Hallo, ich habe in einem alten Büchlein von 1965 aus der DDR diese Schaltung gefunden. Meine Frage, wie würde man das heute aufbauen? http://www.advancedsemiconductor.com/ stellt anscheinend so obsolete Halbleiter wie die MA4060A noch her?! Was würde man da aktuell so nehmen?
DIe bessere Fragestellung wäre: welche Kapazität hatte die damals eingesetzte Varaktordiode, und welche modernen Varaktordioden haben eine ähnliche Kapazität? Keine Ahnung warum überhaupt eine Varaktordiode genommen werden muß, letztlich ist die Schaltung doch nur eine Frequenzvervielfacherschaltung die durch Ausnutzung der Nichtlinearität eines Bauelementes Oberwellen erzeugt. Daß dabei ein WIrkungsgrad von 60% herausspringen soll kann ich kaum glauben, immerhin wird die 2. Oberwelle komplett im 100Ohm Widerstand abgesumpft. Servus Martin
@ Martin Maschmann (martinm_de) >Daß dabei ein WIrkungsgrad von 60% herausspringen soll kann ich kaum >glauben, immerhin wird die 2. Oberwelle komplett im 100Ohm >Widerstand abgesumpft. Vielleicht gibt es keine 2. Oberwelle, weil das verzerrte Signal annähernd ein Rechteck mit 50% Tastverhältnis ist. MFG Falk
Martin Maschmann schrieb: > immerhin wird die 2. Oberwelle komplett im 100Ohm > Widerstand abgesumpft. Äh nö, der Widerstand hat 100k !
Rainer Unsinn schrieb: > Was würde man da aktuell so nehmen? µC der die Frequenz misst, und dann einen Sinus mit der n-Fachen Frequenz generiert ggf. geht es auch einfacher ;-) ich denke mal, dass es heutzutage doch schon ic gibt, die die aufgabe übernehmen?!
raketenfred schrieb: > µC der die Frequenz misst, und dann einen Sinus mit der n-Fachen > Frequenz generiert Hehe... Ja, genau so... Ein uC, der die 144 MHz abtastet und dann einen Sinus mit 432 MHz generiert... Das Ganze natuerlich mit 2k Samples pro Schwingung und 24 Bit Aufloesung... Reicht da ein ATmega8?
In den UKW-Berichten der 60er und 70er gab sowas auch. Sepp Reithofers 70cm-Büchlein der RPB-Reihe enthält mehrere Bauvorschläge, auch für kleinere Leistungen mit gewöhnlichen Dioden. Alldatasheet.com liefert mit "Varactor Multiplier" Datenblätter von Advanced Semiconductor (1N4386-88) und Tyco/MAcom (MA46H146). Der Vorteil war damals, dass Transistoren direkt für den 70cm-Bereich teuerer waren als einer für 2m mit Vaktordiode.
noch größere Vervielfachungsfaktoren erreichte man mit snap-off-Dioden (f*8 oder f*9) interessant heute noch als Frequenz-Kammgenerator (comb generator). z.B. hier: http://www.spectrummicrowave.com/comb.asp
Martin Maschmann schrieb: > Keine Ahnung warum überhaupt eine Varaktordiode genommen werden muß, Wegen der hohen Güte.
Schau mal bei Wenzel,der hat einiges dazu veröffentlicht: Auf http://www.wenzel.com/documents/circuits1.htm z.B. http://www.wenzel.com/documents/2diomult.html http://www.wenzel.com/documents/Sub-pico%20Multiplier.pdf Arno
mein Gott schrieb: > Rainer Unsinn schrieb: >> Was würde man da aktuell so nehmen? > > ne PLL Mit 20 W input und 13 W output? Ich denke, es scheitert heutzutage eher an der Fragestellung: warum würde man denn partout noch einen Leistungsverdreifacher bauen wollen? Es gibt mittlerweile genügend Transistoren, die die gewünschte Leistung direkt auf 430 MHz erzeugen können, als dass man den Varaktorvervielfacher einfach gar nicht mehr benötigt.
@Falk >>Vielleicht gibt es keine 2. Oberwelle, weil das verzerrte Signal >>annähernd ein Rechteck mit 50% Tastverhältnis ist. Und wenn ich schon ein Rechteck habe dann brauche ich doch nur noch ein Bandpaßfilter für die 3. Oberwelle. Wozu dann noch das nichtlineare Bauelement?
