Hallo, um das Problem zu zeigen, habe ich einen Ausschnitt meines Schaltplans angehängt. Die Schaltung hat auch gut funktioniert, vermutlich bis ich aus Versehen kurz mit der Batterie falsch herum an den Aufsatz gekommen bin. D.h. GND war jetzt 9V und 9V-Motoren 0V. Die vier Transistoren um den Motor sind die H-Brücke ZXMHC6A07T8 (2 n-MOSFETs und 2 p-MOSFETs). Die äußeren beiden sind Darlington-Transistoren. Alle enthalten laut Schaltplan eine Schutzdiode in Sperrichtung. Ausgang 2 und Ausgang 3 sind Ausgänge vom Mikrocontroller (5 V). An den Darlington-Transistoren liegen defaultmäßig 0 V an. Wenn ich die Batterie jetzt richtig gepolt anschließe, läuft sofort die H-Brücke heiß, egal, ob der Mikroprozessor (andere Batterie) an- oder ausgeschaltet ist. Kann es sein, dass irgendwelche Transistoren kaputt gegangen sind (eigentlich brauchen sie ja AFAIK nur bei hohen Induzierspannungen eine extra Sperrdiode) oder gibt es noch andere Möglichkeiten, wo hier etwas falsch laufen kann? Ich habe mir überlegt, dass ja jetzt zwei der in Reihe geschalteten Transistoren durch die falsche Polung leitend sein könnten (obwohl ich das nicht vermuten würde wegen des 10 kOhm-Widerstandes). Dann müssten die p-MOSFETS aber bei normaler Beschaltung wegen dieses Pull-Up-Widerstandes wieder sperren. Hat jemand eine Idee? mfg, 0xUnbenannt
Wieso misst du die Transistoren denn nicht einfach durch?? Kopfschüttel...
Wurstwasser schrieb: > Wieso misst du die Transistoren denn nicht einfach durch?? > Kopfschüttel... Wie soll ich die in der H-Brücke durchmessen?
Wenn sie in ausgeschaltetem Zustand hochohmig sind, dann ist das schonmal ein gutes Zeichen.
0xUnbenannt schrieb: > Wurstwasser schrieb: > >> Wieso misst du die Transistoren denn nicht einfach durch?? > >> Kopfschüttel... > > > > Wie soll ich die in der H-Brücke durchmessen? Ja stimmt, er wollte dir helfen und hat vergessen zu schreiben das du die Transistoren ausbauen musst zum durchmessen. Oder gehe einfach davon aus das alle kaputt sind und tausch alle aus.
Frank Bär schrieb: > Wenn sie in ausgeschaltetem Zustand hochohmig sind, dann ist das > schonmal ein gutes Zeichen. Dann würde es wohl kaum einen Kurzschluss geben. Ich kann das höchstens nochmal per extra-Schaltung nachprüfen, um Stellen, die sich entlötet haben oder aus Versehen verbundene Kabel, nochmals auszuschließen. @ neu löten: Ist halt ein bisschen Aufwand bei den kleinen Dingern, daher wollte ich zuerst mal hier nachfragen.
0xUnbenannt schrieb: > Wenn ich die Batterie jetzt richtig gepolt anschließe, läuft sofort die > H-Brücke heiß, egal, ob der Mikroprozessor (andere Batterie) an- oder > ausgeschaltet ist. Könnte es sein, dass bei deiner Verpolungsaktion die parallel zu den FETs liegenden Dioden eine Substratschmelze erlitten haben?
Was hindert Dich daran, mittels Multimeter im stromlosen Zustand der Schaltung nach Kurzschlüssen zu suchen? So kompliziert ist das für den ersten Überblick ja nun wirklich nicht...
Bei Verpolung leiten alle vier Mosfets der H-Brücke wegen ihrer Substratdioden. Folglich sind die Chancen hoch, dass auf jeder Seite mindestens einer der beiden Mosfets kaputt gegangen ist. Wenn die beiden Ansteuertransistoren Darlingtons sind, haben sie die Aktion möglicherweise überlebt, das hängt aber davon ab, was an deren Basis alles angeschlossen war. Den ZXMHC6A07T8 wirst du aber ziemlich sicher ersetzen müssen. Edit: Welchen Kurzschlussstrom hat die 9V-Quelle? Die H-Brücke verträgt in umgekehrter Richtung lt. Datenblatt 2,1A.
Der Kurzschlussstrom wird wahrscheinlich höher sein, das war eine relativ neue Conrad Energy-Batterie (hatte ca. 1-2 Minuten Motorbetrieb vorher ca. 9,2 V). Auf der Verpackung steht das natürlich nicht. Danke für den Hinweis mit den Dioden! Übrigens waren das außen doch MOSFETs (IRLZ34N) und keine Darlington-Transistoren. Widerstand der H-Brücke und des einen MOSFETs ist 0, vom anderen MOSFET ist der Widerstand 19,7 kOhm. Klingt irgendwie beides kaputt!?
