Hallo! Ich blätterte gerade die Neuheiten bei Reichelt durch und da sah ich dieses Ding: M 102N :: Zweit-Akkulader für Bleiakkus 6-24V, Modul http://www.reichelt.de/Bausaetze-Module/M-102N/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=107062;GROUPID=3636;SID=10TWQtmX8AAAIAAEMg7nQb39c7b6d48293f215971e64b0513d3c6 Ich frage mich nun, was dieses Teil tatsächlich tut. Schaltet es einfach bei energieliefernder Lichtmaschine die zweite Batterie dazu? Ich habe mich mal in KFZ Foren umgeschaut und die Leute da sagen, daß sei ein üblicher Weg. Aber in dem Fall fließt doch ein lediglich durch die Kabelwiderstände begrenzter Strom; ich hätte vermutet, daß das zu einer Schädigung der Bleiakkumulatoren führt, einmal durch Wärmeentwicklung/Ausgasen und außerdem durch unvollständige Reaktion. Oder werden beide Batterien durch jeweils eine Diode an die Lichtmaschine angeschlossen? Aber dann wird doch nie die Ladeschlußspannung der Batterien erreicht, da der Laderegler der Lichtmaschine die Spannung vor den Dioden mißt? Anderersteits wird bei einer Starthilfe ja auch die entladene Batterie direkt angeschlossen. Hat das dann nicht auch negative Auswirkungen auf die Lebensdauer beider Batterien? Wäre nicht ein Schaltnetzteil zum Laden der Zusatzbatterie der bessere Weg, zumal sonst immer die Hälfte der elektrischen Energie in Wärmeenergie umgewandelt wird, wenn zwischen Quelle und Zusatzbatterie ein Potentialunterschied besteht? Vielen Dank für eine Erklärung! Batt-man
ich hab mir sowas selbst gebaut, zweite batterie über trennrelais. dieses schaltet die beiden batterien einfach parallel und der generator lädt dann beide auf. die bordspannung sind bei laufendem motor sowieso 14V und ich hab noch keinen akku dermaßen leer bekommen, daß er trotz 120A aus dem generator (ok, der wird im leerlauf vielleicht nur 50-60A machen) das netz unter 12V gezogen hat und noch strom aus dem anderen akku haben wollte.
Ben _ schrieb: > ich hab mir sowas selbst gebaut, zweite batterie über trennrelais. > dieses schaltet die beiden batterien einfach parallel und der generator > lädt dann beide auf. die bordspannung sind bei laufendem motor sowieso > 14V und ich hab noch keinen akku dermaßen leer bekommen, daß er trotz > 120A aus dem generator (ok, der wird im leerlauf vielleicht nur 50-60A > machen) das netz unter 12V gezogen hat und noch strom aus dem anderen > akku haben wollte. Die Schaltung "Zweitakku über Trennrelasis aufladen" wird zu vielen Tausend in praktisch allen Campingwagen problemlos verwendet. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Die Schaltung "Zweitakku über Trennrelasis aufladen" wird zu vielen > Tausend in praktisch allen Campingwagen problemlos verwendet. Das heißt, eine Autobatterie kann ohne Beschädigung mit großen Strömen (so bis 100A) geladen werden? Gruß Batt-man
batt-man schrieb: > Das heißt, eine Autobatterie kann ohne Beschädigung mit großen Strömen > (so bis 100A) geladen werden? Das Interesiert mich auch. Beim normal Laden sagt man ja 1/10C, und im Auto einfach direkt ohne Strombegrenzung??
batt-man schrieb: > Das heißt, eine Autobatterie kann ohne Beschädigung mit großen Strömen > (so bis 100A) geladen werden? wy schrieb: > Das Interesiert mich auch. Beim normal Laden sagt man ja 1/10C, und im > Auto einfach direkt ohne Strombegrenzung?? Im Auto ist der Strom durch die geregelte Spannung begrenzt. Für 100A müßte die Spannung höher als die 14,xxV sein. Deshalb fließt da weniger als der Maximalstrom, den die Lichtmaschine kann.
