Hallo, ich möchte die Amplitude der Impulse die aus einem Reflexionsmessgerät kommen verstärken. Die Impulse haben eine minimale Länge von 5ns bei 2V Amplitude. Das Ziel ist eine Spannung von 300V. Leider habe ich bisher nichts mit HF-Technik zu tun gehabt und hoffe deshalb das ihr mir einen Tipp geben könnt mit welcher Verstärkerart ich das am besten mache. Es gibt auch noch die Möglichkeit einen eigenen Impulsgenerator zu bauen und den Ausgang des Reflexionsmessgerät nur zur Triggerung zu benutzen. Lieber würde ich allerdings das vorhandene Signal verstärken. Gruß, Martin
Danke für die Antwort, ich habe eben mal nachgeschaut, das Agilent Gerät macht ja Impulse die minimal 25ns haben, das ist mir leider zu langsam. Ich möchte auch ein eigenes Gerät bauen das mit Akkus betrieben wird. Aber weißt du wie Agilent seine Endstufe aufgebaut hat?
>Leider habe ich bisher nichts mit HF-Technik zu tun gehabt und hoffe... >Die Impulse haben eine minimale Länge von 5ns bei 2V Amplitude. Das Ziel ist eine Spannung von 300V. Der Wunsch ist so ueberzogen wie das Wissen fehlt. Wozu soll's denn gut sein ? Sonst noch etwas ? Espresso ? Fussmassage ?
Wie ich oben schon geschrieben habe soll es die Impulse eines Refelxionsmessgerät verstärken, damit mit dem Gerät Fehler besser geortet werden können.
Verstehe ich das richtig, Impulse mit etwa 2 ns Flanken auf 300V verstärken? 2ns sind 1/500 µs, das wäre also eine Anstiegszeit von 300*500=15000 V/µs es gab schon 1975 den "damn fast buffer amplifier" LH0063 mit 6000 V/µs, aber der machte keine Spannungsverstärkung: http://www.datasheets.org.uk/LH0063C*-datasheet.html Auch der 1,5GHz-Operationsverstärker AD8000 hat nur 4100V/µs und kann natürlich keine 300V: http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD8000.pdf
die Impulse sind 5ns nicht 2ns, aber auch dann ist die Anstiegszeit noch riesig, da hast du recht. Die Anforderungen sind schwierig.
Ich glaube ich muss die Impulsform genauer erklären.Leider habe ich das in der Problembeschreibung vergessen. Es handelt sich nicht um Rechteckimpulse, die Anstiegszeit der Impulse der Refelxionsmessgeräts sind ca. 5ns und der Abfall hat annähernd eine e-Funktion. Die Pulsbreite wird dann bei halber Amplitude gemessen. Bei längeren Impulsen ist der Anstieg immer noch bei ca. 5ns, nur der Abfall ist dann langsamer. Aber auch dabei ergeben sich ja immer noch 60000 V/us Anstiegszeit
Stimmt, ich hatte noch eine Null vergessen. Die 2ns waren für einen insgesamt 5ns langen Impuls gedacht, also Anstiegs- und Abfallflanke nacheinander plus einer halben Nanosekunde dazwischen, daher alleine für den Anstieg die 150000 V/µs.
Für hohe Betriebsspannungen bis 1200 V gibts OPs von Apex - heute Cirrus: http://www.cirrus.com/en/products/apex/index.html aber die haben leider nur sehr langsame Anstiegszeiten. Fertige Hochfrequenzverstärker gibts z.B. von Amplifier research http://www.ar-worldwide.com/
Bei Halbleitern seh ich das schwarz. Die Geforderte Anstiegszeit entspricht in etwa der bei 50MHz Da währe eine UKW Röhre EF86 das Mittel der Wahl. - hohe Spannungsverstärkung - geringe Ströme. Das passt eventuell. Wenn die Spannungsverstärkung der Röhre nicht aussreicht mit ECC83 vorverstärken. MFG Winne Namaste
Winfried J. schrieb: > Die Geforderte Anstiegszeit entspricht in etwa der bei 50MHz > Da währe eine UKW Röhre EF86 das Mittel der Wahl. > - hohe Spannungsverstärkung > - geringe Ströme. > Das passt eventuell. Wenn die Spannungsverstärkung der Röhre nicht > aussreicht mit ECC83 vorverstärken. 5ns = 200MHz Und wie willst du mit den Roehren die Kapazitaeten umladen ? Die paar mA schaffen das nicht.
