Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Komparator mit prozentual konstanter Hysterese


von Microwave (Gast)


Lesenswert?

Ausgangslage:
Für das spannungsmässige Überwachen einer von 20...200V variablen 
Gleichspannung (Zwischenkreis von Schaltbrücke) war ein Komparator mit 
Hysterese, basierend auf dem LM358-OP, vorhanden, der bei 20V z.B. 5V 
Hysterese hatte. Dies entspricht ja 25% bezogen auf die momentane 
Zwischenkreisspannung. Bei 200V waren es auch 5V, das sind dann aber nur 
noch 2.5%.
Der Komparator steuerte eine Ladeschaltung an, die die Kondensatoren des 
Zwischenkreises bei Bedarf nach lud.

Jetzt entladen sich aber die Zwischenkreiskondensatoren bei konstantem 
Entladewiderstand viel schneller von 200V auf 195V, als von 25V auf 20V.
Deshalb führte dies zu einem immer häufigeren Nachladen (bis zig mal je 
Sekunde), je höher eben die überwachte Zwischenkreisspannung war.

Und das schnelle Ein- und Aus des Spannungsüberwachers belastete die 
angesteuerte Ladeschaltung natürlich.


Ziel:
Damit der Spannungsmonitor die Ladeschaltung auch bei hohen 
Zwischenkreisspannungen nicht übermässig oft einschaltet, soll nun eine 
prozentual konstant bleibende Hysterese mit dem LM358-Opamp her.
Überwachungsbereich sollte etwa von 20...200V sein.
Das heisst, bei 20V ist die Hysterese z.B. 2V gross.
Bei 200V aber 20V gross.
Es spielt keine Rolle, ob das Ergebnis invertierend oder 
nichtinvertierend ist.


Frage:
Wie kann ich diese prozentual gleichbleibende Hysterese basierend auf 
dem OP-Typ "LM358" realisieren?


Möglicher Ansatz:
Es muss irgendwie dafür gesorgt werden, dass sich die Referenzspannung 
mit steigender Ausgangsspannung verändert.


Vielen Dank im Voraus für Antworten,

Microwave

von ina (Gast)


Lesenswert?

>Frage:
>Wie kann ich diese prozentual gleichbleibende Hysterese basierend auf
>dem OP-Typ "LM358" realisieren?

Mit einem Spannungsteiler am Eingang.

von Philipp (Gast)


Lesenswert?

Mach die stärke der Rückkopplung einfach spannugnsabhängig, das hat 
nichts mit der Referenz zu tun!

von Microwave (Gast)


Lesenswert?

ina schrieb:
> Mit einem Spannungsteiler am Eingang.

Das verstehe ich jetzt gerade nicht - um die Zwischenkreisspannung auf 
einen, für den Operationsverstärker verträglichen Wert zu reduzieren, 
ist da ja schon einer vorhanden.

Philipp schrieb:
> Mach die stärke der Rückkopplung einfach spannugnsabhängig, das hat
> nichts mit der Referenz zu tun!


Genau, das meinte ich ja. mit der Referenz hat das tatsächlich herzlich 
wenig zutun, da die Referenzspannung von einem Poti vorgegeben wird.
Entschuldigung wegen der Verwirrung, Rückkopplung spannungsabhängig 
machen - das meinte ich. Schade, dass ich das nicht mehr hineineditieren 
kann.

Jetzt jedoch hier die Frage - wie könnte man den Widerstandswert mit 
steigender Zwischenkreisspannung am besten vergrössern, dass die 
Hysteresespannung bei hohen Eingangsspannungen steigt?

von Ina (Gast)


Lesenswert?

>Genau, das meinte ich ja. mit der Referenz hat das tatsächlich herzlich
>wenig zutun, da die Referenzspannung von einem Poti vorgegeben wird.

Wie groß ist diese jeweils?

von Ina (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Die Schaltung variable_hysterese.PNG im Anhang könnte dir helfen.

von Microwave (Gast)


Lesenswert?

Die war bisher 0...12V gross - direkt ab Speisebatterie (12V-Bleiakku)
Das ist natürlich etwas ungünstig - wenn sich die Spannung dieses 
Bleiakkus von frisch (z.B. 12.67V) bis hin zu entladen (etwa 11.4V) 
ändert, gibt das einen kleineren Fehler.
Wenn sich die Batteriespannung aber unter starker Belastung z.B. 
kurzzeitig auf 11 oder gar 10.5V ändert und dann wieder auf 12.6V 
steigt, weiss ich gar nicht mehr, wo ich bin. Von daher - sehr guter 
Input von dir, ina, mit einer festen Referenzspannung von eben z.B. 5V.
Da würde ich gerade einen LM7805L nehmen im TO92-Gehäuse.

Ich nehme die Schaltung in Kürze im TINA in Betrieb - da kommt die von 
dir gepostete wohl auch her. ;)
Mal sehen, ob das nun die gewünschte prozentuale Hysterese gibt.

Auf jeden Fall vielen Dank für deine Hilfe und den guten Input mit der 
festen Referenz!

Grüsse, Microwave

von Microwave (Gast)


Lesenswert?

Hmpf. EDIT: "Die Referenzspannung war bisher"...

von Microwave (Gast)


Lesenswert?

Leider noch ein EDIT:

Vielen Dank sage ich der TINA-Demo:

"Dieser Schaltkreis ist zu gross für diese Versuchsdemo"

....


Darf ich das ganze also erst noch in LTspice reinhämmern, bevor ich 
Informationen über die genaue Funktion erhalte.

DANKE!!!!
-__-

von Ina (Gast)


Lesenswert?

>Vielen Dank sage ich der TINA-Demo:

Ich habe auch nur die kostenlose TINA-Version von Texas Intsruments. 
Gurgle mal nach "tina-ti"...

von Johannes (Gast)


Lesenswert?

> Genau, das meinte ich ja. mit der Referenz hat das tatsächlich herzlich
> wenig zutun, da die Referenzspannung von einem Poti vorgegeben wird.

Nimm einfach eine konstante Referenz-Spannung und teile die zu 
überwachende Spannung mit einem Poti, dann bekommst du den gewünschten 
Effekt.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Johannes schrieb:
> Nimm einfach eine konstante Referenz-Spannung und teile die zu
>
> überwachende Spannung mit einem Poti, dann bekommst du den gewünschten
>
> Effekt.

Exakt so ist es richtig.

von Ina (Gast)


Lesenswert?

>Nimm einfach eine konstante Referenz-Spannung und teile die zu
>überwachende Spannung mit einem Poti, dann bekommst du den gewünschten
>Effekt.

Hatte ich ja auch schon vorgeschlagen...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.