Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Distanzmessung mit hoher Genauigkeit?


von Andi (Gast)


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Hi Leute,
ich hoff ich bin hier nicht zu arg off-topic, bzw. falls doch, dann 
entschuldigung dafür.
Es geht um Folgendes:
Ich würde gern irgendwas zur berührungslosen Distanzmessung aufbauen. Es 
soll nicht teuer sein und dennoch über eine hohe Genauigkeit verfügen.
Das zu messende Objekt ist 10 cm vom Sensor entfernt und ich würde gerne 
Verschiebungen von 1 mm mitbekommen.
Ist das überhaupt mit irgendeinem Aufbau unter 30 Euro realisierbar? Mit 
Ultraschall wird das wahrscheinlich nicht klappen, weil die Laufzeit so 
gering ist - oder doch?
Und optisch...ist wahrscheinlich teurer oder?
Oder gibts sonst irgendeine Möglichkeit sowas zu messen?

Danke für alle Anregungen :)

von Michael (Gast)


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Ist eigentlich eine Paradeaufgabe für US.

von Ich (Gast)


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Hi,

also das Objekt ist 10cm vom Sensor entfernt. Aber was ist der 
minimalste und was der maximalste Abstand?
Ein Sharp sensor würde eventuell funktionieren. -> 
http://www.sander-electronic.de/be00060.html
einer von denen

von MorgenMuffel (Gast)


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Hi,
schau dir mal den GP2D120 von Sharp an. Der arbeitet mit Infrarot und 
kostet rund 14 Euro (+Versand).
Die Genauigkeit würde dann aber auch von deiner Auswerteelektronik 
abhängig sein. Wobei 1mm durchaus machbar sind.

von MorgenMuffel (Gast)


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Ah zu spät ;)

von Ich (Gast)


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Hi Morgenmuffel, Ich hätte auch den GP2D120 ausgewählt ;-). Hab aber die 
Bezeichnungen nicht im Kopf welche jetzt Schaltausgänge haben und welche 
wirklich die Distanz ausgeben.

@Andi
Nachher kommt es auf eine gute Auswertung an, speziell auf die 
Umrechnung der Spannung in die Distanz. Im Datenblatt findest du ein 
Diagramm dazu.

von Andi (Gast)


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Hui,
erstmal danke für die schnellen Antworten.

@Michael: Eine Paradeaufgabe für wen ? Ich checks net ;)

@Ich bzw. Rest :):
Naja, der interessierende Bereich ist ca. 10 cm - 10,5 cm (grobe 
Schätzung)
Im worst case wären es 5 cm - 5,5 cm.
Die von dir/euch genannten Sensoren hören sich schon ziemlich 
vielversprechend an :)

Kommt es hier dann einfach nur darauf an, wie genau der ADC ist, mit man 
die Ausgangsspannung misst und wie genau man dann die Kennlinie im uC 
ablegt?

Nochwas:
Ich habe gerade nochmal überschlagen, wie das mit Ultraschall wäre:
Bei einer Entfernungsänderung von 1 mm gäbe das einen 
Laufzeitunterschied von 2 mm / (330m/s) = 6 us.
Bei einer Taktrate von 80 MHz (Taktzeit 0,0125 us) müsste das ein Timer 
doch noch deutlich zählen können...zumindest wenn man diesen Timer dann 
irgendwie über einen Interrupt stoppen lässt, wenn der Pegel beim 
Empfänger einen gewissen Wert überschreitet.
Oder wo ist mein Denkfehler hier?

von Michael (Gast)


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Andi schrieb:
> @Michael: Eine Paradeaufgabe für wen ? Ich checks net ;)

US: Ultraschall.

Allerdings sind optische Methoden nicht so leicht beeinflussbar wie US, 
US ist z.B. schwer temperaturabhängig (oder wie dicht das Medium, hier 
Luft, ist).

Eine optische Methode ist daher 1. einfacher und 2. preiswerter 
realisierbar.

von Ich (Gast)


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Andi schrieb:
> Kommt es hier dann einfach nur darauf an, wie genau der ADC ist, mit man
> die Ausgangsspannung misst und wie genau man dann die Kennlinie im uC
> ablegt?

