Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bewerbung und Chancen als Absolvent Elektrotechnik


von alex (Gast)


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Welche reellen Chancen hat man als Absolvent der Elektrotechnik? Gibt es 
überhaupt noch jemand, der ohne Beziehungen mit einer normalen 
Initiativbewerbung oder einer Bewerbung auf eine öffentliche 
Stellenausschreibung Erfolg hat?
Oder kann man heutzutage nur noch durch eine Übernahme nach der 
Diplomarbeit oder durch langjährige Praktika und Ferienjobs in der 
gleichen Firma eine Anstellung finden?

von herbi (Gast)


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Welche Erfahrungen hast du denn? Bei wem hast du dich beworben?

Die Zeiten sind zwar nicht super aber die besten seit Jahrzehnten.....

von kjj (Gast)


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Bewerbungserfolg durch normale Bewerbung gibt es seit mindestens 10 
Jahren nur in absoluten Ausnahmefällen. Normale Bewerbungen gibt es 
quasi nur für geringqualifizierte Jobs.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Das Problem an Initiativbewerbungen ist, dass viele Bewerber sie 
verschicken wie das aktuelle Werbeprospekt vom Discounter. Wenn ein 
Bewerber einfach 400 Bewerbungen auf gut Glück raushaut, ohne sich 
überhaupt informiert zu haben, ob die Firma, an die sie geht überhaupt 
im Entferntesten etwas mit den in der Bewerbung angesprochenen Punkten 
zu tun hat, dann wird die Bewerbung nicht nur wenig erfolgreich sein, 
nein das jeweilige Unternehmen verschwendet Zeit damit haufenweise 
nutzloses Papier von wertvollem zu trennen und gegebenenfalls zu 
entsorgen. Irgendwann kommt dann der Punkt, dass das Unternehmen 
generell keine Bewerbungen mehr annimmt und nur noch auf externe 
Dienstleister zurückgreift.

Wenn jedoch ausnahmsweise ein Bewerber eingeladen wird und sich 
herausstellt, dass er das Blaue vom Himmel herunter lügt, steigert das 
den Frust der Personalabteilung ebenfalls, insbesondere wenn sich diese 
Tatsache erst herausstellt, nachdem ein Projekt in den Sand gesetzt 
wurde...

Das ist die Situation vieler "Global Player", der Standard-Unternehmen, 
bei denen "man" sich immer sowieso bewirbt.

Bei wenig bekannten Unternehmen ist das anders. Ist ein Unternehmen 
nicht allgemein bekannt, kommt auch keine allgemeine Bewerbung. Da 
bewirbt sich nur jemand, der in der jeweiligen Szene aktiv ist, gezielt 
sucht und sich gut informiert.

Man kann natürlich auch erstmal bei der Hochschule arbeiten. Die kennen 
deine Schwächen und Stärken evtl. beser als du selbst. Du verdienst zwar 
dann keine >13.000 €/Monat netto, bist dafür aber näher an der aktuellen 
Forschung insbesondere hast du mit etwas Glück auch mit ganz anderen 
Fachbereichen zu tun, von denen du nie etwas gehört hattest. Der Uni-Job 
wirkt halt im ersten Moment wie eine fortgesetzte Praxis-Ausbildung. Wie 
wäre es mit einer Promotion? Warum nicht einfach versuchen, wenn dir 
dieser Weg offen steht? Eine Promotion wird im technischen Bereich nur 
noch von unbedeutenden Unternehmen als versteckte Arbeitslosigkeit 
gewertet.

von Alex M. (Gast)


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kjj schrieb:
> Bewerbungserfolg durch normale Bewerbung gibt es seit mindestens 10
> Jahren nur in absoluten Ausnahmefällen. Normale Bewerbungen gibt es
> quasi nur für geringqualifizierte Jobs.

