Hallo zusammen, nur rein interessehalber: Wie funktioniert eigentlich eine Wegfahrsperre, bei dem ein Transponder im Zündschlüssel integriert ist? Wo bekommt der Transponder seinen Strom her? Induktiv aus der Lesespule? Ist das ein RFID-Chip im Transponder? Könnte man so einen RFID auch im Supermarkt an der Kasse auslesen (die arbeiten ja glaube ich auch teilweise schon mit RFIDs) oder ist das eine ganz andere Technik? Was ist im Transponder gespeichert? Nur eine eindeutige große Zahl oder noch andere Informationen? Das Signal des Transponder an die Lesespule muss doch extrem schwach sein. Wieviel Millivolt kommen aus der Lesespule heraus? Ich nehme an, die extrem geringe Spannung wird zuerst im Wegfahrsperren-Steuergerät verstärkt und schön gemacht. (als schöne saubere Rechtecksignale) bevor sie mit einem intern gespeicherten Wert verglichen werden. Falls die Daten übereinstimmen, schickt das Steuersignal über einen Digitalen Bus ein Signal an das Motorsteuergerät, dass alles in Ordnung ist, und dass der Motor laufen darf. Ist dieses Signal verschlüsselt? Wenn man die Schlüssel austauscht, müssen die Schlüssel angelernt werden. Ist es richtig, dass nicht die Schlüssel an die Wegfahrsperre, sondern die Wegfahrsperre an die Schlüssel angelernt wird? Wenn man das Wegfahrsperren-Steuergerät oder Motorsteuergerät tauscht, müssen Motorsteuergerät und Wegfahrsperre aneinander angelernt werden. Wird dabei die Wegfahrsperre ans Motorsteuergerät oder umgekehrt angelernt? Danke und VG Karl
1. Du kannst nicht erwarten, dass hier jemand deine Hausaufgabe macht (danach klingst du nämlich) 2. Google doch mal RFID und schau was da so auftaucht (aus deinen Fragen kann man schließen, dass du das noch nicht getan hast)...
Karl schrieb: > Wo bekommt der Transponder seinen Strom her? Induktiv aus der Lesespule? > Ist das ein RFID-Chip im Transponder? Ja das ganze heißt RFID =) aber so funktionierts. Ich empfehle dir den Wikipediaartikel, der wirklich alle Grundlagen liefert: http://de.wikipedia.org/wiki/RFID Kuck mal nach Funktionsweise. Karl schrieb: > Könnte man so einen RFID auch im > Supermarkt an der Kasse auslesen (die arbeiten ja glaube ich auch > teilweise schon mit RFIDs) oder ist das eine ganz andere Technik? So ein RFID kann man nicht auslesen - wenndann einen Transponder. Eher selten wird im Supermarkt mit RFID zur Bezahlung gearbeitet. Eher ist so eine Diebstahlsicherung realisiert, diese achtet aber nicht auf die zurücklaufende ID des Transponders. Es gibt allerdings mehrere "RFID-Frequenzen" Karl schrieb: > Was > ist im Transponder gespeichert? Nur eine eindeutige große Zahl oder noch > andere Informationen? Eine sog. ID - meist einfach 'nur' eine Zahlenkolonne. Karl schrieb: > Das Signal des Transponder an die Lesespule muss doch extrem schwach > sein. Wieviel Millivolt kommen aus der Lesespule heraus? mV kommen da mit Sicherheit nicht raus. Die Spule erzeugt ein elektromagnetisches Feld. In der Empfängerspule wird wiederrum Strom induziert welcher dem Mikrcontroller im Transponder versorgt, dieser kann dann die ID senden. http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Induktion Karl schrieb: > Ich nehme an, die extrem geringe Spannung wird zuerst im > Wegfahrsperren-Steuergerät verstärkt und schön gemacht. (als schöne > saubere Rechtecksignale) bevor sie mit einem intern gespeicherten Wert > verglichen werden. So Pi mal Daumen und im Prinzip ja. Hier ist ein Link zu einem Bausatz - wenn du interessiert bist zu experimentieren - ist nicht teuer: http://www.pollin.de/shop/dt/MDQ5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_RFID_125kHz_Empfaenger.html Karl schrieb: > Falls die Daten übereinstimmen, schickt das Steuersignal über einen > Digitalen Bus ein Signal an das Motorsteuergerät, dass alles in Ordnung > ist, und dass der Motor laufen darf. Ist dieses Signal verschlüsselt? Die Wegfahrsperre ist meist Teil des Motorsteuergerätes. Sollte es