Forum: HF, Funk und Felder Was darf ich mit Amateufunkfunkzeugnis Klasse E?


von Fabian S. (jacky2k)


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Hallo,
ich bin am Überlegen einen Lehrgang zur Ausbildung für das 
Amateufunkzeugnis Klasse E in Angriff zu nehmen, jedoch würde ich da 
gerne vorher noch eine Frage geklärt haben. Und zwar würde mich am 
Amateurfunk hauptsächlich die Technik interessieren und die Genehmigung 
zu haben selbst Funkanlagen zu bauen, umzubauen etc. Frage: Darf ich 
sowas mit der Klasse E? Wenn nicht, darf ichs mit Klasse A?

von herbert (Gast)


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Jetzt habe ich doch tatsächlich mal wieder eine Suchmaschine 
beschäftigen müssen.;-) ich muß zugeben ,dass mir die Neuerungen und die 
Zusammenfassungen welche irgendwann mal gemacht wurden nicht im Detail 
bekannt sind.Ich habe mal damals mit einer C-Lizenz angefangen und nach 
zwei Jahren die B-Lizenz gemacht.Ich mußte eigentlich nur morsen denn 
die Punkte für den technischen Teil hatte ich schon bei der C 
erreicht.Die E lizenz ist eine Einsteiger Lizenz mit der darfst du auf 
Ukw und sogar auf einigen  Kurzwellen Bändern Betrieb machen.Telgrafie 
wird nicht gefordert.
Die Feinheiten erfährst du beim DARC oder bei einem Ortsverband in 
deiner Nähe.Eventuell halten die auch Kurse ab.
Viel Spass dabei!

von Fabian S. (jacky2k)


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Joa danke, beantwortet meine Frage jetzt zwar nicht direkt aber an DARC 
kann ich mich wohl mal wenden, die werden wohl wissen was da Sachstand 
ist.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Fabian S. schrieb:
> Darf ich sowas mit der Klasse E? Wenn nicht, darf ichs mit Klasse A?

Das Gesetz über den Amateurfunk sagt:

§ 5 Rechte und Pflichten des Funkamateurs
1. ...
2. Mit einem von der Regulierungsbehörde zugeteilten Rufzeichen ist der 
Funkamateur berechtigt, abweichend von den in § 60 des 
Telekommunikationsgesetzes und den auf Grund des § 61 des 
Telekommunikationsgesetzes erlassenen Rechtsverordnungen festgelegten 
Konformitätsbewertungsverfahren, eine im Handel erhältliche oder 
selbstgefertigte Amateurfunkstelle sowie Sendeanlagen, die zu 
Amateurfunkstellen umgebaut sind, zu betreiben.

Selbstgefertigt heißt Eigenbau, unabhängig von der Genehmigungsklasse.

Joe (DL3AKB)

von Ronald R. (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Darf ich sowas mit der Klasse E?

Ja, du darfst. Betreiben darfst du die Geräte natürlich nur im Rahmen 
der für Klasse E zugelassenen Frequenzen und Sendeleistungen.

von Hans (Gast)


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Hallo Joe!

Und hier der gesuchte Link mit der Übersicht:

http://www.darc.de/referate/ajw/ausbildung/amateurfunk-klasse-e/

Nur zu! Auch zu Zeiten von Internet, iPhone und Co. gibt es, im leider 
mittlerweile oft unterschätzten Amateurfunk, eine fast unbegrenzte Zahl 
von Entfaltungsmöglichkeiten. Gerade die Verbindung von Computer, 
Mikrocontroller und Funk ist ein sehr weites Betätigungsfeld für alle 
die technikbegeistert sind.

Mag sein, daß für junge Leute, die nur darauf aus sind ihren Highscore 
im neusten Ego-Shooter zu verbessern, die zugegebenermaßen mittlerweile 
sehr niedrige Prüfungshürde (ohne Morsen und Co.) womöglich ein fast 
unüberwindliches Hindernis darstellt. ;-)

Gruß

Hans

von Ralph B. (rberres)


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Ronald R. schrieb:
>> Darf ich sowas mit der Klasse E?
>
>
>
> Ja, du darfst. Betreiben darfst du die Geräte natürlich nur im Rahmen
>
> der für Klasse E zugelassenen Frequenzen und Sendeleistungen.

Und der zugelassenen Betriebsarten nicht vergessen.

Das heist , du darfst mit Amateurfunk nur Aussendungen tätigen, die auch 
mit Amateurfunk zu tun haben. Also keine Rundfunksendungen, kein 
Internet im üblichen Sinne usw. Vor allem darfst du keine kommerziellen 
Interessen mit der Aussendung  verfolgen. Also Afunklizens zu machen, um 
sein Wlan mit 75 Watt zu betreiben ist nicht. Aber es gibt eine ganze 
Menge Betätigungsfelder innerhalb des Afunks die ungemein interessant 
sind.

Ralph Berres

von Fabian S. (jacky2k)


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Ralph Berres schrieb:
> Das heist , du darfst mit Amateurfunk nur Aussendungen tätigen, die auch
> mit Amateurfunk zu tun haben. Also keine Rundfunksendungen, kein
> Internet im üblichen Sinne usw. Vor allem darfst du keine kommerziellen
> Interessen mit der Aussendung  verfolgen. Also Afunklizens zu machen, um
> sein Wlan mit 75 Watt zu betreiben ist nicht. Aber es gibt eine ganze
> Menge Betätigungsfelder innerhalb des Afunks die ungemein interessant
> sind.
Ok das ist interessant. Was hat denn mit Afunk zu tun? Wie ist das 
definiert? Es geht bei Afunk doch wohl u.a. auch um Forschung. Wenn ich 
nun eine Datenkommunikation zwischen zwei PCs über 50km bauen will, darf 
ich das dann?
Also ich meine zu wissen, dass man beispielsweise regelmäßig seinen 
Rufnamen wiederholen muss, wie soll ich das denn machen, wenn ich 
digital übertrage?

von Ronald R. (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Also ich meine zu wissen, dass man beispielsweise regelmäßig seinen
> Rufnamen wiederholen muss, wie soll ich das denn machen, wenn ich
> digital übertrage?

Auch das ist amtlich geregelt:

"Bei digitalen Betriebsarten, deren Decodierverfahren nicht allgemein 
öffentlich zugänglich ist, muss die Rufzeichengabe in analoger Form 
eingefügt werden."

in "Vfg Nr. 13 / 2005 Amateurfunkdienst; Einzelheiten für die 
Rufzeichenanwendung und die zeitgleiche Nutzung von Rufzeichen an 
verschiedenen Standorten"

von Fabian S. (jacky2k)


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Öffentlich zugänglich heißt, wenn ich die Kodierung im Internet 
veröffentliche kann ich das Rufzeichen digital Kodieren?