Das ist ja der größte Quatsch, den ich je gehört habe. Ich bin mit 
meinem ET-Studium im Februar fertig geworden und trete am 16.05 meinen 
Job an. Habe insgesamt 10 Bewerbungen geschrieben. Mein Fazit: 3 Firmen 
haben sich garnicht gemeldet, 4 Gespräche, 3 Absagen (sowohl von Firmen, 
als auch von meiner Seite).
Im Moment sind doch sehr viele Stellen für Ingenieure ausgeschrieben. 
Sich initiativ zu bewerben ist nicht nötig. Ich hatte mich auch 
ausschließlich auf öffentlich ausgeschriebene Stellen beworben (keine 
Dienstleister!).

alex schrieb:
> Welche reellen Chancen hat man als Absolvent der Elektrotechnik? Gibt es
> überhaupt noch jemand, der ohne Beziehungen mit einer normalen
> Initiativbewerbung oder einer Bewerbung auf eine öffentliche
> Stellenausschreibung Erfolg hat?

Ja; 80% meiner Ex-Studienkollegen. Die anderen 20% sind nach der DA 
übernommen worden.

von Long John Silver (Gast)


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13000 € netto pro Monat? Bleib mal bei der Realität und gib das 
Bruttogehalt an. :-)

von Alex M. (Gast)


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Long John Silver schrieb:
> 13000 € netto pro Monat? Bleib mal bei der Realität und gib das
> Bruttogehalt an. :-)

Es waren wohl 1300 € gemeint...

von Prädator (Gast)


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herbi schrieb:
> Welche Erfahrungen hast du denn? Bei wem hast du dich beworben?
>
> Die Zeiten sind zwar nicht super aber die besten seit Jahrzehnten.....

So gut wie in 2006/2007 aber noch nicht. Gut, es gibt wieder viele 
Stellen, Problem ist aber, dass es mehr Bewerber als früher gibt. Gründe 
sind der Absolventenstau verursacht durch Krise und die steigenden 
Absolventenzahlen. Ist aber als E-Techniker noch "relativ" harmlos, wenn 
man es gegenüber den Maschinenbauern vergleicht.

von Mine Fields (Gast)


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alex schrieb:
> Oder kann man heutzutage nur noch durch eine Übernahme nach der
> Diplomarbeit oder durch langjährige Praktika und Ferienjobs in der
> gleichen Firma eine Anstellung finden?

Das ist sicherlich kein Nachteil.

Es steht jedem frei, schon im Laufe des Studiums sein Netzwerk 
aufzubauen. Wer natürlich nur Party und Saufen während dieser Zeit im 
Kopf hat, hat es später schwerer.

Trotzdem bekommt man natürlich auch durch normale Bewerbungen einen Job. 
Bei Daimler, Bosch, Siemens ist dieser Weg natürlich nicht so leicht, 
aber es gibt ja tausende andere Firmen. Man muss natürlich auch dann mal 
etwas Energie in die Suche reinstecken, nicht jede Firma schreibt ihre 
Stellen in der Süddeutschen aus.

von Sigismund (Gast)


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Ich bin Dipl.-Absolvent Elektrotechnik und habe mich vor kurzem auf 6 
Stellen bei 5 Firmen beworben. Resultat:

2 x Absagen (kein Einstellungsbedarf)
1 x keine Reaktion
3 x Vorstellungsgespräche, gefolgt von schriftl. Zusagen.

Das sagt wohl alles (und ich bin kein Überflieger!).

von ... ... ... (Gast)


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Sigismund schrieb:
> Das sagt wohl alles (und ich bin kein Überflieger!).
Für dich vielleicht, aber (positive und auch negative) Einzelfälle sagen 
nie etwas Allgemeines aus.

von Robert (Gast)


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Sigismund schrieb:
> Das sagt wohl alles (und ich bin kein Überflieger!).

Also ersteinmal "alles" kann das schon mal gar nicht aussagen bei ca. 
40.000 Absolventen, die jedes Jahr neu fertig werden. Ein Einzelfall 
kann statistisch keine Aussagekraft haben.

Ich möchte kurz mal meine Situation darlegen. Bitte keine(!!!) 
Diskussion um meine Situation und im besonderen keine Aussagen wie 
"selber Schuld". Diese "Schuld"-Diskussion hatte ich hier vor vielen 
Monaten und einen philosopischen und juristischen Begriff wie Schuld 
hier einzubringen, halte ich für nicht sinnvoll.

