Forum: Haus & Smart Home Anschluß Stromzähler als Zwischenzähler an Steckdose


von Matthias H. (experimentator)


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Hallo,

ich hoffe, ich bin mit folgenden Fragen nicht völlig off-topic hier.

Ich würde gerne einen vorhandenen elektronischen Stromzähler mit 
Datenausgang (genaues Modell weiß ich im Moment nicht, vermutlich 
normaler 3-Phasen-Haushaltszähler) als Zwischenzähler verwenden, um 
Echtzeit-Verbrauchsdaten für ein Gerät zu bekommen. Wie ich die Daten 
dann zur Weiterverarbeitung in den Computer bekomme, das weiß ich, denke 
ich.

Ich stelle mir das so vor, daß ich ein Anschlußkabel, das in die 
Steckdose kommt, den Zähler und eine Aufputz-Steckdose für den 
Verbraucher einfach zusammen fest auf ein Brett o. ä. montiere.

Jetzt mal ganz abgesehen von der Frage, ob ich das als Nichtfachmann 
darf (die Antwort kenne ich, aber ich bin kein Selbstmörder und weiß in 
groben Zügen, was ich tue, eine Abnahme durch Elektriker ist möglich):

Gehe ich recht in der Annahme, daß das nur dann funktionieren wird, wenn 
die Phase an der Steckdose so liegt, daß sie auch beim Stromzähler auf 
einem Anschluß für die Phase am Zähler ankommt? Oder erkennen die Zähler 
das automatisch?

Besteht irgendeine Gefahr für den Stromzähler, falls die Phasenlage 
"falsch" ist?

Wie baut man das mechanisch am besten auf, z. B. Zählerkasten mit 
Hutschiene?

Tschüß, Matthias

von Nicht - Bastler (Gast)


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Hallo, und lies dir bitte noch einmal deine ganzen techn. Fakten selber 
durch.
Wenn du danach noch selber durchsiehst, dann Glückwunsch.
Mir stehen jetzt schon die Haare zu Berge!
Wie kann man einen elektron. Drehstromzähler, davon mal abgesehen wirst 
du max. einen EinphasenZähler haben, zu sowas zweckendfremden?
Ein normaler 3-Phasen-Haushaltszähler hat aber ganz sicher keine 
Datenschnittstelle, also such dir ein laiensicheres meßtechnisches 
Eqipment und du bringst dich selbst nicht in Gefahr.
Von den ganzen techn. Details geb ich dir mal lieber keinen weiteren 
Ratschlag, deine Gedankengänge verraten so schon, daß dir der nötige 
Durchblick fehlt.

von TomG (Gast)


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Hi,
ich finde, dass Matthias alles ganz klar und verständlich formuliert 
hat. Einzig die Aussage, dass es sich um einen 3- Phasenzähler handelt, 
ist, wenn es richtig ist, ein ko-Kriterium für Deinen Versuch.

Bei einem normalen ein-Phasenzähler spielt meines Erachtens die "Polung" 
(jaja ich weiß richtigerweise die Anschlussbelegung) keinerleis Rolle, 
da es sich potentialtechnisch gesehen um den gleichen Strom(Spannung) 
handelt lediglich um 180° phasenverschoben.

Viel Spaß noch damit.

von Jörg S. (joerg-s)


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Nicht - Bastler schrieb:
> Ein normaler 3-Phasen-Haushaltszähler hat aber ganz sicher keine
> Datenschnittstelle,...
Die neuen digitalen (ab 2010 Pflicht) müssen laut Vorschrift eine haben.

von Matthias H. (experimentator)


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Nicht - Bastler schrieb:
> Hallo, und lies dir bitte noch einmal deine ganzen techn. Fakten selber
> durch.
> Wenn du danach noch selber durchsiehst, dann Glückwunsch.
> Mir stehen jetzt schon die Haare zu Berge!
> Wie kann man einen elektron. Drehstromzähler, davon mal abgesehen wirst
> du max. einen EinphasenZähler haben, zu sowas zweckendfremden?
> Ein normaler 3-Phasen-Haushaltszähler hat aber ganz sicher keine
> Datenschnittstelle, also such dir ein laiensicheres meßtechnisches
> Eqipment und du bringst dich selbst nicht in Gefahr.