extern sein, ja ich kann dir versichern, dass die Autohersteller die teils die besten Ingenieuere beschäftigen nicht so dumm sind, das unverschlüsselt zu lassen. Das sind aber dann proprietäre herstellereigne Protokolle mit entsprechend guter Verschlüsselung. Ansonsten wäre die Wegfahrsperre ja Mist. Ein Auto ohne Wegfahrsperre lässt sich innerhalb weniger Minuten klauen. Karl schrieb: > Wenn man die Schlüssel austauscht, müssen die Schlüssel angelernt > werden. Ist es richtig, dass nicht die Schlüssel an die Wegfahrsperre, > sondern die Wegfahrsperre an die Schlüssel angelernt wird? Im Prinzip ja - bei den Autos ändert sich die angesprochene ID ständig - damit man den Schlüssel nicht oder nur schwer kopieren kann. Das ganze nennt sich Rolling-Code http://de.wikipedia.org/wiki/Rollingcode
Lehrmann Michael schrieb: > Im Prinzip ja - bei den Autos ändert sich die angesprochene ID ständig - > damit man den Schlüssel nicht oder nur schwer kopieren kann. Das ganze > nennt sich Rolling-Code kann es sein, dass du hier Funkschlüssel und elektronische Wegfahrsperre verwechselst?
Lehrmann Michael schrieb: > Eine sog. ID - meist einfach 'nur' eine Zahlenkolonne. Die gängigen RFID-Tags für z.B. 13.56 MHz haben deutlich mehr im Speicher stehen, als nur ihre UID (1 kBit Speicher, davon 8 Byte UId).
Vlad Tepesch schrieb: > Lehrmann Michael schrieb: >> Im Prinzip ja - bei den Autos ändert sich die angesprochene ID ständig - >> damit man den Schlüssel nicht oder nur schwer kopieren kann. Das ganze >> nennt sich Rolling-Code > > kann es sein, dass du hier Funkschlüssel und elektronische Wegfahrsperre > verwechselst? Ich möchte schwören, dass sowohl Funkschlüssel als auch Wegfahrsperre auf Rolling- bzw. Hopping-Code basieren. Tip schrieb: > Lehrmann Michael schrieb: >> Eine sog. ID - meist einfach 'nur' eine Zahlenkolonne. > > Die gängigen RFID-Tags für z.B. 13.56 MHz haben deutlich mehr im > Speicher stehen, als nur ihre UID (1 kBit Speicher, davon 8 Byte UId). Ich verneige mein Haupt ...
Lehrmann Michael schrieb: > Ich möchte schwören, dass sowohl Funkschlüssel als auch Wegfahrsperre > auf Rolling- bzw. Hopping-Code basieren. Funkschlüssel ja. (da ist die Funkverbindung unidirektional) Zwischen Wegfahrsperre und Schlüssel sowie Motorsteuergerät und Wegfahrsperre ist die Verbindung bidirektional. Da bieten sich verschlüsselte "challenge response" Verfahren an. Gruß Anja
Danke für eure vielen Informationen. > mV kommen da mit Sicherheit nicht raus. Die Spule erzeugt > ein elektromagnetisches Feld. In der Empfängerspule wird > wiederrum Strom induziert welcher dem Mikrcontroller im > Transponder versorgt, dieser kann dann die ID senden. OK, die Lesespule scheint also nur den Zweck zu haben, den Transponder per Induktion mit Strom zu versorgen. Sobald der Strom bekommt, sendet der seine ID. Sendet der direkt an das Steuergerät oder hat die Lesespule eine zweite Funktion, nämlich als Antenne für das Transpondersignal? Falls nicht: Wo ist dann die Empfangsantenne? Den Verkehr zwischen Steuergerät und Wegfahrsperre könnte man also belauschen, aber es würde nicht viel nützen, weil die Codes sich dauernd ändern. Eine Frage scheint konnte leider noch niemand beantworten: Wenn nun eine Wegfahrsperre kaputt geht und ich mir z.B. beim Schrott ein neues besorge, dann muss ich ja zum Freundlichen fahren, damit der den Kram entsperrt. Wird bei diesem entsperren etwas im Wegfahrsperren- oder im Motorsteuergerät verändert? Oder werden die beide umprogrammiert? Es würde doch im Prinzip schon reichen, wenn man im Motorsteuergerät die Seriennummer des Wegfahrsperrensteuergerätes hinterlegen würde. Beim Motorstart würde das Wegfahrsperrensteuergerät seine Seriennummer zum Motorsteuergerät schicken und dieses würde dann den Motor freischalten. Am Wegfahrsperrensteuergerät müsste also nichts verändert werden. Man könnte so im Prinzip das gleiche WFSSG an verschiedenen Autos betreiben. Ginge das?