Ich halte die Chancen als Absolvent ET für eher schlecht. Dazu meine(!) 
ganz eigene (!) Erfahrung:

- sehr gutes Abi
- Studium an einer bekannten Uni, die sich selber als Elite-Uni ansieht, 
ihren Absolventen (quasi) eine Job Garantie in Konzernen gibt und einige 
Profs kommen mit Aussagen wie "in 2 Jahren sind sie alle (!) 
Führungskraft". Das ist nicht meine Meinung.
- Auslandssemester USA und dort alle regulären Prüfungen mit 
durchschnittl. Noten bestanden.
- Berufserfahrung in Asien
- Mehrere Praktika bei Konzernen mit sehr guten Zeugnissen (nicht nur 
die Pflichtpraktika)
- Empfehlungsschreiben, die neben meinen sehr guten fachlichen 
Qualifikationen meine Teamfähigkeit usw. herausstellen
- geradliniger Lebenslauf: kein abgebrochenes Studium, keine Knicke
- im wesentlichen gute Noten (konkret 55% besser, 45% schlechter)
- Studiumsrelevante Nebenjobs
- Werkstudententätigkeit mit guten bis sehr guten Zeugnissen
- Und noch: Seit frühester Jugend grosses Interesse an Elektronik u. 
Programmieren. Konkret: z.B. Audio-Verstärker komplett selber 
zusammengebaut, Programme für Steurmotern geschrieben und noch viele 
Dinge.

Dann Bewerbungsprozess: ich habe über 900 Bewerbungen gebraucht, um 
meine erste Stelle zu bekommen. Gehalt war 15.000 Euro. Ich habe mich 
nun auf 17.300 Euro brutto p. a.  hochgearbeitet (West-D.). Dafür muss 
ich im Schnitt 60 h pro Woche arbeiten. Gelegentlich auch am WE! Z.B.: 
gestern 10h und heuteb 6h. Ich wohne auf 8 m², mehr ist nicht drin. Mein 
Vorgesetzter meint zum Thema WE-Arbeit: "Du kannst dir doch eh keine 
Familie leisten, also kannst du auch her kommen."

Ich bin mit meinem Gehalt nicht so ganz zufrieden. Auch die 60 h sehe 
ich als nicht optimal an. Deshalb habe ich mich in den letzten 2 Jahren 
weitere 4.100 mal beworben. Somit habe ich vor einigen Wochen meine 
5.000 ste Bewerbung losgeschickt. 70% in Deutschland, 30% im Ausland. 
Reaktion: ca. 70% der Firmen melden sich gar nicht, 30% Absagen. Also 
ich habe schon über 1.600 Absagen kassiert. Manchmal schon nach 5 min., 
manchmal erst nach 15 Monaten.

Bis jetzt habe ich noch nichts Besseres gefunden.

Meine Erfahrungen im Bewerbungsprozess waren menschenverachtend. Der 
Gipfel auf pers. Ebene war bei Brunel: Eine junge Dame sagte zu mir: 
"Ich entscheide, wer hier Arbeit bekommt. Sie nicht! Wir bekommen hier 
wöchentlich einige hundert Bewerbungen mit sehr guten Noten. Die 
bekommen alle eine Absage!" Ich hatte mich erdreistet nach einem 
unbefristeten Arbeitsvertrag zu fragen, darauf dann die Reaktion.

Nur kurz: Meine Bewerbungsunterlagen wurden von mittlerweile über 30 
"Fachleuten" gescheckt. Es gibt natürlich immer unterschiedliche 
Meinungen, im wesentl. aber wohl alles ok.

Nun gibt es Leute, die sagen, es läge an mir. Ok, dazu folgendes: Die 
meisten Kommilitonen (ET), die ich kenne sind arbeitslos! Darunter 
Leute, die in Regelstudienzeit mit sehr guten Noten abgeschlossen haben. 
Diese Leute haben nach über 500 Bewerbungen aufgegeben. Diese Personen 
beziehen jetzt Hartz 4 und sind langzeitarbeitslos. Manche arbeiten 
gelegentlich als Aushilfen in Bereichen wie Gartenpflege, Logistik 
(Kisten schleppen), Regale einräumen.

Wie gesagt, da sehe ich mich noch als Gewinner, weil ich überhaupt einen 
Job habe.


Für die meisten hier im Forum ist diese Realität unerträglich. Sie 
brauchen das Märchen "Wer Arbeit will, findet welche". Deshalb werde ich 
auf der pers. Ebene angegriffen.

