-Haushalt zu verwalten. D.h. der USB kann 
z.B. 1,5 A liefern. Hast Du jetzt schon an 3 Anschlüssen jeweils Geräte 
mit 0,5 A hängen, dann wird der Host an einem 4. Anschluß kein Gerät 
mehr anmelden, da ja sonst die lieferbare Ampere-Menge überstiegen wird.

Wenn Du aber hergehst und Dein Gerät mit 100mA spezifizierst, es aber 
trotzdem 1A zieht, dann kann der Host garnix machen. Alles was passieren 
kann, ist dass Deine anderen Geräte am USB (falls vorhanden) 
unterversorgt werden und nicht mehr funktionieren.

Gruß Potter

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Potter schrieb:
> Wenn Du aber hergehst und Dein Gerät mit 100mA spezifizierst, es aber
> trotzdem 1A zieht, dann kann der Host garnix machen.

Doch, er kann das Gerät über einen Mosfet abschalten. Bis 500mA tut dies 
aber kein ein Host den ich kenne.
Außerdem kann die Polyfuse anspringen.

von Sven (Gast)


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Also die guten LEDs würd ich nicht durch die Kacke schleifen. Wieso 
nicht eine billige LED-Taschenlampe dranbauen? Ausserdem würd ich die 
nicht über USB mitversorgen, sondern entweder mit den vorhandenen 
Batterien oder ein eigenes Kabel mit eigenen kleinen Steckernetzteil und 
Vorwiderstand.

von Matthias H. (Gast)


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Sven schrieb:
> Ausserdem würd ich die
> nicht über USB mitversorgen, sondern entweder mit den vorhandenen
> Batterien oder ein eigenes Kabel mit eigenen kleinen Steckernetzteil und
> Vorwiderstand.

Hallo Sven,

siehst da da besondere Vorteile, außer dass es ein interessantes 
Kabelwirrwarr gibt?

von Igor R. (Firma: privat) (holzwurm)


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Sven schrieb:
> Also die guten LEDs würd ich nicht durch die Kacke schleifen. Wieso
> nicht eine billige LED-Taschenlampe dranbauen? Ausserdem würd ich die
> nicht über USB mitversorgen, sondern entweder mit den vorhandenen
> Batterien oder ein eigenes Kabel mit eigenen kleinen Steckernetzteil und
> Vorwiderstand.

Moin zusammen,

das mit einer LED- Taschenlampe habe ich mir auch schon überlegt und 
dann gleich wieder verworfen. Ich muß davon ausgehen, dass im 
Abwasserrohr das Wasser steht und die Lampen sind nicht wasserdicht und 
es soll ja auch alles in "das gelbe vom Ei" eingebaut werden. Und so 
teuer sind die "guten" LED`s nun auch wieder nicht.

Planänderung:
Ich kaufe mir das Verlängerungskabel hier: 
http://www.pollin.de/shop/dt/MDI4OTE0OTk-/Haustechnik/Sicherheitstechnik/Kabel/Kamera_Anschlusskabel_10_m.html 
und nutze die 4 Adren der beiden Chinch- Anschlüsse für USB und zur 
Stromversorgung der LED`s die beiden Adern des Stromanschlusses. Ich 
hoffe das es wirklich 4 Adern bei den Chinch- Anschlüssen sind. Nicht 
das die eine gemeinsame Masse haben. Dann würde ich 3 LED`s von denen 
hier nehmen: http://www.pollin.de/shop/downloads/D120229D.PDF

Wie groß muß die Spannung meines einstellbaren Netzteils sein, wie groß 
müssen die Vorwiederstände sein und schalte ich die LED`s dann in Reihe?

