Hallo hab mal eine recht kurze Frage. Der RAIL TO RAIL CMOS DUAL OPERATIONAL AMPLIFIER (Operationsverstärker: TS912) hat zwei Operatiosnverstärker; OPV_A und OPV_B. Ich möchte jedoch nur den OPV_A benutzen. Muss ich für eine korrekten Betrieb des OPV den OPV_B mit einer Dummy-Schaltung versehen (s. Bild)? Wäre toll wenn da jemand was drüber weiss. Grüße Wheels
Ja, das ist besser, damit der ungenutzte OPV nicht in der Gegend herum- wackelt und wilde Schwingungen verursacht. Das könnte durch die schwankende Stromaufnahme dann auch Auswirkungen auf den Benutzten haben. Da Du aber laut Bildern alle beide so beschaltet hast, kannst Du sie auch ganz aus der Schaltung entfernen und mir schicken. Ich bin ein Fan von anständigen Operationsverstärkern wie diesem. ;-) MfG Paul
Hey Paul, wenn ich noch welche übrig hab melde ich mich nochmal :-) Hab versehentlich zwei mal das selbe Bild hochgeladen. Nur der OPV_B wird so beschaltet. Kann es bei einem unbeschalteten zweiten OPV auch dazu kommen, dass der erste OPV gar nicht mehr funktioniert?
Wheels schrob: >Kann es bei einem unbeschalteten zweiten OPV auch dazu kommen, dass der >erste OPV gar nicht mehr funktioniert? Das kann man so aus dem Hut nicht sagen, aber warum willst Du Dir Fehler- quellen einfangen, die Du ohne große Mühe vermeiden kannst? MfG Paul
Ich frag nur, weil ich genau dieses Problem habe. Ich hab den TS912. Den OPV_a (s. Bild) verwende ich und den OPV_B nicht. Leider bekomme ich am Ausgang von A nichts raus (0V). Und das bei unterschieldlichen Uds.
Das ist eine gute Frage. Die Schaltung habe ich von der Fima Hisystems übernommen. Die betreiben die Schaltung auf der Steuerung eines Quadrokopters. Nach Aussagen der Firma hat R19 Einfluss auf den Verstärkungsfaktor. Üblich ist das (denk ich mal) aber nicht. Normalerweise hätten doch nur R21 und R22 Einfluss auf den Faktor.
R19 und R21 ergeben ein Spannungsteiler, der den invertierenden Eingang auf grob geschätzt 90% AVcc hoch zieht. Am Ausgang des OPV kann also erst dann was ankommen, wenn der Luftdrucksensor eine Spannung liefert, die größer als die Vorspannung am invertierenden wird.
Ja, aber ich lege an P_OFF1 und P_OFF2 noch ein PWM-Signal an. Dieses wird über C31 und die Widerstände davor geglättet. damit lässt sich Ud verändern. Problem ist nämlich: Der Luftdrucksensor wird mit 5V versorgt. Der Ausgang (hier gekennzeichnet durch Luftdruck) soll aber eine Spannung von höchstens 3V ausgeben. Dafür die OPV-Schaltung. Über das PWM regelt man also Ud soweit bis die Ausgangsspannung des Sensors (~0 bis ~5V) in den Bereich 0-3V fällt. Zusätzlich wird die Empfindlichkeit des Sensor mit der Schaltung verstärkt. Ps:An meinem Ausgang kommt leider immter noch nichts an. Der Pin1 des TS912 ist doch auf der abgeflachten Seite links oder? Ich beginne immer ratloser zu werden.
Miß doch einfach mal die Spannung an den Eingängen des OPV und überlege dir dann, was der damit macht... Wo hast du die PWM-Eingänge für deinen Test hingeklemmt? Nimm LTSpice und simuliere das Ganze. Nimm statt des PWM-Signales einfach eine Spannungsquelle und spiel dann mit der Konstruktion herum. Dann bekommst du ein Gefühl dafür, was da passiert.
Hallo, Wheels C. schrieb: > Muss ich für eine korrekten Betrieb des OPV den OPV_B mit > einer Dummy-Schaltung versehen (s. Bild)? Hier http://www0.fh-trier.de/~berres/Datenbl%E4tter/TEXAS/sloa067.pdf wird empfohlen die Spannung am nichtinvertierenden Eingang des OPs mittels Spannungsteiler auf U_B/2 einzustellen (s. Seite 8f, Kapitel 4.2.1). Der Ausgang des OPs geht somit nicht in Sättigung. Dies verhindert: "selfheating and increased power consumption". Mit freundlichen Grüßen Guido
Guido vielen Dank für deinen Beitrag. Ich ahne etwas. Denn ich habe die Pins meines zweiten nicht benötigten OPVs alle auf Ground gelegt. Ich habe zwar nicht alles verstanden was in dem Dokument von Guido steht. Aber es scheint so, als wäre dass das dümmste was man machen kann. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der OPV kaputt ist und deshalb an seinem Ausgang nichts mehr ankommt.