Im Prinzip schon. Du kannst dir auch überlegen ob du den Bereich der 
Ausgangsspannung, welche dich interessiert (abhängig von der gewünschten 
Entfernung), als Messbereich für den ADC nimmst. Also es macht wenig 
sinn von 0 bis 5V zu messen wenn sich das Messsignal nur um 100mV 
ändert. Dann reicht auch locker der 10bit Wandler in einem yC.

von Andi (Gast)


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@Michael:
hehe aso ;) US = Ultraschall - wie naheligend :-]
Du meinst also, es wäre kein Problem für eine Ultraschall-Lösung? Aber 
irgendwie findet man bei allen Ultraschall-Bausätzen oder fertigen 
Messgeräten eine deutlich niedrigere Genauigkeit, als die hier 
geforderte. Deshalb dachte ich halt, das wird nix.

@Ich: Blöde Frage: Wie schränke ich den Messbereich ein ? Ich bin neu :]
Mache ich dass, indem ich v_ref +/- am uC verwende und nicht die interne 
Spannung? Bloß, wo krieg ich ein passendes v_ref her?
Spannungsteiler ? LM317 ?

von Ich (Gast)


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Andi schrieb:
> @Ich: Blöde Frage: Wie schränke ich den Messbereich ein ? Ich bin neu :]
> Mache ich dass, indem ich v_ref +/- am uC verwende und nicht die interne
> Spannung? Bloß, wo krieg ich ein passendes v_ref her?
> Spannungsteiler ? LM317 ?

Wenn der ADC im yC zwei Eingänge für die Referenzspannung hat, also 
untere und obere Referenzspannung, dann mit einem Spannungsteiler der 
von einer Referenzspannung gespeist wird.

Sonst kannst du auch mit OPs etwas aufbauen. Also subtrahierer und 
Verstärker.
Vom Messsignal die minimalst vorkommende Messspannung abziehen, dann 
liegt das Signal schonmal direkt oberhalb von 0V, und dann mit einem 
Verstärker so verstärken, dass es den Messbereich des ADCs gut ausnützt.

Man muss natürlich vorkehrungen treffen, dass wenn das Messsignal nicht 
in den erwarteten grenzen liegt, der yC nicht negative Spannungen oder 
zu hohe Spannungen abbekommt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andi schrieb:
> Aber irgendwie findet man bei allen Ultraschall-Bausätzen
> oder fertigen Messgeräten eine deutlich niedrigere Genauigkeit,
> als die hier geforderte. Deshalb dachte ich halt, das wird nix.
http://www.microsonic.de/de/Produkte/pico/STANDARDSENSOREN/pico-usb-25CDHVM18.htm

Aber ein Problem beim Ultraschall ist die Empfindlichkeit auf die 
Lufttemperatur. Und die muß nichts mit der Sensortemperatur gemeinsam 
haben: da reicht es aus, wenn einer mal im winter eine Tür aufmacht. Bis 
der temperaturkompensierte Sensor das mitbekommt, sind schon einige 
Messwerte falsch...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Irgendjemand hier, hatte mal einen selbstgebauten Schneehöhenmesser per 
US erwähnt, der im mm-Bereich mißt. Scheint also machbar.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Bei den optischen Sytemen spielt die Oberflächenbeschaffenheit der 
Messoberfläche ;-) eine große Rolle, was die Farbe, die Rauheit und den 
Winkel zum Sensor angeht. Also einfacher würde ich das optische 
gegenüber dem Ultraschallverfahren nicht nennen. Zudem es fertige 
Ultraschallmodule mit mm-Auflösung im 15EUR Preisbereich bei z.B. 
lipoly.de gibt.

von Michael (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Aber ein Problem beim Ultraschall ist die Empfindlichkeit auf die
> Lufttemperatur. Und die muß nichts mit der Sensortemperatur gemeinsam
> haben: da reicht es aus, wenn einer mal im winter eine Tür aufmacht. Bis
> der temperaturkompensierte Sensor das mitbekommt, sind schon einige
> Messwerte falsch...