Schönen Sonntag noch

Igor

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Igor Rus schrieb:
> einen Wiederstand
Gibt es genausowenig wie
> die Vorwiederstände
http://de.wikipedia.org/wiki/Widerstand_%28Bauelement%29

Und sowas gibt es auch nicht:
> Chinch-Anschlüsse
http://de.wikipedia.org/wiki/Cinch

Seis drum:
Uf = 3,5V
--> mit 5V aus dem USB fallen am Vorwiderstand
    bei einem LED-Strom von 50mA (mehr würde ich den Leds nicht geben)
    5V-3,5V = 1,5V ab
--> Rv = 1,5V / 50mA = 30 Ohm
--> Bau 33 Ohm vor jede LED.

von Igor R. (Firma: privat) (holzwurm)


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@ Lothar Miller

Vielleicht hast du meinen vorherigen Thread nicht gelesen. Da mir das 
mit dem USB Anschluß zu tricky ist, möchte ich den USB Anschluß nur für 
die Webcam nutzen und die beiden zusätzlichen Kabel für die 
Stromversorgung der LED`s.
Und immernoch meine Frage: Wie groß muß die Spannung meines 
einstellbaren Netzteils sein, wie groß müssen die Vorwiederstände sein 
und schalte ich die LED`s dann in Reihe?


Alles wird gut.

Igor

von Igor R. (Firma: privat) (holzwurm)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Doch, er kann das Gerät über einen Mosfet abschalten. Bis 500mA tut dies
> aber kein ein Host den ich kenne.
> Außerdem kann die Polyfuse anspringen.

Genau das meine ich mit tricky. Geht es nicht wie ich weiter oben 
beschrieben habe??

Gruß Igor

von Klaus (Gast)


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Igor Rus schrieb:
> Alexander Schmidt schrieb:
>> Doch, er kann das Gerät über einen Mosfet abschalten. Bis 500mA tut dies
>> aber kein ein Host den ich kenne.
>> Außerdem kann die Polyfuse anspringen.
>
> Genau das meine ich mit tricky. Geht es nicht wie ich weiter oben
> beschrieben habe??
>
> Gruß Igor

Da ist überhaupt nichts tricky. Einfach pro LED ein Vorwiderstand 
berechnet auf 5V an die Versorgung. Mal überschlagsmäßig abschätzen, ob 
deine LEDs mehr als 400mA brauchen, wenn nein gut ist. Die tausenden 
chinesischen Microskop- und Endoskopkameras machen das so. Ich schätze, 
das da pro LED nicht mehr als 20mA fließen, bei der Größe. Die Polyfuse 
sorgt dafür, daß bei dem Kurzschluß, den du nach Murphy da noch 
einbaust, nichts raucht (außer dein Kopf).

Zuvor solltest du aber mal probieren, ob du mit deiner Kamera in einem 
Rohr überhaupt was erkennst, ob du ein einigermaßen scharfes Bild und 
einen brauchbaren Bildausschnitt hinbekommst.

MfG Klaus

von Pennywise (Gast)


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Habe auch vor, mir eine solche Kamera zur Rohrinspektion (d=50 mm) zu 
bauen.
Der Artikel aus dem Selbstbau-Blog ist ja mittlerweile 2 Jahre alt, gibt 
es mittlerweile nicht eine Kameralösung mit intgrierten LEDs und 
USB-Anschluß? Funk ist bestimmt nicht möglich, oder etwa doch?
Bin in Sachen Elektrotechnik eher Anfänger, aber etwas zusammenlöten und 
isolieren kann ich auch, wie müsste man die LEDs zusammenschließen und 
wo muss der Widerstand hin, wenn man nach Anleitung im Selbstbau-Blog 
geht?
Grüße

von Klaus (Gast)


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Pennywise schrieb:
> gibt
> es mittlerweile nicht eine Kameralösung mit intgrierten LEDs und
> USB-Anschluß

Such mal unter Endoskop-Kamera

MfG Klaus

von F.T. (Gast)


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von Paul Baumann (Gast)


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Ja, soviel kostet Profitechnik aber auch.
So Etwas braucht man nicht oft im Leben und da ist ein Eigenbau doch
eine alte Naive. Äh, Alternative..
MfG Paul

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Igor Rus schrieb:
> Vielleicht hast du meinen vorherigen Thread nicht gelesen.
Nur zur Begriffserläuterung:
Das Ganze hier ist ein Thread mit mehreren Posts/Beiträgen.
> Und immernoch meine Frage: Wie groß muß die Spannung meines
> einstellbaren Netzteils sein, wie groß müssen
> die Vorwiederstände
W-ie-derstände?
Ich glaube eher, DU hast MEINEN Beitrag nicht gelesen... :-/
> sein und schalte ich die LED`s dann in Reihe?
Nimm die von mir berechneten Widerstände und stell an deinem 
Labornetzteil die USB-üblichen 5V ein.

