Hallo Leute, folgendes zu meiner Situation. Ich habe vor gut 3 Jahren meine Lehre abgeschlossen als Elektroniker. Ich hatte das Glück, bereits während der Lehrzeit in der Entwicklungsabteilung arbeiten zu dürfen. Ein sehr grosses, bekanntes Schweizer Technologieunternehmen. Die Lehre hab ich mit Bestnoten bestanden und hab gleich danach auch eine Anstellung gefunden. Nun arbeite ich immer noch bei dieser ersten Stelle, 60%, nebenbei mache ich die FH (Elektrotechnik) und habe dort bereits die ersten beiden Semester mit Bestnoten bestanden. Nun zu meinem Problem: Ich möcht von der jetzigen Firma weg. Als ich die Lehre fertig hatte, war es trotz meines guten Abschlusses äusserst schwer, eine geeignete Anstellung zu finden. Von ca. 40 Bewerbungen habe ich nur Absagen gekriegt, nur eine einzige Firma hat mich zum Vorstellungsgespräch engeladen. Und das ist eben die Firma, bei der ich jetzt arbeite. Mir hat es allerdings schon vom ersten Tag an nicht gefallen. Erst einmal musste ich, was eigentlich gemäss Vertrag gar nicht vereinbart war, in der Produktion arbeiten. Dort konnte ich mich mittlerweile glücklicherweise herausreden und ich bin wieder in der Entwicklung und mache Software. Aber es ist mir viel zu langweilig und ich bin unterfordert. Jeden Morgen muss ich kämpfen, um mich überwinden zu können, arbeiten zu gehen. Das Problem: wir haben nur dieses eine Produkt, an dem ich mit 2 anderen Entwicklern zusammen arbeite (Kleinunternehmen halt). Ausserdem finde ich das Arbeitsklima ziemlich bescheuert. Der Chef kommt etwa 100mal am Tag vorbei, schaut bei jedem genau auf den PC Bildschirm und checkt, was man so für Windows offen hat. Dann: USB und CD-Brenner sind deaktiviert, damit keiner der Entwickler Daten klauen kann. In der vorherigen Firma gabs sowas nicht, ich hab oft und gerne Arbeit mit nach Hause genommen. Dann: Wir arbeiten mit völlig veralteten Tools. Visual Studio, welches wir drei zum Schreiben von Software benutzen, will der Chef nicht kaufen, das sei zu teuer. So arbeitet jeder von uns mit seiner eigenen, privat gekauften Visual Studio Lizenz. Im Winter wird unser Büro nicht geheizt, der Chef meinte, er könne so viel Heizöl einsparen. Für 3 Entwickler haben wir ein einziges Oszilloskop (welches fast die meiste Zeit von mir belegt wird - das finden dann meine Kollegen immer toll, wenn sie auch mal was messen wollen). Bei richtigem Werkzeug (Zangen, Schraubendreher, was weiss ich) mangelt es an allen Ecken und Enden. Ich könnte euch noch 1000 weitere Beispiele aufzählen. Dieses Arbeitsklima finde ich, besonders wegen des Misstrauens, sehr unangenehm. Nun schreibe ich schon seit der ersten Woche, wo ich da arbeite, dauernd Bewerbungen und kriege immer nur absagen, im Stil von "Leider haben Sie keinen FH-Abschluss, deshalb können wir Sie nicht beschäftigen". Eine Freundin von mir, die bei einer grösseren Firma tätig ist, meinte, die dauernden Absagen könnten auch daran liegen, dass ich kein Arbeitszeugnis habe. Natürlich hab ich keins, wenn ich momentan noch in einer