Sag mal, was soll diese Besserwisserei? Da Du von dem Thema 
offensichtlich noch weniger Ahnung hast als ich, weiß ich echt nicht, 
was Dein Beitrag sollte, außer Du stehst drauf, Dich lächerlich zu 
machen.

Wie ich geschrieben hatte, handelt es sich um einen elektronischen 
Zähler. Er hat eine Infrarotschnittstelle, die samt 
Kommunikationsprotokoll in DIN EN 62056-21 spezifiziert ist. Dafür gibt 
es fertige Leseköpfe, die daraus RS232 oder USB machen, falls man nicht 
selber basteln will. Dank galvanischer Trennung sollte das 
"narrensicher" sein.

Und wenn ich da nicht irgendetwas mißverstanden habe, dann ist 
Einphasenbetrieb bei den Dingern je nach Modell auch durchaus im Bereich 
des Möglichen:
http://www.easymeter.com/site/de/drehstromzaehler/endkundeninfo.html

von Dieter R. (drei)


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Matthias H. schrieb:
> Gehe ich recht in der Annahme, daß das nur dann funktionieren wird, wenn
> die Phase an der Steckdose so liegt, daß sie auch beim Stromzähler auf
> einem Anschluß für die Phase am Zähler ankommt?

Was meinst du mit diesem Satz?

Ein Dreiphasenzähler ist für dreiphasigen Drehstrom ausgelegt. Jede 
Phase hat einen Eingang und einen Ausgang am Zähler. Außerdem gibt es 
einen Anschluss für den Null-Leiter als Referenzpunkt zur 
Spannungsmessung. Das ist trivial, und wenn du bei solchen Trivialitäten 
Verständnisprobleme hast, dann solltest du die Finger davon lassen bzw. 
deinen Aufbau zusammen mit einem ausgebildeten Elektriker durchführen.

Richtig verdrahtet wird es zweifelsfrei funktioneren, und ein Risiko 
besteht nicht.

Falsch verdrahtet kann es fürchterlich knallen und dein schöner 
elektronischer Zähler löst sich in Rauch auf, gegebenenfalls auch 
weitere Teile der Elektroinstallation.

Und zum Schluss: Datenblätter und Anschlusspläne gibt es, sofern nicht 
mitgeliefert, bei den meisten Zähler-Herstellern zum Download. Mehr kann 
man dazu nicht sagen.

von Matthias H. (experimentator)


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Hallo Dieter,

danke!

Ich bin der Meinung, daß mein Zähler, obwohl es ein Dreiphasenzähler 
ist, auch im Einphasenbetrieb betreibbar ist, falls ich da nicht 
irgendetwas falsch verstanden habe ("Zugelassen für Drehstrom 
Wechselstrom", Link siehe oben, Anschluß dann anscheinend auf L2). Etwas 
anderes habe ich nicht vor, die Belegung habe ich auch, da dürfte also 
die Möglichkeit für unerwünschtes "Feuerwerk" sehr begrenzt sein ;-) .

Und die andere wesentliche Frage hat TomG ja freundlicherweise schon 
beantwortet (eigentlich logisch, ich war mir da nur anfangs etwas 
unsicher).

Tschüß, Matthias

von Nicht - Bastler (Gast)


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Matthias H. (experimentator) schrieb
> Ich bin der Meinung,...
> .......falls ich da nicht irgendetwas falsch verstanden habe
> ...da dürfte also die Möglichkeit für unerwünschtes "Feuerwerk" sehr
> begrenzt sein ;-)
> ...ich war mir da nur anfangs etwas unsicher).

und genau das sind die Argumente der Kandidaten, welche regelmäßig durch 
Nichtwissen und - Können, weil fehlende fachliche Ausbildung + 
Erfahrung, sich und andere Menschen in Gefahr bringen.