Man kann jetzt vieles sagen, aber die Fakten bleiben: Nach 5.000 
Bewerbungen ein Job mit 17k.

Ich bewerbe mich übrigens nicht wahllos, sondern zu 90% auf explizit 
ausgeschriebene Stellen. wenn ein Unternehmen z.B. Bremsen herstellt, 
was soll ich dann sagen, dass ich diese Produkte schon seit meiner 
Kindheit ganz toll fand? Ich bewerbe mich authentisch mit dem was ich zu 
bieten haben (s.o.). Wenn das nicht reicht, kann ich es nicht ändern.

Eines meiner wichtigen Lebensziele war und ist es, auf ein mind. 
durchschnittliches Einkommen zu kommen. Davon bin ich z.Z. weit 
entfernt. Ich möchte auch nicht mein Leben lang 60h arbeiten müssen. 
Gerade diese Anrufe am WE nerven mich sehr.

Ich habe aber noch lange nicht aufgegebn. Deshalb lerne ich jetzt seit 1 
Jahr Chinesisch. Allerdings bisher mit eher bescheidenem Erfolg. Die 
Aussprache mit diesen 4 Tonhöhen ist echt der Killer. Nun denn, 5 bis 10 
Jahre gebe ich mir noch. Dann werde ich mit 40 Jahren endgültig zu alt 
für den deutschen Arbeitsmarkt sein. Hoffentlich kann ich dann bei einer 
Chin. Firma anfangen. Da werde ich dann mind. 3 bis 5 mal so viel wie 
ein Arbeiter verdienen.

von Mine Fields (Gast)


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Um es mit deinen Worten zu sagen:

Robert schrieb:
> Ein Einzelfall
> kann statistisch keine Aussagekraft haben.

von Robert (Gast)


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Stefan L. schrieb:
>> Ein Einzelfall
>> kann statistisch keine Aussagekraft haben.

Richtig, ich schildere hier meine Erfahrungen. Das ist wohl der Sinn 
dieses Threads. Wenn du gelesen hättest, wüsstest du, dass ich noch von 
anderen Leuten gesprochen habe. 3 Davon kenne ich pers. gut. Also reden 
wir schon mal von mind. 4 Leuten.

Ich bin übrigens nicht naiv, sondern der Markt gibt meiner Erfahrung 
(nicht meiner Meinung) nach nicht mehr her.

von Mine Fields (Gast)


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Robert schrieb:
> 3 Davon kenne ich pers. gut. Also reden
> wir schon mal von mind. 4 Leuten.

Ich kenne zig Ingenieure, die problemlos einen guten Job gefunden haben.

Hier im Forum überwiegen auch die Anzahl dieser Ingenieure deutlich. Nur 
die Schwarzmaler schreien einfach lauter.

Robert schrieb:
> Ich bin übrigens nicht naiv, sondern der Markt gibt meiner Erfahrung
> (nicht meiner Meinung) nach nicht mehr her.

Der Markt gibt sehr viel her. Es gibt nur eben Einzelfälle, für die 
dieser Markt verschlossen bleibt. Die Gründe dafür sind sogar meist sehr 
offensichtlich.

von Mine Fields (Gast)


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heinrich schrieb im Beitrag #2175541:
> Die erfolgreichen Ingenieure überwiegen hier im Forum nur scheinbar,
> weil die kritischen Stimmen sehr gern von den Moderatoren gelöscht
> werden. Dem Beitrag von Robert wird vielleicht auch noch dieses
> Schicksal ereilen. Ein Einzelfall stellt dieser ganz sicher nicht dar.

Quatsch, da wird gar nichts gelöscht. Auch die hunderte alte Beiträge 
von Robert wirst du immer noch finden.

heinrich schrieb im Beitrag #2175541:
> Viele Studenten erachten dies aber nicht für notwendig, weil ihre
> Professoren irgendwelche Märchen von quasi garantierten Arbeitsplätzen
> nach Studienabschluss erzählen.

Ah, du bist also ein Kumpel von Robert? Der erzählt den Mist auch immer.

Ein guter Ingenieur zeichnet sich dadurch aus, sein eigenes Hirn 
tatsächlich zu verwenden.

von Sigismund (Gast)


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>Man kann jetzt vieles sagen, aber die Fakten bleiben: Nach 5.000
>Bewerbungen ein Job mit 17k.

