Hallo Forum, ich hoffe, dass mir hier ein EMV-Spezialist helfen kann. Zur Netzfreischaltung (1-phasig) eines Schaltnetzteils verwende ich eine Triac-Schaltung. Die Ansteuerung des MOC ist korrekt und der Opto-Triac schaltet im aktiven Betrieb voll durch. Nun ist das Problem, dass ich wie im Graphen zu sehen im niederen Frequenzbereich den Grenzwert (obere schwarze Linie) mit bis zu 25dB überschreite. Wenn der Triac gebrückt ist, befinde ich mich weit unter den Grenzwerten, das Schaltnetzteil ist also i.O.. Wenn ich die erste stromkompensierte Drossel (30mH) nach vorne setzte, also zwischen CX2 und T2, erreiche ich schonmal eine Verbesserung um 10dB und unterschreite den Grenzwert bei ca. 350kHz (statt 1MHz). Einige Fragen: - Hat jemand Erfahrung mit diesem oder anderen Triacs zu diesem Thema? - Würde ein Varistor statt CX2 helfen oder macht es keinen Unterschied? - Könnte ein zusätzlicher Snubber helfen, obwohl der Triac als snubberless gilt? Bin für jede Hilfe oder Denkanstöße dankbar. Gruß, Thomas
Ich stelle mal die Sinnhaftigkeit des Triac´s in Frage. Wenn schon Snubber, dann auch für den Optotriac.
Hallo Peter, danke erstmal für deine Antwort. An sich eine berechtigte Frage. Ich hatte mit dem Snubberless Triac gute Erfahrungen gemacht, da war allerdings ein Ringkern-Trafo nachgeschaltet und keine Schaltnetzteil. Ist es möglich, dass der snubberless hier sogar kontraproduktiv ist, da er speziell induktiven Lasten entgegenwirkt und das Schaltnetzteil doch eher als kapazitiv anzusehen ist. Werden Snubber bei kapazitiven Lasten überhaupt benötigt (Phasenverschiebung ist ja auch vorhanden) und wäre es vielleicht schlauer, einen 'normalen' Triac zu nehmen und einen Snubber (evtl. auch für den MOC) selbst anzupassen? Gruß, Thomas
Thomas schrieb: > Würde ein Varistor statt CX2 helfen oder macht es keinen Unterschied? wenn der Varistor genügend Kapazität hat macht es keinen Unterschied. Thomas schrieb: > Wenn ich die erste > stromkompensierte Drossel (30mH) nach vorne setzte, also zwischen CX2 > und T2, erreiche ich schonmal eine Verbesserung um 10dB und > unterschreite den Grenzwert bei ca. 350kHz (statt 1MHz). Da bist Du schon auf dem richtigen Weg: Alle Netzfilter gehören direkt an die Netzzuleitung. Wobei ich vor und nach der Drossel je einen CX-Kondensator spendieren würde. Eventuell brauchst Du noch eine Dimmer Drossel (Sättigungsdrossel/Eisenpulverkerndrossel) in Reihe zum Triac. Ein Snubber wird ohne Drossel wohl nicht viel bringen da über die beiden CX-Kondensatoren der Triac eh schon kapazitiv gebrückt ist. Gruß Anja
Ich möchte nicht der Triac sein, wenn ich einschalten muß und CX1 und CX2 sind gerade mal geladen. Dieser Teil der Schaltung ist mir äusserst suspekt... :-/
1.Kurzer Blick: CX2 100 uF autsch! 2.Schau Dir das Elend erst am Oszi an. Meine Glaskugel sieht jetzt schon Rechteckipmulse und deren Oberwellen. 3.Solange jeder Draht auch eine Antenne ist, kommt der ganze Müll ungefiltert links bei "Interplug" in die Freiheit! Ein Kaltgerätestecker mit Netzfilter wäre ein erster Versuch. Es wird jedoch nicht dabei bleiben.
Ich schiebe noch kurz dazwischen, dass ich im Metier der Netzspannung nicht unbedingt zu Hause bin. Muss mich derzeit leider trotzdem darum kümmern. Ich bitte also, mit meiner Unwissenheit nachsichtig zu sein. Anja schrieb: > Alle Netzfilter gehören direkt an die Netzzuleitung. Die Drossel kommt auf jeden Fall vor den Triac, damit ist das Störverhalten schon doppelt so gut (halb so schlimm) ;) Anja schrieb: > Ein Snubber wird ohne Drossel wohl nicht viel bringen da über die beiden > CX-Kondensatoren der Triac eh schon kapazitiv gebrückt ist. Ich dachte, der Snubber sollte die Phasenverschiebung durch induktive Last ausgleichen, dass wieder im Nulldurchgang geschaltet wird. Deshalb meine Frage vorher zu Snubber und snubberless Triac bei kapazitiver Last. oszi40 schrieb: > 1.Kurzer Blick: CX2 100 uF autsch! Mag falsch dimensioniert sein, ist aber wohl nicht das Problem meiner Störung außer in Wechselwirkung mit dem Triac. oszi40 schrieb: > 2.Schau Dir das Elend erst am Oszi an. Meine Glaskugel sieht jetzt schon > Rechteckipmulse und deren Oberwellen. Werde das Oszi morgen auf jeden Fall bemühen, Spectrumanalyzer hab ich leider nicht, höchstens noch FFT des Oszi´s. Mal sehen, wie aussagekräftig das wird. Rechteckimpuls kann ich mir jetzt bei dem Triac nicht unbedingt erklären, ohne ihn sieht das Netzteil an sich ja gut aus. Ich hatte nur die Vermutung, dass nicht im Nulldurchgang gezündet wird, wofür aber meiner Meinung nach der MOC sorgen sollte.
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