Das mit der gleichzeitigen Verwendung eines Rufzeichens an zwei 
Standorten ist ja blöd. Wie ist das denn wenn ich nur eine 
unidirektionale Verbindung habe, dann muss ich ja nur auf einer Seite 
mein Rufzeichen senden und alles ist wieder gut?
Und noch eine Frage dazu: Wenn ich nun verschlüsselte Daten sende, kann 
ich dann mein Rufzeichen einfach unverschlüsselt senden?

von Hans M. (Firma: mayer) (oe1smc) Benutzerseite


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hallo Fabian

verschluesselte uebertragungen sind im AFU nicht erlaubt.
aber digital kodiert geht natuerlich schon.

bez link-strecke das geht natuerlich mit einem rufzeichen nicht. grob 
gesprochen, musst du deine funkstelle beaufsichtigen. fuer baken, knoten 
und linkstrecken gibt es gesonderte regelungen.

interessant, dass in DL mit der einsteigerlizenz der betrieb von 
selbstbaugeraeten erlaubt ist. in OE ist das nicht so.

73 de hans
oe1smc

--

von Ronald R. (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Öffentlich zugänglich heißt, wenn ich die Kodierung im Internet
> veröffentliche kann ich das Rufzeichen digital Kodieren?

Mit "allgemein öffentlich zugänglich" sind eigentlich die etablierten 
Verfahren gemeint.

> Und noch eine Frage dazu: Wenn ich nun verschlüsselte Daten sende, kann
> ich dann mein Rufzeichen einfach unverschlüsselt senden?

Das mit den verschlüsselten Daten geht gar nicht:

Verordnung zum Gesetz über den Amateurfunk (Amateurfunkverordnung - 
AFuV)

(7) Der Amateurfunkverkehr ist in offener Sprache abzuwickeln. Der 
internationale Amateurschlüssel und die international gebräuchlichen 
Betriebsabkürzungen gelten als offene Sprache.
(8) Amateurfunkverkehr darf nicht zur Verschleierung des Inhalts 
verschlüsselt werden ...

von Fabian S. (jacky2k)


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Alles klar, das klärt dann denke ich erst mal alle Fragen die ich so 
hatte, auch wenn mir die Antworten nicht so ganz gefallen ;)
Vielen Dank dafür an euch alle.

von Ralph B. (rberres)


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Schade eigentlich das heute die Leute nur noch die Afulizens machen 
wollen,

um bei  andere Dingen, die eigentlich mit Afunk nichts zu tun haben,
illegale Änderungen oder Erweiterungen vermeintlich zu legalisieren.
( z.B. Wlan mit 10W oder eigene Datenstrecken mit verschlüsselten und 
mit Afunk nicht vereinbaren Inhalt ).

Dabei ist Afunk ein ungemein interessantes Hobby und bietet unzählige ( 
legale ) Möglichkeiten.

Dem Afunk fehlt wie vielen anderen Vereinen etwas der Nachwuchs.

Dabei ist der Afunk schon kräftig liberalisiert worden.

Ralph Berres

von Oldie (Gast)


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Und in Ludwigshafen bei K06 beginnt gerade wieder ein Einsteigerkurs.

von Fabian S. (jacky2k)


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@Ralph:
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht wirklich am eigentlichen 
Amateurfunk interessiert bin. Jedoch etwas illegales möchte ich auch 
nicht machen. Von daher bin ich mir jetzt recht unschlüssig ob ich das 
wirklich machen werde.
Vielleicht ist mir auch noch nicht ganz klar was man da noch alles 
tolles legales mit machen kann. Ich stell mir das im Moment so vor, dass 
es nur darum geht mit anderen Leuten zu quasseln auf der ganzen Welt 
(was ja nicht uninteressant sein muss) und ein bisschen Technik in 
Sachen Gerätebau für diesen Zweck. Will ich aber ne Funkkamera bauen und 
an ein Modellflugzeug hängen wird schon grenzwertig was die Legalität 
angeht.
Also: Was kann ich sonst noch damit machen?

von Ralph B. (rberres)


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Hallo Fabian

Den internationalen Kurzwellenfunk hast du ja schon angesprochen. Es 
gibt aber auch die Möglichkeit eine Funkverbindung über 
Amateurfunksatelliten aufzubauen. Ich selbst hatte mal einen 
Fernsehsender gebaut. Mit dem habe ich dann Amateurfunkaktivitäten wie 
Fuchsjagd ( da geht es darum im Wald versteckte Sender durch anpeilen zu 
finden ) oder Fieldays ( das sind Amateurfunkaktivitäten auf freien Feld 
oft sogar mit autarker Stromversorgung ) oder Konteste ( Funkwettbewerbe 
) live übertragen.

Man darf Fernsehbilder von Amateurfunkaktivitäten live übertragen, 
sofern sie nicht vorher öffentlich angekündigt sind. Dann wäre es 
nämlich eine Rundfunksendung was man wiederum nicht darf.

Ein weiteres Betätigungsfeld kann z.B. der Antennenbau sein. Das ist 
auch ein hochinteressantes Feld wo man viel lernen kann. Unter 
Antennenbau verstehe ich jetzt nicht das anbringen von Antennen an einen 
Mast, sondern das konstruieren von Antennen.

Als einziger Funkdienst geniest der Amateurfunk das Privileg Sender bis 
zu 750 Watt Ausgangsleistung selbst konstruieren, bauen und betreiben zu 
dürfen, ohne das es dazu einer Abnahme doer einen Nachweis durch irgend 
einer Behörde oder akredditierten Stelle bedarf. Dem Funkamateur wird 
durch seiner in der Prüfung nachgewiesene Sachkenntnis zugestanden , 
komplett selbst zu beurteilen, ob sein Eigenbausender den gesetzlichen 
Bestimmungen bezüglich der technischen Eigenschaften entspricht. Dieses 
Privileg hat sonst kein anderer Funkdienst.

Der Amateurfunk unterhält eine eigenes internationales Datennetz ähnlich 
dem Internet. Es nennt sich Packet Radio und ist etwas in die Jahre 
gekommen, was Geschwindigkeit betrifft. Aber es ist sich schon ein 
Nachfolgenetz am etablieren. Es nutzt fast ausschließlich 
Funkverbindungen auf selbstgebaute Netzknoten an exponierten Stellen. Es 
gibt auch an exponierten  Stellen Ralaisfunkstellen sowohl für Mobilfunk 
, als auch für Amateurfernsehen.

Du solltest mal nach Amateurfunk googlen und nach den Möglichkeiten 
suchen die es sonst noch bietet. Es ist fast unmöglich alle hier 
aufzuzählen.

Was Amateurfunk nicht ist, das wäre ein Ersatz für kommerzielle 
Funkdienste und Netze. Wie heist es so schön ( jetzt nicht wörtlich 
sondern sinngemäß zitiert) Ein Funkamateur ist wer aus nichtkomerziellen 
Gründen , nur seiner persöhnlichen Neigung und aus experimentellen und 
wissenschaftlichen Interessen am Amateurfunkdienst teilnimmt.

Ralph Berres

von W.S. (Gast)


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Hallo Ralph,

du schriebest:
>Schade eigentlich das heute die Leute nur noch die Afulizens machen
>wollen, um...