Das würde mir zu denken geben. Mal angenommen das ist jetzt kein Witz; 
irgendetwas läuft bei dir schief. Unter einen ehemaligen Kommilitonen 
kenne ich keinen, der jetzt arbeitslos wäre. Ich selbst habe deutlich 
über der Regelstudienzeit studiert und nur ein Auslandspraktikum in 
China aufzuweisen. Ok, mein kurzer Lebenslauf hat einen roten Pfaden, 
aber das wars auch schon. Praxiserfahrung: wenig bis keine.

Und nur so nebenbei, selbst kleinere Unternehmen zahlen locker über 30k. 
Daher würde ich an deiner Stelle mal stark auf mein 
Persönlichkeitsprofil schauen. Oder sind doch immer nur die anderen 
schuld?

von Absolvent (Gast)


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Hallo,

um hier mal noch einige positive Beispiele zu bringen. Ich bin vor zwei 
Monaten mit meinem Bachelor fertig geworden. Diesen habe ich in 
Regelstudienzeit mit mittelmäßigen Noten geschafft.

Während der Bachelorarbeit habe ich 10 Bewerbungen geschrieben. Auf 
diese 10 Bewerbungen habe ich eine gute Resonanz bekommen. Ich wurde 5 
mal zum Bewerbungsgespräch eingeladen wovon ich 4 Zusagen bekommen habe. 
Die Gehälter die geboten wurden lagen weit über den oben genannten 
17300€.

Ich bin damit kein Einzelfall in unserem Abschlussjahrgang gewesen die 
meisten haben einen sehr guten Job direkt im Anschluss bekommen und 
konnten sich teilweise auch aussuchen in welchem unternehmen sie 
anfangen möchten.

Mit freundlichem Gruß!

von abc (Gast)


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> Und nur so nebenbei, selbst kleinere Unternehmen zahlen locker über 30k.

Ja in einigen Fällen mag das so sein. In anderen Fällen wird deutlich 
weniger gezahlt.

> Daher würde ich an deiner Stelle mal stark auf mein
> Persönlichkeitsprofil schauen. Oder sind doch immer nur die anderen
> schuld?

Es sind nicht immer "die anderen" schuld. Es sind aber genauso wenig 
immer diejenigen schuld, die keinen Job finden.

von Verurteiler (Gast)


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Wer für 17.300€ brutto im Jahr eine Ingenieurstelle annimmt ist nicht 
nur dumm, sondern schadet damit auch allen anderen Ingenieuren. Da 
bleiben monatlich nicht mal 1000€ netto. Und das für 60h in der Woche?

Das muss ein fake sein....sowas kann man nicht machen. Da würde ich 
lieber halbtags Taxi fahren und nebenbei Kellnern: sind in Summe sicher 
mehr als 1000€ netto und unter 60h pro Woche. Zudem keine Verantwortung, 
kein Spekulieren nach der Arbeit...man muss nicht schlau sein dazu u 
benötigt keine Ausbildung und schon gar kein Studium.

Wer sich als Ing für 17.300 her gibt....dem sollte das Diplom aberkannt 
werden.

von Petrich (Gast)


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Eine Frechheit solche Fakes hier reinzustellen...
5000 Bewerbungen... Das ich nicht lache

von citb (Gast)


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5000 Bewerbungen kosten so 7500 EUR Porto. Wie will er das von seinem 
Minigehalt bezahlt haben?

citb

von raketenfred (Gast)


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Zahlt das Arbeitsam oder Finanzamt nicht Kosten für Bewerbungen?!

nenben dem, dass es wirklich übertrieben ist, so 2-3 Hundert schafft man 
schon, aber danach sollte man ggf. die Branche wechseln

von Neuer (Gast)


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Robert schrieb:
> Deshalb habe ich mich in den letzten 2 Jahren
> weitere 4.100 mal beworben.

4100 Bewerbungen in 2 Jahren sind 5 - 6 Bewerbungen täglich!

Robert schrieb:
> Ich bewerbe mich übrigens nicht wahllos, sondern zu 90% auf explizit
> ausgeschriebene Stellen. wenn ein Unternehmen z.B. Bremsen herstellt,
> was soll ich dann sagen, dass ich diese Produkte schon seit meiner
> Kindheit ganz toll fand? Ich bewerbe mich authentisch mit dem was ich zu
> bieten haben (s.o.).