Nicht nur Temperatur, auch Luftfeuchtigkeit und so ein Schnickschnack 
beeinflusst die Messung.

Abdul K. schrieb:
> Irgendjemand hier, hatte mal einen selbstgebauten Schneehöhenmesser per
> US erwähnt, der im mm-Bereich mißt. Scheint also machbar.

Also Lackdickenmessgeräte messen nicht selten unterhalb des mm-Bereichs. 
;)

Knut Ballhause schrieb:
> Bei den optischen Sytemen spielt die Oberflächenbeschaffenheit der
> Messoberfläche ;-) eine große Rolle, was die Farbe, die Rauheit und den
> Winkel zum Sensor angeht. Also einfacher würde ich das optische
> gegenüber dem Ultraschallverfahren nicht nennen. Zudem es fertige
> Ultraschallmodule mit mm-Auflösung im 15EUR Preisbereich bei z.B.
> lipoly.de gibt.

Wie schon erwähnt, US reagiert sehr empfindlich auf die 
Umgebungsbedingungen und das hat man bei optischen Systemen eher weniger 
weshalb, meiner Meinung nach, auch viel öfter in dem hier besprochenen 
Anwendungsgebiet viel mehr optische Systeme zum Einsatz kommen als 
US-Systeme. Die Oberflächenbeschaffenheit spielt zwar auch eine nicht 
unerhebliche Rolle ist aber meist besser in den Griff zu bekommen als 
die Umgebungsbedingungen.

von Ich (Gast)


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Auch ist bei Ultraschall das Problem mit bewegten Objekten größer als 
bei Licht basierten Systemen. Weiters ist bei Ultraschall der 
Messpunktdurchmesser viel Größer und von der Entfernung zum Objekt 
abhängig.  Letzteres kann aber auch ein Vorteil sein und sollte bei 10cm 
Abstand kein Hindernis sein.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Irgendjemand hier, hatte mal einen selbstgebauten Schneehöhenmesser per
>> US erwähnt, der im mm-Bereich mißt. Scheint also machbar.
>
> Also Lackdickenmessgeräte messen nicht selten unterhalb des mm-Bereichs.
> ;)
>

Ich wäre froh mit US in den mm-Bereich zu kommen. Für die richtig tollen 
Schaltungen würde ich natürlich dich beauftragen.

von Hermann (Gast)


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Habt ihr schon mal über einen induktiven Wegaufnehmer nachgedacht?
Ich muss gerade die Auswerteschaltung des Aufnehmers einer 
Erodiermaschine reparieren. Ich habe nicht schlecht gestaunt, die messen 
auf 1/100mm genau. Die Auswerteschaltung ist nicht wirklich kompliziert. 
Oszillator (10kHz) zum Speisen des Sensors danach einen Demodulator 
(auch simpel) und dann die gewünschte Verstärkung.
Ich weiß aber nicht, was so ein Sensor kostet. Gibt es für alle 
möglichen Weglängen z. B. von TWK.

von MaWin (Gast)


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Ultraschall kannste wegen Temperaturabhängigkeit für eine Genauigkeit 
besser als 1% knicken.
Wenn das Objekt beklebt/bearbeitet werden darf und immer auf dieselbe 
Art sich dem Sensor nähert (ein Objekt auf einer Schiene...) dann wäre 
Triangulation das Mittel der Wahl. Also ein Lichtstrahl, der das Objekt 
in einem Winkel trifft, durch was sauber glänzendes reflektiert wird, 
und in einer Entfernung wieder zurück zum Sensor geworfen wird. Dann 
kann man den reflektierten Lichtstrahl mit einer Photozellenreihe (aus 
einer Scanner-Einheit) oder einem PSD positional Photodiode, günstig bei 
Pollin und einfach analog auswertbar, erfassen.


