Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Laserdrucker ausschlachten


von Sebastian R. (sebr)


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Hallo,
habe einige ältere (10-15 Jahre) HP Laserjet Drucker die entsorgt werden 
sollen. Lohnt sich da das auseinanderbauen und ausschlachten bzw. was 
ist da brauchbares für den Bastler drin?

von Torsten K. (ago)


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- Hochspannungserzeugung fällt mir da als erstes ein.
- Fixiereinheit (könnte ne 500W oder mehr Halogenlampe beinhalten)
- Vielleicht Laserscanner, bzw. Laser selber (Achtung, Laser, bla 
warn..)

Ansonsten eigentlich nichts. Vllt. läßt sich mit der Fixiereinheit was 
basteln (zum Platinenerstellen / Tonertransfermethode)

Ich hab Ende letzten Jahres soviel Schrott aus dem Keller wegschaffen 
lassen... ich würd mir die Mühe nicht mehr machen.

von Dario B. (abcd)


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wenn sie nicht mehr drucken, kannst versuchen, aus mehreren defekten 
einen funktionierenden zusammen zu schrauben, ansonnsten bleibt ausser 
fachgerechter entsorgung eigentlich nichts.

von Ben _. (burning_silicon)


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meistens ist das netzteil interessant, das ist idR ein schaltnetzteil.

mit dem laser muß man besonders aufpassen, das ist nämlich ein UV-laser 
(daher die ozonbildung). man sieht ihn also nicht. wüßte nicht wozu man 
als bastler sowas braucht, vielleicht für einen ozongenerator?

die idee, die fixiereinheit für die tonertransfermethode zu verwenden 
find ich aber klasse, müßte man nur sehen wie man sie außerhalb des 
druckers antreibt. der standartmäßige motor dreht sie viel zu schnell.

was den toner angeht, der ist gesundheitlich nicht unbedenklich und bei 
alten geräten oft überall in dem ding verteilt. man bekommt also schnell 
schwarze oder bunte finger. generell entsteht beim zerlegen eine menge 
plastikmüll und metallschrott was für den bastler unbrauchbar ist und 
wie der toner entsorgt werden muß.

für einen bastler, der schrittmotoren und deren treiber braucht ist so 
ein drucker ein gefundenes fressen. ich würd nur das netzteil und die 
hochspannungsplatine zum ausschlachten nehmen, den rest finde ich eher 
uninteressant.

von Joe M. (nachdenklicher)


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Also bevor Du die zerlegst:

Gerade die alten Laserjets sind erstklassig zum Toner-Transfer für 
Platinen geeignet! Falls die/oder einer noch geht, verkaufe den lieber 
hier.
Wäre echt zu schade sonst.
Ich persönlich bekomme zum Beispiel mit einem uralten Laserjet III(!) 
und einem Laserjet 4p hier erstklassige Ergebnisse.
Was hast Du denn für Modelle, und geht davon noch einer?

Joe

von Ben _. (burning_silicon)


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dafür müssen die dinger aber noch funktionieren. und wenn der toner leer 
ist wüßte ich auch nicht ob ich da für ein 15 jahre altes gerät noch 
welchen bekomme...

von Skua (Gast)


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Ben _ schrieb:
> mit dem laser muß man besonders aufpassen, das ist nämlich ein UV-laser
> (daher die ozonbildung). man sieht ihn also nicht.

Autsch!
Der Laser ist IR und das Ozon kommt von der Hochspannung.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Evtl. hat der Drucker einen Netzwerkanschluss (Jet Direct Printserver)? 
Das ist eigentlich ein eigenständiger Mikrocomputer mit 
Ethernet-Anschluss ...

von T0M (Gast)


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Da sind oft ganz schöne Motoren drinne und Oberflächenspiegel im 
Polygonscanner.

Wenns zufällig ein LaserJet2x00 ist und noch funktioniert würde ich ihn 
nehmen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ben _ schrieb:
> dafür müssen die dinger aber noch funktionieren. und wenn der toner leer
> ist wüßte ich auch nicht ob ich da für ein 15 jahre altes gerät noch
> welchen bekomme...

Für Laserjets? Ohne Ende!

Hier im Büro werkelt noch ein schnuckliger LaserJet 6L mit 
Speichererweiterung. Sehr angenehm: niedrige Standby-Leistung (<5W), 
sehr schnelles Aufheizen (keine 10 Sekunden) und vor allem: kein 
Lüfter!
Dazu sehr kompakt. Toner dafür wird einem hinterhergeworfen :-)
Für "mal eben ein paar Blätter drucken" absolut ausreichend.