Helmut Lenzen schrieb: > Winfried J. schrieb: >> Die Geforderte Anstiegszeit entspricht in etwa der bei 50MHz >> Da währe eine UKW Röhre EF86 das Mittel der Wahl. >> - hohe Spannungsverstärkung >> - geringe Ströme. >> Das passt eventuell. Wenn die Spannungsverstärkung der Röhre nicht >> aussreicht mit ECC83 vorverstärken. > > 5ns = 200MHz > 5 ns anstiegszeit eine vollwelle auf dreieck reduzierter sinus besitzt 4 anstiegszeiten macht 20ns = 50mhz > > Und wie willst du mit den Roehren die Kapazitaeten umladen ? Die paar mA > schaffen das nicht. > ??? der TO erfragte eine spannungsverstärkung von 2V auf 300V von umzuladen Kapazitäten lese ich dort nichts. wie gross sollten die den sein?
Winfried J. schrieb: > ??? der TO erfragte eine spannungsverstärkung von 2V auf 300V > von umzuladen Kapazitäten lese ich dort nichts. wie gross sollten die > den sein? Das kann man nur schaetzen. So rund 10 .. 20pF wuerde ich da erstmal annehmen. Auch wenn er nichts dazu sagt vorhanden sind die trotzdem.
20 pF sind aber noch beherrschbar auch mit 30mA und 300V Uss verschleifft vielleicht ein wenig ab 10 nF würde ich nachrechnen und eine SendePentode suchen http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_rs287.html Namaste
mann sollte wissen was geperüft wird starkstromerdkabel oder Cat7 das mcht einen großen Unterschied. Mit einem Magnetron lassen sich noch ganz andere Impulsleistungen bei viel höhere Frequenz erzeugen :-) more tubepower! Namaste
Winfried J. schrieb: > Mit einem Magnetron lassen sich noch ganz andere Impulsleistungen bei > viel höhere Frequenz erzeugen :-) Das stimmt zwar. Aber mit einem Magnetron baut man keinen Verstaerker sondern einen Oszillator.
Helmut Lenzen schrieb: > Winfried J. schrieb: >> Mit einem Magnetron lassen sich noch ganz andere Impulsleistungen bei >> viel höhere Frequenz erzeugen :-) > > Das stimmt zwar. Aber mit einem Magnetron baut man keinen Verstaerker > sondern einen Oszillator. Für ein Reflexionsmessgerät spielt das keine Rolle, wie ich den Sendeimpuls erzeuge. Wichtig ist ob ich das Echo auswerten kann ohne das Probemedium zu zerschießen! ;-) Stichwort zerstörungsfreie Prüfmethode Ob das Radar in Luft einer Kupferleitung arbeitet ist nur ein Parameter. ;-) Namaste
Hallo, Winfried J. schrieb: > Die Geforderte Anstiegszeit entspricht in etwa der bei 50MHz > Da währe eine UKW Röhre EF86 das Mittel der Wahl. Seltsame Wahl... Die EF86 ist eine klingarme Pentode speziell für NF-Eingangsstufen, Mikrofonvorverstärker usw. > Das passt eventuell. Wenn die Spannungsverstärkung der Röhre nicht > aussreicht mit ECC83 vorverstärken. Auch die ECC83 ist als NF-Verstärker entwickelt. UKW ist die ECC85, als TV-Kaskode noch die ECC84. EC86 usw. waren dann speziell für den UHF-Bereich entwickelte Spanngittertrioden, das ist aber alles Kleinsignalkram, da sind keine 300V drin. Wenn Du hier Röhren suchst, dann in der Gegend der Endstufenröhren von alten schnellen Oszilloskopen. Allerdings dürfen auch da die Lastkapazitäten nicht sonderlich hoch sein, passende Osziröhren hatten da nur wenige pF Plattenkapazität... Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > die Impulse sind 5ns nicht 2ns, aber auch dann ist die Anstiegszeit noch > riesig, da hast du recht. > > Die Anforderungen sind schwierig. Das kann man so sagen. Hast du mal über dein Meßprinzip nachgedacht? Warum willst du unbedingt mit solchen Spannungen die Reflektion im Zeitbereich messen und verwendest keine FDR?