was mach ich mit zweitem OPV (TS912)? Absägen und bei Ibäh verkaufen. :-) Deine Beispielschaltung ist schon ganz richtig; es würde aber auch reichen, wenn Du den + Eingang ohne Widerstand mit Masse oder einem beliebigen Potential zwischen Masse und Plus ver- bindest. (Je nach dem, was für ein Potential am Pin gerade vorbeikommt.) Gruss Harald
Hallo Harald, im Dokument von Guido (s. Link) steht aber genau das Gegenteil. Das meine Schaltung von ganz oben gar nicht so gut für den OP wäre. Frage: Könntet Ihr euch vorstellen, dass der nicht benötigte OPV kaputt geht, wenn alle seine Pins mit GND verbunden sind?
Hallo, entscheidend ist noch, ob Du den OP-Amp "single supply" oder "dual supply" fährst. Sprich mit +V und 0V oder +V und -V. Mit freundlichen Grüßen Guido
Wheels C. schrieb: > Hallo Harald, > > im Dokument von Guido (s. Link) steht aber genau das Gegenteil. Das > meine Schaltung von ganz oben gar nicht so gut für den OP wäre. Ich habe jetzt das Dokument nicht vollständig durchgelesen, da es sich beim TS912 aber um einen R2R Typ handelt, sollte er jedes beliebige Potential zwischen 0 und Plus vertragen. > Frage: Könntet Ihr euch vorstellen, dass der nicht benötigte OPV kaputt > geht, wenn alle seine Pins mit GND verbunden sind? Ja, da die Ausgangsspannung des OPV ja ungleich Null sein kann. Gruss Harald
Hallo, Wheels C. schrieb: > Frage: Könntet Ihr euch vorstellen, dass der nicht benötigte OPV kaputt > geht, wenn alle seine Pins mit GND verbunden sind? Hast Du auch den Ausgang mit GND verbunden? Mit freundlichen Grüßen Guido
Den OPV hab ich nach angehägtem Bild verschaltet. Links unten ist VCC- rechts oben VCC+
Den Ausgang direkt auf Masse zu legen ist meiner Meinung nach eher suboptimal... Ich würde den einfach offen lassen (nirgendswo anschließen). Und ähhh... 4,5V am Eingang bei 3V Versorgungsspannung? Ich kenne jetzt den TS912 nicht, würde mich aber wundern wenn dem das bekommt (geschweige denn wenn es so funktioniert).
Na der Ausgang darf nicht auf GND. Mach es so wie im Bild oben wobei du statt der Masse eben die virtuelle nimmst, falls du eine erzeugt hast.
>Ich habe jetzt das Dokument nicht vollständig durchgelesen, da es >sich beim TS912 aber um einen R2R Typ handelt, sollte er jedes >beliebige Potential zwischen 0 und Plus vertragen. Ja,ja, das ist schon richtig. Wenn du aber an den Eingang 0V gibst, ihn als Spannungsfolger beschaltest, er am Ausgang also auch 0V ausgeben soll, das aber nicht kann, weil er nicht ganz herunterkommt, gibt es OPamps, die das mit einer höheren Stromaufnahme oder anderem Ungemach quittieren. Dann ist es oft besser, den Eingang des Spannungsfolgers mit einem Hilfspotential zu verbinden, daß genügend weit von den Rails entfernt liegt, notfalls mit einem hochohmigen Spannungsteiler. In so manchem Datenblatt findet man teilweise ganz skurile Empfehlungen, wie mit einem ungenutztem OPamp umzugehen ist.
123gast schrieb: > Und ähhh... 4,5V am Eingang bei 3V Versorgungsspannung? Ich kenne jetzt > den TS912 nicht, würde mich aber wundern wenn dem das bekommt > (geschweige denn wenn es so funktioniert). Oha.. ja, das wäre das nächste Problem ;)
Hallo, Wheels C. schrieb: > Den OPV hab ich nach angehägtem Bild verschaltet. Dann kann ich mir gut vorstellen, dass OPV2 defekt ist. Wie ich dem Bild ebenfalls entnehme betreibst Du den OPV mit +3 V und 0 V, d. h. "single supply". Folglich solltest Du den unbeschalteten OPV wie hier http://www0.fh-trier.de/~berres/Datenbl%E4tter/TEXAS/sloa067.pdf beschrieben stilllegen (Figure 10 - GOOD). Mit freundlichen Grüßen Guido
123gast schrieb: > Und ähhh... 4,5V am Eingang bei 3V Versorgungsspannung? Ich kenne jetzt > den TS912 nicht, würde mich aber wundern wenn dem das bekommt > (geschweige denn wenn es so funktioniert). Auszug Datenblatt: Vicm Common mode input voltage range VCC--0.2 to VCC++0.2 V 123gast hat recht Du musst gegebenenfalls die Versorungsspannung erhöhen. Mit freundlichen Grüßen Guido
Da mein ADC (µC) mit einer Referenzspannung von 3V läuft und ich das Ausgangssignal des OPVs damit einlesen möchte wollte ich den OPV-Ausgang durch eine Versorgungsspannung von 3V auf 3V begrenzen. Aber ok, da habt ihr recht im Datenblatt steht, dass man 0,2V drüber und drunter liegen sollte.