Naja, heutzutage gibt es viel mehr interessante Dinge als früher und es 
gibt Fertiges dafür zu kaufen. Ich selbst bin kein lizensierter 
Funkamateur, aber ich hab da so meine Erinnerungen. Als Bub hatte ich 
mir das mal vorgenommen, aber zweimal die Woche Fünfergruppen üben zu 
gehen war schon mühselig und hatte mir keinen Spaß gemacht. Und als ich 
dann gesehen habe, daß das Ganze dann ins Vormilitärische ging (GST, 
falls dir das was sagt) mit so ner Art Uniformen und so, da hab ich die 
Funkamateurkarriere bleiben lassen und bin zum ganz privaten 
Radiobastler mutiert. Das war damals wirklich was INTERESSANTES, denn 
man konnte damit wenigstens ein bissel in die weite Welt hinein hören. 
Tja - und nach 1990 hatte ich dann mal ganz vorsichtig mit nem CB-Gerät 
angefangen in die Umgebung zu lauschen. Da gab's auch ne Menge zu hören 
auf einigen Kanälen, zumeist so ähnliche Plauschrunden, wie man sie 
derzeit auch auf 80m am Sonntag hören kann. Jemand hatte dann mal kurz 
dazwischengerufen und gefragt, ob er ein bissel mitplauschen kann. Tja, 
und dann wurde dieser Jemand (den ich nicht kenne) angepöbelt, er solle 
sich auf nen anderen Kanal verpissen und so weiter. Da hab ich mich 
gefragt, ob das etwa die Leute sein sollen, mit denen ich per Funk 
Kontakt pflegen möchte - und ich hab das CB-Gerät wieder eingepackt, 
ohne jemals auf die Sendetaste gedrückt zu haben.

Ansonsten hab ich aus eher nostalgischen Gefühlen den "Funkamateur" 
abonniert und manchmal ist dort auch ein Beitrag dabei, den ich 
interessant finde. Aber bei den meisten Beiträgen kommen mir diverse 
Bedenken. Die Zeiten von Rothammel sind vorbei. Wahrscheinlich kommen 
solche Leute noch am ehesten zum Amateurfunk, die auch beruflich mit 
Funktechnik zu tun haben.
Was könnte ich also einem jungen Mann raten, der hier anfragt, ob er 
Funkamateur werden soll? Oder was könntest Du ihm raten?
Vielleicht, daß er erstmal ein paar Ausgaben vom Funkamateur lesen 
sollte um dann ein wenig in sich hineinzuhorchen und sich zu fragen "Ist 
es DAS, was mich WIRKLICH begeistern kann?"
Es ist ja sicherlich was Schönes, aus aller Welt Postkarten zu bekommen 
und welche an Leute zu schicken, die man mag. Aber Conteste sind 
heutzutage DAZU nicht mehr angetan: Rufnummer,Rapport,73,und der Nächste 
bitte. Sowas ist allenfalls noch die leere formale Hülse eines richtigen 
QSO's, also einer echten Unterhaltung von Mensch zu Mensch. Was bleibt, 
ist nur die schiere Zahl von Logbucheinträgen. Die faszinierende 
Vorstellung, aus eigener Kraft mit Leuten in anderen Ländern in Kontakt 
zu kommen und sich mit denen angenehm unterhalten zu können, wird damit 
wohl eher nicht befördert.
Bleibt das Basteln. Aber wenn es nicht gerade ein Sender ist, geht das 
auch so und viele Themen sind für Funkamateure offenbar zu 
uninteressant. Beispiel: Wettersatelliten empfangen. Wird in 
Amateurkreisen weithin ignoriert, da sind EME Conteste viel eher en 
vogue.

Also was könnte man dem jungen Manne raten?

W.S.

von Ralph B. (rberres)


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W.S. schrieb:
> Also was könnte man dem jungen Manne raten?

Also mir hat der Amateurfunk unheimlich was gebracht. Sogar beruflich.

Angefangen hat es bei mir mit dem CB-Funk 1976. Das war gerade die Zeit 
wo 12 Kanäle allgemein frei gegeben wurde. Ich muste von Berufswegen die 
Kisten reparieren. Dabei habe ich einige interessante Personen, aber 
auch ne Menge Pöpel kennengelernt. Die interessanten Personen haben 
heute alle die Lizens gemacht, wie ich auch. Den CB Funk habe ich 
ungefähr bis 1979 als Hobby war genommen. Dabei habe ich auch einen 
Funkamateur kennengelernt, der mir die ganze Fasette des Afunks mal 
gezeigt und erklärt hat. Was darauf folgte, war eine Anmeldung im 
Amateurfunkkurs ( der Leherer war schier verzweifelt, weil ich immer so 
viele Fragen gehabt habe und ich sein allerletztes Wissen abgefordert 
habe ) , eine Anmeldung im DARC und Ende 1979 eine Erlangung der Lizens. 
Ich wollte dann eigentlich ein 2m Funkgerät bauen. Geworden ist es aber 
ein 70cm Fernsehsender. Ich habe dabei viele hochqualifizierte Etechnik 
Ingenieure kennengerlent, denen ich heute viel Wissen zu verdanken habe. 
Über einen lizensierten Professor der FH-Trier habe ich dann Zugang zur 
FH als Mitarbeiter bekommen. Das war 1998.

Die Möglichkeiten im Amateurfunk sind so vielfältig das für jeden irgend 
was dabei ist. Die einen sammeln gerne Länder und Diplome, die anderen 
machen gerne bei Konteste mit, wieder andere finden ihr Glück in 
Laberrunden im 80m Band, wieder andere machen gerne Funkbetrieb über 
Satelitten, andere machen Amateurfunkfernsehen, andere nehmen an 
Fuchsjagden teil. Andere entwickeln und bauen Transceiver im 
Mikrowellenband bis 244 GHz und stellen sich auf einen hohen Berg um 
dann 3 vorher verabredete Verbindungen zu tätigen. Wobei aber nicht das 
Ziel ist Verbindungen zu tätigen , das geht übers Handy einfacher, 
sonden die Technik zu beherrchen. Ich habe mich ein wenig auf die HF 
Messtechnik verlegt.

Ich finde es ist ein faszinierendes Hobby wo jeder nach seiner Neigung 
tätig werden kann, und man sogar dabei was lernt.

Ralph Berres

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Hans.

> Mag sein, daß für junge Leute, die nur darauf aus sind ihren Highscore
> im neusten Ego-Shooter zu verbessern, die zugegebenermaßen mittlerweile
> sehr niedrige Prüfungshürde (ohne Morsen und Co.) womöglich ein fast
> unüberwindliches Hindernis darstellt. ;-)

Läster mal besser nicht so.

Ich war einmal in einer Weiterbildungsveranstaltung, und wir bekamen die 
Bedienung eines Programmes erklärt. Alle, auch der Dozent, waren jünger 
als ich.

Nun, es wurde ein Fenster erklärt, wo ziemlich viele Statusanzeigen 
abzulesen waren, und auch etliche Einstellungen.
Einwurf eines Kollegen "Das ist ja wie die Stat Anzeige in Counterstrike 
(.
Dozent: "Ja, im Prinziep funktioniert das genau so".

Indem Moment hatten alle anderen, auch die "Hauptschüler", ohne weitere 
Erklärungen begriffen, wie das zu Benutzen war.
Nur ich war wieder mal der Doofe, der hinterherhinkte und nix begriff.

