Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lcd zieht über 1.5A


von Sam .. (sam1994)


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Hi

http://www.pollin.de/shop/dt/OTc1OTc4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Displays/LCD_Modul_TC1602E_01.html
Ich habe heute dieses Display an den µC angeschlossen. Das ganze 
funktioniert ganz gut, bis ich merkte das meine 5V Spannung auf 4V 
einbricht. Das schlimme daran ist, dass das ein Messgerät werden soll 
und damit die 5V Referenz im Eimer ist. Das Netzteil sollte 300mA 
liefern. Mit dem Labornetzgerät komm ich auf 1.5A, aber dann ist 
Schluss. Wenn ich den 5V TTL Ausgang nutze, wird komischerweise das 
Display nicht mehr richtig initialisiert.

Im Datenblatt steht übrigens max. 150mA bei 4.7V. Warum zieht es bei 5V 
dann über 1.5A?

von Ralli (Gast)


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1) Vorwiderstand für Beleuchtung vergessen?
2) Falsch verdrahtet?

von Sam .. (sam1994)


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Ralli schrieb:
> 1) Vorwiderstand für Beleuchtung vergessen?
Vergessen nicht. Nicht gewusst. Ich hab gedacht das kann man einfach an 
5V anschließen, da im Datenblatt schon 4.7V (~5V) stehen. Aber selbst 
wenn ich 4.7V am Labornetzteil einstelle zeiht das immer noch über 1A.
> 2) Falsch verdrahtet?
Nein, das nicht initialisieren liegt aber glaubich an meinen falschen 
Timing. Ich muss da mal noch ein bisschen rumspielen.

EDIT: Ich hab mich die ganze Zeit verlesen. Da steht doch eindeutig 4.2V

Wie berechnet man da den Widerstand?
Kann man das so machen?
5V-4.2V
-------  = 8Ohm
0.1A

von Juergen G. (jup)


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Auch wenn das Display nicht initialisiert ist darf es kein A ziehen.
Halt mal den Finger auf die Chips auf der Rueckseite, die sind bestimmt 
schoen warm.

Wenn Du ohne zu initialisieren am Contrast drehst sollten die Pixel als 
Quadrate sichtbar werden, tun sie das?

Ju

von Juergen G. (jup)


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Vorwiderstand = VCC - Vorwaertsspannung der LED / den Strom den du 
mochtest
ueblicherweise < 20mA fuer LED

von Sam .. (sam1994)


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Juergen G. schrieb:
> Auch wenn das Display nicht initialisiert ist darf es kein A ziehen.
> Halt mal den Finger auf die Chips auf der Rueckseite, die sind bestimmt
> schoen warm.

Ist ja nur die Beleuchtung.

> Wenn Du ohne zu initialisieren am Contrast drehst sollten die Pixel als
> Quadrate sichtbar werden, tun sie das?

Das Display hat vorher manchmal funktioniert. Aber das war mehr Glück. 
Ich hab den Fehler jetzt gefunden. Ich hab an einer Stelle in der 
Initialisierung vergessen Enable zu setzen. Wie das manchmal 
funktionieren konnte weiß ich auch nicht.

Auf dem Display erscheint jetzt jedesmal ein Test-Text. Nicht nur 
manchmal.

Juergen G. schrieb:
> Vorwiderstand = VCC - Vorwaertsspannung der LED / den Strom den du
> mochtest

Dann stimmen ja die 8Ohm. Mal schauen was der nächste Wert in meiner 
Bastelkiste ist.

von Hannes H. (mui)


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Samuel K. schrieb:
> Dann stimmen ja die 8Ohm. Mal schauen was der nächste Wert in meiner
>
> Bastelkiste ist.

Nein. Nicht 8Ohm, sondern 5-4,2=0,8V

0,8V / 0,02A = 40Ohm

von Sam .. (sam1994)


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Hannes H. schrieb:
> 0,8V / 0,02A = 40Ohm

Im Datenblatt steht:
1
With B/L I  V 4.2V -- 100 150 mA
Also normalerweise 100mA

von Hannes H. (mui)


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Ah, okay. 100mA kamen mir viel vor, üblicherweise kann man die oben 
erwähnten 20mA als Maß ansetzen.

von Sam .. (sam1994)


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Hannes H. schrieb:
> Ah, okay. 100mA kamen mir viel vor, üblicherweise kann man die oben
> erwähnten 20mA als Maß ansetzen.