Das war's auch. Die 3V als Versorgungsspanung waren zu wenig. Der OPV hat meiner Blödheit verziehen und gibt mit 5V Versorgungsspannung nun endlich das raus was er soll. Nur hab ich noch eine Frage. Im Dokument von Guido steht beim Verschaltungsbeispiel "Good", dass wenn man eine virtuelle Masse hat die Widerstände weglassen kann. Nur was ist eine virtuelle Masse. Meinen die damit eine Masse, die getrennt von der Spannungsversorgungsmasse ist? Und was versteht man unter Rail ( deutsch: Schiene)?
>Nur hab ich noch eine Frage. Im Dokument von Guido steht beim >Verschaltungsbeispiel "Good", dass wenn man eine virtuelle Masse hat die >Widerstände weglassen kann. Nur was ist eine virtuelle Masse. Eine Hilfsspannung, auf die sich bestimmte Potentiale beziehen und die Funktion einer Ersatzmasse hat. In "single supply" Systemen erzeugt man gerne eine Hilfspannung, die irgendwo zwischen den beiden Versorgungsspanngen liegt. Das kann genau die Hälfte der Versorgungsspannung sein, oder aber auch ein Diodenspannungsabfall über oder unter 0V (Originalmasse). >Meinen die damit eine Masse, die getrennt von der >Spannungsversorgungsmasse ist? Eine Ersatzmasse, die besser von den Chips gehandelt werden kann, als die Originalmasse. >Und was versteht man unter Rail ( deutsch: Schiene)? Versorgungsspannung.
Hallo, Wheels C. schrieb: > Nur was ist eine virtuelle Masse. die Schaltung hier http://www.mikrocontroller.net/attachment/108204/Good.png erzeugt bereits am Ausgang des OPVs eine virtuelle Masse (gilt bei "single supply" und gleich großen Widerständen). Möchtest Du einen weiteren OPV stilllegen kannst Du dessen nichtinvertierenden Eingang mit dieser virtuelle Masse Verbinden und sparst somit zwei weitere Widerstände. Mit freundlichen Grüßen Guido
Wheels C. schrieb: > Dieses wird über C31 und die Widerstände davor geglättet. Nein, wird es nicht, weil C31 mit R24 parallel zu R21 liegt und dort Hochpassverhalten erzeugt. Bei hohen Frequenzen liegt R24 parallel zu R21 und erhöht die Verstärkung um das 68-fache.
Ich hab die Schaltung von Beitrag "Re: was mach ich mit zweitem OPV (TS912)?" mal mit LTspice simuliert. Nettes Teil... Skript anbei.
>Nein, wird es nicht, weil C31 mit R24 parallel zu R21 liegt und dort >Hochpassverhalten erzeugt. Bei hohen Frequenzen liegt R24 parallel zu >R21 und erhöht die Verstärkung um das 68-fache. Du vergißt R19 und C4. Über 1kHz hat die Schaltung keine Verstärkung mehr. Allerdings ist die DC-Verstärkung mit rund 32dB ziemlich groß, weshalb ich hier eventuell einen OPamp mit weniger Offsetspannung (Drift) verwenden würde. Auch erzeugt R24 in Verbindung mit C31 eine nicht ungefährliche Phasendrehung. Ich würde R24 daher auf 220R vergrößern.
Ich denke, die Schaltung soll einen Luftdrucksensor zu einem Höhnenmesser umfunktionieren, dessen Arbeitspunkt über die PWM-Eingänge eingestellt wird. R26 ist in der Originalschaltung 220 k - die Grobeinstellung geht über R25, die Feineinstellung über R26. Ina schrieb: > Du vergißt R19 und C4. Über 1kHz hat die Schaltung keine Verstärkung > mehr. Das ist für die Anwendung OK. An Störgeräuschen durch Rotoren o.ä. ist man nicht interessiert.
>Ich denke, die Schaltung soll einen Luftdrucksensor zu einem >Höhnenmesser umfunktionieren, dessen Arbeitspunkt über die PWM-Eingänge >eingestellt wird. Aha, und da spielt die Offsetdrift des OPamp natpürlich keine Rolle, gell? Danke für die Zusatzinfos, die eigentlich vom OP kommen sollten...
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