Sehr geehrter Herr Matthias H. (experimentator) ,
mal abgesehen von Ihrem Nickname ,
in einem Fachforum für E-Technik wäre schon nach dem ersten Kommentar 
von einem Forenadmin dieser Thread adacta  > = geschlossen!

Do-It-Yourselfe-Bastelei am Niederspannungsnetz kann tödliche Folgen 
haben.

Ganz abgesehen davon daß der Hersteller deines auserkorenen Meßgerätes 
keinerlei Angaben zum Meßfehler / Toleranz und der Genauigkeit und damit 
Tauglichkeit für dein Vorhaben macht.

Dein zu messendes elektrisches Gerät wird nicht die Ausmaße eines 
Niederspannungsnutzunsgnetzes, wie es gewöhnlich ein Haushalt hat, 
haben.

Aber du bist von deinem Vorhaben weder was das "Meßgerät" noch die 
Vorgehensweise anbetrifft, abzubringen.

Man wünscht dir viel Erfolg und gutes Gelingen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Nicht - Bastler schrieb:
> in einem Fachforum für E-Technik wäre schon nach dem ersten Kommentar
> von einem Forenadmin dieser Thread adacta  > = geschlossen!
>
> Do-It-Yourselfe-Bastelei am Niederspannungsnetz kann tödliche Folgen
> haben.
Wenn es danach ginge, müssten etliche E-Technik, KFZ und Heimwerker 
Foren geschlossen werden.

> Ganz abgesehen davon daß der Hersteller deines auserkorenen Meßgerätes
> keinerlei Angaben zum Meßfehler / Toleranz und der Genauigkeit und damit
> Tauglichkeit für dein Vorhaben macht.
? Steht doch in der Anleitung drin.
Wäre auch seltsam wenn die EVUs Zähler verwenden würden bei dem diese 
Angaben fehlen.

> Dein zu messendes elektrisches Gerät wird nicht die Ausmaße eines
> Niederspannungsnutzunsgnetzes, wie es gewöhnlich ein Haushalt hat,
> haben.
Wenn man nicht gerade den Stand-by Strom von einem Gerät ermitteln will, 
sollte man schon ganz gute Werte bekommen.

von lrlr (Gast)


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>Ich bin der Meinung, daß mein Zähler, obwohl es ein Dreiphasenzähler
>ist, auch im Einphasenbetrieb betreibbar ist, falls ich da nicht
>irgendetwas falsch verstanden habe

natürlich ist er das

sonst würde ja der Stromverbrauch in einem EFH nicht korrekt ermittelt 
werden wenn (zufällig) nur auf einer Phase Strom verbraucht wird..

>Gehe ich recht in der Annahme, daß das nur dann funktionieren wird, wenn
>die Phase an der Steckdose so liegt, daß sie auch beim Stromzähler auf
>einem Anschluß für die Phase am Zähler ankommt? Oder erkennen die Zähler
>das automatisch?

den Satz versteh ich allerdings auch nicht..

wenn dir nicht klar ist wie man sowas (einfaches) anschließt, solltest 
es imho wirkich lassen..

von aaaaa (Gast)


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also ich denke auch nicht, dass es ein Problem sein sollte, wenn man nur 
1 Phase anschließt.
Denn: Man findet sicherlich Haushalte wo auf 1 oder sogar 2 Phasen 
zeitweise KEIN Strom fließt.

jetzt macht den OP mal nicht so runter, er hat ja auch ganz nett 
gefragt!

von Matthias H. (experimentator)


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lrlr schrieb:
>>Ich bin der Meinung, daß mein Zähler, obwohl es ein Dreiphasenzähler
>>ist, auch im Einphasenbetrieb betreibbar ist, falls ich da nicht
>>irgendetwas falsch verstanden habe
>
> natürlich ist er das
>
> sonst würde ja der Stromverbrauch in einem EFH nicht korrekt ermittelt
> werden wenn (zufällig) nur auf einer Phase Strom verbraucht wird..