Oder setze in meiner Beispielrechnung die von dir gewünschten Werte 
ein...

von Bernhard P. (Gast)


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Pennywise schrieb:
> Funk ist bestimmt nicht möglich, oder etwa doch?

Im Prinzip schon. Es kommt halt auf die örtlichen Gegebenheiten an:

Metallrohre schirmen ab, es kann aber funzen, wenn die Empfangsantenne 
sich direkt am Rohrende befindet.

Kunststoffrohre  sind da schon sehr viel unproblematischer.

Generell sinkt die Funkreichweite bei steigender Entfernung und 
natürlich auch bei dazwischenliegenden Hindernissen wie etwa 
Stahlbetonmauern. Bei geringen Entfernungen, wie sie z.B. im Bereich 
eines kleineren Wohnhauses auftreten, dürfte es aber mit gängigen 
Video-Funkmodulen keine Probleme geben.

Gruss, Bernhard

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Igor Rus schrieb:
> Hallo und einen schönen Abend zusammen,
...
> Weil es in so einem Rohr mächtig dunkel ist brauche ich Licht. Ich
> dachte mir, dass ich auch  2 oder 3 LED`s mit in das gelbe vom Ei
> einbaue. Meine Idee nun: Kann ich LED`s mit an die Versorgungsspannung
> des USB- Ports anklemmen? Ich weiß das der USB- Port max. 500 mA liefern
> kann. Damit evtl. genug Strom vorhanden ist, wollte ich die Camera an
> einen USB- Hub anklemmen der eine Stromversorgung hat. Wenn ja, wie
> schließe ich die LED`s an? In Reihe oder Parallel?
> Brauche ich noch einen Wiederstand?? Wenn ja wie groß??
>
...
Hallo,

parallel schalten ( da so eine weiße LED ca. 3,2V Durchlassspannung hat 
) Jede LED mit jeweils einem eigenen Widerstand in Reihe versehen.
Den LED-Strom auf ca. 20mA begrenzen. ( LEDs ohne Vorwiderstand werden 
zerstört, es sei denn sie werden mit Konstantstrom betrieben ).
Die Durchflussspannung und den Strom bei IR-LEDs ( Infrarot ) weiß ich 
nicht, aber glaube hier im Thread hat sich schon jemand dazu geäußert.

Vorwiderstand zu berechnen ganz leicht. R = U / I

Vorwiderstand R = Versorgungsspannung minus Durchflussspannung
der LED ( U - Uled )geteilt durch LED-Strom ( Iled ).

Also R = U - Uled / Iled.
Hierzu ein Beispiel :

Versorgungsspannung    5,0  Volt
LED-Durchflussspannung 3,2  Volt
LED-Strom              0,02 Ampere => 20 miliampere ( mA )

R = U    - Uled / Iled.
R = 5,0V - 3,2V / 0,02A = 90 Ohm.

Da nimmt man zur Sicherheit, um den LED-Strom nicht zu überschreiten den 
nächst höheren Normwert der 100 Ohm beträgt.

Durch umstellen der Formel R = U / I  kann man nun den LED-Strom 
berechenen der durch den 100 Ohm Widerstand fließt.
Am Widerstand der ja in Reihe mit der LED liegt,
fällt die Spannung Ur ab.
Ur = Versorgungsspannung minus LED-Durchflussspannung.
Ur = 5,0 V - 3,2 V = 1,8 V

Ir ist der Strom durch den Widerstand der = Iled ist,
da ja beide in Reihe sind und somit vom selben Strom druchflossen 
werden.

Ir = Ur / R => 1,8V / 100 Ohm = 0,18 Ampere ( 18mA ).

Ob die weiße LED nun mit 18mA oder mit 20mA betrieben wird, macht sich 
in der sichtbaren Helligkeit nicht bemerkbar.
Also kurz gesagt :

Du brauchst für jede LED einen 100 Ohm Widerstand.

