Hallo liebe Forengemeinde! Ich habe beschlossen nun endlich den Einstieg in die FPGA-Welt zu wagen, habe im Moment aber Probleme mich für ein geeignetes Board zu entscheiden. Die meisten der "How to choose the right FPGA" Empfehlungen die man online findet sind leider auch schon mehrere Jahre alt weshalb ich gehofft hatte, dass die Erfahrenen hier im Forum mir vielleicht eine Empfehlung geben können. Das langfristige Ziel wäre es einfache Bildverarbeitung in Echtzeit durchführen zu können (max 320x240 @ 100Hz greyscale) wie z.B. Blobdetection / Blobtracking. Mir ist klar, dass dies kein Einsteiger-Projekt ist, dennoch würde ich natürlich gerne jetzt schon die Hardware so wählen, dass sie später für dieses Projekt passend ist. Kann man denn ganz grob abschätzen was für eine Leistung der FPGA dafür haben muss / sollte? Die einzig wirkliche Bedingung von meiner Seite her wäre ein USB-JTAG Interface, so dass ich den FPGA direkt vom Rechner aus beschreiben kann und als Student bin ich leider auch vom Budget her recht eingeschränkt. Ich habe in den letzten Tagen einiges zum Sparten 3E gelesen mit welchem wohl auch Echtzeit Videosysteme realisiert wurden, allerdings kann ich beim besten Willen nicht einschätzen ob 250k, 500k oder mehr Gatter angebracht wären. Auch das Spartan-6 LX9 Microboard macht einen interessanten Eindruck mit zusätzlichem Ethernet Port. Allerdings findet man hier komplett andere Leistungsangaben, so dass ich nicht mal annähernd den Vergleich zum Sparten 3E ziehen kann. Zudem scheint dieses Board vor allem auf Microblaze Softcore ausgerichtet zu sein, langfristig möchte ich aber eigentlich kein System on a Chip sondern den FPGA direkt programmieren. Kann denn jemand mit diesen zugegebenermaßen recht dürftigen Infos eine grobe Richtung empfehlen oder auch nur von einigen Dingen abraten? Ich bin für jegliche Tipps und Ideen dankbar! Viele Grüße Tom
Hi, also ich hab auch keien grosse ahnung von bildbearbeitung, aber das hoert sich alles so an als ob du evtl. dieses bord kaufen willst: http://shop.trenz-electronic.de/catalog/product_info.php?cPath=1_114_123&products_id=830 (aufpassen, preis ist exkl. MwSt.) hier der originalanbieter wo es danna uch den code gibt: http://digilentinc.com/Products/Detail.cfm?NavPath=2,400,836&Prod=ATLYS als student nicht zu teuer wie ich finde, jtag ist integriert, erweiterungsmoeglichkeiten gibts auch und die onboardsachen sind auch fett. dazu gibts von digilent recht viel code. es gab auch mal nen recht langen thread ueber das bard, den wuerde ich dir vor dem kauf auch noch ans herz legen. schnelle datenuebertragung bekommste bei dem baord ueber gbit-ethernet. als einstieg waere evtl. dennoch der normale PC besser geeignet, fpga macht man eigentlich nur wenns dann noch viel schneller gehn muss, aber das ist ja deine entscheidung. bye zachso
Hallo zachso, vielen Dank für den Tipp, aber dieses Board scheint mir zumindest von der Peripherie her für meine Zwecke kompletter Overkill zu sein. 4 HDMI Ports, Audio, 2x USB etc. brauche ich schlicht nicht. Ich wäre mit einem USB und evtl. noch einem Ethernet Port schon völlig zufrieden ;-)
Tom schrieb: > Ich wäre mit einem USB und evtl. noch einem Ethernet Port schon völlig > zufrieden ;-) Für BILDVERARBEITUNG in Echtzeit? Wie definierst du Echtzeit? 1 Bild in 10 ms (=100Hz)? Das wären dann bei > max 320x240 @ 100Hz greyscale immerhin netto 7680000 Bytes pro Sekunde (oder knapp über 64 MBit/s), die irgendwoher kommen müssten...
Über welche Schnittstelle hast Du vor die Videodaten einzuspeisen?
Boards zum Studentenrabatt gibt's bei Trenz-Elektronik. Spartan6 eher weniger (2.5V IO, kein 3.3V), dann eher Spartan3. Überleg dir, ob du SRAM brauchst oder DDR-RAM willst. Bei einigen Boards ist ein FX2-Konnector dabei, dann solltest du einen FX2-Flachbandkabel-Stecker mitbestellen. Kameramodule gibt's bei Ebay genug, schau mal nach MT9D111 oder MT9M111. Die können einfach per BreadBoard angeschlossen werden. Das MTD111 läuft mit PixClk 80MHz und 1600x1200 Pixel. 320x240 läuft auf dem bei mehr als 200Hz. Gruss
wie wäre es mit dem DE0 board http://www.terasic.com.tw/cgi-bin/page/archive.pl?Language=English&CategoryNo=56&No=364 dazu gibt es auch ein kameramodul http://www.terasic.com.tw/cgi-bin/page/archive.pl?Language=English&CategoryNo=68&No=281
Hallo Guest (Gast) der Spartan6 ist 3,3V IO kompatibel im Gegensatz zum Virtex6 welchen Du evtl. im Kopf hattest?
