Forum: PC Hard- und Software Älteres Notebook, 48 Bit LBA und Festplatte > 128 GB


von Schluckspecht (Gast)


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Hallo,

ich wollte Windows(XP Home SP2) neu installieren, aber im Setup-Programm 
wird mir lediglich eine Kapazität von 130 GB angezeigt, obwohl die 
Festplatte 160 GB hat. Der Hersteller bietet natürlich kein 
entsprechendes BIOS-Update an...

Laut AIDA16(habe momentan kein OS drauf) ist ein Intel Montara 
i852GME/i852P Chipsatz verbaut. AIDA16 zeigt in Bezug auf die Festplatte 
an anderer Stelle noch dieses an:

Hard Disk Capacity (BIOS)  131072
Hard Disk Capacity (EIDE)  141824

Wenn ich eine Ubuntu Live CD boote und GPartEd starte, wird die 
Festplatte mit der vollen Kapazität angezeigt(Größe: 149.05 GiB). Am 
Anfang befindet sich ein unpartitionierter Bereich(ca. 50 GB) und danach 
folgt eine Datenpartition(ca. 100 GB), die noch Daten enthält und die 
ich nach Möglichkeit bei der ganzen Aktion nicht beschädigen möchte.

Sehe ich das richtig, dass der Chipsatz an sich die 48 Bit LBA 
Adressierung beherrscht und nur das BIOS das Problem darstellt?

Und was passiert, wenn ich nun mit dem XP-Setup-Programm im 
unpartitionierten Bereich eine 50 GB Partition erstelle und dort das 
Betriebssystem installiere?
Zerstöre ich damit womöglich die dahinter liegende Datenpartition? Oder 
wird die Installation problemlos ablaufen, ohne das die Datenpartition 
Schaden nimmt, weil das Adressierungs-Problem erst ab 128 GB zum tragen 
kommt und die Zugriffe während der Installation nur auf Sektoren im 
Bereich bis 50 GB erfolgen?

Wird Windows nach der Installation ohne das beschränkende BIOS auf die 
Festplatte zugreifen, oder kann es aufgrund der fehlenden 
BIOS-Unterstützung dann immer noch zu einem Datenverlust aufgrund der 
128 GB Grenze kommmen?

Der Schluckspecht wünscht euch eine gute Nacht...

von Stuntman Bob (Gast)


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>Sehe ich das richtig, dass der Chipsatz an sich die 48 Bit LBA
>Adressierung beherrscht und nur das BIOS das Problem darstellt?
Die 128 Gbyte Grenze wird von XP erst ab dem Service Pack 2 erkannt.

>Und was passiert, wenn ich nun mit dem XP-Setup-Programm im
>unpartitionierten Bereich eine 50 GB Partition erstelle und dort das
>Betriebssystem installiere?
Am besten wäre es wenn du ein XP installierst, welches das SP2 schon 
drin hat. Falls die Datenpartition sich unterhalb der 128 Gb-Grenze 
befindet und von XP auch ohne das SP2 erkannt wird, dann kannst du SP2 
auch nachinstallieren. Im letzten Fall aber noch ein Backup machen!

>Sehe ich das richtig, dass der Chipsatz an sich die 48 Bit LBA
>Adressierung beherrscht
Ja.
>und nur das BIOS das Problem darstellt?
Das ist Bios ist nicht relevant solange sich die Bootpartition noch in 
seinem Bereich befindet. Das ist bei dir der Fall.

von Schluckspecht (Gast)


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Guten morgen,

ich habe ja bereits das SP2 in der Installations-CD integriert und auf 
anderen Rechnern auch schon erfolgreich installiert. Ist auch eine 
"Echte" von Microsoft gekaufte CD, wo das SP2 bereits ab Werk drin ist, 
also keine von mir selbst per Slipstream zusammengebastelte.

Ich frage mich, wie das technisch beim Setup abläuft, also zu welchem 
Zeitpunkt XP auf welche Weise auf die Festplatte zugreift...beim Setup 
scheint XP ja stur über das BIOS auf die Festplatte zuzugreifen. Ist das 
richtig?

Irgendwann scheint dann ja die EnableBigLBA-Geschichte wichtig zu 
werden, also wenn XP beim Hochfahren in der Registry nachsieht, welcher 
Treiber und welcher Modus zum ansprechen der Platte verwendet werden 
sollen. Aber ich dachte, dass auch dort dann ein passender IDE-Treiber 
von XP verwendet wird, um die Platte mit der vollen Kapazität 
anzusprechen. Nun verstehe ich nicht, warum XP nicht schon beim Setup 
mit diesem Treiber die Festplatte anprechen kann?

