Hallo, ich müsste eine Mutter anschweißen, die selbstsichernd sein sollte. Allerdings wird das Geraffel ja anständig heiß... überlebt der Kunststoff in der Mutter sowas? Hat das schon mal jemand hier probiert? Anheften reicht leicht, eine Naht ist nicht nötig. Ich kanns nicht ausprobieren, weil ich zum Schweißen auch erst mal einen Gefallen in Anspruchen nehmen muss. Danke schon mal, Michael
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leicht anheften übersteht das ding, aber wirklich nur anpunkten.
Früher gab es mal keine selbsichernden Muttern mit Kunststoffeinsatz. Man machte eine normale Mutter auf dem Schmiedefeuer warm, und verpasste ihr einen Schlag mit dem Hammer, daß sie leicht oval wurde. Je nach Härte geht das auch kalt. Gibt es denn eigentlich nicht mehr die selbstsichernden Muttern ohne Kunststoff?
doch die gibts auch noch, die haben die leicht ovale form halt ab werk. werden beim auspuff usw. verwendet.
Man könnte doch eine ganz normale Mutter anschweißen und das Gewinde vorher mit Schraubensicherung Typ "hochfest" einschmieren?
Ben _ schrieb: > doch die gibts auch noch, die haben die leicht ovale form halt ab werk. > werden beim auspuff usw. verwendet. Ich kenne die auch noch z.B. zur Stoßdämpfer- und Federbeinbefestigung. Sie kommen auch sonstwo am Auto oft vor. Da soll sich ja auch ohne Kontermutter nichts von selbst lösen. Eine normale Mutter plus Kontermutter wäre ja auch noch eine Lösung, wenn es der Aufbau zu läßt.
Hallo zusammen, Danke für die schnellen Antworten. Kontern lässt der Aufbau leider nicht zu. Sicherungslack würde ich gerne vermeiden, weil das ganze trennbar bleiben soll. Dann verlass ich mich auf Ben und probier es mit Anheften. Danke! Hier hat jetzt nicht zufällig jemand eine einzelne selbstsichernde Stahlmuttern M6..M10 zu Hause? :-) Grüße, Michael
Michael H. schrieb: > Hallo zusammen, > > Danke für die schnellen Antworten. > Kontern lässt der Aufbau leider nicht zu. > Sicherungslack würde ich gerne vermeiden, weil das ganze trennbar > bleiben soll. > > Dann verlass ich mich auf Ben und probier es mit Anheften. > Danke! > > Hier hat jetzt nicht zufällig jemand eine einzelne selbstsichernde > Stahlmuttern M6..M10 zu Hause? :-) > > Grüße, > Michael Also: Anschweißen überlebt der Kunststoff nicht. Nimm lieber eine normale Mutter, selbst die wird leiden. ( Evtl. Gewinde nachschneiden ) Dann die Schraube mit einem Sprengring einschrauben. Sicherungslack ist doch auch kein Problem, es muß doch nicht der ultrahochfeste sein.
Michael H. schrieb: > Hier hat jetzt nicht zufällig jemand eine einzelne selbstsichernde > Stahlmuttern M6..M10 zu Hause? :-) Versuchs mal provisorisch mit einer ganz normalen 8.8 und einem beherzten Hammerschlag mit wenigstens einem 1kg-Hammer auf dem Amboß. Das könnte noch gehen. Ich weiß zwar nicht ganz genau, was 8.8 bedeutet, aber das ist Standardmaterial, nicht superhart. Bin kein Schlosser. Eine der beiden Ziffern gibt wohl die Materialhärte an.
Hallo Bernd, freut mich, dass gerade du antwortest. Der Sprengring ist eine gute Idee, das werd ich so machen. Wusste außerdem nicht, dass es Sicherungslack in unterschiedlichen Festigkeitsgraden gibt. Dann wird der auch noch in Stufe "Mehr als Butter" reinkommen. Wären Muttern aus Messing vielleicht besser geeignet, weil das weicher ist als Edelstahl?
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich weiß zwar nicht ganz genau, was 8.8 bedeutet, aber das ist > Standardmaterial, nicht superhart. Bin kein Schlosser. Eine der beiden > Ziffern gibt wohl die Materialhärte an. Es wird die Zugfestigkeit angegeben; nicht die Härte: http://de.wikipedia.org/wiki/Festigkeitsklasse
Hallo Wilhelm, Einen guten Schlag mitgeben ist sonst eigentlich auch meine Methode der Wahl, aber der Sache traue ich nicht so recht zu, auf Dauer fest zu sein. Die Schraube wird sich immer wieder mal bewegen.