Der Hintergedanke meiner Frage war: Zieht der Zähler seinen 
Eigenverbrauch von allen Phasen oder nur von einer? Da elektronischer 
Zähler, der eine Stromversorgung braucht, wird er in so einer 
Konfiguration vielleicht nicht funktionieren, falls er an allen Phasen 
angeschlossen werden muß.
Allerdings scheint es, daß mein Zähler auch mit einphasigem Betrieb 
klarkommt, zumindest an bestimmter Phase.

>>Gehe ich recht in der Annahme, daß das nur dann funktionieren wird, wenn
>>die Phase an der Steckdose so liegt, daß sie auch beim Stromzähler auf
>>einem Anschluß für die Phase am Zähler ankommt? Oder erkennen die Zähler
>>das automatisch?

>den Satz versteh ich allerdings auch nicht..

War auch eine dumme Frage, Denkfehler meinerseits ;-) . Im einphasigen 
Betrieb weiß der Zähler ja gar nicht, was Phase und was Neutralleiter 
ist ;-) .

von Nicht - Bastler (Gast)


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Jörg S. (joerg-s) schrieb
> Wenn es danach ginge, müssten etliche E-Technik, KFZ und Heimwerker
> Foren geschlossen werden.
Wie kommt man zu dem Schluß?
Bei Foren mit Anspruch oder Vorsicht sind deren Regeln klar danach 
ausgerichtet, solche Beiträge als Verstoß gegen den Inhalt und Art von 
Diskussionen zu stellen.
Hört sich vllt. sehr übertrieben an, aber als Forenbetreiber hat man 
auch Verantwortung und Pflichten gegenüber jeweden Ansprüchen.
Und aus Jux und Tollerei werden erwachsene Menschen sowas nicht in Ihre 
Forengrundsätze einarbeiten.


> ? Steht doch in der Anleitung drin.
> Wäre auch seltsam wenn die EVUs Zähler verwenden würden bei dem diese
> Angaben fehlen.
Schon mal etwas von EFK und deren Arbeits- und Befähigungsprinzipien 
gehört, oder daß in gefahrgeneigten Berufen/Tätigkeiten gewisse 
Voraussetzungen an das ausführende Personal zu erfüllen sind?
Ein elektron. Zähler zur Messung im Niederspannungsnetz wird ganz sicher 
laienbedienbar abzulesen sein.
Beim Einbau und Anschluß wird der Hersteller/Lieferant aber ganz schnell 
abwiegeln daß Laien zu überlassen, wenn es um Folgeschäden oder 
Gewährleistung geht.
Und wo steht in der Anleitung, welche überhaupt, oder auf der verlinkten 
Seite etwas von einer Freigabe zum Anschluß/Einbau für Jedermann?
Zu Neudeutsch: Allgemeine Anschalteerlaubnis !
Meine fachl. wie rechtl. Meinung zu der verlinkten Seite, sowie den dort 
möglichen Links zum eigentl. Gerät möchte ich hier lieber nicht kundtun.
Ein reiner Verkäufer zum Anpreisen seiner Ware hätte es nicht besser 
machen können.
Keinerlei rechts- oder qualitätsverwertbare Aussagen, weder in dem 
Zertifikat, wirklich sehr gekonnt formuliert: *Der Nachweis der 
regelkonformen Anwendung wurde erbracht* = heißt soviel wie: das Teil 
ist für den Zweck geeignet, ein wertvolles Zertifikat ist das für mich 
aber nicht, eher eine Produktfreigabe für einen bestimmten Zweck.
Bei der Meßgenauigkeit/-Toleranz geht es dann genauso weiter, ein Bild 
mit einer Grafik darin ein paar Zahlen - Prozente = in Worten 
Minus-Prozente.
Wird wohl dem aktuellen Stand der bundesdeutschen Allgemeinbildung 
geschuldet?
Jetzt ist eigentlich nur noch interessant was das Teil für den 
Endverbraucher bei Abnahme von einem Stück kosten soll!
Für den Zweck der Messung (Zählung) von elektr. Arbeit ganz sicher 
besser zu gebrauchen als die alten mechan. Zähler, ohne Frage.
Bis auf den neuen Preis, der wohl einige sehr schnell verschrecken wird.
Für die Momentanlastmessung an kleinleistungselektronischen Geräte darf 
man aber berechtigte Zweifel für die dafür nötige Gebrauchsfähigkeit in 
Abhängigkeit vom gewünschten Meßergebnis anmelden.
Wieviel Zählimpulse pro Watt oder besser kWh sind denn dabei zu 
erwarten, also die Auflösung pro vorgegebener elektr. Einheit?
Das sollte eigentl. in ausführl. Form meine obigen Bedenken ausdrücken! 
Aber mir wurde ja schon sehr umfangreich der Wind aus den Segeln 
genommen, über diesem Beitrag.
Trotzdem gutes Gelingen und Bitte um Rückmeldung, ob das Teil die 
Erwartungen erfüllt hat.