5 - 6 Bewerbungen täglich auf Stellen, die dich explizit interessieren? 
Das heißt jede Bewerbung ist überarbeitet und auf das jeweilige 
Unternehmen zugeschnitten. Woher nimmst du denn da die Zeit bei 60 
Stunden/Woche?

Bitte den Troll nich mehr füttern!

von Thomas1 (Gast)


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citb schrieb:
> 5000 Bewerbungen kosten so 7500 EUR Porto. Wie will er das von seinem
> Minigehalt bezahlt haben?


Über Internet gehts kostenlos und schnell. Warum also drucken und 
versenden?

von 123 (Gast)


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5000 Bewerbungen bei voller Qualifikation und auch vollem Interesse 
Deinerseits an den Stellen lassen auf eine extrem ausgeprägte Polyvalenz 
schließen...
Und 17000€ p.a. für einen Ing. tun ja schon beim Hinsehen weh!

von Warren S. (jcdenton)


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Stefan L. schrieb:
> heinrich schrieb im Beitrag #2175541:
>> Viele Studenten erachten dies aber nicht für notwendig, weil ihre
>> Professoren irgendwelche Märchen von quasi garantierten Arbeitsplätzen
>> nach Studienabschluss erzählen.
>
> Ah, du bist also ein Kumpel von Robert? Der erzählt den Mist auch immer.
>
> Ein guter Ingenieur zeichnet sich dadurch aus, sein eigenes Hirn
> tatsächlich zu verwenden.

Mal abgesehen davon, das hier wieder ganz großes Kino stattfindet, und 
manche hier ihre Psychosen ausleben:

Wer während einer BA und MA keine Kontakte zu Firmen knüpft, ist selbst 
schuld. Das findet hier quasi zwangsläufig statt, und man erhält in der 
Regel tatsächlich bereits vor dem Abschluss Angebote dieser Firmen, 
sofern man nicht völlig versagt hat.

Das ist also gängige Praxis, zumindest an gescheiten HS. Ob das an der 
FH Hintertupfingen so ist, kann ich nicht beurteilen.

von Paul (Gast)


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>Ich halte die Chancen als Absolvent ET für eher schlecht. Dazu meine(!)
>ganz eigene (!) Erfahrung:

>- sehr gutes Abi

Interessiert nur nebenbei. Das Abi ist der Türöffner zur Hochschule. 
Spielt im Job weniger die Rolle.

>- Auslandssemester USA und dort alle regulären Prüfungen mit
durchschnittl. Noten bestanden.

Interessiert auch nur, wenn die zukünftige Stelle Auslandstätigkeiten 
beinhaltet. Ansonsten Vorwand, Leute abzulehnen, die aus anderen Gründen 
nicht genehm sind.

>- Berufserfahrung in Asien

dito

>- Empfehlungsschreiben, die neben meinen sehr guten fachlichen
>Qualifikationen meine Teamfähigkeit usw. herausstellen

Na da schmunzelt der Personaler wegen der Naivität und Jugend des 
Bewerbers.

>- geradliniger Lebenslauf: kein abgebrochenes Studium, keine Knicke

Ob solche, die nur die Arbeit kennen immer so gerne gesehen werden 
(Streber)?

>- im wesentlichen gute Noten (konkret 55% besser, 45% schlechter)

Wichtig
>- Studiumsrelevante Nebenjobs

Wichtig

>- Werkstudententätigkeit mit guten bis sehr guten Zeugnissen

Wichtig

>- Und noch: Seit frühester Jugend grosses Interesse an Elektronik u.
>Programmieren. Konkret: z.B. Audio-Verstärker komplett selber
>zusammengebaut, Programme für Steurmotern geschrieben und noch viele
>Dinge.

Das läßt den Personaler positiv aufhorchen, wenn eine Entwicklerstelle 
angestrebt wird.

