Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ausgangsspannungen für Audio


von Peter S. (petershaw)


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Hallo,

Ich habe heute einen Sinuswellengenerator auf Basis einer Wienbridge 
gebaut. Hänge ich ein Piezzo an den Vout ist alles Super und ich höre 
einen  Ton.
naiv, wie ich bin, schoppte ich mir heute auf dem Flomarkt einen kleinen 
Lautsprecher. Er hat vier Ohm. Ich lötete die Kabel an den lautsprecher 
und ersetzte den Piezzo durch den neuen Freund im Haus. das Ergebnis 
war: ich hörte nichts mehr, außer das knacken, wenn ich das Kabel an die 
Anschlüsse Fummel.

Das bringt mich jetzt zu der Überlegung, a) was ich tun müsste um den 
Lautsprecher zum summen zu bringen und b) wie den die Bedingungen sein 
müssen, wenn ich einen Audio-out baue. Also wie und auf was normalisiere 
ich den Audio-out.

Also anschlussfrage an b) hätte ich dann gerne einen Tipp, wie ich einen 
kleineren Verstärker baue um von dem out den neuen Lautsprecher zu 
betreiben.

Die Wienbridge betreibe ich mit 9 Volt und am Ende kommen ca 4,5 raus. 
(laut Multimeter)

danke für einen kleinen Gedankenanstoß und Hilfe im Dickicht meines 
momentan sehr wirren Kopfes.

von Purzel H. (hacky)


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Der Sinusgenerator bringt den Strom nicht. Allenfalls einen LM4860 oder 
so anschnallen.

von Witzbold (Gast)


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Also ich verstehe das so:

Hallo,

Ich habe heute unter der Wiener Brücke die Donau vorbeischwimmen sehen, 
so richtig schön mit Sinuswellen, wahrscheinlich ein Generator auf Basis 
eines Schwimmbades. Hänge ich am Palazzo tank ich Super und höre naiv
einen  Ton.
Einen Schoppen Wein schnappe ich mir, ein anständiges Flohpulver und 
einen kleinen
Lautsprecher. Er hat vier Ohm in der Tasche. Die Lautsprache lötete die 
Kabel und am Palazzo Piezzo durch jagte meine Freundin den neuen Freund 
im Auto bis zum Ergebnis.
Ich fummel nun solange bis ich Anschluss finde.

Nun summt mein Lautbecher und ich muss was tun. Mein Audio-Out stellt 
Bedingungen und normal bin ich nicht.

Also, das ist eine reine Anschlussfrage und ein Typ wie ein kleiner 
Verstärker schäkert am out mit dem neuen Lautsprecher.

Die Wiener Brücke treibe ich bis aufs Volt.

Stosst mich mal runter in den Dickicht meiner Gedanken. Danke.

von karl (Gast)


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Regel Nummer 1: Nach dem Saufen kein Internet!

von Richter (Gast)


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@Witzbold
kennst du den §13 ?
Wenn JA, dann halte Dich daran.
Wenn NEIN, dann GOOGLE danach.

von Witzbold (Gast)


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@ Richter
Ich halte mich immer_ an _alle_ Paragraphen 13 _aller Gesetze. Was 
denkst Du von mir?

von Peter S. (petershaw)


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Hallo Hex Oschi,
Okay soweit klar. Für den Lautsprecher ist zu wenig Spannung da. Nachdem 
ich es gebaut hatte war mir das auch klar. (Hand vor die Stirn Schlag) 
jetzt möchte ich jedoch einen anständig normalisierten Ausgang für 
meinen Sinus-Ton bauen: 
http://en.wikipedia.org/wiki/Line_level#Nominal_levels nur fehlt mir 
völlig der Ansatz, wie ich das am einfachsten aufbauen soll. Auf was 
muss ich achten und wie berechne ich die Wiederstände/Verstärkung die 
ich nachschallten muss?