Michael U. schrieb: > Hallo, > > Winfried J. schrieb: >> Die Geforderte Anstiegszeit entspricht in etwa der bei 50MHz >> Da währe eine UKW Röhre EF86 das Mittel der Wahl. > > Seltsame Wahl... > Die EF86 ist eine klingarme Pentode speziell für NF-Eingangsstufen, > Mikrofonvorverstärker usw. > >> Das passt eventuell. Wenn die Spannungsverstärkung der Röhre nicht >> aussreicht mit ECC83 vorverstärken. > Auch die ECC83 ist als NF-Verstärker entwickelt. > UKW ist die ECC85, als TV-Kaskode noch die ECC84. > > EC86 usw. waren dann speziell für den UHF-Bereich entwickelte > Spanngittertrioden, das ist aber alles Kleinsignalkram, da sind keine > 300V drin. > > Wenn Du hier Röhren suchst, dann in der Gegend der Endstufenröhren von > alten schnellen Oszilloskopen. > Allerdings dürfen auch da die Lastkapazitäten nicht sonderlich hoch > sein, passende Osziröhren hatten da nur wenige pF Plattenkapazität... > > Gruß aus Berlin > Michael ich meinte mich an diese Röhren in UKW Empfängern in der HF zu erinnern. Aber sicher hast du recht mit deiner Kritik, auch mit dem Ansatz Oszilloskopendstufenröhre. Für größere Leistung hatte ich ja schon auf Sendepenthoden und nicht ohne Ironie Magnetrone verwiesen Und wie schon geschrieben habe, hatte ich zunächst nur auf die reine Spannungsverstärkung reflektiert welcher der TO suchte ;-) Nicht ganz ernstgemeint war das natürlich alles. Namaste
STOPP: Welche Generatorimpedanz sollen denn die 300V haben? 50 Ohm? Das gäb dann 1800W Ausgangsleistung. Können wir erstmal darüber reden, welche Schltung hinterher die 1800W Spitzenleistung verarbeiten soll? Vielleicht kommt ja gleich raus, daß der Generatorwiderstand 1 MOhm sein darf. Oder das ein induktiver Quellwiderstand von Vorteil wäre...Dann sind wir gleich bei handlichen Leistungen und LC Anpassschaltungen.
Erstmal danke für die vielen Antworten. Das Reflexionsgerät hat eine Ausgangsimpedanz von 125 Ohm und diese Impedanz sollte dann auch der Verstärker haben. Gegen eine Röhre zur Verstärkung ist eigentlich nichts einzuwenden, ist es denn möglich ein Röhrengerät mit Akkus zu betreiben? Gruß, Martin.
Natürlich gibt/gab es Röhren, die mit Akku laufen - waren früher in Autoradios drin... Aber kann mal jemand erklären, wozu der ganze Zirkus, der hier diskutiert wird, gut sein soll. Selbst Radargeräte packen die Meßenergie nicht in einen Einzelpuls sondern in einen Hochfrequenz-Burst.
Martin Ra schrieb: > Erstmal danke für die vielen Antworten. > Das Reflexionsgerät hat eine Ausgangsimpedanz von 125 Ohm und diese > Impedanz sollte dann auch der Verstärker haben. > Gegen eine Röhre zur Verstärkung ist eigentlich nichts einzuwenden, ist > es denn möglich ein Röhrengerät mit Akkus zu betreiben? > Gruß, > Martin. Macht den immer noch 720W Impulsleistung, kein Papenstiel. Hält dein Empfanger solche Eingangsimpulse aus wenn sie fast ohne Laufzeitverlust dort auftreffen? Was überhaupt ist da Prüfling? Kabel ohne Abschlus, mit Kurzschluss? Geräte dafür gibt es meines wissens schon. Namaste
Der Verstärker soll zusammen mit Refelxionsmessgeräten wie z.b. http://www.sebakmt.com/de/home/produkte/energiekabel-fehlerortung/tdr-reflektometer/digiflex-com/beschreibung.html verwendet werden. Es sollen Isolationsfeler am Kabel gemessen werden, diese Fehler können recht hochohmig sein, so dass sie mit den Refelexionsmessgeräten wie das oben nur schwer gefunden werden können. Die Form des Impulses darf dabei nicht verändert werden, da das Refelxionsmessgerät ja nicht weiß das ein Verstärker dazwischen hängt. Eine Auswertung am Refelxionsmessgeräten ist sonst nicht mehr möglich. Falls die Amplituden des refelktierte Impulses zu groß sein sollte, kann sie ja im Verstärker wieder gedämpft werden befor sie zurück auf das Refelxionsmessgeräten gegeben wird.
Hallo, hast du schon mal solch ein Gerät entwickelt oder irgendwelche Vorkenntnisse, auf dem Gebiet? Ich fürchte du unterschätzt die Problematik um Größenordnungen. Solltest du nicht über Entwicklungsknowhow für ein solches Geräte verfügen, vergiss es einen Sende Empfangsverstärker der dazu passt ist eine Illusion. Namaste
Ein Verstaerker der den Puls verstaerken kann ist allenfalls eine TWT. Die kann zumindest einen Puls breitbandig verstaerken. Mit 50dB ist zu rechnen. Ich wuerd allerding eher empfangsseitig versterken, das ist viel einfacher und guenstiger.
