Forum: Platinen SMD solder jumper maschinell löten


von qwert (Gast)


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Hallo!

Kann man diese SMD solder jumpers wie im Bild dargestellt auch vom 
Bestücker löten lassen?

So das man bei einer 1. Version beispielsweise keine Lötpaste 
hinaufgibt, aber später durch ändern der Lötmaske diese zwei verbunden 
hat.

Oder können diese nur von Hand mit dem Lötkolben verbunden werden?

Danke!

Grüße

: Verschoben durch Moderator
von tom (Gast)


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Ich würde bei sowas immer einen 0-Ohm Widerstand spendieren. Den kann 
man problemlos bei einer Version bestücken und bei der anderen nicht. In 
der Maske für die Lötpaste würde ich für unterschiedliche Versionen 
nichts ändern.

Gruß
tom

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich glaub nicht, dass das überhaupt geht, den Spalt zu überbrücken. Viel 
zu wenig Paste in der Maske.
0R ist die richtige Variante, Bestückungsvariante jederzeit leicht 
änderbar.

von Achim M. (minifloat)


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Es gibt Solder-Jumper mit Verbindung dazwischen. Sehen dann so aus:
1
           ___     ___
2
          /   |   |   \
3
.._______|    | v |    |_______..
4
              +---+
5
.._______     +---+     _______..
6
         |    | ^ |    |
7
          \___|   |___/
Die können dann an der mit Pfeilen markierten Stelle durchtrennt werden.
Und bei "falschem durchtrennen" auch wieder verbunden. 0Ω ist natürlich 
produktionstechnisch sinnvoll, da ein Nachbearbeitungsschritt entfällt.
mfg mf

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo tom.


> Ich würde bei sowas immer einen 0-Ohm Widerstand spendieren. Den kann
> man problemlos bei einer Version bestücken und bei der anderen nicht.

Richtig.

Und wenn im Feld etwas geändert werden soll, kann dort genauso gut
ein 0-Ohm Widerstand ein- oder ausgelötet werden.
Wenn zum Einlöten keiner da ist, tuts auch ein Stückchen Draht.
Wenn Du mit grobmotorischen Umbauern rechnest, nimm Pads für 1206.
Wenn Du mit ganz grobmotorischen Umbauern rechnest, nimm 2512.
Wenn Du mit Parkinsonpatienten als Umbauern rechnest, nimm 2512 mit 
verlängerten Pads.

Lass in jedem Fall aber etwas Platz drumherum, müsstest Du bei den 
original solder jumpern aber auch.
Ich habe solche solder jumper schon ewig nicht mehr gesehen. Sie sind 
sehr selten geworden.
Üblich sind eben die Steckbaren, Dil-Schalter, oder die erwähnten 0-Ohm 
Brücken.


> In
> der Maske für die Lötpaste würde ich für unterschiedliche Versionen
> nichts ändern.

Bei den solder jumpern? Sollte er mit dem Fertiger abklären. Der eine 
sagt, kein Problem, verlötet nicht von selber, muss eh immer passend von 
Hand gemacht werden, und der andere sagt, die Chance, daß das ungewollt 
verlötet ist mir zu groß. Ich muss anschliessend immmer kontrollieren, 
und gegebenenfalls freilöten. Kostet Zeit, Arbeit und ist Teuer.
Das ganze hängt auch an der Padgeometrie und dem Lötprozess und der 
speziellen Situation auf der Platine.

Weiter:
Ich würde zusehen, das sowohl im Silkscreen, als auch im Schaltplan die 
Referenzbezeichner gut zu lesen sind. Und nicht irgendwo lieblos in eine 
Ecke gedrückt, wie man es oft (nach langem suchen) sieht.

Gut dokumentieren. Denk auch daran, das es irgendetwas gut sichtbares 
auf der Platine geben sollte z.B. ein Aufkleber, was darauf hinweist, um 
welche Version es sich handelt. Sonst kann im Lager keiner mehr 
auseinanderhalten, wenn mal etwas durcheinandergefallen ist.
Schlimmer noch: Es fällt erst auf, wenn wegen der Verwechslung wo was 
nicht funktioniert.

Luxus: Wenn Platz ist, mit Querverweis dokumentieren! Beispiel im 
Schaltplan: "Den Jumper/Widerstand/Brücke xyz findet man 20cm rechts und 
3,5cm hoch von der linken unteren Ecke, wenn man die Platine so hält, 
das man auf die Bauteile schaut und den Stromversorgungsstecker am 
oberen Rand hat"
Ein kürzerer Text ist nicht sinnvoll, weil der Mann im Feld wenig von 
Platinenentwicklung weiss, und mit Fachbegriffen wie "Bestückungsseite, 
die bei der Verkürzung des Textes fast unweigerlich einfliessen, wenig 
anfangen kann.
Zumal das auch nicht mehr so offensichtlich ist, wenn man eine 
beidseitig bestückte Platine in der Hand hat.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von SniTi (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Ein kürzerer Text ist nicht sinnvoll, weil der Mann im Feld wenig von
> Platinenentwicklung weiss, und mit Fachbegriffen wie "Bestückungsseite,
> die bei der Verkürzung des Textes fast unweigerlich einfliessen, wenig
> anfangen kann.
> Zumal das auch nicht mehr so offensichtlich ist, wenn man eine
> beidseitig bestückte Platine in der Hand hat.

Naja, sollte er aber ;-) Wenn er das nicht weiß, auch ohne Entwickler zu 
sein, sollte er eben die Finger davon lassen, zur Not muss er eben 
suchen. Beschriftet ist der Jumper doch. Auf mich würde es ein bisschen 
peinlich wirken, wenn eine Beschreibung vorhanden ist, die wirkt, als 
wäre sie an ein stark zurückgebliebenes Kind gerichtet, das noch die 
eine Platine in der Hand hatte. Ansonsten; weißt du, was mit den Jumper 
gemacht wird? Je nachdem, wäre abzuschätzen, ob der jemals nach 
Produktion umgesetzt werden muss..

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo SniTi.

> Auf mich würde es ein bisschen
> peinlich wirken, wenn eine Beschreibung vorhanden ist, die wirkt, als
> wäre sie an ein stark zurückgebliebenes Kind gerichtet, das noch die
> eine Platine in der Hand hatte.

Naja. Mir darf sowas nicht peinlich sein, weil ich offensichtlich so 
schräg denke, das ich häufig Kommunikationsprobleme mit anderen Leuten 
habe.
Umgekehrt sollten die das mit mir ja besser auch so handhaben. Was 
meinst Du, was ich wegen Missverständnissen schon hin und her Überlegt 
habe. Daher finde ich das Durchaus ok.

Jedenfalls lieber dreimal zuviel klarstellen, als einmal zu wenig.


> Ansonsten; weißt du, was mit den Jumper
> gemacht wird? Je nachdem, wäre abzuschätzen, ob der jemals nach
> Produktion umgesetzt werden muss..

In dem Falle ist das letzte Argument gegen 0-Ohm Widerstände 
weggefallen.
Jumper oder Dil-Schalter würde ich dann verkleben wollen.....wäre also 
mehr Aufwand. ;-)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

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