Sorry, wenn das so dumme Anfängerfragen sind... Aber zumindest habt ihr 
was zu lachen. :-)

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

naja, lachen wir eben weiter. :-)

Im Ernst: Du hast nicht zu wenig Spannung (Du hast ja ca. 4,5V ohne Lst 
gemessen), sonder Dein Oszillator kann den nötigen Strom nicht liefern.
4,5V an 4 Ohm Last (Lautsprecher) sind 1.125A und damit 5W Leistung, die 
Deine Wienbrücke liefern müßte...

Als Ansatz z.B. den guten alten LM386, der dürfte erstmal was zum 
Basteln hergeben.

Gruß aus Berlin
Michael

von Hans M. (hansilein)


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Ich glaub die 4,5 V sind der DC offset, er schreibt ja auch was von 
knacksendem Lautsprecher.

Nimm einen Entkoppelkondensator, sowas wie 1µF, Folie, danach einen 
Widerstand, z.B. 1M nach Masse.

Dieses Signal musst du dann verstärken, such einfach nach 
Audioverstärker, Kopfhörerverstärker...

von Ralph B. (rberres)


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Hans Mayer schrieb:
> Ich glaub die 4,5 V sind der DC offset, er schreibt ja auch was von
>
> knacksendem Lautsprecher.

Das vermute ich auch ganz stark. Dadurch das er die 4,5V DC am Ausgang 
mit den 4 Ohm kurzschließt, ist das IC soweit aus dem Arbeitspunkt, das 
der Wienbrückenoszillator aufhört zu schwingen. Ein Kondensator ( wie 
vom Vorgänger vorgeschlagen ) bewirkt, das zumindest ein leiser Ton 
hörbar werden könnte. Ein Verstärker der am Ausgang würde Wunder wirken.

Ralph Berres

von Skua (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> ist das IC

Von IC war keine Rede

@Peter
Schaltbild wäre nicht übel.

von Peter S. (petershaw)


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Schaltbilder kommen. Ich möchte noch mit euern jetzigen Infos ein wenig 
das ganze nachvollziehen und lernen. leider zu viel Arbeit gerade. Aber 
ich bin drann. danke,

von Ralph B. (rberres)


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Skua schrieb:
> Von IC war keine Rede

Letztendlich ist es doch völlig egal, ob der Generator diskret mit 
Transistoren, oder mit Operationsverstärker aufgebaut ist. Fakt ist ja 
wohl, das die Ausgangsstufe 4,5V DC hat, die er mit dem Multimeter mißt. 
Da es sich scheinbar nicht um eine Leistungsstufe im Ausgang handelt, 
wird der 4 Ohm Lautsprecher den Ausgang soweit belasten, das der 
Verstärker des Generators vollständig aus dem Arbeitspunkt ist. 
Mindestestens ein Kondensator am Ausgang, der den DC Anteil abtrennt ist 
hier notwendig.

Ralph Berres

von Peter S. (petershaw)


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wie schalte ich denn den Kondensator? Angenommen ich habe einen Aufbau 
wie den hier: http://sound.westhost.com/articles/sine-f2.gif Muss der 
eher größer sein (100uF, 10uF) ? Und kann mir das Kondensatorprinzip für 
das abtrennen erklären?
by the Way für mein Verständnis: hat jemand einen Schaltplan der diskret 
mit Kondensatoren aufgebaut ist, statt einem OpAmp?

von Ralph B. (rberres)


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Den Kondensator schaltest du in Reihe zum Ausgang. Er läßt 
Wechselspannung durch, Gleichspannung dagegen  nicht.
Die Größe des Kondensator richtet sich nach der tiefsten Frequenz die du 
generieren willst, un dem Lastwiderstand.

Diese Schaltung kann sowieso keinen Lautsprecher direkt treiben. Du 
brauchst also dahinter noch einen NF-Verstärker ( Lautsprecherverstärker 
).
In diesem Falle würde für den Kondensator ein Wert von ca 1uF 
ausreichend sein.