"??? der TO erfragte eine spannungsverstärkung von 2V auf 300V von umzuladen Kapazitäten lese ich dort nichts. wie gross sollten die den sein?" Die sind leider eingebaut in Roehren. Das groesste Problem bei Roehren als Linearverstaerker sind genau diese verd... Kapazitaeten - ein pF sind bei 100MHz nur noch 1600 Ohm!, und in Kleinsignal-Röhrenschaltungen sind die Impedanzen meistens wesentlich groesser. Bei Triodenschaltungen wirds durch Miller noch schlimmer. Damals hat man solche Probleme geloest mit: -Kettenverstaerkern (aka distributed amplifier - HP 460B, fruehe Tektronix 54x und 55x, Tektronix 517) -T-Coils (im Endeffekt hat man die Stoerkapazitaeten in eine diskret aufgebaute Transmission Line integriert. Auch in Tektronix-Equipment in den Vorstufen zu finden.) Evtl ist der Schaltplan des HP 460B eine gute Basis, der kommt dem was Du suchst nahe.
Hallo, das empfangene Signal zu verstärken funktioniert leider nicht, das war auch meine erste Idee. Leider sind die Störungen auf der Leitung im gleichen Frequenzbereich wie das reflektierte Signal. Das HP 460B sieht gut aus, aber ich glaube für ein Feldgerät ist die Technik nicht geeignet. Glaubt ihr die Verstärkung der Signale ist auf 50V mit Transistoren möglich? Dann ist die Anstiegszeit ja "nur" noch bei 10000V/us. Oder welche Spannung ist realistisch?
Martin Ra schrieb: > Glaubt ihr die Verstärkung der Signale ist auf 50V mit Transistoren > > möglich? Dann ist die Anstiegszeit ja "nur" noch bei 10000V/us. Oder > > welche Spannung ist realistisch? Überhaupt kein Problem. Habe hier bereits sieben solcher Eigenbau 50V Verstärker . Geht mit Heimwerkermitteln, Zeitaufwand ein Wochenende je Verstärker inkl. Abgleich.
Das hört sich doch schon gut an, was würdest du denn sagen ist realistisch die maximale Spannung auf die ich die Impulse mit der Anstiegsteit von 5ns verstärken kann? Wie hast du denn deine Verstärker aufgebaut? Gruß, Martin.
Ein Thema wurde noch nicht angesprochen, muß der Verstärker ab DC funktionieren, oder darf es ein Wechselspannungsverstärker sein? In der Videotechnik wird der DC-Pegel mit einer "Klemmschaltung" am Ende wieder hergestellt, einfachste Möglichkeit eine "Klemmdiode". Damit ergibt sich die Möglichkeit, einen (Breitband-Leistungs-)Transformator zu benutzen, wenn der Ausgangswiderstand deutlich über 50 Ohm liegen darf, hier in der Messgerätebeschreibung steht was von 130 Ohm. Die 300V an 50 Ohm ("1800Watt") sind ja Effektivwerte, da darf man sicher mit etwas kleineren Spannungen rechnen. Für 300V Spitze/Spitze wären das nur noch etwas über 100V eff.
Es darf gerne ein Wechselspannungsverstärker sein, ich wollte sowieso am Ende auf die Verstärkten Impulse noch ein Offset von +300V bzw. -300V geben. Die Idee mit dem dem Transformator hört sich gut an. Also erst ein Impedanzwandler und anschließen die Impulse hochtransformieren.
Derart kurze Pulse benoetigen einen Trafo mit extrem kleiner Streuinduktivitaet und hoher Kopplung. Leider weisen solche Trafo in der Regel nur ein 1:1 Verhaeltnis auf. Da ist dann nichts mit 10:1 oder so.
Ich dachte eher an Trafos, wie sie in Hochfrequenz-Leistungsendstufen verwendet werden. Ich weiß aber nicht, ob die breitbandig genug sind. Da muß ein niederohmiger Transistor auf 50 Ohm angepasst werden. Suchbegriff z.B. Guanella Transformator, z.B. http://www.naturgrise.dk/oz9wi/artikler/HFE0204_Sevick.pdf
In HF-Übertragern sind Spannungsverhältnisse kleiner 10 und lose Kopplung genau üblich, aus diesen Gründen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.