Eine H-Brücke ist DEUTLICH mehr als vier Transistoren. Stichwort Pegelwandler und Totzeit. Wenn man sich damit nicht aus kennt nimmt man eine intergierte H-Brücke, siehe H-Brücken Übersicht. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Eine H-Brücke ist DEUTLICH mehr als vier Transistoren. Stichwort > Pegelwandler und Totzeit. Wenn man sich damit nicht aus kennt nimmt > man eine intergierte H-Brücke, siehe H-Brücken Übersicht. > > MFG > Falk OK, aber es funktioniert ja trotzdem ;) Ich habe ja noch eine von den H-Brücken da, deswegen kauf ich jetzt keine neue... ich wollte ja nur sichergehen, ob ich das Zeug austauschen muss...
das funktioniert so nicht auf dauer die schaltung... stichwort "shoot through protection" -> totzeit du musst die fets der brücke getrennt ansteuern und es fehlen die freilaufdioden. für ne bestimmt zeit "kann" es ohne funktionieren jedoch nehmen die halbleiter permanent schaden..
Manfred G. schrieb: > zum Durchmessen würde ich wenigstens den Motor abklemmen. Das ist natürlich ein berechtigter Einwand. Der Widerstand ist 8,9 Ohm, könnte natürlich auch der Motor sein. Ich kann ihn gerade nicht ablöten, das schaue ich dann morgen nach.
0xUnbenannt schrieb: > Falk Brunner schrieb: >> Eine H-Brücke ist DEUTLICH mehr als vier Transistoren. Stichwort >> Pegelwandler und Totzeit. > > OK, aber es funktioniert ja trotzdem ;) aber das ist ein Pokerspiel... Was ist zum Beispiel, wenn Du eine Brückenseite umschaltest? Je nach Schaltschwellen der Gates fängt der untere FET schon an zu leiten während der obere noch nicht gesperrt ist. Das ergibt eine unkontrollieten Querstrom durch beide FETs. Wenn es der FET überlebt, wird er zumindest gestresst - abgesehen vom erhöhten Stromverbrauch... Gruß Dietrich
Andi D. schrieb: > das funktioniert so nicht auf dauer die schaltung... stichwort "shoot > through protection" -> totzeit > du musst die fets der brücke getrennt ansteuern und es fehlen die > freilaufdioden. für ne bestimmt zeit "kann" es ohne funktionieren jedoch > nehmen die halbleiter permanent schaden.. Aha, das hab ich jetzt kapiert. Ich muss auch keine PWM anlegen. Was glaubst du, wie lange hält das ganz grob? 100 Mal würde für jetzt reichen (ich vermute, so viel sollte gehen).
Leider habe ich keine Zeit mehr (und auch keine wirkliche Lust), um da jetzt noch groß eine andere Schaltung einzubauen. Die 100 Mal habe ich mit PWM bei der alten H-Brücke wahrscheinlich schon längst überschritten (zum Testen) bei der neuen lasse ich es bleiben.
So, das hat jetzt funktioniert (beide Transistoren und H-Brücke austauschen). Jetzt habe ich allerdings etwas am An-/Aus-Schalter umgelötet (nicht auf dem Schaltplan) und nachdem der Motor nun plötzlich zu schwach war noch etwas zurück, wie es vorher war. Das, was jetzt geändert ist, ist für das Problem aber irrelevant. Der Motor dreht sich nun immer noch bei Belastung nicht so gut. Ich habe gemessen, dass bei Belastung sowohl die Spannung, die am Motor abfällt, wie auch die Spannung, die an der H-Brücke bei der Stromversorgung abfällt, auf ca. 5,5 V sinkt. Zudem entleert sich die Batterie viel zu schnell. Das weist ja auf einen Kurzschluss hin oder zumindest eine sehr hohe Stromstärke, die die Spannung der Batterie stark absinken lässt. Da jedoch noch die gesamte Spannung am Motor abfällt, kann die H-Brücke ja nicht den Kurzschluss verursachen; außerdem wird sie nicht heiß. Auch der Widerstand an der H-Brücke und den Transistoren im ausgeschalteten Zustand zu groß für das Messgerät -> OK. Das würde ja auf einen Motorschaden hinweisen. Jedoch funktioniert der Motor gut, wenn man ihn von Hand an eine Batterie anschließt. Hat jemand eine Idee, was da passiert sein könnte?
0xUnbenannt schrieb: > Hat jemand eine Idee, was da passiert sein könnte? Vielleicht ist irgendetwas in der Brücke kaputt ;-) Da hilft nur Motor abnehmen und Stromaufnahme messen. Ganz ohne Warmwerden kann das eigentlich nicht abgehen. Vielleicht schließt du per PWM die Batterie kurz, so dass die Wärme in der Batterie entsteht und deinen 5.5V sind ein Zeitmittelwert. Da würde ein Oszi schon helfen.