 Objekt
 Spiegel
   /\
  /  \
 /    \
LED Sensor
    ^    ^ Auftreffpunkte
   nah  fern

von Ich (Gast)


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Und genau so funktioniert der GP2D120...

von Ich (Gast)


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Hab zufällig was über den Sensor gefunden, wenn es dir vielleicht nützt.
http://wiki.atrox.at/index.php/GP2D120

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Ultraschall kannste wegen Temperaturabhängigkeit für eine Genauigkeit
> besser als 1% knicken.
Nein, du mußt nur direkt neben den Messpunkt einen Referenzsensor mit 
einem festen Referenzabstand setzen, der die selbe Luft abbekommt, dann 
geht das durchaus auch bei 400mm noch im 0,5mm Bereich...

von Thomas (kosmos)


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die genannten 330m/s sind bei 0°C, bei 20°C sind es 343m/s

Aber das lässt sich ja mit einer zusätzlichen Temperaturmessung 
kompensieren.

beim internen 8 MHz Takt, zählt der Timer alle 125 nSek, was 0,042mm 
Auflösung wäre.

von Thomas (kosmos)


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von Michael (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ich wäre froh mit US in den mm-Bereich zu kommen. Für die richtig tollen
> Schaltungen würde ich natürlich dich beauftragen.

Den Link von Lothar z.B. hast du gesehen? Hier nochmal für dich:

http://www.microsonic.de/de/Produkte/pico/STANDARDSENSOREN/pico-usb-25CDHVM18.htm

Auflösung: 0.36mm
Wiederholgenauigkeit: 0.15% auf 350 mm, sind ja nur ca. 0,5mm. Wo ist 
das Problem? Google bei dir kaputt? Viele Lackdickemessgeräte im 
Automobilbereich basieren auf US. Du müsstest natürlich nur mal Suchen.

von MaWin (Gast)


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> Viele Lackdickemessgeräte im Automobilbereich basieren auf US.

?!?

Eher auf Induktion mit winzigem Luftspalt, äh, Lackspalt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Wiederholgenauigkeit: 0.15% auf 350 mm, sind ja nur ca. 0,5mm. Wo ist
> das Problem? Google bei dir kaputt? Viele Lackdickemessgeräte im
> Automobilbereich basieren auf US. Du müsstest natürlich nur mal Suchen.

Ja, leider. Einmal drübergekratzt mit dem Einkaufsladen und schon steigt 
das BSP...

Mußte ich einfach schreiben. Nix gegen Michael.

von Klaus (Gast)


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Ich hatte mal einen Ultraschallabstandswarner, der wenn ich mich recht 
erinnere so funktionierte: US Empfänger, Verstärker und US Sender. 
Sender und Empfänger so 15cm Abstand. Wenn ein reflektierendes Objekt in 
die Nähe kam, fing das System durch akustische Rückkopplung an zu 
schwingen. Das wurde dann angezeigt.

Wäre es möglich, bei einem solchen System die Frequenz auszuwerten, und 
daraus den Abstand zu brechnen?

MfG Klaus

von Andi (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> http://www.microsonic.de/de/Produkte/pico/STANDARD...
des ding kostet leider 140 Euro


Knut Ballhause schrieb:
> Bei den optischen Sytemen spielt die Oberflächenbeschaffenheit der
> Messoberfläche ;-) eine große Rolle, was die Farbe, die Rauheit und den
> Winkel zum Sensor angeht. Also einfacher würde ich das optische
> gegenüber dem Ultraschallverfahren nicht nennen. Zudem es fertige
> Ultraschallmodule mit mm-Auflösung im 15EUR Preisbereich bei z.B.
> lipoly.de gibt.

Die Oberfläche kann man in meinem Fall modifizieren, so dass es da keien 
Probleme geben müsste. Allerdings ist natürlich die Frage, wie die 
Oberfläche am Besten auszusehen hat...?

Auf lipoly.de hatte ich gestern schon mal geschaut. Die beste 
Genauigkeit die ich da finde ist mit 1 cm angegeben. Welchen Sensor dort 
hast du gemeint?