Tatsächlich ist die Jugend von heute nicht dööfer als die von früher. 
Gewandelt hat sich nur das Umfeld, und die sind nun genau in das Umfeld 
hineingewachsen, und passen eben dort viel besser als ich alter Sack, 
der seine mitlerweile unpassenden Erfahrungen mit sich herumschleppt wie 
ein Sträfling seine Eisenkugel am Fuß. :-(

Tatsächlich brauchst Du für solche Spiele wie "Counterstrike" oder auch 
"Call of Duty" ziemlich gute strategische Fähigkeiten und hohe 
Teamfähigkeit, wenn Du wenigstens ein bisschen was reissen willst. Das 
wird damit sehr früh trainiert. Die taktilen Fähigkeiten übrigens auch, 
wenn auch vieleicht nicht ganz so stark.
Und wenn ich jetzt im Beruf Leuten gegenüberstehe, die miteinander "Call 
of Duty" spielen, dann kann ich alleine schon deshalb einpacken, weil 
ich in der Kommunikation nicht mithalten kann, egal was ich alles sonst 
mal gelernt habe.

So sieht es aus.....große Klappe darüber halte ich für unangebracht.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Ex-Funkamateur (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Dabei ist Afunk ein ungemein interessantes Hobby und bietet unzählige (
> legale ) Möglichkeiten.

Das ist sicher richtig. Allerdings wird es schnell öde, wenn auch nach 
dem 10. CQ-Ruf keine Antwort kommt. Wie sieht es denn heute auf den 
Bändern aus? Insbesondere oberhalb 30 MHz findet man oftmals nicht ein 
einziges QSO auf dem Band. Am Wochenende ist auf den "Bergfrequenzen" 
noch etwas los doch auch das im Conteststil. Packet Radio ist quasi tot 
da immer mehr Links und Boxen QRT machen. Funk setzt nun mal eine 
Gegenstation voraus...

> Dem Afunk fehlt wie vielen anderen Vereinen etwas der Nachwuchs.

Warum fehlt den der Nachwuchs? Und warum hat sich die Mitgliederzahl im 
DARC in den letzten 20 Jahren fast halbiert. Ich selber war mit zuletzt 
knapp 30 Jahren das jüngste Mitglied im OV. Da ich außerdem "nur" eine 
C-lis hatte, wurde ich von den richtigen(tm) Funkamateuren mitleidig 
belächelt: "Der Jungsche hat doch eh keine Ahnung...". Irgendwann hatte 
ich keine Lust auf die engstirnigen alten Männer, sorry "richtigen 
Funkamateure" mehr und bin ausgetreten. Das ist jetzt über 10 Jahre her. 
Doch besser ist es im DARC offenbar nicht geworden. Ein Verein, der in 
erster Linie mit sich selber beschäftig ist und wo die 
Vorstandsmitglieder sich nicht "riechen" können (und das auch nach außen 
trägt) braucht sich über fehlenden Nachwuchs nicht zu wundern. Auch das 
gesellschaftliche Umfeld ist nicht gerade "funkerfreundlich". Sobald 
irgendwo eine Antenne auftaucht gibt es Ärger mit Nachbarn, Vermieter, 
etc.

Übrigens gibt es viele Vereine, wo es keine Nachwuchsprobleme gibt. Ich 
bin noch in einer Freiwilligen Feuerwehr aktiv und wir haben so viele 
Interessenten, das ein Aufnahmestopp mit Warteliste nötwendig ist. Ich 
weiß, dass es nicht überall so ist, doch wenn dem Nachwuchs etwas 
geboten wird, bleiben sie auch dabei.

> Dabei ist der Afunk schon kräftig liberalisiert worden.

Klar, die Genehmigung wird einem mittlerweile fast geschenkt. Doch was 
nützt mir die, wenn ich von meinem Vermieter keine Genehmigung für eine 
Antenne bekomme. Und wenn die Antenne am Balkon doch irgendwie geduldet 
wird, so darf ich dank BEMFV nur mit geringer Leistung arbeiten. In 
einem Mehrfamilienhaus ist es fast unmöglich, die geforderten 
Schutzabstände einzuhalten. Das Funkgerät im Auto ist seit einigen 
Jahren auch nur noch zulässig, wenn der Kfz-Hersteller seinen Segen 
erteilt und das Funkgerät ein Prüfzeichen hat. Tolle Form von 
Liberalisierung.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Ex-Funkamateur.

>
> Das ist sicher richtig. Allerdings wird es schnell öde, wenn auch nach
> dem 10. CQ-Ruf keine Antwort kommt.

Schon richtig. Vieleicht ist Funk auch deshalb ein "alte Männer Hobby", 
weil man dafür Geduld braucht. Erfolgsorientierte Jungspunde haben 
nunmal wenig Geduld, und sollten auch besser keine 
haben.....Quatsch.....es ist eigentlich genau andersherum. Jugendliche 
haben ewig Geduld, sich in das komplizierte Menue ihres Mobiltelephons 
einzurbeiten. Alte Männer, denen die Lebenszeit knapp wird, wollen 
entlich das machen, wozu sie schon immer Lust hatten, aber nie gekommen 
sind, und so Blödsinn wie Mobiltelephon Anleitung lesen stört dabei nur. 
:O)

Tatsache ist, Amateurfunk ist ein Sport mit einer gewissen Ähnlichkeit 
zum Angeln. Amateurfunk hat auch eine meditative Komponente. ;-) 
Amateurfunk ist Zen. :O)
Du hattest halt Bedürfnisse, die Amateurfunk nicht befriedigen kann.
Ist doch ok.

> Wie sieht es denn heute auf den
> Bändern aus? Insbesondere oberhalb 30 MHz findet man oftmals nicht ein
> einziges QSO auf dem Band.

So ist es. Im Ruhrgebiet ist sogar auf den Relais nicht mehr viel los. 
:-(

Sogar auf 40m ist es nicht mehr eng. Allerdings bei weitem nicht so 
frei, wie man meint. Der merkwürdige hohl heulende Überlagerungston ist 
nicht Kreuzmodulation von Rundfunksendern an überlasteten Vorstufen, 
sondern das sind PSK31 Stationen. Oft dicht an dicht......


> Am Wochenende ist auf den "Bergfrequenzen"
> noch etwas los doch auch das im Conteststil.


Was hast Du gegen Conteststil? Amateurfunk ist auch Technik und Sport.
Wenn Du NUR Kommunikation machen willst, mach wirklich besser was 
anderes.

>  Packet Radio ist quasi tot
> da immer mehr Links und Boxen QRT machen.

Es war eine strategische Fehlentscheidung, die 1k2 Zugänge sterben zu 
lassen. Die Leute sind nicht auf höhere Geschwindigkeiten umgestiegen, 
sondern haben es sein lassen.

Hier in der Region wächst zwar ein Netz mit High speed zugängen, aber 
ich denke mir, das ist wirklich nur etwas für gewiefte 
Netzadministratoren.


> Funk setzt nun mal eine
> Gegenstation voraus...

Ja. In den USA gibt es aber ganze Bereiche, die machen keine QSOs, 
sondern Betreiben Baken bzw. hören diese ab. Strange, nicht?