Harald Wilhelms schrieb: > Ben _ schrieb: >> ich hab mir sowas selbst gebaut, zweite batterie über trennrelais. >> dieses schaltet die beiden batterien einfach parallel und der generator >> lädt dann beide auf. die bordspannung sind bei laufendem motor sowieso >> 14V und ich hab noch keinen akku dermaßen leer bekommen, daß er trotz >> 120A aus dem generator (ok, der wird im leerlauf vielleicht nur 50-60A >> machen) das netz unter 12V gezogen hat und noch strom aus dem anderen >> akku haben wollte. > > Die Schaltung "Zweitakku über Trennrelasis aufladen" wird zu vielen > Tausend in praktisch allen Campingwagen problemlos verwendet. > Gruss > Harald Ich hab nen Audi 200 Q 20V mit Standheizung. Genau so ein Trennrelais versorgt den Zweitakku im Kofferraum. Sobald Zündung an ist (eigendlich X-Kontakt) wird das Plus vom Kofferraumakku mit dem Starterakku verbunden. So kann die Standheizung rumheizen bis deren Akku leer ist, und man orgelt die Kiste dennoch problemlos an.
mhh schrieb: > Im Auto ist der Strom durch die geregelte Spannung begrenzt. Für 100A > müßte die Spannung höher als die 14,xxV sein. Deshalb fließt da weniger > als der Maximalstrom, den die Lichtmaschine kann. Du meinst den Regler der Lichtmaschine, der deren Energieabgabe steuert? Was ist mit der Erstbatterie als niederohmige Quelle, wenn ich eine leere Zweitbatterie mittels Trennrelais anschließe? Gruß batt-man
Hallo, dann funkt es etwas mehr an den Kontakten... Wenn die volle Batterie nicht (merklich) weniger Kapazität hat als die Leere, dann fließt für wenige Sekunden der maximale Strom, den Batterien und vor allem Kabelwiderstände zulassen. Die Gegenspannung der leere Batterie ist dann auf ihre rund 12V angestiegen und der Strom entsprechend gesunken. Beim Starten fließt mehr und für längere Zeit, wenn man mal "orgeln" muß. Das halten die Autoakkus durchaus aus. Bei Starthilfe passiert auch nichts anderes. Gruß aus Berlin Michael
wy schrieb: > Das Interesiert mich auch. Beim normal Laden sagt man ja 1/10C, und im > Auto einfach direkt ohne Strombegrenzung?? Bei herumstehenden Akkus ist 1/10C oft richtig, beim Auto erfolgt -durch die Erschütterungen mehr Zirkulation -die Starter-Akkus sind für höhere Stromspitzen ausgelegt -der Lima-Regler begrenzt die Ladespannung.
wy schrieb: > batt-man schrieb: >> Das heißt, eine Autobatterie kann ohne Beschädigung mit großen Strömen >> (so bis 100A) geladen werden? > > Das Interesiert mich auch. Beim normal Laden sagt man ja 1/10C, und im > Auto einfach direkt ohne Strombegrenzung?? Ja, wenn dieser Strom nur kurzzeitig fliesst. Die typischen C/10 gelten für Dauerladung. Wenn man eine zusätzliche Sicherheit will, kann man ja eine 20A-Sicherung in die Ladeleitung bauen. Ich wette, diese Sicherung wird so gut wie nie ansprechen. Es gibt übrigens nur wenige Lichtmaschinen, die wirklich mehr als 100A liefern können. Der Strom ist durch den Aufbau der Maschine von vornherein begrenzt. Gruss Harald
http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtmaschine Soweit ich das verstehe, ist die Lichtmaschine eine Drehfeldmaschine mit Fremderregung. Der Erregerstrom wird von der Laderegelung gesteuert und begrenzt. Die Erregerstrombegrenzung wirkt direkt auf eine Ausgangsstrombegrenzung. Solange der maximale Erregerstrom nicht erreicht ist, wird zusätzlich die Ausgangsspannung geregelt. Im Prinzip wie in einem Labornetzteil mit Spannungs- und Strombegrenzung nur das die Regelung indirekt über den Erregerstrom erfolgt. Allerdings sind 100A für Verbraucher auch nicht so viel, da die Spannung ja nur 12-14V beträgt. Die in WikiPedia gezeigt Lichtmaschine hat 1,7kW - das sind ca. 120A bei 14V. Wenn man alle Verbraucher zusammenrechnet, dann läppert sich das schnell: Scheinwerfer vorne: 2x55W => ca. 8A Glühkerzen (Diesel) ... 20 - 40A Heizbare Heckscheibe / Spiegelheizung Elektrische Sitzheizung Gebläse Motorische Sitzverstellung (Luxusklasse) Radio Navi ....
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