Ich schrieb:
> Hab zufällig was über den Sensor gefunden, wenn es dir vielleicht nützt.
> http://wiki.atrox.at/index.php/GP2D120

Jo, vor allem das Näherungspolynom ist da interessant :)

Michael schrieb:
> http://www.microsonic.de/de/Produkte/pico/STANDARD...
>
> Auflösung: 0.36mm
> Wiederholgenauigkeit: 0.15% auf 350 mm, sind ja nur ca. 0,5mm. Wo ist
> das Problem? Google bei dir kaputt? Viele Lackdickemessgeräte im
> Automobilbereich basieren auf US. Du müsstest natürlich nur mal Suchen.

Wie gesagt, des Ding ist weng teuer. Das mit der Lackdickenmessung hat 
damit aber glaub ich sowieso nix zu tun. Meiner Meinung nach wird sowas 
wie beim Arzt mit nem Gel und direktem Kontakt durchgeführt..


Thomas O. schrieb:
> die genannten 330m/s sind bei 0°C, bei 20°C sind es 343m/s
>
> Aber das lässt sich ja mit einer zusätzlichen Temperaturmessung
> kompensieren.
>
> beim internen 8 MHz Takt, zählt der Timer alle 125 nSek, was 0,042mm
> Auflösung wäre.

aufgrund der genannten Problematik mit Temperatur und Luftfeuchte kann 
man das wohl leider doch net so einfach Rechnen :)
Außerdem frag ich mich ob da net noch mehr in der Auswertung passieren 
muss, um den Ultraschall-Impuls eindeutig zu identifierzen (da werden ja 
irgendwie immer mehrere Pulse ausgesandt...warum auch immer) und in wie 
weit die Verzögerung von Sender und Empfänger auch ne Rolle spielt...
Hm in Kombination mit dem von Lothar erwähnten Referenzsensor könnte es 
natürlich trotzdem irgendwie hochaufgelöst klappen, aber für einen 
Referenzsensor ist einfach kein Platz in meinem Fall...glaub ich :)


Bleibt also die Frage offen mit was man die Oberfläche beklebt, damit 
ein optischer Sensor am besten arbeitet :)
Und nochmals Danke für alle Beiträge. Ihr seid echt super!! :-]

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> Ich hatte mal einen Ultraschallabstandswarner, der wenn ich mich recht
> erinnere so funktionierte: US Empfänger, Verstärker und US Sender.
> Sender und Empfänger so 15cm Abstand.
Der ist von Kemo, den gibts z.B. bei Pollin 580014
http://www.pollin.de/shop/dt/NTg5OTE0OTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Ultraschall_Abstandswarner_Bausatz.html

> Wäre es möglich, bei einem solchen System die Frequenz auszuwerten, und
> daraus den Abstand zu brechnen?
Das ist wie bei einer Rückkopplung mit einer Lautsprecher und einem 
Mikrofon: es gibt zuviele andere Störer, die die Frequenz beeinflussen 
können...

Andi schrieb:
> Lothar Miller schrieb:
>> http://www.microsonic.de/de/Produkte/pico/STANDARD...
> des ding kostet leider 140 Euro
Schön billig, eigentlich. Nicht wahr?
Dass die Kosten gedeckelt sind, dazu wurde bisher nichts gesagt... :-/

von Andi (Gast)


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Andi schrieb:
> Es soll nicht teuer sein...

stimmt, des war zu allgemein :)



Achja nochwas - mal rein hypothetisch :P
Wie schauts denn mit Radar aus? Also mit elektromagnetischen Wellen. 
Eine Laufzeitmessung kann man da natürlich vergessen. Aber vielleicht 
könnte man es ähnlich wie bei der Laserdistanzmessung mit der 
Betrachtung von Phasenverschiebungen hinbekommen?
Bzw. da ich nicht weiß ob man solche Sender klein und günstig herbekommt 
könnte man vielleicht gleich eine Laserdiode verwenden, was ja vom 
Prinzip dann dasselbe wäre.
Hm, wahrscheinlich stellt sich bei so ner geringen Distanz eh keine 
messbare Verschiebung ein und letztendlich wird bei kleinen 
Laserdistanzmessungen wohl auch Triangulation verwendt... Insofern ist 
dieser Beitrag hier hinfällig :]

von Ich (Gast)