Ralph Berres

von Peter S. (petershaw)


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Ah, ok. Und dadurch das er nur Wechselspannung durchlässt, also die 
Sinuswelle, und keine konstante Spannung mehr, kann das was 
hinzergeschaltet wird den vorderen Kreislauf nicht mehr beeinträchtigen 
und somit aus dem Gleichgewicht werfen. Hab ich das so richtig 
interpretiert?
(Jetzt will ich sofort basteln, aber die Agentur ruft....)

von Fassungslos (Gast)


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Hallo,

petershaw schrieb:
>Und kann mir das Kondensatorprinzip für das abtrennen erklären?
>by the Way für mein Verständnis: hat jemand einen Schaltplan der diskret
>mit Kondensatoren aufgebaut ist, statt einem OpAmp?

Wäre es nicht besser, Du beschäftigst dich erst mal mit den Grundlagen 
passiver Bauelemente?
Sorry, aber dir fehlen alle Grundlagen oder du trollst.

von Ralph B. (rberres)


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Ja so in etwa. Aber der Aufbau in deinem Beispiel liefert nicht genug 
Leistung, um einen Lautsprecher direkt zu betreiben. Da brauchst du noch 
einen Leistungsverstärker dahinter. ( Gibt es auch als IC zu kaufen ).



Fassungslos schrieb:
> Wäre es nicht besser, Du beschäftigst dich erst mal mit den Grundlagen
>
> passiver Bauelemente?
>
> Sorry, aber dir fehlen alle Grundlagen oder du trollst.

Ich vermute, das er ganz am Anfang seiner Elektronikkarriere steht.

Jeder hat doch mal klein angefangen, oder?

Ralph Berres

von Peter S. (petershaw)


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danke euch. Ich werde das mal umsetzen und daran lernen. ja ich stehe am 
Anfang, lese alles was mir in die Finger kommt, bastel fleissig, arbeite 
einen lernkasten durch und schaue iTunesU Vorlesungen mit den 
Grundlagen.
mein erstes Projekt ist fertig konzipiert und wartet auf die Rückkehr 
aus meinem Urlaub den ich nächste Woche beginne um in einen schönen 
Kasten zu kommen: es ist ein kleines Tablet mit einer Milchglasplatte, 
wenn man einen Gegenstand auf das Tablet stellt leuchtet unter dem 
Gegenstand Licht.
da ich immer ein Projekt benötige um zu lernen habe ich mir nun einen 
Tongenerator vorgenommen. leider habe ich wirklich noch Lücken, weshalb 
ich doofe Fragen Stelle und hoffe das nette Menschen wie ihr mir so 
helefen diese zu überwinden.
gerne nehme ich jeden Tipp an, Bücher, Links, Ratschläge....
Mit euern Antworten im Hinterkopf und vor dem Breadboard kommt dann eins 
und eins zusammen. Irgendwann paart es sich mit meinem Wissen über Dinge 
und ich kann auch Fragen beantworten.
danke für eure Geduld.

von Ralph B. (rberres)


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Peter
Was eventuell ( falls du absoluter Anfänger bist ) auch hilfreich sein 
könnte. Es gibt Experimentierkästen z.B. von Kosmos für verschiedene 
Schwerpunkte. Dort sind eine Menge Versuche die man mit dessen Inhalt 
zusammenbauen kann didaktisch genau erklärt, und vermittelt einen 
zumindest mal ein Gefühl. Mathematische Grundlagen werden zwar dort eher 
nicht ( oder nur in sehr geringen Mase ) vermittelt, aber das schreckt 
ein Anfänger eh nur ab. Parallel dazu gibt es Bücher aus dem 
Lehrmittelbereich
( z.B Europaverlag ) welches in der Berufschule verwendet werden. Die 
gehen aber schon ins Eingemachte.

Ich habe damals mit einen Kosmos Elektromann angefangen. Die Versuche 
haben mich so gefesselt, das es dann zum Beruf geworden ist.

Ich weis nicht was es heute für Experimentierkästen aus dem Bereich 
Elektronik gibt, aber das wäre glaube ich ein guter Einstieg.

Wenn man diese Versuche dann alle durch hat ( und auch verstanden hat ) 
dann besitzt man das nötige Rüstzeug um darauf aufbauend selbstständig 
eigene Kreationen zu entwerfen.

Ralph Berres

von Skua (Gast)


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