Hallo, ich weiß nicht ob das hier das richtige "Unterforum" ist, wenn es das falsche für meine Frage ist, bitte ich dies zu entschuldigen :) So nun zur Frage. Könnte man theoretisch mit einem Analog Digital Wandler welcher eine updaterate/samplerate von 1MSPS hat ein Rechtecksignal von 1mhz erzeugen? Und welche samplerate bräuchte ich mindestens für einen akzeptablen 20mhz Sinus? DANKE
Also erstmals glaube ich Du meinst einen Digital-Analog-Wandler (DAC), oder? :-) Herr Nyquist gilt auch hier: Um eine Sinuswelle mit der Frequenz f zu erzeugen, muss Deine Samplerate mindestens 2*f sein. Das erfordert aber einen Ausgangfilter mit unendlich steilem Abfall, und Du musst unendlich lange warten, bis der eingeschwungen ist. In der Praxis ist daher das Beste, das Du erreichen kannst, ca. 2.5*f bis 3*f. Fuer 20 MHz Sinus also 50-60 MSamples/sec Minimum. Lies' Dich mal in DDS (direct digital synthesis) ein - z.B. suche nach "DDS" auf www.analog.com. Im wesentlichen DAC --> Tiefpass oder Bandpass. Wenn Du nur Sinus erzeugen willst, ist ein Chehbycheff-Filter oder eine elliptisches Filter eine gute Wahl, weil da der Abfall sehr steil ist. Fuer andere Wellenformen aber nicht so gut, denn diese Filter zeigen starkes Ueberschwingen - man nimmt dann lieber Bessel-Filter. Die schneiden aber nicht so sauber ab im Frequenzbereich, man muss also viel mehr Oversampling vorsehen. Nun zum Recheckssignal - das kann man sich immer aus Sinuswellen zusammengesetzt denken (Fourier!). Um etwas zumindest rechtecks-aehnliches zu erhalten braucht man zumindest die 5. Oberwelle (7. oder 9. ist besser). Fuer ein 1-MHz-Rechteckssignal also mindestens ca. 5 MHz Bandbreite - und das ist noch kein sehr "schoenes" Rechteckssignal. Mit derselben Ueberlegung wie oben heisst das also ca. 12.5 - 15 MSa/sec Samplerate. Und wie gesagt ein Bessel-Filter am Ausgang. Ein andere Zugang ist ueber die gewuenschte Anstiegs- und Abfallzeit des Rechteckssignals; wenn das sehr schnell sein soll, hat man effektive sehr hohe Frequenzanteile zu uebertragen. Der Zusammenhang zwischen Anstiegszeit T10/90 (also von 10% auf 90%) und -3d B-Bandbreite ist ungefaehr (haengt etwas von der exakten Flankenform ab): BW(-3dB) = 0.33 / T_10_90 Die Grundfrequenz (1 MHz bei Dir) ist da also unerheblich. Wenn Du z.B. 50ns Anstiegszeit willst (also 1/10 Deiner Pulsbreite), dann ergibt dass BW = 0.33 / 1E-7 = 6.6 MHz und folglich ca. 17 - 20 MSamples/sec. Wolofgang
Dieter Kutruff schrieb:
Sortier erstmal deine Groß-/Kleinschreibung und deine Datenrichtung. So
ist dein Anliegen etwas unklar. Theoretisch kann man vieles.
Guck mal unter Stichwort DDS und schreib an "akzeptabel" mal Zahlen ran.
> Theoretisch kann man vieles.
Aber mit 1 MSa/sec Samplerate kann man nicht mal theoretisch 1 MHz
Rechteck erzeugen :-)
@Wolfgang Danke für deine gute Erklärung. Soweit ich das verstanden habe kann man allerdings mit DDS nur reine periodische Signale erzeugen? Also nix mit direkter Frequenzmodulation? Deswegen dachte ich nehme ich einen normalen DAC (Digital Analog Wandler meine natürlich) um eine Sinusschwingung als Träger und diese dann mit einem Controller berechnen und an den DAC senden. Könnte das funktionieren? Danke
Hallo Dieter, Irrtum, Frequenzmodulation mit DDS ist sogar SEHR simpel: Einfach das Phaseninkrement periodisch (mit dem Modulationssignal) veraendern. Wenn Du einen DDS-Chip von z.B Analog Devices verwendest, nimmt der Dir die ganze Arbeit mit der Frequenzerzeugung ab und Du musst Dich nur noch um das Modulationssignal kuemmern. DDS ist genau deshalb heutzutage sehr populaer - einerseits, weil man aus einer fixen Grundfrequenz sehr(!) fein abgestufte Frequenzschritte erzeugen kann, zweitens, weil man eben so einfach unterschiedlichste Modulationsarten erzeugen kann. Viel einfacher als z.B. ein PLL-basiertes System (zumindest bis zu einigen 100 MHz). Wolfgang
Wolfgang M. schrieb: > Aber mit 1 MSa/sec Samplerate kann man nicht mal theoretisch 1 MHz > > Rechteck erzeugen :-) Aber 1 mHz schon, darum die Frage nach Groß/Kleinschreibung
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