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Das Mit dem Laser würde schon funktionieren, die Distanz und 
phasneverschiebung ist nur von der aufmodulierten Frequenz abhängig. Ich 
bau grad so etwas in der Firma...
Aber ich sags gleich, das ist extrem aufwändig und teuer wenns was 
taugen soll.

von Andi (Gast)


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Ich schrieb:
> Das Mit dem Laser würde schon funktionieren, die Distanz und
> phasneverschiebung ist nur von der aufmodulierten Frequenz abhängig. Ich
> bau grad so etwas in der Firma...
> Aber ich sags gleich, das ist extrem aufwändig und teuer wenns was
> taugen soll.

hm - was genau macht das denn so teuer?

von Ich (Gast)


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Das teure ist hauptsächlich die Entwicklung, aber auch einige 
Komponenten sind recht teuer. Die Vorverstärker für die Empfangsdiode, 
die Mischer für die Demodulation (I/Q mischer) die Sample and Hold 
Stufen, der Logarithmische Detektor. Die platine ist SMD, zweiseitig 
bestückt und hat die Größe einer 100g Milka Schokoladetafel. Die 
materialkosten mit Optik, Platine, Mechanik, Bauteile sind deutlich über 
30€. Und in einer Woche Entwicklungszeit schafft man das auch nicht. 
zumindest nicht so, dass man es dann auch brauchen kann.

von Andi (Gast)


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und du hast es schon fertig? :D

von Ich (Gast)


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Nein. Der erste Prototyp ist soweit fertig, dass wir die Platine heute 
oder morgen bestellen werden.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Andi schrieb:
> Ich schrieb:
>> Das Mit dem Laser würde schon funktionieren, die Distanz und
>> phasneverschiebung ist nur von der aufmodulierten Frequenz abhängig. Ich
>> bau grad so etwas in der Firma...
>> Aber ich sags gleich, das ist extrem aufwändig und teuer wenns was
>> taugen soll.
>
> hm - was genau macht das denn so teuer?

Speziell die optischen Elemente machen Interferometer teuer.
Dafür ist eine Genaigkeit im nm-Bereich kein Problem. Ob es
sich wirklich lohnt, Interferometer selbst zu entwickeln,
wage ich zu bezweifeln. Es gibt da jede Menge Fertiggeräte.
Für hohe Präzision braucht man übrigens auch hier eine
Korrektur mit Messung von Temperatur, Luftdruck und Luft-
feuchte. Ist allerdings erst im Bereich besser 10-5 von
nteresse.
Gruss
Harald

von Michael (Gast)


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MaWin schrieb:
> Eher auf Induktion mit winzigem Luftspalt, äh, Lackspalt.

Womit diese ein Problem hätten, z.B. unterschiedliche Lacke (Grundierung 
und Co als Stickwort) auf einem Träger zu erkennen. Sicher, auch die 
Lackdickenmessung mittels Induktion ist sehr gebräuchlich aber auch mit 
US ist keine Seltenheit. Versuch mal bei ner heute üblichen 
Plastikstoßstange mittels Induktionsverfahren die Lackdicke zu 
bestimmen. Viel Spass dabei. ;)

Abdul K. schrieb:
> Ja, leider. Einmal drübergekratzt mit dem Einkaufsladen und schon steigt
> das BSP...
>
> Mußte ich einfach schreiben. Nix gegen Michael.

Niemand sagt, dass es unempfindlich ist, gilt aber für ein optisches 
System auch: Kratz mal über die Linse und gugg mal was passiert ;).

Man könnte sich natürlich fragen warum dem TE eine Abstandsmessung auf 
1% oder weniger genau wichtig ist. Ich setze das aber mal als gegeben 
hin.

Andi schrieb:
> Wie gesagt, des Ding ist weng teuer. Das mit der Lackdickenmessung hat
> damit aber glaub ich sowieso nix zu tun. Meiner Meinung nach wird sowas
> wie beim Arzt mit nem Gel und direktem Kontakt durchgeführt..