Was willste denn machen? FPGAs sind ja ansich nur für "dumme" Videovorverarbeitung geeignet (z.B. Filter-Kernels, DCTs, etc.). Sobald dann die Bilder auch noch rausmüssen, wird's recht schnell komplex, da gibt's bei den üblichen Boards fast nur den Weg über USB (Cypress FX2 oder FTDI2232). Am besten bin ich bisher mit der Kombination Blackfin/FPGA gefahren: Alle aufwendigen aber "dummen" Operationen ins FPGA, und das ganze Encoding/Verarbeiten im DSP. Gruss
Vanilla schrieb: > der Spartan6 ist 3,3V IO kompatibel im Gegensatz zum Virtex6 welchen Du > evtl. im Kopf hattest? Er meinte eher, dass es am Spartan 6 Board (SP601) keine Möglichkeit gibt, die I/Os auf 3,3V zu betreiben. An den Spartan 3 Boards gibts einen Jumper, beim SP601 ist das fest verdrahtet für alle Bänke. Für das SP601 gibts doch aber so ein Demo-Projekt von Xilinx, gings dort nicht um Video-Verarbeitung und Streaming über das GBit Ethernet?
Hallo Chris, ich muesste jetzt mal echt nachsehen, am Avnet spartan6 Board mit FMC Connector kann die IO Spannung vom FMC Connector auf 3,3V gesetzt werden und meine dass beim SP601 oder SP605 ebenfalls gesehen zu haben...
Bei meinem SP601 sind die Bänke fest verdrahtet. Der FMC hat 2,5V. Das hat uns auch schon tierisch genervt.
Tom schrieb: > Ich habe in den letzten Tagen einiges zum Sparten 3E gelesen mit welchem > wohl auch Echtzeit Videosysteme realisiert wurden, allerdings kann ich > beim besten Willen nicht einschätzen ob 250k, 500k oder mehr Gatter > angebracht wären. > > Auch das Spartan-6 LX9 Microboard macht einen interessanten Eindruck mit > zusätzlichem Ethernet Port. Allerdings findet man hier komplett andere > Leistungsangaben, so dass ich nicht mal annähernd den Vergleich zum > Sparten 3E ziehen kann. Gatter sind nicht alles. Wichtig ist auch Größe und Anzahl von Block RAM und die Anzahl an Multiplizierern/DSP Blocks/... und ggf anderen Hard Macros. Beim Spartan 3 ist das Verhältnis von Multiplizierern und BRAM zu Logikgattern oder Makrozellen eher klein, d.h. die Anzahl dieser Resourcen ist im Vergleich zu Spartan 6 oder Cyclone III eher gering. Für eine gute Auswahl musst Du Deine Algorithmen genau kennen. Erst wenn Du das, was Du implementieren willst, als Software am Laufen hast, kannst Du schauen, was Du brauchst. fchk
Frank K. schrieb: > Für eine gute Auswahl musst Du Deine Algorithmen genau kennen. Erst wenn > Du das, was Du implementieren willst, als Software am Laufen hast, > kannst Du schauen, was Du brauchst. Vielen Dank für den Tipp, dann werde ich es wohl mal auf diese Weise versuchen. Danke an alle für den Input! Tom
Schau Dir doch mal das HDR-60 Board an: http://www.latticesemi.com/products/developmenthardware/developmentkits/hdr60videocameradevkit/index.cfm Hat die Schnittstellen die Du wolltest und auch schon ein Kameramodul. Gruss Lupi
Ich habe mich schon mit Bildbearbeitung und VHDL auseinandergesetzt. Das ist schon etwas härteres mit der Einarbeitungszeit. Für den Einstieg in FPGAs benötigst du ein Board mit einfachen Komponenten. Das sind Taster LEDs ICs mit einfachen Schnittstellen wie SPI und I2c. Diese Projektes sind der Einstieg in VHDL. Auch das Einarbeiten in einen Simulator ist hier Pflichtprogramm. Bei der Bildbearbeitung sind die Anforderungen anders. Du benötigt einen hohen Datendurchsatz. Wo kommen die Daten her und wo gehen die Daten hin? Dazu wird bei Bildbearbeitung noch ein Externer RAM benötigt, denn der FPGA hat nur begrenzten internen Speicherplatz. Nun das Ende. Für Bildbearbeitung würde ich nicht mehr unter einem Spartan6 anfangen. Doch nun das Traurige alle Evalboards von Xilinx für den Saprtan haben als externe Komponenten keine Einstiegscharakter. Das ist leider so, nur High End.
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