> Ich selber war mit zuletzt
> knapp 30 Jahren das jüngste Mitglied im OV. Da ich außerdem "nur" eine
> C-lis hatte, wurde ich von den richtigen(tm) Funkamateuren mitleidig
> belächelt: "Der Jungsche hat doch eh keine Ahnung...". Irgendwann hatte
> ich keine Lust auf die engstirnigen alten Männer, sorry "richtigen
> Funkamateure" mehr und bin ausgetreten.

Nun ja. In gewissen Altersklassen bekommt man halt verstärkt Probleme 
mit Platzhirschen. Das gehört zur Adoleszenz dazu.


> Doch besser ist es im DARC offenbar nicht geworden. Ein Verein, der in
> erster Linie mit sich selber beschäftig ist und wo die
> Vorstandsmitglieder sich nicht "riechen" können (und das auch nach außen
> trägt) braucht sich über fehlenden Nachwuchs nicht zu wundern.

Es gibt keinen Verband in der Größe, wo diese Probleme nicht existieren.
Manche kehren sie allerdings erfolgreicher unter den Teppich.

> Auch das
> gesellschaftliche Umfeld ist nicht gerade "funkerfreundlich". Sobald
> irgendwo eine Antenne auftaucht gibt es Ärger mit Nachbarn, Vermieter,
> etc.

Kenn ich. Mach mehr portabel. Ist zwar auch nicht unproblematisch, aber 
deutlich entspannter.
http://www.darc.de/seitenpflege/uploads/media/Portabelbetrieb-DL1EIC.pdf
Etwas aktueller:
http://www.flickr.com/photos/22208362@N03/sets/72157625631649346/

>
> Übrigens gibt es viele Vereine, wo es keine Nachwuchsprobleme gibt. Ich
> bin noch in einer Freiwilligen Feuerwehr aktiv und wir haben so viele
> Interessenten, das ein Aufnahmestopp mit Warteliste nötwendig ist.

Freiwillige Feuerwehr hat eine starke Gesellschaftliche Komponente, 
besonders auf dem Land. Ist insofern nicht unbedingt zu vergleichen.

Trozdem hat auch hier die freiwillige Feuerwehr ein indirekt 
demographisches Problem: Löschzüge können tagsüber kaum noch besetzt 
werden, weil zwar theoretisch genug Leute im passenden Alter vorhanden 
sind, diese aber dann berufstätig sind und in der Stadt weit über eine 
Fahrstunde entfernt arbeiten.

> Ich
> weiß, dass es nicht überall so ist, doch wenn dem Nachwuchs etwas
> geboten wird, bleiben sie auch dabei.

Das sehe ich allerdings auch so. Was ich allerdings dem Nachwuchs bieten 
soll, kann ich mir selber nur schwer vorstellen. Was mich damals 
interessierte, scheint sonst niemanden zu interessieren. Von sich auf 
andere schliessen funktioniert halt bei Nerds nicht so gut.


>> Dabei ist der Afunk schon kräftig liberalisiert worden.
>
> Klar, die Genehmigung wird einem mittlerweile fast geschenkt. Doch was
> nützt mir die, wenn ich von meinem Vermieter keine Genehmigung für eine
> Antenne bekomme. Und wenn die Antenne am Balkon doch irgendwie geduldet
> wird, so darf ich dank BEMFV nur mit geringer Leistung arbeiten. In
> einem Mehrfamilienhaus ist es fast unmöglich, die geforderten
> Schutzabstände einzuhalten. Das Funkgerät im Auto ist seit einigen
> Jahren auch nur noch zulässig, wenn der Kfz-Hersteller seinen Segen
> erteilt und das Funkgerät ein Prüfzeichen hat. Tolle Form von
> Liberalisierung.

So isses. :-((((


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von W.S. (Gast)


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Hallo Bernd,
du schriebest:
> Was ich allerdings dem Nachwuchs bieten
> soll, kann ich mir selber nur schwer vorstellen. Was mich damals
> interessierte, scheint sonst niemanden zu interessieren.

Ja. Ich hab das Gefühl, daß es mir oftmals ähnlich geht - und das ist 
nicht auf die Amateurfunkerei und auch nicht auf "damals" beschränkt. 
Zum einen kommen wir jetzt ins Philosophische und zum Anderen kommt da 
ein Stück Melancholie auf.

Was ich mir vorstellen könnte, wäre eine Art Besserwisser- oder 
Besserkönner-Seite im Internet, wo Leute wie du oder ich sich 
irgendeinem Thema, z.B. einem konkreten Bastelprojekt widmen und 
selbiges schön ausführlich erläutern und auch das "Warum ausgerechnet 
dieses Detail und nicht andersherum?" dargelegt wird. Sowas ist fast wie 
ein bissel Buch schreiben (aber anders als von Gutt..). Der 
Hintergedanke ist, daß es eben ein jeder, der daran INTERESSIERT ist, 
lesen kann - und diejenigen, die desinteressiert sind oder es aus 
irgendwelchen Gründen anders machen wollen, die können es ignorieren. 
Ich will mich eigentlich nicht mit Hunden abgeben, die man zum Jagen 
tragen muß.

Ob nun dieses Forum dafür geeignet ist, weiß ich nicht. Vielleicht, 
wenngleich es mir bei vielen Beiträgen so vorkommt, als ob die eher 
jungen Schreiber ideologische Scheuklappen haben. Im "Funkamateur" 
klingt das übrigens oftmals ähnlich. Beispiele: Hier sind sehr viele auf 
das Herumbasteln mit Atmel-Controllern fixiert und dort wird immer 
wieder auf die gesamte SMD-technik geschimpft - bloß die 2 Sachen mal 
herausgepickt.

W.S.

von herbert (Gast)


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Ich denke ,die Faszination der drahtlosen übertragung hat seit der 
Einführung des Mobiltelefons sehr gelitten.Auch die jederzeit weltweite 
Zugriffsmöglichkeit via Internet hat ebenfall dazu beigetragen.
Aber beim Amateurfunk geht es aber auch um exotik und um distanzen 
welche man direkt erzielt....am schönsten mit einfachem Equipment und 
selbstgebaut.
So ein Handy geht ja nicht weit ...höchstens bis zum nächsten Umsetzer 
in Zwei Kilometer Entfernung.Diesen Unterschied muß man schon 
verdeutlichen.
Aber ich kann mich auch an Zeiten erinner wo sich die wichtigtuer ein 
fast Ziegelstein großes funktelefon auf den Biertresen gestellt haben 
und sich wahnsinnig wichtig vorkamen.;-)Auch das ist jetzt vorbei...;-(

von Funkamateur1 (Gast)


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Hallo Fabian,S.
mach die Amateurfunkprüfung. Danach hol dir ein HARAC.

von Fabian S. (jacky2k)


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HARAC? Google ist sich da gerade nicht einig was du meinst :D

von Ronald R. (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> HARAC? Google ist sich da gerade nicht einig was du meinst

Er meint HAREC. Das hilft dir aber auch nicht weiter.

http://de.wikipedia.org/wiki/HAREC

von Fabian S. (jacky2k)


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Joa da ist mir jetzt auch nicht so ganz klar was mir das bringen soll.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Fabian S. schrieb:
> Joa da ist mir jetzt auch nicht so ganz klar was mir das bringen soll.