Oder ist die Hardware-Erkennung, die nach dem Kopieren der 
Installations-Dateien im Laufe der Installation durchgeführt wird, eine 
wesentlich umfangreichere als zu Beginn des Setup und ersetzt auch die 
anfänglich verwendeten IDE-Treiber? Ich habe da noch so etwas von 
Standard-IDE-Treibern in Erinnerung(musste man bei Sysprep installieren, 
um ein Image auf anderen Chipsätzen lauffähig zumachen), ist bei mir 
aber schon lange her...es wäre sehr nett, wenn Du oder jemand anderes 
dazu ein paar Zeilen schreiben könntest.

Ich wünsche euch einen guten Morgen...
Schluckspecht

von oszi40 (Gast)


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Schluckspecht schrieb:

> Anfang befindet sich ein unpartitionierter Bereich(ca. 50 GB) und danach
> folgt eine Datenpartition(ca. 100 GB), die noch Daten enthält und die
> ich nach Möglichkeit bei der ganzen Aktion nicht beschädigen möchte.
-Lernen durch Schmerz? Ein Backup ist manchmal nützlicher als man denkt. 
http://www.pcwelt.de/downloads/Backupprogramm-Acronis-True-Image-Home-1011060.html

-HD notfalls woanders partitionieren und System und SP3+Patche gleich 
mit aufspielen?

von Icke ®. (49636b65)


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von Schluckspecht (Gast)


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Hallo,

>-Lernen durch Schmerz? Ein Backup ist manchmal nützlicher als man denkt.

Natürlich! Ich habe die Dateien auf eine andere Festplatte kopiert, aber 
das hat ziemlich lange gedauert und ich würde es gerne vermeiden, alles 
wieder zurückspielen zu müssen.
Und Acronis besitze ich bereits, da habe ich in der Vergangenheit auch 
immmer wieder mal nach dem Recovery Bluescreens gehabt und musste trotz 
BackUp alles neu installieren. Die Archive waren natürlich allesamt 
valide(zumindest laut Acronis).

>http://support.microsoft.com/kb/303013/de

Diesen Text hatte ich mir auch schon durchgelesen, die Informationen 
beziehen sich ja eher auf ein bereits installiertes Betriebssystem, mich 
interessiert jedoch das Verhalten während der Installation von Windows 
XP.

Schluckspecht

von oszi40 (Gast)


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Schluckspecht schrieb:
> Die Archive waren natürlich allesamt
> valide(zumindest laut Acronis).

Das passiert nicht nur bei Acronis. Versteckte HD-Fehler, Dateifehler 
und kranke Images gab es auch woanders. Ein Image ist trotzdem schneller 
kopiert als 10000 einzelne Files. Ein Trick ist, daß die HD zum 
Zeitpunkt der Sicherung noch möglichst gesund sein solltE (chkdsk /F 
/R).

von Icke ®. (49636b65)


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Schluckspecht schrieb:

> Natürlich! Ich habe die Dateien auf eine andere Festplatte kopiert, aber
> das hat ziemlich lange gedauert und ich würde es gerne vermeiden, alles
> wieder zurückspielen zu müssen.

Naja, bei 100 GB ist der Zeitaufwand überschaubar. Länger als eine 
Stunde dürfte das nicht dauern.

> Und Acronis besitze ich bereits, da habe ich in der Vergangenheit auch
> immmer wieder mal nach dem Recovery Bluescreens gehabt und musste trotz
> BackUp alles neu installieren. Die Archive waren natürlich allesamt
> valide(zumindest laut Acronis).

Laß mich raten, du hast das Image unter laufendem Windows erstellt. Das 
ist GENERELL nicht empfehlenswert, weil bei dieser Verfahrensweise 
Inkonsistenzen auftreten können, egal was Acronis verspricht. Jegliche 
Art von Image-Sicherungen sollten grundsätzlich nur offline mit Hilfe 
der Notfall-CD erstellt werden. Darüberhinaus wird im Image natürlich 
nur der aktuelle Zustand deiner Installation gesichert, mit allen darin 
enthaltenen Fehlern.

Brenn dir eine per Slipstream auf SP3 gepatchte Installations-CD und 
schau dann noch mal, ob die volle Kapazität da ist. Im SP3 sind nämlich 
auch neue Treiber enthalten.

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