von Jörg S. (joerg-s)


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Nicht - Bastler schrieb:
> Jörg S. (joerg-s) schrieb
>> Wenn es danach ginge, müssten etliche E-Technik, KFZ und Heimwerker
>> Foren geschlossen werden.
> Wie kommt man zu dem Schluß?
Wie willst du in einem Forum feststellen wer dazu befähigt ist mit 
Elektronik oder KFZ Mechanik zu arbeiten? Wenn man auf nummer sicher 
gehen will, müsste man solche Diskussionen generell unterbinden.

> Beim Einbau und Anschluß wird der Hersteller/Lieferant aber ganz schnell
> abwiegeln daß Laien zu überlassen, wenn es um Folgeschäden oder
> Gewährleistung geht.
Seit wann geht's hier um Gewährleistung?

> Und wo steht in der Anleitung, welche überhaupt, oder auf der verlinkten
> Seite etwas von einer Freigabe zum Anschluß/Einbau für Jedermann?
In der Anleitung steht (wie bei jedem anderen Elektro-Teil auch) das 
eine "Fachkraft" dieses Teil montieren soll.

> Keinerlei rechts- oder qualitätsverwertbare Aussagen, weder in dem
> Zertifikat, wirklich sehr gekonnt formuliert: *Der Nachweis der
> regelkonformen Anwendung wurde erbracht* = heißt soviel wie: das Teil
> ist für den Zweck geeignet, ein wertvolles Zertifikat ist das für mich
> aber nicht, eher eine Produktfreigabe für einen bestimmten Zweck.
> Bei der Meßgenauigkeit/-Toleranz geht es dann genauso weiter, ein Bild
> mit einer Grafik darin ein paar Zahlen - Prozente = in Worten
> Minus-Prozente.
In der Anleitung ist die Genauigkeit und die anderen Daten doch 
angegeben.

> Jetzt ist eigentlich nur noch interessant was das Teil für den
> Endverbraucher bei Abnahme von einem Stück kosten soll!
Um die 100€, warum?

von HolgerS (Gast)


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Hi Matthias,

zu Deiner eigentlichen Frage, kein Problem, es geht!

Ich habe hier ein "Easymeter", dass ich mit einem Schukostecker an einer 
Steckdose betreibe. Und ich lebe noch, dass Gerät auch ;-))
Funktioniert als Ein- oder Drei-Phasenzähler.
Die serielle Schnittstelle ist allerdings nicht ganz so einfach, da hier 
SML gesprochen wird und Du somit dies erst mal umsetzen musst.

