Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Netzspannung bricht zusammen


von Albrecht H. (Gast)


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Hallo,
ich bin gerade umgezogen und heute ist folgendes passiert:
Beim Staubsaugen ist die Hauptsicherung rausgeflogen (Unten im Keller im 
Haus gibt es vor dem Stromzähler pro Phase eine solche Sicherung (also 3 
Stueck für meine Wohnung).
Um herauszufinden, woran es liegt, habe ich einen Staubsauger und 
Heizlüfter (zusammen 2000W) an eine Steckdose einer anderen Phase 
geschalten. Dort laufen sie problemlos.
Danach habe ich die große Sicherung im Keller wieder hochgedrückt und 
dann das Zimmerlicht und Staubsauger und Heizlüfter auf der Phase 
angemacht und wieder fliegt (nach ca. 10sec.) die große im Keller und 
wird auch warm. Mich wundert, dass die Sicherung in der Wohnung nicht 
auslöst, aber die im Keller. (Die im Keller ist doch für einen größeren 
Strom ausgelegt...)
Außerdem habe ich, kurz bevor der Strom weg war gemerkt, dass das Licht 
dunkler wird. Deshalb habe ich mal mit Multimeter die Spannung gemessen 
- und tatsächlich, die Netzspannung bricht von 230 auf 217 bzw 207 V 
ein!?
Wie kann das sein? Ich vermute, dass der Sicherungsautomat im Keller 
kaputt ist.
Oder ist das ein typisches Zeichen, dass irgendwas falsch angeklemmt 
ist? - Ich weiss nicht, woher das kommen könnte, denn ca. 1 Woche lang 
gab es keine Probleme.
Vielleicht habt Ihr eine Idee... Ich denke aber, ich werde eh einen 
Elektriker kommen lassen ...
MfG Albrecht

von Erklärbär (Gast)


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Hi.

Ich würde jetzt einfach mal so spontan annehmen, dass evt. eine 
asymmetrische Belastung der einzelnen Phasen vorliegt (falls alles 
korrekt verkabelt ist). Evt. Nutzt einer oder mehrere der Mitbewohner 
des Hauses oder der Wohnung die gleiche Phase ebenenfalls. Z.b. durch 
Waschmaschine, Wäschetrockner etc. Was sagen denn deine Nachbarn, wenn 
du eine der Sicherungen fliegen lässt?

Weiterhin gebe ich dir den Ratschlag die Hausinstallation UBEDINGT von 
einem Sachverständigen (Elektro-Meister etc.) überprüfen zu lassen.

Die Hauptsicherungen lösen bei I > 32A aus. Die letztendliche 
Absicherung der Verteilung im Stockwerk bzw. Zimmer bei I > 16A. Sollte 
eine der 16A Sicherungen versagen, sehe ich eine akkute BRANDGEFAHR 
durch die Überlastung der Leitung! Nutze die entsprechende 
Steckdose/Phase nach Möglichkeit NICHT oder NUR BEDINGT aber AUF KEINEN 
FALL DAUERHAFT!!

lg
quadral

von bitte löschen (Gast)


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@Albrecht H.:
Deine Beobachtung deckt sich mit meiner.
Wir haben ein Haus aus den 70ern, und ich habe in 10 Jahren einige der 
16A Sicherungsautomaten ausgetauscht, weil sie bei zu geringen Strömen 
auslösten. Ich weiß es nicht, aber ich vermute mal, das war 
alterungsbedingt.

Nachtrag:
Die Symptome waren jeweils unterschiedlich. Eine Sicherung flog z.B. 
raus, ohne dass der Hebel sich entsprechend nach unten bewegte. Da 
konnte man nur durch Fühlen feststellen, welche Sicherung es war.

von oszi40 (Gast)


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>angemacht und wieder fliegt (nach ca. 10sec.)
Zu anderem Zeitpunkt Versuch wiederholen. Evtl. hängt anderer Mieter mit 
all seinen Waschmaschinen auf der gleichen Phase/Sicherung? Sonst ein 
klarer Fall für den Elektrofachmann vor Ort!

von Markus F. (5volt) Benutzerseite


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Bei den Hauptsicherungen dürfte es sich ja wohl um selektive 
Leistungsschutzschalter (SLS) handeln.
Üblich sind da für Wohnungen und EFH Nennströme von 35A, 50A oder 63A.

Diese SLS haben und brauchen aber einen Masse-Anschluss. Und wenn der 
nicht ordnungsgemäß dran ist, dann kann es wohl passieren dass sie schon 
bei geringer Last sehr schnell auslösen und warm werden.
Ich habe sowas selbst noch nicht erlebt; ich habe das nur in anderen 
Foren schno ein paarmal gelesen ;).

von nocheingast (Gast)


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Wenn ich das richig verstanden habe, geht es hier um Deine 
Wohnungshauptsicherung (nicht um die Haushauptsicherung).

Denke mal bei einem Mehrfamilienhaus auch darüber nach, dass eine andere 
Partei von Dir Strom abzapft. Das passiert öfters als man denkt.

von Keller (Gast)


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Oder der Kellerraum hängt mit dran.

von Peter R. (pnu)


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Ein etwas heimtückischer Fehler sind lose Klemmverbindungen auf einem 
Träger aus Melamnin-Kunststoff, der dadurch angekokelt wird.

Im Kalten Zustand isoliert der Träger noch gut. Wenn aber volle Last 
über die schlechte Klemmstelle fließt, erhitzt sie sich und den Träger. 
Der ist bereits leicht angekohlt und wird dabei leittfähig bis zum 
Kurzschluss.

Für solch einen Fehler spricht auch der Spannungsabfall nach einigen 
Minuten Last.

von jonas biensack (Gast)


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Da hätt ich keine ruhige Minute mehr...
Keiner in der Verwandtschaft / Freunde etc. der Elektromeister ist?

Lass die Bude nicht abbrennen!

gruß JOnas

von Eletriker-Lehrling (Gast)


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Albrecht H. schrieb:

> Ich denke aber, ich werde eh einen
> Elektriker kommen lassen ...

Das ist eine sehr gute und ratsame Idee!

Selber machen kannst Du da eh nichts. Wenn große Sicherungen regelmäßig 
auslösen, ist meistens irgendetwas Großes nicht in Ordnung. Und mit 
großen Defekten ist nicht zu spaßen...

von Albrecht H. (Gast)


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Hi!
Wollte mich kurz melden, also es handelt sich wie gesagt um eine der 3 
Sicherungen für die Wohnung. E35 steht dran. Habe heute Elektriker 
angerufen und der kommt entwd  heute oder morgen. Ich bin gespannt, was 
es ist. Die Sicherung habe ich draussen gelassen und lebe bis zum Termin 
erstmal mit 2 Phasen und habe an den betroffenen Steckdosen nix mehr 
dran :-)
Vielen Dank für Eure Gedanken, ich werde berichten, was es war.
Schönes WE erstmal!

von Albrecht H. (Gast)


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Hallo nochmal,
ich wollte mich melden und erzählen, was passiert ist: Heute war der 
Elektriker da und hat die Hauptsicherung gewechselt. War kaputt. Seitdem 
geht alles wieder, Ursache meinte er sei Altersschwäche gewesen, aber 
erfahrungsgemäß gehen die nur sehr selten kaputt.
Viele Gruesse und Danke fuer Eure Tipps und Meinungen...

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