- Am Wegfahrsperrensteuergerät müsste also nichts verändert werden. Man - könnte so im Prinzip das gleiche WFSSG an verschiedenen Autos betreiben. - Ginge das? Bedenke, nach jedem Zugriff rollt der Code (und nicht nur das). Der Zugriff des einen Steuergeräts sorgt für Änderungen im Speicher des Transponders, welche den Transponder für den Zugriff des anderen Steuergeräts ungültig machen. Also geht nicht ...
MiezUndMops schrieb: > - könnte so im Prinzip das gleiche WFSSG an verschiedenen Autos > betreiben. > - Ginge das? Das wäre zu einfach für die Diebe. Die würden dann ihre eigene Wegfahrsperre nehmen und an den OBD-Stecker stecken. Du kannst davon ausgehen daß mindestens die richtige Fahrgestellnummer und die 6-stellige Schlüsselnummer in der Wegfahrsperre eingetragen sein muß. Karl schrieb: > Wird bei diesem entsperren etwas im Wegfahrsperren- oder im > Motorsteuergerät verändert? Oder werden die beide umprogrammiert? Du kannst davon ausgehen daß das jeder Fahrzeughersteller das anders handhabt. Bei manchen brauchst Du sogar eine Online-Verbindung zur Herstellerdatenbank. Gruß Anja
Hi, Ist dein Aschenbecher voll und du brauchst ein neues Auto? Dein Konto gibt das gerade aber nicht her? Dann setzt du aber beim "falschen" Steuergerät an... Erfolgversprechender ist direkt beim Motorsteuergerät anzusetzen, also sich eines besorgen und dieses so umzubauen das es sich überhaupt nicht um die ganze Sicherheitskette scheert und zumindest im Notlauf arbeitet sobald das Zündsignal da ist.Dieses Steuergerät tauscht du dann gegen das originale aus und fährst dann mit dem Wagen weg... So machen es die Profis. Wobei die Autohersteller da auch schon Gegenmaßnahmen ergriffen haben um zu verhindern das es so einfach geht. (zum Beispiel die zur Fahrt notwendigen Funktionen auf verschiedene Steuergeräte verteilen) Warum schreibe ich das hier so offen? NA weil der Umbau des Steuergerätes mehr als nur ein wenig Web Recherche benötigt, die organisierten Banden zahlen sehr gutes Geld oder verwenden wenig freundliche Druckmittel um an die benötigten Informationen zu kommen damit es überhaupt aussicht auf erfolgt hat... Und derjenige der es schafft den Umbau zu bewerkstelligen, der braucht ds nicht im Internet zu lesen... Gruß Carsten
Servus ich hätte da auch mal ne frage zum selben Thema und zwar ich möchte gerne meine Elektrische Heckklappe mit dem Fuß öffnen wie bei den neuen Autos meint ihr das es möglich ist den orginalen Transponder im Autoschlüssel (ID44 433,92Mhz) von einer Entfernung von einem halben Meter irgendwie zu lesen und dann ein Relais zu schalten? gibts da schon fertige zuverlässige Schaltungen? oder muss man da einen anderen Transponder nehmen bei der Entfernung? und würden 2 unterschiedliche Transponder sich gegenseitig stören so wie es zwei gleiche tun z.b. zwei Autoschlüssel am Schlüsselbund machen oft Probleme beim Starten des Autos Gruß Christian
Karl schrieb: > Wie funktioniert eigentlich eine > Wegfahrsperre, bei dem ein Transponder im Zündschlüssel integriert ist? Überhaupt nicht: http://www.ardmediathek.de/tv/zur-Sache-Rheinland-Pfalz/Autoklau-mit-Funkwelle-statt-Brechstange/SWR-Rheinland-Pfalz/Video?documentId=30514744&bcastId=6223218 Abhilfe ist auch nicht in Sicht, denn den KFZ-Herstellern ist es egal, weshalb sie ein neues Auto verkaufen, und die Versicherer verdienen auch daran, denn dann können sie die Beiträge erhöhen.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.