hallo, mein Nachbar hat mir eben was demonstriert, er hat seinen Rasenroboter über den Begrenzungsdraht gehoben (mind. 1m drüber)und das Ding hat gewusst, dass es sich ausserhalb befindet. Ausserdem erkennt der Rasenroboter wenn er z. B. im Zentrum der abgegrenzten Fläche ist, und der Draht 20m weit weg ist, wenn die Leiterschleife gestört (unterbrochen )ist. Wenn jemand das Funktionsprinzip weiss, dann brauche ich nicht mit dem Oszi und einer Ferritantenne anrücken :-) Peter
In der Mitte der Spule ist das Magnetfeld stärker. Draußen ist es deutlich schwächer. Am Draht ist es am stärksten. So kann der Roboter drei Regionen unterscheiden: Drinnen, draußen und Draht. Mit freundlichen Grüßen, Valentin Buck
Der Draht wird mit einem asymmetrischen Wechselstrom gespeist, bspw. mit einem Rechtecksignal, dessen Tastverhältnis ungleich 50% ist. Die Draht- schleife bildet eine große Spule mit der Windungszahl 1 und erzeugt ein magnetisches Wechselfeld. Fließt nun der Strom im Uhrzeigersinn, zeigen die Feldlinien im Inneren der Schleife nach unten, außerhalb davon nach oben (Rechte-Hand-Regel). Fließt der Strom anders herum, ändert sich auch die Richtung der Feld- linien. Der Mähroboter erfasst das Magnetfeld mit einer senkrecht angeordneten Empfängerspule, in der eine Wechselspannung induziert wird. Durch die Asymmetrie des Signals, kann der Roboter auch ohne Kenntnis der Phasen- lage des Signals eindeutig entscheiden, ob er sich innerhalb oder außer- halb der Schleife befindet. Im einen Fall sind die positiven Halbwellen an der Empfängerspule länger, im anderen Fall die negativen. Empfängt die Spule überhaupt kein Signal, kann das mehrere Ursachen haben: - Es fließt kein Schleifenstrom, weil der Draht gebrochen ist oder der Besitzer vergessen hat, den Strom einzuschalten. Dann bleibt der Roboter stehen und jammert. - Die Empfängerspule befindet sich direkt über dem Draht. Meistens haben diese Roboter aber zwei Empfängerspulen (eine links und eine rechts), da dies die Bahnregelung beim Fahren entlang des Drahts vereinfacht. Dann ist es relativ unwahrscheinlich, dass beide Spulen gleichzeitig über dem Draht stehen. Wenn doch, wird dieser Zustand nicht lange andauern, da der Roboter ständig in Bewegung ist. - Die von der Schleife umrandete Fläche ist zu groß, so dass die magne- tische Feldstärke zu gering ist. In diesem Fall wird der Roboter gar nicht erst losfahren.
Hallo, ich habe ein mini Oszilloskop. Was muss ich an den Tastkopf anschlißen um damit eine Unterbrechung des Rasenmäherbegrenzungsdraht zu finden. Wäre ein Feritkern aus eine Radio sinnvoll. Wie berechnet man die optimale länge des Drahtes für den Feritkern. Mit einem Radio auf Langwelle klappt das irgendwie nicht sauber. Danke für eure Hilfe.
Yalu X. schrieb: > Der Draht wird mit einem asymmetrischen Wechselstrom gespeist, > bspw. mit > einem Rechtecksignal, dessen Tastverhältnis ungleich 50% ist. Die Draht- > schleife bildet eine große Spule mit der Windungszahl 1 und erzeugt ein > magnetisches Wechselfeld. Genial erkärt, danke
Wenn der draht unterbrochen ist fließt kein Strom mehr und somit ist auch kein Magnetfeld mehr vorhanden das Du detektieren könntest. Du könntest aber die Schleife mit hochspannung speisen. Dann siehst Du am aufsteigenden Rauch wo die Unterbrechung ist...
Ein Magnetfeld wird nicht erzeugt, aber das el. Feld könnte mit einer kapazitiven Sonde (Mittelleiter des Oszis an eine leitende Fläche (z.B. Kupferfolie) anbinden) gemessen werden. Eine Seite der Schleife am Mäher abklemmen und dann auf die Suche gehen bis wohin das Feld gemessen werden kann. Laut Morphy muss man einmal ausenrum :-)
Niko H. schrieb: > Ein Magnetfeld wird nicht erzeugt, Aber doch! Speist man eine Schleife mit Wechselstrom, kann man innerhalb dieser mit einem kleinen Ferritstab das Feld und sogar Daten empfangen. Frage mal Google nach "telefunken d663" und schaue Dir auf Radiomuseum die Antenne unten links im Gehäuse an. Genaue Daten habe ich nicht mehr im Kopf, es dürfte um 30..50 kHz gelaufen sein. Sollte mich wundern, wenn das nicht auch das Prinzip der Rasenmäher ist.
Da der Draht im Boden verbuddelt wird, wuerde bei feuchter Erde vom E-Feld nicht mehr viel zu messen sein und der Maeher die Grenze nicht mehr erkennen.
Yalu X. schrieb: > Der Draht wird mit einem asymmetrischen Wechselstrom gespeist, bspw. mit > einem Rechtecksignal, dessen Tastverhältnis ungleich 50% ist. Die Draht- > schleife bildet eine große Spule mit der Windungszahl 1 und erzeugt ein > magnetisches Wechselfeld. Danke Yalu Ich habe mich schon immer gefragt wie das funktioniert. Vor allem die Sache mit der Fangschleife um die Ladestation zu finden. Sobald der Roboter diese gefunden hat, fährt er genau in die richtige Richtung zur Ladestation. Wenn man sich jetzt vorstellt, dass die Hauptfläche durch die Fangleitung in zwei Flächen geteilt wird, und diese unterschiedliche Testverhältnisse haben, lässt sich genau bestimmen in welcher Richtung die Station ist. Mir ist jedenfalls der Groschen durch deine Erklärung gefallen und ich habe Sonntag Nacht noch etwas gelernt. Danke!
Armin X. schrieb: > Du könntest aber die Schleife mit hochspannung speisen. Dann siehst Du > am aufsteigenden Rauch wo die Unterbrechung ist... Und welche Leistung stellst Du Dir dabei vor?
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