Aber in dem Blog ist zu erkennen, das das Licht auch blendet.
Deshalb wäre gedimmtes Licht auch eine sinnvolle Ergänzung.
Dimmen von LEDs ist auch ganz einfach per PWM möglich.

Bernd_Stein

von Kai S. (zigzeg)


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Bernd Stein schrieb:
> Igor Rus schrieb:
> Also R = U - Uled / Iled.

Ich wurde eine Klammer empfehlen:

R = (U - Uled) / Iled



> Ob die weiße LED nun mit 18mA oder mit 20mA betrieben wird, macht sich
> in der sichtbaren Helligkeit nicht bemerkbar.

Das wage ich zu bezweifeln. Ich denke die wird 10% dunkler!

> Dimmen von LEDs ist auch ganz einfach per PWM möglich.

Noch einfacher waere natuerlich ein groesserer Vorwiderstand.
Zumal je nach Kamera und PWM Frequenz wahrscheinlich ueble Interferenzen 
bluehen.

Ach ja, der Widerstand von 24m Kabel (12m * 2) ist wohl auch nicht zu 
vernachlaessigen.

Ich wuerde wahrscheinlich ein Multimeter mit einbauen, und dann die 
Spannung des Netzteils aufdrehen, bis die 20mA (oder mehr/weniger, je 
nach LED Typ) pro LED fliessen (bei Parallelschaltung der LEDs).

von Herr Krone (Gast)


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Kai S. schrieb:
> Das wage ich zu bezweifeln. Ich denke die wird 10% dunkler!

Zweifler gibts immer.

von Pennywise (Gast)


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Bernhard P. schrieb:
> Bei geringen Entfernungen, wie sie z.B. im Bereich
> eines kleineren Wohnhauses auftreten, dürfte es aber mit gängigen
> Video-Funkmodulen keine Probleme geben.

Das wäre ein Ansatz, dass Ganze noch zu vereinfachen! Man bräuchte eine 
Minikamera mit LEDs und Funkmodul, das Ganze mit Batteriebetrieb. 
Befestigt an diesem Einziehband.

von Info (Gast)


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Denk zuerst über die Mechanik nach. Mit einem USB-Kabel kannst du das 
Geraffel nicht in die Rohre schieben.
Und du musst von deiner Position aus sehen können, d.h. ggf. muss auch 
die Elektronik und der Monitor mit dir zusammen im Schacht Platz finden. 
Mein Versuch, Drainageleitungen mit einer Kamera im Marmeladenglas zu 
untersuchen sind gescheitert :-)

von Igor R. (Firma: privat) (holzwurm)


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Guten Abend,

allen hier im Forum vielen Dank, besonders Bernd_Stein. Jetzt hab ich´s 
verstanden. Die 100 Ohm decken sich auch mit dem selbtbau-blog. Ich 
bestelle mir die Widerstände und die LED`s und poste ein Foto und 
vielleicht ein Video und berichte von meinen Erfahrungen.

Man muß Nichtstun nicht tun sondern nicht tun ;o)

Igor

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Kai S. schrieb:
> Ach ja, der Widerstand von 24m Kabel (12m * 2) ist wohl auch nicht zu
> vernachlaessigen.
Doch, das kannst du getrost...
http://www.emot.de/wissen/ohm_cu.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/American_Wire_Gauge
Bei 0,1mm² Querschnitt hast du bei 12m Leitungslänge ca. 2 x 2Ohm. Das 
kannst du in der Realität noch gut vernachlässigen.

von MaWin (Gast)


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> und ein 12 m langes Kabel angelötet

Tip: Verwende einen Gartenschlauch (in dessen Ende haben wir eine 
Fingerkamera gesteckt, das passte sogar wasserdicht mit einer Schelle 
drumrum).