Gruesse
Holger

PS: Genauigkeitsklasse, Anzahl der Impulse etc. sind auf dem Gerät 
angegeben.
Ansonsten auf richtige Leitungsstärke achten und die Erde nicht 
vergessen.
Die Eigenversorgung funktioniert über L1.

von Matthias H. (experimentator)


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Hallo Holger,

danke, hab's selbst seit zwei Tagen am Laufen. Einen Anschluß für die 
Erde gibt es am Zähler nicht, an der Steckdose ist selbstverständlich 
der Schutzleiter vom Stecker durchgeschleift.

Für die serielle Schnittstelle habe ich einen fertigen Lesekopf, der 
drangesteckt wird und RS232 draus macht - den habe ich nicht besorgt, 
keine Ahnung, wer den herstellt. Die Form und Befestigung des Lesekopfs 
entsprechen anscheinend nicht DIN EN 62053, sondern sind was 
proprietäres. Vom Abstand von Sende- und Empfangsdiode her paßt aber 
vielleicht auch ein Standard-Lesekopf.

Inzwischen habe ich rausgefunden, daß das EasyMeter in Anlehnung an den 
DIN EN 62052-21, Protokollmodus D, und den eHz-"Standard" alle 2s einen 
festen Datensatz schickt (9600 Baud, 7E2; Hersteller- und 
Typenbezeichnung, Serien- und Fabriknummer, Zählerstand, Einzelphasen- 
und Gesamtleistung, Statusbyte, Details auf der Website des 
Herstellers). Obwohl die Schnittstelle den Eindruck macht, bidirektional 
bestückt zu sein, werden lt. Hersteller komplexere Protokollmodi aus  EN 
62052-21, wo man bei manchen Zählern noch weitere Parameter abfragen 
oder Einstellungen machen könnte, nicht unterstützt. Außerdem sendet das 
EasyMeter als Leistung einen Mittelwert über 4s, sodaß man eine kleine 
Verzögerung hat und Peaks gefiltert werden.

Dafür, daß das Ding als billiger Haushaltszähler und nicht als Meßgerät 
konzipiert ist, kann man sich beim besten Willen nicht beschweren.

Tschüß, Matthias

von HolgerS (Gast)


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Hallo Matthias,

na das freut, leider war ich dann mit meiner Antwort etwas spät.
Bis auf den Kommentar 'billiger Haushaltszähler' kann ich Dir voll 
zustimmen.
Immerhin eine vier Quadrantenmessung bzw. True-RMS und die Anforderungen 
an einen eichfähigen Zähler sind nicht gerade niedrig.
Wer weitere Infos sucht, sollte mal nach "EDL21" - Zählern schauen.
Ich habe leider noch keine bezahlbare 'schnellere' Alternative gefunden, 
die mir z.B. Einschaltströme misst.
Hier werde ich dann wohl etwas Eigenes bauen müssen.

Viel Spass beim Messen.
Holger

von Matthias H. (experimentator)


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Hallo Holger,

mit "billig" meinte ich, daß das Ding angeblich in Großkundenmengen 
30-40€ (ohne Lesekopf) kosten soll. Auch wenn ich mich mit der Branche 
nicht auskenne, erscheint mir das als nicht viel. Es sollte keine 
"Herabwürdigung" des Produkts sein.
Der Hersteller ist offenbar hingegangen und hat eigene ICs für seine 
Effektivwertmessung entwickelt.

Tschüß, Matthias

von tnzs (Gast)


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Matthias H. schrieb:
> Inzwischen habe ich rausgefunden, daß das EasyMeter in Anlehnung an den
> DIN EN 62052-21, Protokollmodus D, und den eHz-"Standard" alle 2s einen
> festen Datensatz schickt (9600 Baud, 7E2; Hersteller- und
> Typenbezeichnung, Serien- und Fabriknummer, Zählerstand, Einzelphasen-
> und Gesamtleistung, Statusbyte, Details auf der Website des
> Herstellers).

Neuere Generationen verwenden SML (Smart Message Language) mit 9600 8N1.

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