Richtig, das Produkt dort hat ein anderes Anwendungsgebiet als 
Lackdickenmessung. ;)

Ein Lackdickenmessgerät auf US-Basis ist z.B. das hier:

http://www.pce-instruments.com/deutsch/product_info.php/info/p9507_Lackdickenmessgeraet-PT-200.html

Auflösung ist hier bei 2 µm, Genauigkeit ist bei ±2 µm + 3% vom 
Messwert.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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> Abdul K. schrieb:
>> Ja, leider. Einmal drübergekratzt mit dem Einkaufsladen und schon steigt
>> das BSP...
>>
>> Mußte ich einfach schreiben. Nix gegen Michael.
>
> Niemand sagt, dass es unempfindlich ist, gilt aber für ein optisches
> System auch: Kratz mal über die Linse und gugg mal was passiert ;).
>

Ich weiß nicht. Mein 1970er Kadett B bekam keine auffälligen Kratzer, 
und das Blech drückte sich auch nicht gleich gefährlich ein, wenn man 
sich mal dagegen lehnte.
Aber das interessiert eh niemanden. Schon gar nicht in der 
Automobilindustrie. Die lesen das hier eh niemals.

Ich gehöre zu den Leuten die keine 'formvollended in attraktiven 
Farbgebungen der Firmenphilosophie nachzeichnende' Plastikstoßstangen 
'die süffisant abgehend' baldigst Risse bekommen oder die Farbe 
abplatzt, gebrauchen, sondern benötige praktische Dinge!
Also das Kind soll schonmal ohne Problem aufs Autodach klettern können, 
damit der Apfel erreichbar wird.


> Man könnte sich natürlich fragen warum dem TE eine Abstandsmessung auf
> 1% oder weniger genau wichtig ist. Ich setze das aber mal als gegeben
> hin.

Weil z.B. Cheffe in Prozenten denkt und das mal so als Hausnummer 
vorgab??

von Michael (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ich weiß nicht. Mein 1970er Kadett B bekam keine auffälligen Kratzer,
> und das Blech drückte sich auch nicht gleich gefährlich ein, wenn man
> sich mal dagegen lehnte.

Im sichtbaren sicher nicht, aber es gab sicher eine Veränderung die auch 
messbar gewesen ist. ;)

Abdul K. schrieb:
> Ich gehöre zu den Leuten die keine 'formvollended in attraktiven
> Farbgebungen der Firmenphilosophie nachzeichnende' Plastikstoßstangen
> 'die süffisant abgehend' baldigst Risse bekommen oder die Farbe
> abplatzt, gebrauchen, sondern benötige praktische Dinge!
> Also das Kind soll schonmal ohne Problem aufs Autodach klettern können,
> damit der Apfel erreichbar wird.

Sehe ich auch so und deshalb finde ich es auch irgendwie bescheuert 
Stoßstangen zu lackieren, ist aber heute bei den meisten Fahrzeugen der 
Fall. Wahrscheinlich macht man das nur um später auch den kleinsten 
Blitsch zu sehen sodass jeder sagen kann: "Guck mal, wieder so einer, 
der nich fahren kann." und das ganze nur weil man mal wieder zu dicht an 
die Rosen gefahren ist am Parkplatz.

Abdul K. schrieb:
> Weil z.B. Cheffe in Prozenten denkt und das mal so als Hausnummer
> vorgab??

Deshalb setz ich es ja als gegeben hin und stelle es nicht in Frage ;)

von MaWin (Gast)


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> Ich gehöre zu den Leuten die keine 'formvollended in attraktiven
> Farbgebungen der Firmenphilosophie nachzeichnende' Plastikstoßstangen
> 'die süffisant abgehend' baldigst Risse bekommen oder die Farbe
> abplatzt, gebrauchen,

Also ich hab solche.

Sind super, viel besser als die alten Chromzierleisten
damals am Käfer.

Stosstangen haben bis 5km/h den Stoss auszuhalten.

In der Garage kann man gut bis vorne ran fahren,
beim Einparken weiß man wo die Nachbarautos sind,
und wenn ein Tor nicht ganz offen ist, oder beim
durchfahren wieder zufällt, einfach wegdrücken.