Der Vorteil: Man kann den Schlauch am Wasserhahn unter Druck setzen und 
den Druck ablassen, damit kann man bestimmen wie stabil bzw. flexibel er 
sich im Rohr verhält. Nur das Anschlusskabel muß an der Schlauchkupplung 
seitlich rausgeführt werden (das war schwer dicht zu bekommen, wir 
haben's mit Silikon verklebt).

von Kai S. (zigzeg)


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Lothar Miller schrieb:
> Kai S. schrieb:

> Bei 0,1mm² Querschnitt hast du bei 12m Leitungslänge ca. 2 x 2Ohm. Das
> kannst du in der Realität noch gut vernachlässigen.

Wow, Kupfer leitet deutlich besser als ich dachte !
Hatte nur im USB im Kopf, und dass da eventuell ueber die maximale USB 
Kabel Laenge auch mal 1V Spannung abfallen koennen, aber natuerlich ist 
das der Strom auch unter Umstaenden deutlich groesser.

Wieder was gelernt !

von Tobias C. (tobias_claren)


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Pennywise schrieb:

> Der Artikel aus dem Selbstbau-Blog ist ja mittlerweile 2 Jahre alt, gibt
> es mittlerweile nicht eine Kameralösung mit intgrierten LEDs und
> USB-Anschluß?

Es gibt 15m für ~€50 aus China Portofrei.
Der Liste dieses Blogs nach, kostete sein Selbstbau mehr. Und der hatte 
scheinbar nur 10m.
Oder 5m für ca. €13 (+ Porto).
Dafür dass da nur etwas mehr Kabel zwischen ist, ist der Unterschied 
gewaltig.
Aber 5m sind ja ein Witz. Ich kam bei der aktuellen Verstopfung mit 
einer einfachen 5m-Spirale nicht dran.

Evtl. kennt ja noch jemand günstigere Versionen als 15m/€50.

Fingerkamera in einem Schlauch ist eine gute Idee.
Aber braucht es da wirklich Wasserdruck, damit man das Teil reinschieben 
kann?
Ohne das Wasser innen könnte man die Kamera im Schlauch Wasserdicht 
geschützt inkl. der Kabel unterbringen.
Wenn Druck nötig ist, evtl. Druckluft.

Andere Idee:
Einen Reinigungsschlauch für den Hochdruckreiniger (sah ich aktuell bis 
zu 30m).
Daran eine Kamera befestigen. Der Wasserdruck zieht den Schlauch mit der 
Kamera dann immer weiter rein. Und zugleich reinigt man das Rohr. Kann 
mit der Kamera kontrollieren ob man an einer Stelle etwas länger 
verbleiben muss.
Die fertigen Kameras hätten den Vorteil dass sie Fingerdünn wasserdicht 
stabil eingekapselt sind (Die Ü-Ei-Kapsel bricht da eher).
Den Bildern nach ist das eine Metallhülse um die Kamera.
Nachteil sind die max. 15m die ich fand.

Oder man schafft es billiger selbst eine Finger/Stift-Kamera (die 
anderen sind einfach sperriger) Wasserdicht an 
HD-Reiniger-Rohrfreischlauch zu befestigen.
Da der Schlauch mit drei Düsen nach hinten, und einer nach vorne 
strahlt, wäre eine schlanke Form von Vorteil, da man so eine Stiftkamera 
evtl. zwischen zwei der nach hinten gerichteten Düsen fixieren kann.

von Igor R. (Firma: privat) (holzwurm)


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Hast du einen Link zu dem Angebot mit den 15 m?

Ich werde morgen mal ein paar Bilder und ein kleines Video reinstellen 
von meiner mittlerweile fertiggestellten 10 m Lösung.

Grüße Igor

von Tobias C. (tobias_claren)


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http://www.camera2000.com/de/waterproof-endoscope-1-6-cmos-usb-15m-4-white-led.html 
(alles Portofrei)

Oder Google-Suche mit 15m usb endoskop
Mehr als 15m finde ich leider nicht.

von Tobias C. (tobias_claren)


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Wie sieht es eigentlich praktisch mit den Funkkameras mit 2,4Ghz aus?
Hat das evtl. schon mal jemand probiert?

Das sind hier zwar offen an der Kellerdenke entlanglaufende Rohre, aber 
wenn man schon alles fertig hat, kann man dann ja auch mal die Strdcke 
in die Kanalisation außerhalb des Hauses prüfen.