> um das Problem zu zeigen, > habe ich einen Ausschnitt meines Schaltplans angehängt. Ich werde nie verstehen, warum absolute Anfänger niemals bevor sie sich etwas zusammenzeichnen, erst mal im Web nachschlagen, wie man es richtig macht. Vermutlich ist Googeln zu einfach :-) Und lernresistenz eine Charactereigenshcaft die besonders in Mode ist. > Leider habe ich keine Zeit mehr (und auch keine wirkliche Lust), > um da jetzt noch groß eine andere Schaltung einzubauen. Blödheit siegt.
@myTwoCent: Ich lege keine PWM an. (An der Software hat sich ja auch während des Umlötens nichts geändert) Die Stromaufnahme werde ich bald mal messen und melde mich dann nochmal. @MaWin: Vielleicht solltest du erst mal Google befragen, bevor du andere vorschnell beurteilst. Ich ignoriere dich jetzt einfach mal.
0xUnbenannt schrieb: > OK, aber es funktioniert ja trotzdem ;) Warum sind dann deine Transen kaputt? 0xUnbenannt schrieb: > @MaWin: Ich ignoriere dich jetzt einfach mal. Das ist vieleicht der falsch Ansatz. Immerhin haben schon einige ins selbe Horn gestossen... 0xUnbenannt schrieb: > Was glaubst du, wie lange hält das ganz grob? 100 Mal würde für jetzt > reichen (ich vermute, so viel sollte gehen). Das kann schon bei 1. Mal in die Hose gehen. Du mußt nur ein entsprechend langsam steigendes Signal anlegen, dann leiten beim Ausschalten beide FETs einer Seite und fine. Und wegen des extrem hochohmigen 10k Widerstand bekommst du garantiert flache Flanken... :-o > Die vier Transistoren um den Motor sind die H-Brücke ZXMHC6A07T8 > (2 n-MOSFETs und 2 p-MOSFETs). Alle enthalten laut Schaltplan eine > Schutzdiode in Sperrichtung. Welchem Schaltplan? Meinst du die Body-Diode im FET? Das ist idR. keine Schutzdiode (oder meinst du eher Freilaufdiode). Sondern diese Diode ist ein unschöner "Schmutzeffekt" der FETs und für den Freilauf nur selten kaum zu gebrauchen...
Lothar Miller schrieb: > 0xUnbenannt schrieb: >> OK, aber es funktioniert ja trotzdem ;) > Warum sind dann deine Transen kaputt? Sie waren kaputt, weil ich die Batterie kurz versehentlich falsch herum gepolt habe. > 0xUnbenannt schrieb: >> @MaWin: Ich ignoriere dich jetzt einfach mal. > Das ist vieleicht der falsch Ansatz. Immerhin haben schon einige ins > selbe Horn gestossen... Ich weiß, aber ich habe hier schon mehrmals nachgefragt und wurde auf die H-Brücke verwiesen. Dann habe ich mir einige Seiten zur H-Brücke durchgelesen und soll mir jetzt vorwerfen lassen, dass ich die Probleme im Voraus nicht per Google gefunden habe. > 0xUnbenannt schrieb: >> Was glaubst du, wie lange hält das ganz grob? 100 Mal würde für jetzt >> reichen (ich vermute, so viel sollte gehen). > Das kann schon bei 1. Mal in die Hose gehen. Du mußt nur ein > entsprechend langsam steigendes Signal anlegen, dann leiten beim > Ausschalten beide FETs einer Seite und fine. Und wegen des extrem > hochohmigen 10k Widerstand bekommst du garantiert flache Flanken... > :-o D.h. ein 1k-Widerstand wäre besser? Ich schau mal, ob ich den zweiten wieder gefunden habe. Ich habe in irgend einem Thread hier etwas von einem Pull-up-Widerstand für einen p-Mosfet gelesen, wo 5 kOhm stand, daher habe ich die 10 genommen, weil ich keine 5 hatte. >> Die vier Transistoren um den Motor sind die H-Brücke ZXMHC6A07T8 >> (2 n-MOSFETs und 2 p-MOSFETs). Alle enthalten laut Schaltplan eine >> Schutzdiode in Sperrichtung. > Welchem Schaltplan? > Meinst du die Body-Diode im FET? Das ist idR. keine Schutzdiode (oder > meinst du eher Freilaufdiode). Sondern diese Diode ist ein unschöner > "Schmutzeffekt" der FETs und für den Freilauf nur selten kaum zu > gebrauchen... Gut möglich :|
> Ich weiß, aber ich habe hier schon mehrmals nachgefragt > und wurde auf die H-Brücke verwiesen. Nein. Du wurdest auf H-Brücken verwiesen. Beitrag "Transistorschaltung mit Pin in beide Stromrichtungen" Aber niemand hat gesagt, daß du die ZXMHC6A07T8 unbedingt falsch anschliessen solltest. Die Schaltung ist schon etwas aufwändiger http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Ansteuerlogik_H-Bruecke.svg&filetimestamp=20081014171436 Es wimmelt im Netz von richtigen H-Brückenschaltungen http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25 warum nicht einfach so eine nachbauen ?
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