Hallo, ich weiß, dass es schwer ist einfach mal so eine gute Diagnose zu stellen - dennoch habe ich die Hoffnung das mir jmd. einen passenden Tipp hat. Also, meine Leiterplatte wurde eben ungleichmäßig geätzt. Während die eine Leiterbahn oder SMD-Pad schon fast weg ist ist das andere noch nicht einmal sauber heraus-geätzt. Basismaterial: Bungard Belicher: den kleinen ProMa (Reichelt: Belichter 1) Zeit: 2:30min Ätzbad ist schon ca. 2 Wochen alt - waren aber nur ein paar kleine Leiterplatten drinnen. Die Vorlage ist auf Overheadfolie mit einem Samsung Laserdrucker gedruckt. Die Verätzten stellen sind aber auf der Vorlagen beim gegen das Licht Blicktest nicht schlechter als die anderen. Danke für eure Tipps... P.S. Falls gewünscht werde ich nachher mal versuchen die Leiterplatte online zu stellen.
Ich glaube Du solltest uns beschreiben wie Du ätzt wenn wir Dir helfen sollen. Also: Ätzmittel, Ätzgerät (Küvette, Gurkenglas, Schaumätzgerät,...),Temperatur und wie Du beim Ätzen genau vorgehst. Und ein Foto der Platine wäre auch nicht schlecht...
Stephan B. schrieb: > Falls gewünscht werde ich nachher mal versuchen die Leiterplatte online > zu stellen. Das wird wohl nötig sein! Unikum.
Stephan B. schrieb: > Während die eine > Leiterbahn oder SMD-Pad schon fast weg ist ist das andere noch nicht > einmal sauber heraus-geätzt. Kann es sein, daß die Vorlage nicht perfekt auf die Platine gepreßt war? Dann kommt Streulicht unter die schwarzen Bereiche der Vorlage und belichtet die Fotoschicht. Was für ein Ätzbad hast du verwendet?
Also ich ätze im Tupper mit Natriumpersulfat. Temperatur kann ich leider nicht genau sagen. Ich schätze mal zwischen 35 und 45 °C.
Man sieht deutlich, daß die Fehler links oben sind - selbst die Randlinie ist dort stark angeätzt. Da wird wohl Licht unter die Folie gekommen sein und den Fotolack zumindest anbelichtet haben. Wenn man dann evtl. noch etwas zu lange entwickelt, wird die Lackschicht dünn und geht während des Ätzens ab, d.h. das Ätzmittel beginnt einige Zeit nach dem Start des Ätzvorganges auch die schlecht abgedeckten Bereiche mit abzulutschen. Man erkennt das an der rötlichen Farbe und der abgerundeten Fläche der betroffenen Pads und Leiterbahnen.
Du hast die Folie nicht mit der bedruckten Seite auf die Platine gelegt. Damit gelang Strulicht seitlich an die Ätzräder. Setzt natürlich voraus, daß man die Folie mit einem Spiegelbild bedruckt, damit man die "verkehrt herum" drauflegen kann.
Jens G. schrieb: > Du hast die Folie nicht mit der bedruckten Seite auf die Platine gelegt. > Damit gelang Strulicht seitlich an die Ätzräder. > Setzt natürlich voraus, daß man die Folie mit einem Spiegelbild > bedruckt, damit man die "verkehrt herum" drauflegen kann. Also das kann ich definitiv ausschließen. Wenn ich mit dem Fingernagel über die Tonerschicht fahre spüre ich sie - dann ist die Schrift Spiegelverkehrt... Uhu Uhuhu schrieb: > Man sieht deutlich, daß die Fehler links oben sind - selbst die > Randlinie ist dort stark angeätzt. > > Da wird wohl Licht unter die Folie gekommen sein und den Fotolack > zumindest anbelichtet haben. Wenn man dann evtl. noch etwas zu lange > entwickelt, wird die Lackschicht dünn und geht während des Ätzens ab, > d.h. das Ätzmittel beginnt einige Zeit nach dem Start des Ätzvorganges > auch die schlecht abgedeckten Bereiche mit abzulutschen. Ja, ich Bilde mir eben ein, dass ich an der angeätzten Stelle einen leichten Grad vom Sägen am Leiterkartenrand spüre... Uhu Uhuhu schrieb: > Man erkennt das an der rötlichen Farbe und der abgerundeten Fläche der > betroffenen Pads und Leiterbahnen. Die Leiterplatte ist nirgends rötlich... Das hat der Scanner so gemacht. Meine Augen sehen eine durchgehend schön kupferfarbene Fläche.
Stephan B. schrieb: > Die Leiterplatte ist nirgends rötlich... Die Farbe ist aber ganz typisch, deswegen glaub ich das nicht. > Das hat der Scanner so gemacht. > Meine Augen sehen eine durchgehend schön kupferfarbene Fläche. Das angeätzte Kupfer hat eine andere Farbe, als unversehrtes. Sieh dir mal die Platinenumrandung genau an. Man kann das übrigens sehr schön benutzen, um festzustellen, ob an den offenen Stellen der Fotolack restlos wegentwickelt ist. Einfach in kurz in die Ätzlösung tauchen und mit Wasser abspülen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Das angeätzte Kupfer hat eine andere Farbe, als unversehrtes. Sieh dir > mal die Platinenumrandung genau an. Ok, die ist kupfern verläuft dann ins rote und verschwindet dann ;-) Ich habe mit meiner Aussage eher Pads und die Massefläche gemeint...
Stephan B. schrieb: > Ich habe mit meiner Aussage eher Pads und die Massefläche gemeint... Bei den SMD-Pads links oben kann man sehen, daß sie am Rand angefressen sind, in der Mitte aber nicht. Solche Effekte kann man auch durch überätzen bekommen: Da wird dann an der Kante entlang unter den Fotolack geätzt. Das tritt dann allerdings überall auf.
Stephan B. schrieb: > Ja, ich Bilde mir eben ein, dass ich an der angeätzten Stelle einen > leichten Grad vom Sägen am Leiterkartenrand spüre... Die Sägekanten entgrate ich immer mit der Feile, seitdem ich mir durch eine unsaubere, hochstehende Kante mal eine Platine versaut habe... sah aber deutlich schlimmer aus als bei dir.
Der Laserdrucker druckt nicht gleichmässig lichtdicht. Versuch mal einen Reprofilm, dann siehts Du den Unterschied.
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