Chris D.

von Amanita (Gast)


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Wenn es LaserJet 4 sind:
Die haben diese wunderschönen bauen VFD, die auch ohne Probleme 
angesteuert werden können. Die würden sich sicherlich lohnen!

von Ben _. (burning_silicon)


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hm da würd ich ja auch überlegen ob ich einen nehme wenn ein richtig 
guter dabei ist... ich hab zwar einen farblaser (lexmurks optra c710) 
hier, aber der macht bei der tonertransfer-methode gerne mal kleine 
unterbrechungen und mag auch das katalogpapier nicht wirklich gerne... 
das knüllt er gerne mal vor der fixiereinheit zusammen, auch wenn man 
ein stück davon auf normales A4 aufklebt.

was den laser angeht: ich halte es für möglich, daß es auch 
infrarotlaser sind. ich hab einen hier wo es sofort nach größeren mengen 
ozon duftet wenn man den anschmeißt... eindeutig kein infrarot!

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Ben _ schrieb:
> was den laser angeht: ich halte es für möglich, daß es auch
> infrarotlaser sind. ich hab einen hier wo es sofort nach größeren mengen
> ozon duftet wenn man den anschmeißt... eindeutig kein infrarot!

Hast du eigentlich gelesen was Skua geschrieben hat?!

von Ben _. (burning_silicon)


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ja, der laser liegt dann auf dem tisch. dort braucht er keine 
hochspannung mehr, sondern nur ein paar volt aus dem labornetzteil.

von Sebastian R. (sebr)


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Ich werd mal schauen Welche Drucker es genau sind, aber einer der 
LAserjets hat ein VFD, das hab ich schon gesehen ;)

von Dirk J. (dirk-cebu)


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So so, UV Laser riechen nach Ozon. Und IR Laser nach Backofen? Grünes 
Licht nach Waldmeister, gelbes nach Banane ;)

von Ben _. (burning_silicon)


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und dein posting riecht nach ärger! UV licht erzeugt ozon und das riecht 
man, du nappel! passiert auch wenn du bei einer alten 
quecksilberdampflampe zur straßenbeleuchtung den äußeren glaskolbe 
zerschlägst und die anschmeißt. das riecht genauso!

von MaWin (Gast)


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Ja ja, der Ben wieder mit seinem grandiosen Halbwissen.

Nur UV-C erzeugt Ozon, Stichwort "Entkeimingslampe",
mit Wellenlängen von 280nm bis 180nm (meist 254nm).

Ganz weit weg von den UV-LEDs mit 395nm und den
Schwarzlichtlampen mit 370nm.

Der Ozongeruch alter Laserdrucker kommt nicht vom Laser,
sondern vom Koronadraht, also der Hochspannung dort die
zu kleinen Funkenentladungen führt.

Die Quecksilberdampflampe der Strassenlampe sendet ohne
den Galskolben durchaus UV-C aus.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Hallo,
> habe einige ältere (10-15 Jahre) HP Laserjet Drucker die entsorgt werden
> sollen. Lohnt sich da das auseinanderbauen und ausschlachten bzw. was
> ist da brauchbares für den Bastler drin?

Z.B. Tonerreste, die sich gut zur Erzeugung von Lungenkrebs eignen.
:-(
Gruss
Harald

von Ben _. (burning_silicon)


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dann muß ich mal schauen ob sich bei dem laser unter dem kühlkörper noch 
ein koronadraht verbirgt.

von faustian (Gast)


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Evtl auch noch interessante CPUs (8018x, 68K...), SRAMs, 
Leistungstreiber etc...

von Sebastian R. (sebr)


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Habe eben mal geschaut: Laserjet 5 und IBM 4019. Naja ich werd morgen 
mal einen schlachten, scheint sich wohl zu lohnen.

von alex (Gast)


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lohnt es sich wirklich die dinger auszuschlachten?
ich habe auch noch einen haufen (12 stück oder so) 68HC000P8 zu liegen 
und weis nicht ob ich die jemals brauchen werden.
Irgendwie legt man sich immer alles auf lager.
Bau nur aus was du irgendwann nochmal universell verwenden kannst wie 
Schrittmotoren oder von mir aus 2 68k aber alles andere lohnt wohl kaum

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