Könnten da Metallrohre sogar im Vorteil gegenüber Plastik sein?
Quasi als Funktunnel, so dass man die Antenne in bzw. an die 
Revisionsöffnung im Heizungskeller hält. Da ist es hier aber auch noch 
Plastik.
Draußen evtl. Ton? Da wäre die Isolierung aber eher das Erdreich.
Tonrohr reflektiert nicht, und die Erde schluckt das Signal?


Naja, Funk hätte den Vortel noch kleiner zu sein, und kein extra Kabel 
mit einzuziehen. 9V direkt an der Kamera reicht zur Stromversorgung, und 
könnte wohl auch Wasserdicht gemacht werden. Ein 9V-Block, oder 7x 1,2V 
AAA (im Kreis, z.B. um Hochdruckschlauch).

von oszi40 (Gast)


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Tobias Claren schrieb:
> Metallrohre
Funk, Stahlbeton, Wasserbrühe und Metallrohre? Das muß nicht überall 
funktionieren.

Gartenschlauch oder ein dünneres Plasterohr sind auch als 
Stocherwerkzeug durchaus nützlich (bevor man die Kanalarbeiter holen 
muß).

von Igor R. (Firma: privat) (holzwurm)


Angehängte Dateien:

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Nun beruhigt euch doch mal wieder, Plaste war eine gängige Bezeichnung 
bei uns im Osten.

Hier nun ein paar Bilder meiner Rohrcam. In dem Bild Abwasserrohr.jpg 
ist der gelbliche Streifen auf der linken Seite der Boden des Rohres, 
die Kamera lag da auf der Seite und man konnte sie nicht so richtig 
drehen.

Was mir noch aufgefallen ist. Mit einem Einziehband, wie es der Kollege 
im Ursprungsthread gemacht hat ging es gar nicht. Das lag daran das das 
Abwasserrohr zu groß war. Das Einziehband har sich nach ca. 2 m und nach 
der ersten Kurve wie eine Spirale ins Rohr gedrückt. Ich konnte die 
Kamera nicht weit genug reinschieben. Ich vermute das geht nur in 50 mm 
HT- Rohren und mit dem gelben vom Ü- Ei vorne dran. Nach einigen 
Überlegungen und Versuchen mit langen Kunststoffabdeckleisten und 
ähnlichen harten und doch flexiblen Leisten und Rohren hab ich mir dann 
so eine 10 m lange Spiralfeder mit Haken am Ende gekauft. Mit dieser 
kann man eigentlich diverse Verstopfungen lösen. Diese Spiralfeder ist 
für die verschiedenen Abzweigungen flexibel genug und steif genug für 
den Vorschub der Rohrcam. Mit dieser Spirale bin ich dann auch die 
ganzen 10 m vorwärtsgekommen.

Das Video ist 1:17 min lang aber 1,5 GB groß, zuviel also zum Upload, 
deshalb nur ein paar Bilder.

Schönen Sonntag noch

Igor

von ach (Gast)


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> Das Video ist 1:17 min lang aber 1,5 GB groß, zuviel also zum Upload,
> deshalb nur ein paar Bilder.

Warum nicht in ein sinnvolles Videoformat konvertiert? 1,5GB für weniger 
als 2 Minuten muss wirklich nicht sein.

von Mäuschen (Gast)


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Super Lösung für den Hausgebrauch. Habe den Link schon gesichert, wird 
demnächst nachgebaut.

Ebenfalls einen schönen Sonntag :-)

PS. Das langweilige Ossi/Wessie-Gewäsch einfach ignorieren. Wer nach 20 
Jahren noch nicht gemerkt hat, dass das langweilig ist, der hat auch 
nichts Besseres zu tun und lernt es auch nicht mehr.
Jeder weiß doch was gemeint ist, warum dann diese Besserwisserei. Einem 
Österreicher wird doch auch keiner das Servus abgewöhnen und ihm das 
Tschüs aufzwingen wollen.

von Igor R. (Firma: privat) (holzwurm)


Angehängte Dateien:

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> Warum nicht in ein sinnvolles Videoformat konvertiert? 1,5GB für weniger
> als 2 Minuten muss wirklich nicht sein.