Erstmal Danke für die ganzen Antworten.
Solange die Spannung nicht einbricht darf sich das LCD nehmen was es 
will. Für eine Batterieanwendung würde ich aber eher eines von z.b. der 
DOG-Serie nehmen - die sind sparsamer.

Wie lange sollte man eigentlich Enable setzen?

Fleury macht das so:
1
__asm__ __volatile__( "rjmp 1f\n 1:" );
Was heißt das genau? Springt man zu sich selber?

ok ich weiß jetzt das ist eine 2 TaktePause.


Irgendwie muss ich 40µS warten bis ich Enable wieder auf 0 setzen, darf. 
Sonst funktioniert nichts.

von Fabian (Gast)


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Geht deine Hintergrundbeleuchtung denn noch? Wenn die einmal einenso 
hohen Strom gezogen hat, sind mit Sicherheit die LEDs hin / jetzt nu 
noch sehr dunkel.

von Sam .. (sam1994)


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Fabian schrieb:
> Geht deine Hintergrundbeleuchtung denn noch? Wenn die einmal einenso
> hohen Strom gezogen hat, sind mit Sicherheit die LEDs hin / jetzt nu
> noch sehr dunkel.

Leuchtet genauso wie vorher. Da ist nichts kaputt gegangen.

von Sam .. (sam1994)


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Ich hab jetzt einen 12Ohm Widerstand eingebaut. Es leuchtet immer noch, 
nicht so hell wie bei 5V aber es reicht locker wenns dunkel ist.
Aber es zieht bei 5V mit 12Ohm ziemlich genau 1A. Vor dem Widerstand 
messe ich 5V und danach ca. 4V. Stimmt die Angabe von Pollin mit 4.2V 
etwas nicht?
Um auf 100mA zu kommen müsste ich einen 120Ohm Widerstand einsetzen, 
oder?

Im meiner Display initialisierung waren übrigens noch ein paar Fehler 
drin. Ich hab jetzt nochmal eine neue Lib geschrieben, die über den 
Timerinterrupt sendet. Das funktioniert jetzt einwandfrei. Inziwschen 
weiß ich auch den Fehler der alten Lib, aber ich verwende jetzt die 
neue.

von --- (Gast)


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Entschuldige, aber hast du evtl. ein analoges Messgerät und einfach den 
falschen Messbereich gewählt?

Von einer erhöhten Wärmeentwickluing berichteste du ja nicht.

von Latchup (Gast)


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Samuel K. schrieb:
> Ich hab jetzt einen 12Ohm Widerstand eingebaut. Es leuchtet immer noch,
> nicht so hell wie bei 5V aber es reicht locker wenns dunkel ist.
> Aber es zieht bei 5V mit 12Ohm ziemlich genau 1A.

Das würde ja bedeuten das das Display alleine ohne Beleuchtung schon
mehr als 500mA braucht... Das kann ich mir nicht vorstellen.

Wie hast du denn überhaupt den Kontrast-Pin beschaltet?

von --- (Gast)


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Abgelesen/falsch-interpretiert, meinte ich.

von Sam .. (sam1994)


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--- schrieb:
> Abgelesen/falsch-interpretiert, meinte ich.

Ich messe die Spannung über ein digital Multimeter. Die Stromstärke wird 
an meinem Labornetzgerät angezeigt. Das ist ein Selbstbau das ich mal 
geschenkt bekommen habe. Da können gut Ungenauigkeiten drin sein. 
Allerdings geht das 300mA Netzteil in die Knie, wenn ich das Display 
anschließe. Also ein bisschen viel Strom muss schon fließen. Der 
Widerstand wird nicht wirklich warm, obwohl da 120mW Wärme abgehen 
sollten. Das wundert mich auch.

Latchup schrieb:
> Das würde ja bedeuten das das Display alleine ohne Beleuchtung schon
> mehr als 500mA braucht... Das kann ich mir nicht vorstellen.

Ich weiß auch nicht wo das Hinwill. Die Hintergrundbeleucgtung wäre ja 
eine 4W Beleuchtung.

Latchup schrieb:
> Wie hast du denn überhaupt den Kontrast-Pin beschaltet?

Vcc---22kPoti----Gnd
        |
        V0


Bei meinem Multimeter ist leider die Sicherung für Strommessung durch.