Da hat der (möchtegern)funkamateur1 wohl einen auf "klug" machen wollen 
und einfach mal ein paar "Fachbegriffe" in die Runde geschmissen ohne 
auch nur zu ahnen was das bedeutet.

HAREC ist die Kurzform für die Bezeichnung der international (CEPT und 
weitere Länder) harmonisierten Amateurfunkgenehmigung. Diese wird von 
den nationalen Fernmeldeaufsichtsbehörden ausgestellt und berechtigt zum 
kurzzeitigen AFU Betrieb in allen an Staaten die der CEPT-Empfehlung T/R 
61-01 folgen. Man könnte es als eine Art internationalen Führerschein 
ansehen... In der Vereinbarung wird allerdings eine gewisse 
"Mindestanforderung" an den Prüfungsumfang gefordert. Somit fallen die 
"Einsteigerlizenzen vieler Staaten nicht unter diese Regelung und sind 
auf "Gutdünken" des jeweiligen Gastlandes entweder geduldet oder nicht.

NUR:
In Deutschland gibt es dies gar nicht als eigenständiges Dokument. 
Bereits seit MINDESTENS mitte der 90er JAhre erfüllen alle ausgeteilten 
personenbezogenen AFU GEnehmigungen ab mindestens "Klasse C bzw. später 
ZWEI, jetzt nur noch A" die Auflagen und stellen somit selbst das HAREC 
da.
Inhaber älterer Dokumente bekamen (bekommen?) einen Amtlichen NAchtrag 
in die Urkunde oder eine komplette Neuausstellung.

In anderen Staaten gibt es das aber tatsächlich als eigenständiges 
Dokument.

Die deutsche Klasse E Erfüllt die vereinbarten Mindestanforderungen aber 
nicht. Somit fehlt in der Urkunde der CEPT Eintrag und die Urkunde ist 
weder ein HAREC, noch kann der Urkundeninhaber ein gesondertes HAREC 
beantragen...

Gruß
Carsten

von Fabian S. (jacky2k)


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Carsten Sch. schrieb:
> und berechtigt zum
> kurzzeitigen AFU Betrieb in allen an Staaten die der CEPT-Empfehlung T/R
> 61-01 folgen.

Was heißt das? Darf ich von da aus funken oder da hin funken? Nehme mal 
an eher ersteres. Was würde mir das dann bringen? Ich habe nicht vor ins 
Ausland zu fahren...

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Fabian S. schrieb:
> Carsten Sch. schrieb:
>> und berechtigt zum
>> kurzzeitigen AFU Betrieb in allen an Staaten die der CEPT-Empfehlung T/R
>> 61-01 folgen.
>
> Was heißt das? Darf ich von da aus funken oder da hin funken? Nehme mal
> an eher ersteres. Was würde mir das dann bringen? Ich habe nicht vor ins
> Ausland zu fahren...

JA, das erstere natürlich...Umgekehrt wäre auch auch ziemlich Sinnfrei 
wenn du dir von jedem Staat die Erlaubniss holen müsstest um von DL aus 
mit deren Afus sprechen zu dürfen. Sprechen darfst du als Deutscher 
funkamateur mit jedem der auch eine Lizenz hat. Wobei ich gerade nicht 
weiß ob wirklih jeder mit dir sprechen darf... (In einigen Staaten gibt 
es tatsächlich Verbote mit Afus aus bestimmten Anderen Staaten zu reden)

Vor dieser Regelung musste man in jedem Land von dem auch man zeitweise 
betrieb machen oder je nach Land sogar einfach nur Amaterufunkgeräte 
mitführen wollte -z.B. Urlaub oder auch nur Durchreise!- ganz formal 
eine Gastlizenz beantragen müssen. So richtig mit Antrag, Dienstweg, 
GEbühren...

Interessant ist das in erster Linie natürlich nur für diejenigen die 
Amateurfunker aus interesse am Funkbetrieb sind. Für den Techniker (wie 
mich) der die Lizenz gemacht hat um legal basteln zu können und der 
normalerweise über den Probebetrieb hinaus regelmäßig nur das 
"Ortstelefon" verwendet ist das mittlerweile weniger interessant.

Aber vor gar nicht langer Zeit war das auch mal anders, denn da galt in 
vielen Staaten genauso wie hier ein strenges Verbot Betriebsbereite 
Funkanalgen, ja teilweise sogar überhaupt Funkanlagen, ohne passende 
Frequenzzuteilung mitzuführen, teilweise überhaupt zu besitzen. (Als ich 
in den 90er Jahren Lizenz gemacht habe war das z.B. noch oft so)
Auf den Funkbetrieb beim Besuch der Niederlande - 20km Westlich von 
hier- zu verzichten wäre ja kein Thema gewesen. Aber dafür jedesmal das 
Funkgerät aus dem Auto zu bauen- oder gar bei spontanen Besuchen das 
irgendwo erst hinterlegen zu müssen (wobei das ja auch nicht jedem 
ausgehändigt werden durfte) um keine Anzeige zu riskieren, das hätte 
mich doch arg gestört. Wobei das jetzt nur ein Beispiel ist, in den NL 
war die Funkgesetzgebung im vergleich zu DL schon recht früh sehr 
liberal... Aber andere Staaten sind da schon kritisch gewesen.

DAvon abgesehen ist es auch heute noch Praktisch, denn wenn man mal 
kontrolliert wird erspart das immer noch einige Diskussionen, den mit 
ienem Kofferraum voll funktechnik kann es schon mal dauern bis die 
Behörden wirklich sicher sind das man da nichts unberechtigtes tut. Auch 
wenn die Rechtslage eigendlich klar ist... Bei Afus kommen solche 
Diskussionen erst gar nicht auf.

Aber wie du schon sagst: Wenn du erst gar nicht ins Ausland fährst 
absolut irrelevant. Und selbst bei Auslandreisen bringt es dir ja auch 
nur was wenn du betrieb machen möchtest -oder zumindest ein Funkgerät 
mitführen willst(um es nicht auszubauen oder als Kuriersache).

Gruß
Carsten

von Fabian S. (jacky2k)


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Alles klar. Bei mir siehts halt genau so aus, ich will das Scheinchen 
nur haben, um legal basteln zu können :D

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Carsten Sch. schrieb:
> (In einigen Staaten gibt
> es tatsächlich Verbote mit Afus aus bestimmten Anderen Staaten zu reden)

Die letzte Regelung dieser Art kenne ich aus der DDR, und die bezog
sich auf das damalige Südafrika, dass zu jener Zeit durch die UNO
mit internationalen Sanktionen belegt war.  Diese Regelung wurde m. W.
als striktes Verbot gehandhabt, weil man sich damit im Sinne der UNO-
Resolutionen fühlte.  Zusätzlich gab es noch zwei "Du sollst nicht"-
Gebote, die aber eindeutig immer eine Stufe darunter angesetzt waren.
Diese betrafen Israel (wegen seiner Palästina-Besatzung) und Südkorea
(wegen des nie offiziell beendeten Koreakriegs).