ungekündigten Anstellung bin! Ich brauche dringend eine Anstellung, weil ich mir so mein Studium und alles finanziere. Aber ich möchte auch woanders arbeiten. Problem: In der Produktion oder im Prüffeld will ich NICHT arbeiten. Das habe ich lange genug gemacht. Ich will was, wo ich mein Hirn auch ein wenig gebrauchen kann und gefordert werde - also Entwicklung. Ausserdem: ich KANN das! Ich habe mittlerweile einiges an Berufserfahrung sammeln können, und in der FH noch viel mehr dazugelernt, vor allem im mathematischen und physikalischen Bereich. Aber ich getraue mich halt nicht, meinen Chef um ein Arbeitszeugnis zu bitten. Zwar wird er mir bestimmt ein gutes Zeugnis ausstellen, denn er ist sehr zufrieden mit meiner Arbeit (ja, auch wenn ich nicht motiviert bin, gebe ich immer 100% um einen guten Job zu machen). Das hat sich z.B. in den dauernden Lohnerhöhungen gezeigt, die ich gekriegt habe. Aber es gefällt mir einfach nicht! Ich habe die Befürchtung, dass mein Chef mir gleich kündigt, wenn ich ein Zwischenzeugnis verlange, weil er dann merkt, dass ich mich woanders bewerbe. Wenn er mich aber entlässt, und ich nichts neues finde, dann habe ich das Geschenk! Zwar haben mir meine Eltern schon lange gesagt, wenn ich nichts neues fände, könnte ich wieder zu ihnen ziehen und sie würden mir alles finanzieren. Das will ich aber nicht, ich will aus eigenem Antrieb mir das erarbeiten. Frage an euch deshalb: was soll ich tun? Ich bin wirklich unzufrieden, und auf der Arbeit ärgere ich mich täglich, manchmal bis zur Weissglut, und die Motivation am Morgen anfangen zu arbeiten ist auch immer im Keller. Alles in allem macht sich bei mir schon ziemliche Ernüchterung breit. Ich habe mir das Arbeitsleben wirklich anders vorgestellt; in der früheren Firma gab es all diese komischen Umstände nicht, von denen ich hier erzähle. Ist das normal, oder bin ich einfach im falschen Beruf? Wird das nach der FH besser?
Wer keine Probleme hat, macht sich welche. Aber mal im Ernst. Ich arbeite auch in einer kleinen Firma und kenne die Geizigkeit vom Chef zur Genüge. Anfangs habe ich mir mein Werkzeug und so selber gekauft, um vorwärts zu kommen. Ich konnte zwar viel bei einer netten Kollegin ausleihen aber auf Dauer ist das nervig. Mittlerweile mache ich es aber so, dass ich nur noch die Arbeiten machen kann, wo ich Werkzeug / Technik habe. Neulich suchte ich mein Multimeter, ein Kollege hat es sich ausgeliehen weil bei seinem die Batterien leer waren und Chef keine neuen kauft. So geht es tagein, tagaus und es nervt gewaltig. Ob du allerdings in einem kalten Büro arbeitest, musst du selber wissen. Wenn ihr euch dort ständig erkältet und krank meldet, wird der Chef vielleicht mal nachdenken. Zu deiner Motivation: Sieh es mal so, viele Studenten machen wesentlich langweiligere Jobs für sehr wenig Geld. Immer mit der Angst, dass der Vertrag nicht verlängert wird. So gesehen geht es dir doch gut. Also Augen zu und durch. Irgendwann hast du deinen Abschluss und dann bessere Karten bei der Bewerbung um eine andere Stelle.
