Forum: Offtopic Griffe für Uralt-WMF-Topf: Wie ersetzen?


von Michael K. (charles_b)


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Meine Mutter (87) SCHWÖRT auf ihre guten alten WMF-Töpfe.

Einer ist so alt, dass die Griffe bei WMF schon seit Jahrzehnten NICHT 
mehr im Ersatzteilprogramm sind.

Aber der Topf kocht so gut etc. etc.

Was kann man da machen? Ich habe mir überlegt, ob man nicht zwei 
Edelstahlbügel mit entsprechen Bohrungen bzw. Gewinden nehmen könnte, 
von denen einer in dem Griffbügel sitzt und der andere außen. Sähe eher 
"modern" aus, aber was solls.

Edelstahl müsste man wohl wegen der Wärmeleitung nehmen. Holz wäre MEIN 
Mittel der Wahl, aber das verkommt wenn der Topf dann in die 
Spülmaschine wandert.

Mit Kunststoff kenne ich mich zuwenig aus. Wäre es ggf. sinnvoll statt 
der Edelstahlbügel zwei Stücke aus Teflon herzunehmen? Hätte den 
Vorteil, dass man es leichter bearbeiten kann.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hartholzgriffe formen und drann schrauben. Gut geölt halten die ewig,
zumindest so lange deine Muttter noch damit kochen mag.

Namaste

von Björn W. (bwieck)


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Michael K-punkt schrieb:

> Edelstahl müsste man wohl wegen der Wärmeleitung nehmen. Holz wäre MEIN
> Mittel der Wahl, aber das verkommt wenn der Topf dann in die
> Spülmaschine wandert.

Wickel ein paar mal ein Hanfseil drum und gut ist

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> Meine Mutter (87) SCHWÖRT auf ihre guten alten WMF-Töpfe.

Wenn ich die Sache richtig deute, sind die Plastikgriffe ab, aber die 
Metallbügel noch dran. Das sieht so aus wie ein Kochtopf, der noch in 
den 1960-er Jahren üblich war. Nur blanke Metallgriffe.

Frag deine Oma mal, ob sie noch so genannte Topflappen kennt. Das waren 
sehr dicke Baumwolltücher, Format ca. 20x20cm. Damit fasste man früher 
die heißen Teile am Kochtopf. OK, es mag lästig klingen, aber wenn der 
Topf an sich noch in Ordung ist??? Später gab es auch mal bequemere 
Topfhandschuhe.

Ich selbst habe unter den Kochtöpfen auch einen Topf nur mit 
metallischem Griff. Den fasse ich ganz einfach mit einem doppelt 
gefalteten Abtrockentuch an, und gut ist es.

von Michael S. (technicans)


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Ich würde ein Stück Edelstahlrohr nehmen und ein Stück PTFE(Teflon)
als Verbindung zwischen dem Topfgriff und dem Edelstahlrohr
und wärmeisoliert wäre es damit auch. Leider ist PTFE etwas
widerspenstig bei der Bearbeitung. Weil ich mit Gas koche sind
bei mir die Griffe auch schon hinüber und müssen repariert werden.

von Alter F. (kupferstecher)


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Hast du schon bei WMF direkt angefragt? Wir hatten mal das gleiche 
Problem mit einer Pfanne. Wir haben die Pfanne eingeschickt und WMF hat 
dann einen 'pinkompatiblen' Griff von Marke Tischfein hervorgezaubert.

von Michael K. (charles_b)


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Alter Feind schrieb:
> Hast du schon bei WMF direkt angefragt? Wir hatten mal das gleiche
> Problem mit einer Pfanne. Wir haben die Pfanne eingeschickt und WMF hat
> dann einen 'pinkompatiblen' Griff von Marke Tischfein hervorgezaubert.

Ich habe ne Email an WMF geschickt, mit Bildern etc. und dann auch noch 
mal telefoniert. Hierbei kam raus, dass sie diese Form eben schon seit 
ewig NICHT mehr dahaben. Der WMF-Mann machte schon einen hilfsbereiten 
Eindruck, so dass ich davon ausgehe, dass es wirklich nix mehr gibt.

Aber ich werd mal nach Griffen von Tischfein googlen.

und weiter: Topflappen ist ok, aber eben umständlich. Ich erinnere mich, 
dass ich von einem Händler hier im Raum München 2 Platten Teflon 
bekommen habe und im Gegenzug großzügig für die Kaffeekasse gespendet 
hatte...

Da werde ich mal nachfragen, wie es mit etwas dickerem Teflon aussieht. 
Ist Teflon wirklich so blöde zu bearbeiten? Ich denke mir, es sollte 
einfacher gehen als bei Edelstahl.

