Forum: HF, Funk und Felder Sendeleistung des Funkmoduls erhöhen


von Karl S. (tuzu)


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Hallo,

ich habe mal folgende Frage:
Möchte gern dieses Funkmodul kaufen, müsste aber vorher wissen, ob sich 
die Leistung noch etwas erhöhen lässt. Es hat standardmäßig 10mw, um 
100mw wären besser.

Produkt: www.conrad.de/ce/de/product/130428/
Schaltplan: 
www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/125000-149999/130428-sp-01-en-S 
ender_Empfaenger_Modul_Set_433MHz.pdf

Würde mich freuen, wenn einer dazu eine Antwort hätte.

PS: Die notwendigen Lizenzen sind vorhanden.

Grüße
Tuzu

von Dieter S. (Gast)


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Karl Schubert schrieb:
> PS: Die notwendigen Lizenzen sind vorhanden

Braucht man dazu mehrere? Welche?

von Karl S. (tuzu)


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Also für diese Frequenz braucht man nur eine, aber ich hab ja noch 
andere.

Hierfür reicht Klasse E. Darf man dann bis 75 Watt senden.

von klausr (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wobei der Sender an Einfachheit kaum zu unterbieten ist! Einfachste 
Amplitudenmodulation. Um da mehr Leistung rauszuholen, kann man gleich 
eine Neukonstruktion machen. Der Sender dürfte auch keine 40db 
Oberwellenunterdrückung schaffen. Ist wohl bei 10mW auch egal.

Mir kommen da ein paar andere Fragen:

Gut das 433 ISM Band liegt mitten im Bandplan des 70cm Amateurfunks. 
Aber eine Funkamateur muss ja

1) prüfen, ob die benutze Frequenz frei ist
2) sein Rufzeichen übermitteln
3) bzw. darf nicht verschlüsselt arbeiten

Wie willst du das alles bei einer reiner Datenübertragung gewährleisten?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

wenn er Funkamateuer wäre, würde er sich sowas an einem Nachmittag 
zusammenlöten und nicht solche Fragen stellen...

Oder sind Funkamateure auch nicht mehr das, was sie früher mal waren?

Gruß aus Berlin
Michael

von klausr (Gast)


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Naja, im 70 cm Band lötet man das vielleicht schnell zusammen, aber ob 
es dann auch dort schwingt, wo es soll, ist halt fraglich. Das Quarz ist 
ja ein Obertonquarz, und dass sauber auf 433 MHz schwingen zu lassen?
Das Problem ist halt die Messtechnik - man hat evtl. grad noch einen 
Empfänger, das wars dann auch schon oft. Im KW bereich tuns noch 
einfache Oszis, mit dem NWT und Spektrumanalyzer der Zeitschrift 
Funkamateur kann man im KW Bereich billig und gut messen. Das fehlt halt 
alles im 70 cm Bereich. Dann ist das doch ein bisschen ein Blindflug.

von mein Gott (Gast)


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klausr schrieb:
> Das Quarz ist
> ja ein Obertonquarz,

Seit wann ist ein SAW-Filter ein Obertonquarz?

von mein Gott (Gast)


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klausr schrieb:
> Das fehlt halt
> alles im 70 cm Bereich.

Das kann andernorts (ausserhalb deines DC/AF-Labortisches) durchaus 
vorhanden sein.

von Matthias (Gast)


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klausr schrieb:
> Gut das 433 ISM Band liegt mitten im Bandplan des 70cm Amateurfunks.
>
> Aber eine Funkamateur muss ja
> 2) sein Rufzeichen übermitteln
> 3) bzw. darf nicht verschlüsselt arbeiten
> Wie willst du das alles bei einer reiner Datenübertragung gewährleisten?

Seit der Erfindung von Morsezeichen sollte die Rufzeichenaussendung das 
allerkleinste Problem sein, z.B. in der Modulationsart A1.

Den Unterschied zwischen Kodierung und Verschlüsselung kennst du?

Gruß
Matthias

von klausr (Gast)


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mein Gott schrieb:
> Das kann andernorts (ausserhalb deines DC/AF-Labortisches) durchaus
> vorhanden sein.

Ja, sicher gibt es genug Plätze, wo dieses Equipment vorhanden ist. Aber 
ob es halt der TO auch hat... (IMHO hätte er es, hätte er die Frage 
nicht gestellt!) Mein Einwand bezog sich einfach darauf, dass mit Wissen 
und einem Lötkolben eine Entwicklung im ISM-band nur schwer 
durchzuführen ist, man benötigt auch (teures) Equipment.

von klausr (Gast)


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Gute Güte! Natürlich kann man die Probleme lösen. Aber (streng genommen) 
einfach Sendeleistung erhöhen und weitermachen wie bisher ist halt 
nicht, nur weil man eine Zulassung zum Amateurfunk hat. Fährt man über 
die Verbindung ein selbstgestricktes Protokoll, kann das nach außen wie 
eine Verschlüsselung aussehen.

von mein Gott (Gast)


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klausr schrieb:
> man benötigt auch (teures) Equipment

Das teure Equipment, welches heute benötigt wird, war zu Zeiten des Sepp 
Reithofers noch nicht erfunden:
http://www.ve6aqo.com/dl6MH.htm
Ihm genügte es, zu wissen, was er tut.
Heute wissen das viele nicht mehr und können daher nicht mal ne simple 
433MHz-Verstärkerstufe von 10mW auf 100mW ohne SA sauber dimensionieren.

von Alex W. (a20q90)


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Ich finde es lustig, das Fingerzeiger einen AFu auf das Gesetz hinweist, 
nur weil er eine Frage stellt, die er eigendlich selbst beantworten 
könnte!

Naja, ich würde auch nachfragen, bevor ich mir an dem Bauteil was 
abändere.

Um dem TO etwas zu helfen:

Der Sender wird wohl mit 5V arbeiten (ich hatte welche mit 3V). Die 
Teile haben bis 7V problemlos mitgemacht. Wieviel Sendeleistung diese 
dann haben, weis ich nicht. Eventuell müsstest Du den Emitterwiderstand 
abändern.

Bedenke, das bei der Schaltung die Antenne als L wirkt, und eine externe 
Antenne (welche wohl besser geeignet wäre) so nicht machbar ist.

Ich hatte mal einen MMIC namens ERA5. Der machte glaub ich 300mW bis 
2,5Ghz. Eventuell den als Veerstärker hernehmen.

von Tip (Gast)


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Karl Schubert schrieb:
> Möchte gern dieses Funkmodul kaufen

Wäre natürlich die Frage, warum du dir dieses Modul kaufen möchtest, 
wenn du eine höhere Sendeleistung benötigst.
Falls du bei deine Anwengung nicht auf AM angewiesen bist, gibt es ja 
wesentlich günstigere Module mit höherer Leistung.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

@mein Gott (Gast): in diese Richtung ging meine Anspielung ja auch.
Mein UHF-konverter mit Röhrenoszillator und UHF-Mischdiode hat beim 
Empfang des ZDF damals vermutlich mehr abgestrahlt als er jetzt braucht. 
;-)

Hat aber wohl auch niemanden gestört, damals...

Gruß aus Berlin
Michael

von Ralph B. (rberres)


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Alex W. schrieb:
> Ich hatte mal einen MMIC namens ERA5. Der machte glaub ich 300mW bis
>
> 2,5Ghz. Eventuell den als Veerstärker hernehmen.

Schön wäre es.

Mit etwas Glück ommt man bis 100mW aber da hat er die 1db 
Kompressionsgrenze schon hinter sich gelassen.
Im Datenblatt kann man alles erfahren.

Ralph Berres

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