Jörg Wunsch schrieb: > Ich denke, es scheitert heutzutage eher an der Fragestellung: warum > würde man denn partout noch einen Leistungsverdreifacher bauen wollen? > Es gibt mittlerweile genügend Transistoren, die die gewünschte > Leistung direkt auf 430 MHz erzeugen können, als dass man den > Varaktorvervielfacher einfach gar nicht mehr benötigt. Ich will dieses Design zu wesentlich höheren Frequenzen portieren. Treiber soll dann ein Magnetron aus der Microwelle sein.
Wirkungsgrad von 60 % gehört wohl zum Elektonikerlatein.Mein Varactorverdreifacher von Anno Dazumal 2m auf 70 cm ...wen mich meine Erinnerung nicht im Stich lässt brachte etwa 300 mW bei 2 Watt Ansteuerung.Allerdings ist die Ausbeute stark von der Diode abhängig.Schaltung habe ich noch in einem Büchlein vom Sepp Reithofer einem sehr bekannten UKW Pionier.Der hat mich übrigens auch HF mäßig infiziert..-)
@ Martin Maschmann (martinm_de) >Und wenn ich schon ein Rechteck habe dann brauche ich doch nur noch >ein Bandpaßfilter für die 3. Oberwelle. >Wozu dann noch das nichtlineare Bauelement? Ja, WENN! Aber ein normales Funkgerät liefert im allgemeinen KEIN Rechtecksignal am Ausgang, sondern eher ein recht schmalbandiges, moduliertes Sinussignal. MFG Falk
Rainer Unsinn schrieb: > Ich will dieses Design zu wesentlich höheren Frequenzen portieren. > Treiber soll dann ein Magnetron aus der Microwelle sein. Ich kann mir keinen Varaktor vorstellen, der 600 W Input abhält. ;-) Schau dir lieber an, was die 10-GHz-Freaks heutzutage so zusammen basteln, das dürfte Erfolg versprechender sein.
Jörg Wunsch schrieb: >> Ich will dieses Design zu wesentlich höheren Frequenzen portieren. >> Treiber soll dann ein Magnetron aus der Microwelle sein. > > Ich kann mir keinen Varaktor vorstellen, der 600 W Input abhält. ;-) > Das Magnetron soll mit einem stabilisierten Netzteil betrieben werden. Die Leistung ist dann von 0 bis ... einstellbar. > Schau dir lieber an, was die 10-GHz-Freaks heutzutage so zusammen > basteln, das dürfte Erfolg versprechender sein. Hm, ich will aber höher hinaus als 100 GHz... Ich will mehrere Vervielfacher kaskadieren. Aber ich brauche natürlich die Hilfe von Experten
Rainer Unsinn schrieb: > Das Magnetron soll mit einem stabilisierten Netzteil betrieben werden. > Die Leistung ist dann von 0 bis ... einstellbar. Funktioniert meines Wissens nicht. Es gibt zwar Leute, die wirklich schon Magnetrons moduliert haben (kannst du im Internet nachlesen), aber selbst die minimale Leistung wird deutlich über dem sein, was so eine Varaktordiode verträgt.
Jörg Wunsch schrieb: > Funktioniert meines Wissens nicht. Es gibt zwar Leute, die wirklich > schon Magnetrons moduliert haben (kannst du im Internet nachlesen), > aber selbst die minimale Leistung wird deutlich über dem sein, was > so eine Varaktordiode verträgt. Ich habe aber selbst schon mal ein Magnetron (Mikrowelle von Sperrmüll) an einem geregelten Hochspannungsnetzteil betrieben. Leistungsaufnahme so 50W. Stichwort stehende Wellen mit kleiner Glühbirne demonstrieren. Hier noch ein wichtiger Hinweis: Niemals ein Magnetron offen ohne Schutz und Abschirmung betreiben! 1. Tödliche Spannung 2. ab 43 Grad ist die Netzhaut hin!
bei 43 Grad Celsius denaturiert das Eiweiß in den menschlichen Zellen. Darum ist Fieber über 42 Grad tötlich. Gruß, dasrotemopped.
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