Und ne Wärmeisolierung wäre es glaube ich auch.

von Michael S. (technicans)


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Michael K-punkt schrieb:
> Ist Teflon wirklich so blöde zu bearbeiten?

Leider ja, weil es beim schneiden ziemlich zähe und widerspenstig ist.
Da müssen die Werkzeuge sehr scharf sein.

von Uhu U. (uhu)


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Michael S. schrieb:
>> Ist Teflon wirklich so blöde zu bearbeiten?
>
> Leider ja

Wieso leider? Das ist doch der Witz der Sache - oder wie sollte das Zeug 
sonst so widerstandsfähig sein?

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael S. schrieb:
>>> Ist Teflon wirklich so blöde zu bearbeiten?
>>
>> Leider ja
>
> Wieso leider? Das ist doch der Witz der Sache - oder wie sollte das Zeug
> sonst so widerstandsfähig sein?

Hab jetzt was ganz ausgefallenes zusammengefrickelt. Kommentare zum 
Design sind jetzt nicht unbedingt notwendig.

Material: Küchenschneidbrett aus irgendeinem teflonartigen Kunststoff. 
Temperaturfest (in Grenzen) und vor allem spülmaschinenfest.

Bearbeitung: Aussägen mit der Hegner, Bohren mit Metallbohrer. Ränder 
mit der Feile glattziehen (noch nicht ganz fertig, geht aber problemlos.

Montage: Versenkte Schrauben zwecks Vermeidung von heißen Stellen am 
Griff

von Michael S. (technicans)


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Zeig das bloß keinem, sonst bewirkt das nur Begehrlichkeit auch so was
Futuristisches haben zu wollen.

>Material: Küchenschneidbrett aus irgendeinem teflonartigen Kunststoff.
>Temperaturfest (in Grenzen) und vor allem spülmaschinenfest.

Gute Idee.

von Michael K. (charles_b)


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Michael S. schrieb:
> Zeig das bloß keinem, sonst bewirkt das nur Begehrlichkeit auch so was
> Futuristisches haben zu wollen.

Ich werds mal bei ebay probieren, was meinst du?

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> Küchenschneidbrett aus irgendeinem teflonartigen Kunststoff.

Es könnte Nylon sein. So ähnlich sehen auch schon mal z.B. Kugellager 
für Schiebetüren aus, sowas ist wegen der Geräuschdämpfung nicht aus 
Vollmetall.

Schleif mal noch den Grat an den Sägekanten etwas weg. Wirklich nur ganz 
wenig, mit einem Stück feinem Schmirgelpapier. Da schauen noch ein paar 
Kunststoffsplitter raus. Ich dachte beim Anblick gleich an Schnittgefahr 
für die Finger.

Ansonsten: Echt Top!

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>
>> Küchenschneidbrett aus irgendeinem teflonartigen Kunststoff.
>
> Es könnte Nylon sein. So ähnlich sehen auch schon mal z.B. Kugellager
> für Schiebetüren aus, sowas ist wegen der Geräuschdämpfung nicht aus
> Vollmetall.
>
> Schleif mal noch den Grat an den Sägekanten etwas weg. Wirklich nur ganz
> wenig, mit einem Stück feinem Schmirgelpapier. Da schauen noch ein paar
> Kunststoffsplitter raus. Ich dachte beim Anblick gleich an Schnittgefahr
> für die Finger.
>
> Ansonsten: Echt Top!

Danke! Danke für die Materialanalyse, Nylon könnte gut passen. Auf der 
Verpackung war auch so ein Dreieck mit einer Nummer - gibt glaube ich 
die Sorte des Kunststoffs an.

Wie schon gesagt: Jetzt sind die Dinger erst mal dran, die Kanten müssen 
noch nachgearbeitet werden. Geht ganz gut mit ner Eisenfeile, aber 
Schmirgelpapier geht wohl auch. Ganz rund sind die Scheiben natürlich 
nicht, weil eben von Hand mit der Dekoupiersäge ausgesägt.

Schneiden kann man sich jedoch nicht. Aber eine nicht-gerundete Kante 
ist eine Beleidigung für die Hände, die den Topf hochheben müssen.

Was auch noch fehlt: In meinem schier endlosen Schraubenvorrat habe ich 
nur 3 Schrauben gefunden die in das Gewinde am Topf passen. Der Rest 
entweder zu dick oder zu dünn oder eben kein Flachkopf sondern ein 
Senkkopf. Die nächsten Tage gehe ich in München um Schrauben-Preissinger 
(Viktualienmarkt-Nähe). Der soll mir dann die restlichen Schrauben 
verkaufen.

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