Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Basiswiderstand bei Relaisansteuerung


von Frank (Gast)


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Hallo Leute,

ich möchte ein Relais per TTL-Ausgang am PC ansteuern. Soweit so 
einfach: Ich habe die simple Schaltung aus "[[Relais mit Logik 
ansteuern]]" benutzt. Als Transistor verwende ich einen BC548C. Nur aus 
der Berechnung des Basiswiderstands werde ich aber nicht schlau:

Im Datenblatt zum 548C steht als minimaler hFE-Wert für die C-Variante 
420. Das Relais benötigt 17 mA. Das würde ein Ib von 0,004 mA ergeben, 
was wiederum einen Widerstandswert von mehr als 575 kOhm ergeben würde. 
Und dieser Wert erscheint mit doch etwas unrealistisch. Wo ist da mein 
Fehler?

Als Steuersignal wird übrigens der Digital-Ausgang einer PCI-Karte 
(PCI-1723 von Advantech) im PC verwendet. Laut Datenblatt hat der 
Ausgang ein Maximalstrom von 24 mA.

Danke für eure Hilfe,
Frank.

: Verschoben durch Admin
von HildeK (Gast)


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17mA / 420 = 0,04mA - um eine Zehnerpotenz verrechnet (ist ja nur ein 
Kommafehler :-) ...)
Dann wäre noch ein Übersteuerungsfaktor (2..3) nicht ganz falsch. Also, 
lasse in die Basis 100 .. 150µA fließen (oder auch noch mehr) und du 
bist locker in einer realistischen Größenordnung von 10 ... 50k.

Frank schrieb:
> Als Steuersignal wird übrigens der Digital-Ausgang einer PCI-Karte
> (PCI-1723 von Advantech) im PC verwendet. Laut Datenblatt hat der
> Ausgang ein Maximalstrom von 24 mA.

Wozu dann einen Transistor? Der Ausgang kann doch dein Relais direkt 
treiben!

von Harald Wilhelms (Gast)


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HildeK schrieb:
> 17mA / 420 = 0,04mA - um eine Zehnerpotenz verrechnet (ist ja nur ein
> Kommafehler :-) ...)
> Dann wäre noch ein Übersteuerungsfaktor (2..3) nicht ganz falsch. Also,
> lasse in die Basis 100 .. 150µA fließen (oder auch noch mehr) und du
> bist locker in einer realistischen Größenordnung von 10 ... 50k.

Eigentlich geht man im Schaltbetrieb eher von einer Stromverstärkung
von 30, bei grossen Strömen 10 aus. Wenn man sicher gehen will,
schaut man besser gleich ins Datenblatt des entsprechenden Transistors.
Gruss
Harald

von Frank (Gast)


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HildeK schrieb:
> 17mA / 420 = 0,04mA - um eine Zehnerpotenz verrechnet (ist ja nur ein
> Kommafehler :-) ...)
> Dann wäre noch ein Übersteuerungsfaktor (2..3) nicht ganz falsch. Also,
> lasse in die Basis 100 .. 150µA fließen (oder auch noch mehr) und du
> bist locker in einer realistischen Größenordnung von 10 ... 50k.

Oha. Dann werde ich mal sehen, was die Sortierkästen hergeben. ;-)
Kann man auch irgendwie durch Probieren den optimalen Widerstand 
herauskriegen? Oder hFE messen?

> Wozu dann einen Transistor? Der Ausgang kann doch dein Relais direkt
> treiben!

Sorry, das hatte ich vergessen zu schreiben: Das Relais hat eine 
Steuerspannung von 24 Volt. Und habe jetzt auf die Schnelle auch kein 
Relais mit 5 V Steuerspannung bei < 25 mA gefunden.

Grüße,
Frank

von Falk B. (falk)


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q  Harald Wilhelms (Gast)

>Eigentlich geht man im Schaltbetrieb eher von einer Stromverstärkung
>von 30, bei grossen Strömen 10 aus.

So ein Quark, Das hängt a) vom Transistor und b) vom Strom ab. Nicht 
immer werden solche Dionsaurier wie 3055 verbaut. Ein BC337 hat durchaus 
ein hfe von 200, wenn er nur 100mA schalten soll.

MfG
Falk

von Uwe (Gast)


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Also da der Transistor so zwischen 200-500 Stromverstäörkunk hat und das 
Relais ca 20mA braucht du max 25mA bei 5V zur Verfügung hast würde ich 
jetzt mal so übern daumen mit 1mA-5mA Basisstrom Rechnen. Also 
1KOhm-4,7KOhm.
Aber vergiss die Freilaufdiode nicht, und vieleicht haste ja noch nen 
Optokoppler irgendwo rumliegen, dann haste 24V und 5V getrennt. Und viel 
Größer als nen Transistor ist der ja auch nicht.

von Lutz (Gast)


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Uwe schrieb:
> Also da der Transistor so zwischen 200-500 Stromverstäörkunk hat und das
> Relais ca 20mA braucht du max 25mA bei 5V zur Verfügung hast würde ich
> jetzt mal so übern daumen mit 1mA-5mA Basisstrom Rechnen. Also
> 1KOhm-4,7KOhm.

Benutze lieber mal einen Taschenrechner.

P.S.: Bei den Jungs im Sägewerk hat "über den Daumen" wohl eine ganz 
andere Toleranz ...

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