Hallo! Wie in einem anderen Beitrag zu entnehmen ist, bau ich eine kleine Heizanlage (Stromquelle ist ein PC-Netzteil) für meine Ätzküvette. Als Heizelement benutze ich wie hier öfters vorgeschlagen ein Reagenzglas mit Quarzsand und einer Halogenbirne (12V, 50W). Inzwischen funktioniert mein System soweit, dass ich die Temperatur messe und mit PWM die Birne dimmen kann. Nun wollte ich eigentlich einen PID Regler verwenden um die Temperatur zu Regeln. Dieser sollte in einer Software verwirklicht werden. Mit PID Reglern habe ich eigentlich kein Problem, nur wollte ich wissen wie ich die Einschaltspitzen berücksichtige: Mein Netzteil liefert maximal 15A. Wahrscheinlich werden zwei der 50W Birnen zum Einsatz kommen. Bis jetzt dimme ich die Birne (momentan noch eine) beim Einschalten langsam hoch, damit am Anfang kein zu hoher Strom fließt. Wenn ich jetzt aber zum Beispiel einen PID Regler verwende und er reagiert auf ein Ereignis mit plötzlicher Vollaussteuerung, dann könnte das doch unter Umständen in die Hose gehen. Wenn die Lampe zuvor längere Zeit kalt war, würde der Einschaltstrom wieder zu hoch werden. Dieses Problem möchte ich eigentlich umgehen. Gibt es eine Möglichkeit in der Software dieses Problem zu berücksichtigen, indem man zum Beispiel sagt, dass die Stellgröße nach jedem Aufruf der Regelroutine nicht mehr als 10% abweichen darf oder so ähnlich? Oder kann man mit angemessenen Aufwand eine Einschaltstrombegrenzung diskret aufbauen? Am Mikrocontroller sind leider keine AD Kanäle mehr frei, mit denen ich den Strom messen kann. Je nachdem wie kompliziert es wird, bleib ich aber bei der bisherigen Lösung. Viele Dank für eure Antworten
Martin W. schrieb: > un wollte ich eigentlich einen PID Regler verwenden um die > Temperatur zu Regeln. Dieser sollte in einer Software verwirklicht > werden. Mit PID Reglern habe ich eigentlich kein Problem, nur wollte ich > wissen wie ich die Einschaltspitzen berücksichtige: Wenn du eh PWM machst und das über einen µC machst dann programmiere doch einfach eine Rampe. Martin W. schrieb: > ndem man zum Beispiel sagt, dass die Stellgröße nach > jedem Aufruf der Regelroutine nicht mehr als 10% abweichen darf oder so > ähnlich? so zum Beispiel, wobei ich das nur für eine Erhöhung des Einschaltwertes machen würde, schnelles herunterfahren der Leistung ist ja kein Problem. Ansonsten genügt für eine Temperatursteuerung wohl ein PI Regler.
Hallo! Für eine Ätzküvette musst Du keinen komplizierten Regler aufbauen und Du musst die Heizung auch nicht „dimmen“. Das Wasser ist von der Temperatur her so träge, dass ein einfacher Ein/Aus Schalter ausreicht (z.B. Wasser > 48° dann Aus und Wasser < 48° dann ein). LG Jens
Einfach Ein/Aus (und das moeglichst selten) wirkt sich auch positiv auf Lebensdauer der Halogenlampen aus. citb
Hallo ihr beiden! Eine Rampe verwende ich schon immer für das Einschalten am Anfang und das hat sich eigentlich schon bewährt. Vielleicht mach ich es dann wirklich so wie es Jens sagt, dass wenn T>48 ich die Heizung abschalte und wenn T<48 ich wie U.R. Schmitt geschrieben hab mit einer Rampe hochfahr. Das muss ich morgen mal ausprobieren. Rein interessehalber würde es mich aber schon noch interessieren, wie man es ansonsten gelöst hätte, wenn das System nicht so träge ist. Wäre es da sinnvoller doch noch den Strom zu überwachen? Aber das ist nur noch eine hypothetische Frage! Danke für eure Antworten Martin
Verstaerkung des P-Anteils und Zeitkonstante des I-Anteils so waehlen, dass das System nicht schwingt. Das haengt extrem vom Verhalten der Regelstrecke ab. citb
Hallo Martin! Ich verwende schon seit Jahren eine Aquarium Heizung mit 100W und das funktioniert sehr gut. Z.B. so was hier: http://www.hood.de/auction/36757819/aquarium-heizung-heizstab-von-thermal-compact-100watt-.htm Man kann damit zwar nicht haargenau die Temperatur einstellen, das ist aber auch nicht unbedingt tragisch. Aufpassen musst Du nur, dass die Temperatur nicht über 48° ansteigt, da sich ab 48° das Ätzsalz zersetzt (notfalls die Angaben dem Datenblatt entnehmen). Wenn Du also "nur" eine Temperatur von 45° erreichst, dann ist das auch vollkommen OK... > Rein interessehalber würde es mich aber schon noch interessieren, wie > man es ansonsten gelöst hätte, wenn das System nicht so träge ist. Am einfachsten über einen Regler mit einer simplen Hysterese. Mit einer Hysterese von z.B. 0,5° und einem Sollwert von 47,0° würde sich so folgende Schaltfolge ergeben: Aus = größer 47,5° Ein = kleiner 46,5° Damit muss sich das Wasser um 1,0° ändern, damit die Heizung schaltet. Bei trägen Medien (z.B. Wasser) ist so ein Regler vollkommen ausreichend... LG Jens
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