Forum: Offtopic Auf Handy in Deutschland anrufen - Was beachten?


von Jonas S. (microwave)


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Hi Community,

Ich wohne ja in der Schweiz und habe nun einen dringenden Anruf auf ein 
Handy in Deutschland zu tätigen.
Nachdem ich versucht habe, die Handynummer anzurufen, kam "Diese Nummer 
ist ungültig".

Die Nummer des Kontakts hat folgendes Format: "0177 XX XX XXX"
Und exakt so (selbstverständlich ohne Leerschläge ;) )habe ich sie in 
mein Festnetz-Telefon zuhause eingegeben.

Was mache ich falsch?
Habe ich möglicherweise auch eine bestimmte Vorwahl einzugeben, wie bei 
einem Anruf ins deutsche Festnetz?

Wenn ja - was genau ist einzugeben?


Ich bedanke mich im Voraus für schnelle Antworten,

Microwave

von Johannes S. (demofreak)


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Ja klar, die Landesvorwahl 0049 davor. Die gesamte Nummer lautet +49 177 
xx xx xxx (beachte die weggelassene 0 der Netzvorwahl).

von Jonas S. (microwave)


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Viele Dank für die postwendende Antwort!
Funktionierte auf Anhieb!

Freundliche Grüsse, Microwave

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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@Jonas S. (microwave)

hast du denn noch nie einen Anruf nach außerhalb der Schweiz getätigt, 
oder wieso scheint dir die Verwendung einer Landesvorwahl (egal ob auf 
eine Festnetz- oder eine Mobilfunknummer) so unbekannt?

von Klaus A. (gustavgans)


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ich frag mich gerade ob es bei mobilfunkt wirklich zwingend notwendig 
ist. Was ist wenn ich prepaid kaufe? Braucht es da auch eine 
landesvorwahl?
Nehmen wir an ich kaufe im urlaub ein prepaid handy in spanien, nach dem 
urlaub bin ich wieder in de. Brauch ich dann die landesvorwahl von de, 
oder spanien (falls es auf spanien registriert ist)
Und was ist gemäß dem fall, ich weiß nicht in welchem land sich 
handynummer xy momentan befindet?

von (prx) A. K. (prx)


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Klaus Ausderkasse schrieb:

> ich frag mich gerade ob es bei mobilfunkt wirklich zwingend notwendig
> ist. Was ist wenn ich prepaid kaufe? Braucht es da auch eine
> landesvorwahl?

Goldene Regel: Die Landesvorwahl schadet nie, teurer wirds dadurch auch 
im Inland nicht. Also alle Nummern mit Landesvorwahl in Form von +49 
oder +41 oder ... einspeichern, dann funktionieren sie überall.

Die Landesvorwahl ist immer notwendig, wenn sich das Handy in ein 
ausländisches Netz eingeloggt hat und man nicht ausgerechnet eine Nummer 
aus dem betreffenden Land wählen will.

Obacht: Das kann im Grenzbereich auch ungewollt geschehen, d.h. man hat 
eine deutsche SIM Karte, befindet sich in Deutschland nahe der Schweizer 
Grenze und landet ungewollt bei Swisscom statt Vodaphone. Wer sich für 
eine Weile im Grenzbereich zum Heimatnetz befindet sollte sein Handy 
daher nicht auf automatische Netzsuche stellen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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jede Telefonnummer (egal ob mobil oder festnetz) ist IMMER strukturiert 
in der Art

<Landesvorwahl> <Ortsvorwahl/Netzvorwahl> <Teilnehmernumemr>

Genauso wie du eine Ortsvorwahl nicht brauchst, wenn du im gleichen Netz 
bsit, brauchst du gelegentlich auch keine Landesvorwahl DIREKT 
EINZUGEBEN, wenn du aus dem Ausland ein anderes Land/anderes Ortsnetz 
erreichen willst.

Manchmal ist das Mobiltelefon, manchmal das Netz des ausländischen 
Netzbetreibers schlau genug, sich einen Reim drauf zu machen. Schaden 
tut es auf keinen Fall, wenn du immer die komplette Litanei eingibst, 
abgerechnet wird eh immer gleich ob mit oder ohne Vorwahl

Wo sich Handynummer xy im Moment aufhält ist für dich als anrufenden 
unwichtig und kostenmäßig bedeutiungslos (meint: immer der selbe Preis, 
egal ob der angerufene sich in D oder in China aufhält). Das Netz des 
angerufenen weiß das, routet dahin weiter und stellt dem angerufenen 
ordentlich Weiterleitungskosten in Rechnung.

von Jonas S. (microwave)


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@Wegstaben Verbuchsler (wegstabenverbuchsler)

Doch, ich hatte bereits Anrufe nach Deutschland getätigt, dies aber nur 
im Festnetz.
Nun bin ich halt davon ausgegangen, dass es nur im Festnetz eine Vorwahl 
benötigt, wurde heute aber eines Besseren belehrt. ;)

Grüsse, Microwave

von Hagen R. (hagen)


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>Manchmal ist das Mobiltelefon, manchmal das Netz des ausländischen
>Netzbetreibers schlau genug, sich einen Reim drauf zu machen.