das hab ich mir auch gedacht. Ich habe mir die Software die bei dem USB- 
Videograbber mit dabei war auf meinem Netbook installiert. Die SW ist 
Mist und lässt sich auch mistig einstellen. Ich war ja schon froh das 
ich überhaupt ein Video bekommen habe. Die SW stürzt einfach immer 
wieder ab, das macht keinen Spass. Nach einigem rumprobieren hab ich 
dann ein AVI File mit 1,5 GB raus bekommen welches sich auch nicht immer 
abspielen lässt. Der VLC- Player repariert es jedesmal bevor er es 
abspielt und der Mediaplayer kanns gar nicht.

Alles wird gut

Igor

PS: Wen`s interessiert, ich hab die Bilder vom ersten Versuch mit 
Einziehdraht und dem Inneren eines Ü- Ei`s mit angehängt. Bei mir war 
das Innere sogar durchsichtig :o)

Igor

von ach (Gast)


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> Ich habe mir die Software die bei dem USB-
> Videograbber mit dabei war auf meinem Netbook installiert. Die SW ist
> Mist und lässt sich auch mistig einstellen.

Mein Gott. Ist es denn so schwer, eine andere Software zur Konvertierung 
zu benutzen? Kostet doch nix. Die Software, die bei irgendwelchen 
Geräten beiliegt, taugt doch fast nie etwas.

von mhh (Gast)


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Bananenpaule schrieb im Beitrag #2392021:
> Weniger rückständig, als dieses Wort noch immer zu gebrauchen.

http://www.duden.de/rechtschreibung/Plaste

Da ist nichts falsch an dem Wort. Wer mit: "Gebrauch: regional" nichts 
anfangen kann, sollte in eine kleinere Region ohne solche Unterschiede 
auswandern, um der Aufregung und dem damit drohenden Herzinfarkt zu 
entgehen.



Igor Rus schrieb:
> Ich habe mir die Software die bei dem USB-
> Videograbber mit dabei war auf meinem Netbook installiert. Die SW ist

http://virtualdub.sourceforge.net/

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Wäre auch ein interessantes Sexspielzeug :)

von MaWin (Gast)


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> Hier nun ein paar Bilder meiner Rohrcam.

Also eigentlich sieht man ja nichts.

Da waren professionelle Rohrkameras schon vor 30 jahren besser.

Ob sich die Investition und der Selbstbau gelohnt hat ?

Ausserdem hätte ich massive Befürchtung, daß das Ding. wenn man es erst 
mal um irgendwelche Ecken gefummelt hat, beim rausziehen abreisst, weil 
der Kopf so viel dicker als das Kabel ist, und die Kabelbefestigung in 
dem bischen Plastik nicht halten kann.

von Igor R. (Firma: privat) (holzwurm)


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MaWin schrieb:
> Also eigentlich sieht man ja nichts.

Das stimmt, so ein Standbild ist nicht mit einem LiveBild zu 
vergleichen. Aber um evtl. Beschädigungen zu sehen reichts aus.

> Da waren professionelle Rohrkameras schon vor 30 jahren besser.

Kann sein, jedoch auch um einiges teurer.

> Ob sich die Investition und der Selbstbau gelohnt hat ?

Ich denke schon.

> Ausserdem hätte ich massive Befürchtung, daß das Ding. wenn man es erst
> mal um irgendwelche Ecken gefummelt hat, beim rausziehen abreisst, weil
> der Kopf so viel dicker als das Kabel ist, und die Kabelbefestigung in
> dem bischen Plastik nicht halten kann.

Ich hab da keine Bedenken. Ich habe die Spirale, genau wie bei der 
kleineren Variante oben im Bild SNC00637.jpg, mit reichlich Heißkleber 
in den unteren Teil des Kunststoffeis eingeklebt. Da reißt nix ab. Den 
Heißkleber der im Bild Rohrcam-Kopf.JPG zu sehen ist, habe ich nur 
drangeschmiert damit ich beim zurückziehen nicht an irgendwelchen Ecken 
hängenbleibe. Das funktioniert auch hervorragend.

Alles wird gut.

Igor

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