Gerd S. schrieb: > Ich will was, wo ich mein Hirn auch ein > wenig gebrauchen kann und gefordert werde - also Entwicklung. Ausserdem: > ich KANN das! Ich habe mittlerweile einiges an Berufserfahrung sammeln > können, und in der FH noch viel mehr dazugelernt, vor allem im > mathematischen und physikalischen Bereich. Das ist die richtige Einstellung, klingt aber doch leicht arrogant. "Ich KANN Entwicklung" ist eine recht vermessene Aussage. Ich habe bisher nur Leute mit Diplom und ü10 Jahren Berufserfahrung getroffen, denen ich das voll abkaufe. Du magst in einem Spezialbereich schon einiges gelernt haben - aber "Ich KANN Entwicklung" - glaubt man dir wahrscheinlich nicht. Wäre es anders, könntest du auch den Kauf von Werkzeugen usw. durchsetzen - denn auch das gehört zu "Ich KANN Entwicklung". Dann kann ich auch begründen warum ich was brauche. Aber unter dem Strich: Durchhalten und Abschluß machen, dann werden die Karten neu gemischt. (Ich hab als Student nicht in der Entwicklung gearbeitet, sondern am Fließband!)
Eben das meine ich.
Alle sehen: oh, der hat keinen FH-Abschluss, der kann nichts. Das ist
einfach nicht wahr! Dass ich nicht begründen kann, dass ich Werkzeug
benötige, kannst du mir auch nicht unterstellen. Ich habe zwei
Arbeitskollegen, beides Ingenieure, der eine mit 30, der andere mit 10
Jahren BE. Keiner konnte den Chef überzeugen, dass wir Werkzeug
benötigen.
Ich will meine FH nicht schlecht machen, aber wenn ich sehe, was die
Leute im 4, 5, 6. Semester im Programmieren lernen, dann kann ich nur
lachen. Meine bisherigen Bestnoten kommen wohl nicht daher, dass ich
nichts kann, oder?
@Techniker,
nun ja, ich bin ja auch nicht so der übliche Student. Wir haben hier 20
Leute, die nebenberuflich ET studieren. Sprich, die meisten von denen
arbeiten 50..60%, einer 80%. Studium findet Abends, nachts und am
Samstag statt.
> Wer keine Probleme hat, macht sich welche
Mal im Ernst: kannst du dir vorstellen zu arbeiten, wenn du jeden Morgen
total unmotiviert bist, du dich den ganzen Tag ärgerst, weil deine
Werkzeuge und Programme unbrauchbar sind, und du dazu noch im
ungeheizten Büro arbeiten musstest, sodass dir die Füsse vor Kälte weh
tun? Mein Kollege arbeitet im Winter jeweils mit Schal und Jacke, ich
trage 3 Pullover. Das Gebäude ist sau alt und nie isoliert worden.
Echt, so kann man doch nicht arbeiten! Mir vorzuwerfen, ich würde mir
nur Probleme schaffen, das ist wirklich nicht sehr nett.
Ausserdem finde ich es interessant, dass viele meiner Kommilitonen -
eigentlich alle - in der Entwicklung arbeiten. Das ist auch richtig so,
denn am Fliessband kriegt man ja wohl kaum einen Praxisbezug zu dem, was
man in der FH so macht. Aber ich krieg einfach keine andere Stelle, und
ich möchte ergründen, woran das liegen könnte.
Ach ja, @Michael. Ich führe kurz an, was ich privat so mache. Ich bastle zum Zeitvertrieb diverse Embedded-Rechner von ARM7 über Cortex bis ARM9. Dann ist mein Spezialgebiet aber die Leistungselektronik. Gerade baue ich eine Steuerung für einen 10kW Servomotor, den mein Nachbar, der in einer Fabrik wo CNC-Maschinen hergestellt werden, für mich abgestaubt hat. Oder erst kürzlich habe ich mit einem Freund von der FH zusammen einen 5kW DCDC-Wandler entworfen, der auch tatsächlich funktioniert. Ich habe erst mit Maple und Matlab den ganzen Kram gerechnet, z.B. welches Trafometerial ich brauche, wie die Wicklungen aussehen müssen, wie gross der Kern sein muss usw. Unter Anwendung dessen, was wir an der FH im 2. Semester über Magnetismus gelernt hatten. Der Wandler funktioniert, die Regelung konnte ich mit meiner selbergebauten elektronischen Last auch abgleichen und das Loopfilter richtig dimensionieren. In der Firma machen wir digitale Regler für Leistungselektronik-Baugruppen. (ich darf da nicht zu sehr ins Detail gehen...) Ich arbeite da mit RTOS, schreibe dazu auf Englisch die Dokumentationen und Handbücher und male schöne State/Event-Diagramme. In der Software, die ich geschrieben habe, kommt eine lineare Transformation mittels einer Matrix vor, die ich vorgängig in Maple hergeleitet habe (das hatten wir gerade erst behandelt, das war mal echt interessant, sowas gleich anzuwenden). Ist das alles denn überhaupt nichts wert? Versteh mich nicht falsch, ich bin kein eingebildeter Mensch, und ich wäre der letzte, der damit angeben will, wie toll meine entworfenen Geräte doch sind und was ich für ein toller Hecht bin. Sowas liegt mir fern. Ich bin nur ein wenig erstaunt darüber, dass das alles nichts wert sein soll und anscheinend niemanden interessiert? Was ist denn wirklich wichtig? Ich kann doch auch was, ich hab auch was gelernt! oder etwa nicht?