Nichts mit schlau da ganz einfache Regel: befindet sich der Teilnehmer 
im gleichen Netz benötigst du die Vorwahl für dieses Netz nicht. Ist 
keine Vorwahl angeben so kann die Vermittlung nur vom eigenen Netz 
ausgehen, logisch oder ?

PS: Ausnahmen bestätigen die Regel

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> Nichts mit schlau da ganz einfache Regel: befindet sich der Teilnehmer
> im gleichen Netz benötigst du die Vorwahl für dieses Netz nicht.

doch was mit schlau, denn es ging um Landevorwahlen (country code) bei 
Nutzung einer Karte des Landes A im Netz vom Land B

Sowohl das Mobilteil als auch der Netzbetreiber "erkennen", daß sie 
diese A/B Kombination haben. "Gelegentlich" ist das Mobilteil schlau 
genug, die Landesvorwahl der Zielrufnummer "hinzu zu dichten" )"relativ 
selten" ist das fremde Netz dazu selbst in der Lage)

Die gespeicherten Rufnummern sowohl in der Karte als auch direkt im 
Mobilteil enthalten nämlich meistens NICHT den Landescode (z.B. +49), 
dennnoch kann man z.B. aus der Schweiz mit seiner deutschen Karte die 
abgespeicherte "deutsche" Rufnummer "Onkel Fred = 089-08154711" anwählen 
und erreichen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> dennnoch kann man z.B. aus der Schweiz mit seiner deutschen Karte die
> abgespeicherte "deutsche" Rufnummer "Onkel Fred = 089-08154711" anwählen
> und erreichen.

Das wird daran liegen, daß das Telephon bei gespeicherten Rufnummern 
ohne Landesvorwahl die zur genutzten Telephonkarte gehörende 
Landesvorwahl automatisch substituieren wird.

Dieser Mechanismus ist aber bei über die Tastatur eingegebenen Nummern 
nicht aktiv, denn das würde das Anrufen von lokalen Rufnummern recht 
effektiv verhindern. Es gibt gerade britische Festnetzrufnummern, die 
deutschen Mobilfunknummern täuschend ähnlich sehen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Normalerweise speichert man im Mobiltelephon aber auch die Landesvorwahl 
mit zur eigentlichen Rufnummer. Es sind ja nur 3 Zeichen, das ist doch 
kein Akt.

Hier im Luxemburger Grenzgebiet muß man höllisch aufpassen: Mal bekommt 
man auf Luxemburger Seite das deutsche Netz, mal auf deutscher Seite das 
Luxemburger Netz. Anders gehts aber auch nicht, der Funk kennt eben 
keine Grenzen.

Einmal fand ich das ja ganz nett, als ich mit dem Notebook mal 2 Tage 
meine Eltern besuchte. Die wohnen in einem Funkloch. Aber ich bekam 
immerhin noch Luxemburger Netz. 10 Minuten mit dem UMTS-Stick surfen 
kostete mich zwar gleich 3 €uronen, aber ich konnte da immerhin mal kurz 
was im Internet nachschauen, oder Emails abrufen bzw. versenden.

Vom Verbindungsassistenten bekam ich auch eine Warnung, daß ich im 
fremden Netz surfe, und außerhalb der Monatsflat gesonderte Kosten 
anfallen. Man muß da nur schauen, daß auf dem Prepaidkonto noch was 
drauf ist. Es wurde aber sofort und unverzögert abgebucht.

Da muß man sich dann mal zeitlich beschränken, wenn man ein paar Tage 
die Eltern besucht. Aber, es ist ja schon bemerkenswert, im TK-Bereich 
gibt es die inneren Landesgrenzen im EU-Raum nach wie vor, es ist wohl 
ein sehr lukratives Geschäft. Ein Anruf in den 5km entfernten 
Luxemburger Nachbarort ist gleich ein Auslandsferngespräch, als wenn man 
von Berlin nach Paris telefoniert.

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