EDIT: Ich hab mal den 10A Messbereich ohne Sicherung genommen. Das 
Labornetzgerät zeigt Schrott an. Es fließen nur 110mA. Dann ist das 
Netzteil aber auch Schrott wenn es bei 110mA schon in die Knie geht.

von Latchup (Gast)


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Samuel K. schrieb:
> Das
> Labornetzgerät zeigt Schrott an.


Das kannst du herausfinden indem einfach mal direkt den 12 Ohm 
Widerstand
an die 5V vom Netzgerät hängst, das sollte so 416 mA anzeigen und
der Widerstand sollte dabei auch schnell warm werden.

Ansonsten mal das Display nur an VCC und GND anschliessen und alle
anderen Leitungen offenlassen, was kommt dabei raus?

von Sam .. (sam1994)


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Latchup schrieb:
> Das kannst du herausfinden indem einfach mal direkt den 12 Ohm
> Widerstand
> an die 5V vom Netzgerät hängst, das sollte so 416 mA anzeigen und
> der Widerstand sollte dabei auch schnell warm werden.

Spanung bricht auf 2.2V ein, Strom 1.5A
q.e.d.


Das Netzteil mit 300mA ist doch kein Schrott. Beim Gleichrichter war nur 
eine Diode durchgebrannt.

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Samuel K. schrieb:
> Das Netzteil mit 300mA ist doch kein Schrott. Beim Gleichrichter war nur
> eine Diode durchgebrannt.

Doch es war Schrott ...

von Thomas (kosmos)


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das Netzteil sollte schon eine Sicherung gegen Überlastung haben, damit 
eben nichts durchbrennt.

Und für so kleine µC Sachen würde ich ein Netzteil mit einstellbarer 
Strombegrenzung nehmen oder ein schwaches mit einem Spannungsregler der 
den Schutz integriert hat. z.B. 100mA mittels 78L05

von Sam .. (sam1994)


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Lehrmann Michael schrieb:
> Doch es war Schrott ...

Nein das habt ihr falsch verstanden. Das Netzteil von Pollin lieferte 
10V~.
Die hab ich auf der Platine mit 4Dioden Gleichgerichtet. Aber ich habe 
einmal eine Diode an der falschen Stelle eingesetzt und eine Diode des 
Gleichrichters ist durchgebrannt. Das habe ich aber nicht gemerkt, da 
die eine Halbwelle gereicht hat.

Thomas O. schrieb:
> z.B. 100mA mittels 78L05

Ich hab auf der Platine einen LM317, da ich ziemlich genau 5V brauche.

von Thomas (kosmos)


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liefert der 78L05 nicht auch ziemlich genau 5V und max. 100mA die nach 
abzug des AVRs vielleicht noch 80mA für dein Display übrig hatten und da 
nicht 1500mA drüber jagen?

von Sam .. (sam1994)


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Was ist genau? Als Referenz möchte ich mindestens 1% haben. Den 317 kann 
ich halt kalibrieren über einen Trimmpoti.

von Hannes (Gast)


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>Als Referenz möchte ich mindestens 1% haben.

Wer ernsthaft VCC als Referenz verwenden will, träumt von schwarzen 
Weisswürsten.

von Latchup (Gast)


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Samuel K. schrieb:
> Was ist genau? Als Referenz möchte ich mindestens 1% haben. Den 317 kann
> ich halt kalibrieren über einen Trimmpoti.

Und sobald der µC losrennt sinds eher 5%. Den 317 kannste dann ja noch 
extra für ne 2,5V Referenz nehmen...

von g457 (Gast)


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Dein Display zieht übrigens immernoch viel zu viel: Das Datenplatt [1] 
schreibt zum Logikteil unter 1.5 "DC electrical characteristics"
1
Supply current for logic [..] max. 2.5mA
 und zur Hintergrundbeleuchtung unter 1.8.1 "Absolute maximum ratings 
(at 25°C)":
1
Absolute maximum forward current  40mA
Wie schon geschrubt wurde betreibt man normale(tm) 
LED-Hintergrundbeleuchtungen normalerweise(tm) mit grob 20mA (pro 
Strang) in guter Übereinstimmung mit dem Datenplatt.

HTH

[1] http://download.maritex.com.pl/pdfs/op/TC1602E-06I.pdf

von Sam .. (sam1994)


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g457 schrieb:
> Wie schon geschrubt wurde betreibt man normale(tm)
> LED-Hintergrundbeleuchtungen normalerweise(tm) mit grob 20mA (pro
> Strang) in guter Übereinstimmung mit dem Datenplatt.