Bewerben, bewerben, bewerben. Ist manchmal schwer einen Haufen Absagen zu bekommen aber die Nadel im Heuhaufen finden heisst den blöden Heuhaufen durchgraben. Hab ich unter keinesfalls besseren Randbedingungen auch durch. Allerdings in anderem Zusammenhang. Meine Nadel hatte ich nach 76 Bewerbungen und die passt noch heute. Könnte bei Dir noch etwas mehr werden. Die Kunststoffbewerbungsmappen von Migros kann man locker 6 mal verschicken. Einmal 8 Stk. davon fertig machen und immer wenn eine wiederkommt neues Anschreiben rein und ab zur Post. Aufwand und Kosten halten sich dabei sehr in Grenzen. Gib mal 'nen Wink in welcher Himmelsrichtung der schönen Schweiz Du steckst. Alles Gute Tester
Tester, Richtung Luzern. Ich hätte auch kein Problem damit, wenn ich eine oder eineinhalb Stunden Arbeitsweg hätte. Ist zwar schon doof, denn früher hatte ich 10 Minuten, aber die Zeiten sind wohl definitiv vorbei. Aber für eine Interessante Arbeit würde ich so einen Weg durchaus in Kauf nehmen! Bern, Solothurn, würd ich überall hingehen. Arbeitest du nun wohl in einem ähnlichen Bereich wie ich es möchte? Gruss
Gerd S. schrieb: > Eben das meine ich. > Alle sehen: oh, der hat keinen FH-Abschluss, der kann nichts. Das ist > einfach nicht wahr! Dass ich nicht begründen kann, dass ich Werkzeug > benötige, kannst du mir auch nicht unterstellen. Ich unterstelle nie etwas, ich nehme das besste an. Wenn das so stimmt, was du schreibst - was ich mal diesmal unterstelle - man sehe es mir nach. Dann bist du Jemand der sich schnell in komplexe Zusammenhänge hineindenken kann und Probleme mit viel Energie bearbeitet. Mit dieser Fähigkeit kannst du es sehr weit bringen. Aber siehe - du triffst auf Leute die dich nicht kennen und die dich aufgrund deines Abschlußes beurteilen werden - das sollte aber für dich kein Problem sein - dir sollte nur klar sein wie wichtig das ist. Der ultimative Prüfstein ist die Mathematik - denn es ist die Wissenschaft der Abstraktion der reinen Logik in deren Beherrschung die Fähigkeit zum strategischen Denken erst entwickelt werden kann. Diese vielen Statistiken zu durchschauen um die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist dir nur möglich, wenn du sie lesen kannst. Mit "daran glauben" ist man da schlecht beraten. Du musst die unsinnigen von den richtigen unterscheiden können und unbedingt ganz persönlich selbst. Noch ein Tipp für die Zukunft: Mit Maple leitet man eher nichts her - das macht man tatsächlich auch 2011 noch auf dem Papier oder wenn man wirklich zu den Genies gehört, rein in Gedanken - aber auch ich nehme doch Stift und Papier und schreibe etwas hin.