Es sind ja schliesslich Stosstangen, und sie sind
aus Plastik, also weich, und die paar Kratzer im
Lack fallen nicht weiter auf wenn man auf dieselbe
Grundfarbe achtet (mein weisses Auto war blöd, weil
das Plastik drunter dunkel war, aber das dunkle Auto
passt gut dazu) denn das Plastik rostet nicht, also
ideale Stosstangen, viel besser als die ehemaligen
grauen Vollplastikstosstangen am Opel die immer
weisslicher wirden mit der Zeit.

Man darf sich halt nicht Zickenhaft darüber aufregen,
wenn nach dem Putzen des Autos einge Stellen nicht
den üblichen Hochglanz haben, aber normal sieht man
die Kratzer nicht.

Ach übrigens, das Auto hat auch eine Plastikmotorhaube...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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MaWin, du hast dringend gefehlt! Mit dir hat man bestimmt viel Spaß. 
Bestimmt findest du auch knarzende Armaturenbretter ok. Ist ja auch bei 
Opel Standard ohne Aufpreis.

Soo, Ostern!

von MaWin (Gast)


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> Bestimmt findest du auch knarzende Armaturenbretter ok.

Hmm, gibt es andere ? Keiner war davon ein Opel...

Es hilft, wenn es woanders lauter klappert.

Denn so lange es klappert besteht kein Grund zur Panik,
so lange es klappert ist das Teil noch dran.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Yep.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Wo ist denn das Problem, zwei US-Messungen zu machen:
1. Von der zu messenden Strecke
2a. Von einer Referenz.
2b. Selbes Objekt von der Rückseite - die Summe der beiden Strecken muss 
immer gleich bleiben.


Oder auf der Seite -sofern möglich- einen Graycode aufbringen und 
optisch ablesen. 8 Bit reichen bei 0,5mm Auflösung für 12,8cm 
Bewegungsweg.


Gruß

Jobst

von Thomas (Gast)


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Vielleicht etwas spät für diese Diekussion, aber:

Was bei US sehr viel bringt ist die Interrupts vor der Laufzeimessumg 
auszuschalten.
Beim Arduino:

noInterrupts ();
   Laufzritmrssung
Interrupts ();

Und zusätzlich eine Referenz Strecke messen wegen Temperatur und 
Luftfeuchtigkeit.

Der Sharp Laser Sensor ist nicht besser als US, hat halt andere Macken.
Das Ausgangssignal ist analog und somit störungsanfällig. Ein Widerstand 
und ein Kondensator als Tiefpassfilter bringen sehr viel, aber auch hier 
sind 0,1 bis 0,2 mm drin, besser geht es nicht. Ein zusätzlicher 
AD-Wandler mit 16 Bit erhöht die Auflösung, aber das Rauschen bleibt 
natürlich. Eine separate stabile 5V Spannungsquelle bringt auch noch 
was, aber nicht viel.

von Wolfgang (Gast)


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Thomas schrieb:
> Was bei US sehr viel bringt ist die Interrupts vor der Laufzeimessumg
> auszuschalten.

Begründung?

Eine jitterfreie Erfassung der Flanken für die Laufzeitmessung macht man 
am besten per Capture direkt mit der Timer Hardware.
Was scheren einen da die Interrupts?

von Minimalist (Gast)


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Darf das Objekt verändert werden? Dann würde ich noch Magnet + 
Hallsensor in den Raum werfen...

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Minimalist schrieb:
> Darf das Objekt verändert werden? Dann würde ich noch Magnet +
> Hallsensor in den Raum werfen...

Da dieser Hinweis (in Rot) angezeigt wird:

Hinweis: der ursprüngliche Beitrag ist mehr als 6 Monate alt.
Bitte hier nur auf die ursprüngliche Frage antworten,
für neue Fragen einen neuen Beitrag erstellen.

Darfst Du wohl auch Magnete in den Raum werfen ... musst dann aber 
ziemlich schnell beim Anpeilen sein, sonst sind Die weg.

;)

MfG

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