Was pollin sich dabei gedacht hat 150mA hinzuschreiben. Aber meins läuft 
grad bei 66mA und ist noch nicht kaputt.

Hannes schrieb:
> Wer ernsthaft VCC als Referenz verwenden will, träumt von schwarzen
> Weisswürsten.

An Vcc, Avcc, Aref und an jedem ADC-Kanal hängt ein Keramik Kondensator. 
Vor und nach dem lm317 sind je ein Elko und ein Folienkondensator.

Ich betreibe zum Testen gerade den Atmega mit 4096fachen Oversampling, 
sprich 16bit Auflösung.

Auf dem Lcd mit 4Nachkommastellen, ist nur die letzte manchmal nicht 
stabil. Wenn ich eine Batterie messe schwankt die letzte Stelle 
höchstens um 1.

von Thorsten S. (Gast)


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Ahoi,

man man man 1% und LM317 und Trimmpoti - das kannst du für deinen 
Toaster nehmen - schau dir bitte mal präzisions Referenzspannungsquellen 
(TL431) an. Eine präzise temperaturkompensierte Referenzspannung ist 
kein Kindergarten.

Thorsten

von Thorsten S. (Gast)


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AD 586 JN
LT 1019 CN8-5
LT 1029 CZ
LM 285-Z2,5
REF 102 AP
LM 336-Z5,0

basteln kannst du zu hause!

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,
Thorsten S. schrieb:
> Ahoi,
>
> man man man 1% und LM317 und Trimmpoti - das kannst du für deinen
> Toaster nehmen - schau dir bitte mal präzisions Referenzspannungsquellen
> (TL431) an. Eine präzise temperaturkompensierte Referenzspannung ist
> kein Kindergarten.
>
> Thorsten

Thorsten S. schrieb:
> basteln kannst du zu hause!

wenn ich mir den Benutzernamen des TO anschaue, dann ist genau das:
> basteln kannst du zu hause!
wohl der tatsächliche Fall. ;-)

Nicht das ich Falsch verstanden werde, natürlich schließen sich der 
Begriff "Messgerät" und die Tatsache "Vcc als Referenz" im Sinne des 
Verständnisses eines erfahrenen Elektronikers aus.
Und es ist völlig richtig jemanden darauf hinzuweisen das dieses maximal 
zu einem besseren Schätzwert führen wird.

Aber für einfache Pi*Daumen Anzeigen wird das selbst in Professioneller 
TEchnik durchaus eingesetzt. Und es kommt sehr auf die Anfordrungen an 
ob das praktikabel ist oder nicht.
ICh denke jeder sollte sich mal an seinen eigenen Wissenstand mit 17? 
Jahren (unter der Annahme das 1994 das Geburtsdatum ist) zurücksinnen.

@TO:
Zur Beleuchtung:
Hinsichtlich der Lebensdauer gilt: Weniger ist mehr!
Halte die Stromaufnahme der Belechtung auf jeden Fall unter den Vorgaben 
des Datenblattes. Wenn es ausreichend hell ist auch gerne "Deutlich" 
weniger.

Gruß
Carsten

von Thorsten S. (Gast)


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..wenn LED einmal zu viel Strom hatten dann verändert sich oftmals das 
Stromaufnahmeverhalten der LED, von der Lebensdauer mal ganz abgesehen.

Ich gehe mal davon aus der sich der Innenwiderstand der LED Beleuchtung 
durch den "falschen" Betrieb stark verändert hat.

Ausgleich geht nur noch durch Anpassung des Vorwiderstandes.

T.

von Sam .. (sam1994)


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Warum sollten die 5V nicht auf 1% möglich sein. Das ganze Gerät wird am 
Ende Spannung mehrere Tage messen und in einem EEprom speichern. Das 
ganze wird in einem beheiztem Raum stattfinden, also beeinflusst die 
Temperatur schon mal nichts. Die Abblockkondensatoren sollten Vcc 
glätten und der Rest sollte über mehrfaches Messen ausgeglichen werden. 
Ich werde übrigens nicht mit 16bit messen, 10bit reichen schon. Bisher 
habe ich die 5V einmal eingestellt und sie haben sich noch nicht 
verändert, außer wenn die Spannung eingebrochen ist.

Und es ist wirklich kein proffessionelles Projekt. Hobby stimmt schon.


Zur Beleuchtung: Ich werde mal einen 47Ohm Widerstand einsetzen und 
schauen ob die Helligkeit ausreicht.

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