Zeigt natürlich, dass auch Amateurfunk immer irgendwo in seinem
politischen Umfeld lebt und sich dem unterzuordnen hat.  Insofern
könnte es also schon sein, dass bestimmte Leute in der Welt nicht mit
dir reden sollen, allerdings ist mir für das aktuelle Deutschland nichts
derartiges bekannt.

Das alles ist aber ohnehin fast nur ein Thema auf der Kurzwelle, die
mit all ihren Launigkeiten und Unberechenbarkeiten halt immer mal wieder
hierhin oder dahin oder dorthin eine Verbindung zulässt, diese aber oft
auch über sehr große Entfernungen.

von Gerd T. (Gast)


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Du darfst z.B. Fahrradfahren!

von Mario, DH5YM (Gast)


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Hallo Fabian,

zu Deiner Anwendung ein Videosignal von einem Modellflugzeug zu 
übertragen:
- Sowas kann man natürlich im Rahmen einer Amateurfunkaussendung machen, 
da Du ja das Flugzeug und damit den Sender beaufsichtigst und nicht 
automatisch betreibst.
- Zweitens darfst Du das nur mit Klasse A, es sei denn, daß Du den 
Sender auf 10GHz betreibst. Die gebräuchlichen Frequenzbereiche 
23cm/13cm sind für Klasse E tabu.
- Drittens kannst Du für diesen Zweck auch kommerziell gefertigte Video 
Übertragungsstrecken im 2.4GHz ISM Bereich benutzen, wenn die Teile 
nicht zu groß sind oder zuviel Leistung aufnehmen.

Gruß
Mario, DH5YM

von Ralph B. (rberres)


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Mario, DH5YM schrieb:
> zu Deiner Anwendung ein Videosignal von einem Modellflugzeug zu
>
> übertragen:

Vielleicht habe ich ja Augenkrebs. Wo wurde denn geschrieben, das Fabian 
eine Videosignal aus einen Modellflugzeug übertragen wollte?

Das kann man natürlich z.B. im Rahmen einer Amateurfunkveranstaltung 
machen. ( Fieldday von oben ablichten und übertragen ).

Das Ausspionieren von Nachbars Aktivitäten im Schlafzimmer ist nicht 
mehr abgedeckt. Es muss schon irgendwie noch ein Bezug zum Afunk 
bestehen.

Dann wird der Inhalt der Aussendung aber ziemlich liberal gehandhabt, 
solange man nicht gegen Gesetze und moralischen Grundsätze , sowie guten 
Sitten verstößt, und das ganze keinen kommerziellen, oder 
rundfunkähnlichen  Charakter besitzt.

Ralph Berres

von Fabian S. (jacky2k)


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Hallo Ralph, sei mir nicht böse aber deine Aussage das muss was mit 
AFunk zu tun haben finde ich mehr als schwammig. Meiner Meinung hat es 
etwas mit AFunk zu tun wenn ich einen solchen Kamerasender baue und 
teste. Ob ich das Teil dafür in nen Flugzeug baue oder nicht spielt doch 
dann keine Rolle.

Noch mal eine Frage zum Betrieb von mehreren Stationen mit einem 
Rufnamen (kann sein dass ich das schon mal gefragt habe, finde es avber 
nicht mehr): Ist der unidirektionale Betrieb erlaubt mit einem Rufnamen?

von Ralph B. (rberres)


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Fabian

Die Aussage ist so schwammmig gar nicht formuliert. Wie man sie auslegen 
kann ist dann schon eher schwammig. Deswegen wird das ja auch sehr 
liberal gehandhabt.

Zu deiner zweiten Frage.

Zunächst muss man unterscheiden zwischen unbemannten automatisierten 
Betrieb, und bemannten Betrieb. Bemannten Betrieb heist das der 
Funkamateuer zugegen ist und aktiv an der Übertragung beteiligt ist. Zu 
gut Deutsch er ist anwesend und betätigt die Sendetaste.

Stationen die unbemannt betrieben werden ( z.B. Relaisstellen Baken ) 
müssen bei der Bundesnetzagentur angemeldet und genehmigt sein. Diese 
Funkstelle bekommt von der Bundesnetzagentur ein eigenes Fufzeichen und 
eigene Frequenzen für die einzelene Sender zugeteilt, nach dem sie 
koordiniert sind, das heist auf Verträglichkeit mit anderen im selben 
Frequenzband arbeitenden Funkstellen geprüft sind. Diese andere 
Funkstellen können auch Nichtamateurfunkstellen, wie z.B. militärische 
Funkdienste , die teilweise auch in den Amateurfunkbändern angesiedelt 
sind , sein.

Du könntest z.B. eine Funkstrecke betreiben, die nur in eine Richtung 
geht. Da brauchst du nur für den Sender ein Rufzeichen. Der Empfänger 
darf jeder betreiben, dazu braucht es keine besondere Genehmigung.
Du darfst den Sender aber nicht unbemannt, also unbeaufsichtigt 
betreiben.

Ralph Berres

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

kleine Korrektur:
Bei einer Übertragung muss sich der Inhalt nicht zwangsläufig um AFU 
drehen. Das wäre für einen Experimentalfunkdiesnt ja äusserst 
unpraktisch.

Der ganze Vorgang an sich muss AFU Typisch sein... Umgangssprachlich 
gesagt!
Das KANN zum Beispiel dadurch der Fall sein das der Inhalt de 
rÜbertragung ein AFU Typisches Thema ist. Genauso ist diese Vorgabe aber 
erfüllt wenn man "irgendwas" überträgt und der ganze Vorgang selbst ein 
Experiment darstellt. (Natürlich ist das "Irgendwas" nicht völlig egal, 
es darf kein Rundfunkcharakter haben und auch keinen gewerblichen 
Zwecken dienen)

Wenn jetzt ein AFu einen Videosender selbst baut oder auch nur umbaut 
und damit sein Modellflugzeug testweise bestückt und dann damit 
Testflüge unternimmt, dann ist das AUCH eine zulässige Anwendung vom 
Amateurfunk.

Ralph Berres schrieb:
> Zunächst muss man unterscheiden zwischen unbemannten automatisierten
> Betrieb, und bemannten Betrieb. Bemannten Betrieb heist das der
> Funkamateuer zugegen ist und aktiv an der Übertragung beteiligt ist. Zu
> gut Deutsch er ist anwesend und betätigt die Sendetaste.

Nach diversen Rücksprachen mit der REgulierungsbehörde -zur Zeit 
Bundesnetzagentur genannt- gehe ich auch davon aus das der Begriff 
"Automatisiert/ unbemannt" etwas anders ausgelegt werden sollte.

Als Unterscheidungskriterium ist die Frage ob der AFU selbst die PTT 
Drückt relativ irrelevant. Was relevant ist, das ist die Frage ob er 
"Anwesend" ist, also ob er im Fehlerfall direkten Zugriff auf den Sender 
hat. Sonst wäre ja der PR Betrieb auch unbemannter Betrieb, denn den 
ganzen Sendeablauf regelt ja dort der Computer...
Der Sender im Flugzeug ist -solange du dich in direkter Nähe aufhälst- 
auch als "Bemannter" Betrieb anzusehen, Der Sender müsste mit deiner AFU 
Kennung arbeiten. (entweder als Morsesignal oder als Einblendung im 
Bild.)

