Hallo, ich habe ein Gyroskop mit analogem Ausgang. Ich habe jetzt allerdings, da ich noch nicht viel mit Sensoren gearbeitet habe, eine vielleicht ketzerische Frage: Was genau gibt mir die Bandbreite bei dem Gyroskop an? im Datenblatt steht: Bandbreite (3dB) = 40Hz Aber anschaulich verstehen tu ich das nicht. Bedeutet das, dass mein Sensor Änderungen in der Winkelgeschwindigkeit nur maximal alle 25ms, also mit max. 40Hz detektieren kann? Dann wäre eine Angabe wie: "Das Signal ändert sich mit 4 Hz" gleichbedeutent mit: "Die Winkelgeschwindigkeit ist über 0.25 sek. konstant" Hab ich das richtig so verstanden? Wenn nicht, bin über jeden Hinweis dankbar! Viele Grüße
Da mischt du zwei Begriffe: Abtastfrequenz und Bandbreite Bandbreit (in diesem Fall eigentlich Grenzfrequenz) beschreibt, wie gut dein Sensor schnellen Änderungen deiner Winkelgröße folgen kann. Dein Sensor bildet in Bezug auf deine Meßgröße einen Tiefpass, in deinem Fall mit 40 Hz Grenzfrequenz. Wenn sich die Winkelgröße mit 40 Hz ändert, siehst du diese Amplitude im Sensorsignal um einen Faktor 1.4 abgeschächt (-3dB) verglichen mit einer ganz langsamen Änderung. Abtastfrequenz ist die Frequenz, mit der du das analoge Sensorsignal abfragst.
Herzlichen Dank, ich denke ich habe es jetzt verstanden :)
Doch nochmal eine Kleinigkeit: wenn ich das Signal jetzt mit einer Frequenz von sagen wir 4 Hz abtaste, dann darf sich das Sensorsignal nicht schneller als mit 2Hz ändern, damit ich ohne Informationsverlust abtasten kann?! Auch wenn mein Sensor auf Änderungen mit 40Hz reagieren könnte, wäre das hinfällig aufgrund der langsamen Abtastfrequenz
SensorFrage schrieb: > Doch nochmal eine Kleinigkeit: > wenn ich das Signal jetzt mit einer Frequenz von sagen wir 4 Hz abtaste, > dann darf sich das Sensorsignal nicht schneller als mit 2Hz ändern, > damit ich ohne Informationsverlust abtasten kann?! Auch wenn mein Sensor > auf Änderungen mit 40Hz reagieren könnte, wäre das hinfällig aufgrund > der langsamen Abtastfrequenz Das Sensorsignal darf sich auch schneller als mit der halben Abtastfrequenz ändern. Das Shannonsche Abtasttheorem sagt nur aus, das sich dein Sensorsignal dann nicht mehr richtig aus den Abtastwerten rekonstruieren läßt. Einfaches Beispiel: Du hast einen drehenden Motor und nimmst davon einen Videofilm auf, bei dem pro Motorumdrehung genau ein Bild gemacht wird, d.h. die Kamera erwischt den Motor immer in der selben Position. Im Film sieht es dann so aus, als ob der Motor steht. Das liegt daran, das die Abtastfrequenz gleich der Signalfrequenz ist und es zu Aliasing kommt, eben weil das Abtasttheorem verletzt ist. Ob du das dann als Informationsverlust oder als Teil deiner Signalverarbeitungskette (Mischer) bezeichnest, hängt von der Anwendung ab.
ich möchte ja mit dem Gyro eine Winkeländerung messen. Kann ich eigentlich dann angeben, wie schnell ich den Gyro maximal drehen darf um noch ein korrektes Signal zu kriegen? oder muss ich das so verstehen: Angenommen der Sensor ist in Ruhe. Ich Taste mit 4 Hz (entsprich also allen 0.25 Sekunden) ab. Wenn ich den Sensor jetzt drehe, muss die Geschwindigkeit innerhalb dieser 0.25 Sekunden konstant bleiben um noch richtige Winkelgrößen rauszukriegen?! (ich rechne: winkeländerung = winkelgeschwindigkeit * 0.25 sekunden, wenn ich mit 4 Hz abtaste)
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