Michael, ja, ich arbeite auch gerne mit Papier und Bleistift. Wenns aber etwas komplexer wird, hat sich Maple als mein Lieblingswerkzeug entpuppt, Gleichungen lassen sich damit viel besser Lösen als mit meinem alten hp Rechner. Das Maple benutze ich ja auch nur, um grössere Sachen vereinfachen zu lassen. Eine DGL löse ich viel lieber von Hand, das stimmt schon, denn es macht mir grossen Spass! Meinst du denn, Maple sollte man nicht benutzen, oder was wolltest du mir damit sagen?
Gerd S. schrieb: > Ich will meine FH nicht schlecht machen, aber wenn ich sehe, was die > Leute im 4, 5, 6. Semester im Programmieren lernen, dann kann ich nur > lachen. Du hast wohl noch nicht ganz erfasst, wofür man studiert. Sicherlich nicht um Programmierung zu lernen. Gerd S. schrieb: > Ich bastle zum Zeitvertrieb diverse Embedded-Rechner von ARM7 über > Cortex bis ARM9. Dann ist mein Spezialgebiet aber die > Leistungselektronik. (...) Hast du keine anderen Hobbies?
Stefan, > Du hast wohl noch nicht ganz erfasst, wofür man studiert. Sicherlich > nicht um Programmierung zu lernen. Doch. Weil es mich interessiert.
Um Programmieren zu lernen braucht man aber nicht studieren zu gehen, da bist du auf einem völlig falschen Dampfer.
Ich studiere ja auch nicht wegen des Programmierens, das kann ich schon. Aber danke für den Hinweis ;-) Damit meinte ich lediglich: man lernt während des Studiums nicht nur sinnvolle Sachen. Und nicht jeder, der nicht oder noch nicht fertig studiert hat, kann deswegen nichts.
Gerd S. schrieb: > Meinst du denn, Maple > sollte man nicht benutzen, oder was wolltest du mir damit sagen? Ich habe lange Maple benutzt und man konnte mich kaum von anderen Werkzeugen überzeugen. Ich benutze mitlerweile für alle Aufgaben Scilab - wenn es etwas nicht gibt, kann ich es einfach selbst programmieren. Scilab ist touringvollständig - bedeutet - es gibt nichts was man damit nicht machen kann und im Unterschied zu Maple ist es intuitiv bedienbar. Objektorientierte Programmierung! (ich bin kein Programierfreak - aber eine SW die man einfach so versteht und deren Programmierung auf reiner Logik beruht ist unschlagbar - jeder kann auch einfach Module hinzufügen, die auch jeder wieder benutzen kann - es wie Programmierung für Nichtprogrammierer - so einfach.) Einfach gesagt, vielleicht auch für dich interessant: Es ist opensource also kostenlos und weit mächtiger als Maple. (in einigen Spezialfällen ist Maple besser - die man aber als Nichtmathematiker im Leben nicht braucht) Die Einarbeitung ist ähnlich lang, aber es kann weit mehr und ist höher entwickelt. Sozusagen zu empfehlen.
Zu einem guten Entwicklungsingenieur gehört aber eben mehr als deine Aufzählung was du denkst zu können. Und wenn du bei der Bewerbung so dick aufträgst wie hier, wird das dem ein oder anderen Entscheidungsträger schon etwas aufstoßen.
Michael Lieter schrieb: > Der ultimative Prüfstein ist die Mathematik... Hurra, Juri Parallelowitsch ist wieder auferstanden, oder besser: Oh Gott!
Ein sicherer Job neben dem Studium ist ja schon was. Wenn der Chef keine
Heizung bezahlen will, ein paar mehr Rechner laufen lassen. Ich denk
auch mit 30 kann man noch nicht allzuviel in der Entwicklung. Da muss
man schon etwas laenger dranbleiben. Meine damit .. es kommt noch viel,
sehr viel.