Kurzzeitiger unbemannter Betrieb ist eine Grauzone. Nach aussage der 
Bnetza Mitarbeiter mit denen ich gesprochen habe sehen die einen solchen 
Testweisen betrieb im rahmen eines Versuchs noch als "normalen" AFU 
Betrieb der unter dem eigenen Rufzeichen abgewickelt werden kann.
Eine Rechtsgrundlage dafür habe ich aber noch nicht gefunden, bleibt nur 
der GMV als Begründung.

Bei längerer -Ortsfester- Installation muss natürlich unbedingt eine 
eigene Kennung beantragt werden.

Eines muss man ja bei diesen Überlegungen immer beachten:
Amaterufunk ist -auch wenn manche es anders sehen- in erster Linie ein 
Experimentalfunkdienst. Das- und nur DIESES ist der Grund für die immer 
noch weitreichendne Freiheiten und recht großzügigen Frequenzzuteilungen 
an den Amateurfunkdienst.

Ginge es nur um FIVE-NINE Gemurmel am Contestwochenende oder um CB 
ähnliche Klönrunden auf 80m würde sich das sicher nicht mehr halten 
lassen.
Natürlich spricht nichts dagegen wenn man dies AUCH als teil des 
Amateurfunkhobbys betreibt. Aber dieses als zentralen Punkt zu 
betrachten und daraus auch Vorgaben für die noch stattfindenden echten 
Versuche und Entwicklungen abzuleiten geht am Sinn vorbei. In diesem 
Sinn sind auch die Vorgaben zu verstehen.

BTW: Oben fiel das Wort "Funksport" für Amateurfunk. Das finde ich 
Grauselig und absolut nicht zutreffend. Es gibt natürlich diejenigen die 
das "Peilen" auf hohem Wettkampfniveau betreiben, was dann definitv 
einen Sport darstellt. Da besteht kein Zweifel.

Aber alles andere ist vieles, aber sicher kein "Sport"!

@Ralph
Seit gestern liegt das angefangene Projekt wieder bei mir auf dem 
Schreibtisch, denke ab morgen habe ich wieder Zeit mich da weiter mit zu 
beschäftigen.

Gruß
Carsten

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Carsten Sch. schrieb:
> Nach aussage der
> Bnetza Mitarbeiter mit denen ich gesprochen habe sehen die einen solchen
> Testweisen betrieb im rahmen eines Versuchs noch als "normalen" AFU
> Betrieb der unter dem eigenen Rufzeichen abgewickelt werden kann.

Ganz offensichtlich sollte der entsprechende Passus absichern, dass
der Betrieb von Relaisfunkstellen auf diese Weise zwangsweise durch
die BNetzA koordiniert wird.  Entsprechend wird sie alles, was weit
genug weg von der klassischen Relaisfunkstelle ist, eher nicht
interessieren.

von Michael M. (technikus)


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Carsten Sch. schrieb:
> Wenn jetzt ein AFu einen Videosender selbst baut oder auch nur umbaut
> und damit sein Modellflugzeug testweise bestückt und dann damit
> Testflüge unternimmt, dann ist das AUCH eine zulässige Anwendung vom
> Amateurfunk.
Ganz genau! Zum Glück ist die Amateurfunkgesetzgebung gerade in Bezug 
auf die übertragenen Inhalte sehr liberal geworden. Wenn z.B. im 
ausgesendeten Bild des Modellflugzeugs das Rufzeichen steht, sehe ich 
überhaupt kein Problem. Mir sind nur folgende Einschränkungen des 
Inhalts bekannt:
1) Nicht verschlüsselt
2) Nicht kommerziell (also keine Werbung im Bild; Du darfst die 
Videoübertragung auch nicht als Dienstleistung gegen Entgelt anbieten)
3) Nicht rundfunkähnlich - ok, das ist in der Tat etwas schwammig. Denn 
das Wetterballonprojekt bei http://www.p56.de/ballonprojekt/ ist sehr 
wohl angekündigt, aber definitiv Amateurfunk.
Man sollte auch daran denken, daß alle Amateufunkaussendung als 
Veröffentlichung zu sehen sind. Man sollte also nur das senden, was man 
auch in der Zeitung abgedruckt sehen möchte.

Mein Fazit für für Fabian S.:
Wenn Du nur einen Weg suchst, eine Videoübertragung vom Modellflugzeug 
außerhalb der Allgemeinzuteilungen oder WLAN mit 10 W Sendeleistung zu 
legalisieren ohne daß Dich der technische Hintergrund interessiert, dann 
laß den Aufwand sein.
Wenn es Dich interessiert, über welche Entfernung die Funkübertragung 
vom Modellflugzeug funktioniert oder Du ein altes C-Netz Mobiltelefon in 
ein Amateurfunkgerät umbauen willst (http://www.digisolutions.de/), dann 
ist Amateurfunk das richtige für Dich. Oder wenn Du selbst einen Sender 
bauen und betreiben willst. Schau mal was bei http://www.qrp-project.de/ 
so an Bausätzen verkauft wird.
Das Schöne am Amateurfunk: Niemand zwingt Dich, eine bestimmte Spielart 
wirklich zu nutzen. Du kannst Dir raussuchen was Dich interessiert, z.B. 
eben die technische Realisierung eines Senders oder eines 
SDR-Transceivers (Software Defined Radio). Du wirst sehen, der Appetit 
kommt mit dem Essen.

Noch was: Gewöhnlich ist die Bundesnetzagentur innerhalb des rechtlich 
möglichen Spielraums Funkamateuren gegenüber positiv eingestellt. 
Solange Du keine anderen Funkdienste störst oder deutlich gegen die 
gesetzlichen Rahmenbedingungen verstößt, ist denen ziemlich egal, was Du 
treibst.


Carsten Sch. schrieb:
> BTW: Oben fiel das Wort "Funksport" für Amateurfunk. Das finde ich
> Grauselig und absolut nicht zutreffend. Es gibt natürlich diejenigen die
> das "Peilen" auf hohem Wettkampfniveau betreiben, was dann definitv
> einen Sport darstellt. Da besteht kein Zweifel.
>
> Aber alles andere ist vieles, aber sicher kein "Sport"!

Man kann darüber diskutieren, ob es Sport ist binnen 48 Stunden über 
2000 Verbindungen im Contestgewühl zustande zu bringen. Genauso kann man 
sich fragen ob Schach oder Computerspiele oder Autorennen als Sport 
betrieben werden können. Aber eine Herausforderung an Konzentration und 
Durchhaltevermögen ist es allemal. Auf jeden Fall geht es um Wettbewerb 
und das sich mit anderen messen. Darum finde ich den Begriff Sport gar 
nicht so falsch. Nebenbei: Wenn Funkamateure von Berggipfeln aus Betrieb 
machen und dafür ihre Ausrüstung 100 - 1000 Höhenmeter mit Muskelkraft 
hochtragen (http://www.sota-dl.de/), hat das durchaus auch eine 
sportliche Komponente.

Servus
Michael

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