Michael H. schrieb: > Wären Muttern aus Messing vielleicht besser geeignet, weil das weicher > ist als Edelstahl? Dann kann es zu unerwünschten elektrolytischen Effekten kommen, die die Mutter im Endeffekt lösen können.
Michael H. schrieb: > Die Schraube wird sich immer wieder mal bewegen. Eine selbstsichernde Mutter (mit Kunstoff) darf man nur einmal anziehen. Nach dem Lösen ist die Sicherungswirkung beeinträchtigt und es muss eine neue Mutter her. EDIT meint auch: Schweißen ist natürlich auch absolut tödlich für die Mutter. Kein Hersteller wird dir danach noch irgendeine Garantie auf die Sicherungswirkung geben.
Danke für die Antworten. Da hab ich also die beste Idee gehabt :-) Okay okay, selbstsicherne Mutter ist gestorben. Sprengring unter einer Edelstahl-Mutter und nicht hochfester Sicherungslack kommen zum Einsatz.
Sicherungslack ist da auch der falsche Begriff. Diese flüssige Schraubensicherung ist ein anaerober Klebstoff, der, wie schon gesagt, unter Luftabschluß härtet. ( Ein Tropfen auf das Gewinde und festdrehen ) Das gibt es z.B. von Loctite.
Bernd Funk schrieb: > anaerober Klebstoff, der, wie schon gesagt, unter Luftabschluß härtet. Dann ist er aber anaerob...
Man kann auch mit einem Körner an der richtigen Stelle die Verbindung "sichern". Da reicht dann eine normale Mutter. Lösen kann man das dann wieder problemlos. >Hier hat jetzt nicht zufällig jemand eine einzelne selbstsichernde >Stahlmuttern M6..M10 zu Hause? :-) Sowas gehört zum Haushalt, nur meine M6er muss ich mal nachbestellen, da ich vor paar Tagen die letzten verbraucht hab.
Michael H. schrieb: > Hallo, > > ich müsste eine Mutter anschweißen, die selbstsichernd sein sollte. > Allerdings wird das Geraffel ja anständig heiß... überlebt der > Kunststoff in der Mutter sowas? Im Prinzip ja... (Radio Eriwan...) Der Kunststoff kann überleben, wenn nur gepunktet wird. Nur er wird wohl micht mehr an dem Platz sein wo er hingehört. Irgendwo findest Du die Tropfen aber sicherlich. Doch was will man mit diesen Kuststofftropfen? ;-))) <duck & weg> Old-Papa
>Das gibt es z.B. von Loctite.
Loctite 245 geht bis 200°C und lässt sich gut wieder lösen (bei Bremsen
verwendet). Loctite 266 hält noch mehr aus, lässt sich aber nicht mehr
so leicht lösen. Beim blauen 'C' gibt's das Zeug. ;-)
Thilo M. schrieb: > Loctite 245 geht bis 200°C und lässt sich gut wieder lösen (bei Bremsen Optimal, danke! Davon liegen freundlicherweise noch knapp 3 Liter in der Arbeit.
Federscheibe, Zahnscheibe, Schnorrscheibe, Kronenmutter mit Splint, Sicherungsblech, Sicherungsdraht, ... du hast die Wahl! Außerdem gibt es hochtemperaturfeste selbstsichernde Muttern mit Metalleinsatz.
Messingmutter anschweißen ... will ich sehen :o) Mit dem Körner und schwerem Hammer der eingeschraubten Schraube einen mittig drauf geben ... mit ordentlich Wums.
Weinbauer schrob: >Mit dem Körner und schwerem Hammer der eingeschraubten >Schraube einen mittig drauf geben ... mit ordentlich Wums. Das ist brutal und rücksichtslos. Aber in Deutschland gibt es ja für Alles und Jedes Gesetze, so auch hier: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/muschg/gesamt.pdf ;-) MfG Paul
Das mit dem Körner hatte ich schon weiter oben vorgeschlagen. So was lernt man natürlich nicht im Studium, aber in der Lehre eines Metallberufs, worüber hier ja mal ganz gern gespottet wird.
Michael S. schrieb: > ... in der Lehre > eines Metallberufs, worüber hier ja mal ganz gern gespottet wird. Du meinst, so, wie du gerade über das Studium spottest? ;-)
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