>Ich studiere ja auch nicht wegen des Programmierens, das kann ich schon.
Etwas uebertrieben, denk ich. Ueberlass die Datenbanken mal den
mongolischen Horden von Klempnern. Was hier in diesem Zusammenhang passt
ist Echtzeit. Da noch ein paar Protokolle reinwerfen und man ist
beschaeftigt.
Wenn die FH zu trivial ist, waere vielleicht eher die ETH angebracht.
Aber natuerlich nicht auf Informatik, sondern was Anspruchsvolleres.
also dem chef würd ich was husten, krass was ihr 3 euch gefallen lasst. Im winter keine heizung... das geht ja mal gar nicht.
Gerd S. schrieb: > Ausserdem finde ich das Arbeitsklima ziemlich > bescheuert. Der Chef kommt etwa 100mal am Tag vorbei, schaut bei jedem > genau auf den PC Bildschirm und checkt, was man so für Windows offen > hat. Dann: USB und CD-Brenner sind deaktiviert, damit keiner der > Entwickler Daten klauen kann. In der vorherigen Firma gabs sowas nicht, > ich hab oft und gerne Arbeit mit nach Hause genommen. > Dann: Wir arbeiten mit völlig veralteten Tools. Visual Studio, welches > wir drei zum Schreiben von Software benutzen, will der Chef nicht > kaufen, das sei zu teuer. Genau die Probleme wirst Du in größeren Firmen auch haben. CD-Brenner sind grundsätzlich deaktiviert und USB-Ports sind nur mit verschlüsselten USB-Sticks nutzbar, die nur an FIrmenrechnern lesbar sind. Der Datenaustausch mit Kunden findet ausschließlich über gesicherte Server statt und bei Software werden gerne mal 2-3 Versionen übersprungen, wenn der Kunde nicht explizit eine Versionsnummer vorschreibt. Was die Kontrolle durch den Chef anbelangt: Foren, Newsgroups, Social Communities, Spieleseiten u.ä. waren bei meinen letzten AG komplett gesperrt. Und obwohl ich morgens einer der ersten am Arbeitsplatz bin und abends einer der letzten bin die den Laden verlassen, wird die Häufigkeit meiner die Kaffeepausen angesprochen. - "Sie machen ja schon häufig Pause." - "Morgens und nachmittags bin ich je 2x für 5 Minuten in der Kantine zum Kaffee holen. Trinke ihn ja auch am AP. Haben ja keine regulären Pausenzeiten. Blieb dadurch Arbeit liegen?" - "Nein, sie sind ja sicherlich auch einer der Leistungsträger im Team und die Pausen sind objektiv gesehen auch absolut im Rahmen." - "Wo ist dann das Problem?" - "Es macht einen ungünstigen Eindruck, weil sie gefühlt doch sehr lange weg sind." - "Gefühlt?" Den Käse hast Du überall. different company, same shit. Einfach drüber stehen. Was die Heizung anbelangt: Ich sitze in einem klimatisierten Großraumbüro und glaube nicht, dass die Klimaanlage in den letzten 10 Jahren mal ein Techniker zu Gesicht bekommen hat. Mein Tipp: Studium fertig machen, anschließend weg bewerben. Es wird dich jetzt eh keiner einstellen, da jeder Angst haben wird, dass Deine Energie durch das Studium gebunden ist. Die Absagen haben in meinen Augen nichts mit einem fehlendem Arbeitszeugnis zu tun.
wenn du deine bewerbungen so schreibst wie du hier zum teil antwortest, kein wunder dass du absagen bekommst. ich an deiner stelle wuerde da bleiben und die arbeitskultur an den tag legen die von dir erwartet wird. du wirst als student kaum was besseres finden, ich sprech da aus erfahrung.
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