So schlecht sieht es nicht aus. Man sollte die Chancen als 
frischgebackener E-Ing. mit anderen akademischen Absolventen 
vergleichen.

von Marx W. (Gast)


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citb schrieb:
> 5000 Bewerbungen kosten so 7500 EUR Porto. Wie will er das von seinem
>
> Minigehalt bezahlt haben?
>
>
>
> citb

Online-bewerbungen kosten kein Porto.

Citb geh zurück in deine Höhle!

von PostMortem (Gast)


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Ich habe zum Ende meines Studiums 8 Bewerbungen geschrieben. Darauf habe 
ich trotz zweier abgeschlossener Studiengänge mit guten Noten 6 Absagen 
ohne Einladung bekommen (eine Firma hat sich bis heute nicht gemeldet). 
Dabei hatte ich den Eindruck, dass diese Online-Bewerbungen durch die 
Bank weg extrem lange in der Datenbank herumlagen und erst bearbeitet 
wurden, als die Stelle schon längst intern oder sonstwie vergeben war. 
Beunruhigender wären für mich Absagen nach Bewerbungsgespräch gewesen.

Eine der 8 Bewerbungen war dafür aber der absolute Volltreffer (ging 
auch per direkter e-Mail-Adresse an einen Personalverantwortlichen), so 
dass ich darauf innerhalb von 3 Tagen eine Einladung und innerhalb von 2 
Wochen ein phänomenal gutes Angebot in Bayern erhalten habe. Da arbeite 
ich jetzt und war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit meiner 
Bewerbung sozusagen.

Zusätzlich zu den 8 aktiven Bewerbungen wurde ich massenhaft von 
Ingenieurdienstleistern angeworben. Einer Einladung bin ich gefolgt, um 
mal zu sehen, was dahintersteckt. Auch dort bekam ich ein 
(durchschnittliches) Angebot und hätte dort anfangen können.

Wenn man bedenkt, dass ich mit 8 Bewerbungen nahtlos nach Abgabe meiner 
Diplomarbeit einen Job erhalten habe, kann man die Aussichten eigentlich 
nicht als schlecht betrachten - auch wenn nur eine einzige Einladung pro 
8 Bewerbungen natürlich eher eine miese Quote ist. Aber andere Menschen 
bewerben sich möglicherweise zigmal, bevor sie überhaupt ne Einladung 
bekommen.

von Mark B. (markbrandis)


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heinrich schrieb im Beitrag #2175541:
>>Ich kenne zig Ingenieure, die problemlos einen guten Job gefunden haben.
>>
>>Hier im Forum überwiegen auch die Anzahl dieser Ingenieure deutlich. Nur
>>die Schwarzmaler schreien einfach lauter.
>
> Die erfolgreichen Ingenieure überwiegen hier im Forum nur scheinbar,
> weil die kritischen Stimmen sehr gern von den Moderatoren gelöscht
> werden. Dem Beitrag von Robert wird vielleicht auch noch dieses
> Schicksal ereilen.

Ich sehe kein Problem damit, wenn ein Forenbetreiber Beiträge nicht 
haben will, in denen recht offensichtlich Märchen erzählt werden. Wenn 
er sie stehen lassen will, gut, muss er aber nicht. Für erfundene 
Geschichten gibt es eigene Foren im Internet, da kann man sich gerne 
austoben.

> Ein Einzelfall stellt dieser ganz sicher nicht dar.

Doch, denn kein uns persönlich bekannter berufstätiger Ingenieur 
arbeitet unter den vorgeblichen Bedingungen. Alles was wir haben ist 
eine anonyme Behauptung, ohne jede Plausibilität. Glaubst Du alles was 
Du im Internet liest? Na dann gute Nacht.

Selbst die oft gescholtenen Ingenieurdienstleister zahlen deutlich mehr 
Gehalt (das weiß ich aus eigener Erfahrung), weswegen die ganze 
Geschichte eben sehr unglaubwürdig ist.

von Ich (Gast)


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Robert schrieb:
> Dann Bewerbungsprozess: ich habe über 900 Bewerbungen gebraucht, um
> meine erste Stelle zu bekommen. Gehalt war 15.000 Euro. Ich habe mich
> nun auf 17.300 Euro brutto p. a.  hochgearbeitet (West-D.). Dafür muss
> ich im Schnitt 60 h pro Woche arbeiten. Gelegentlich auch am WE! Z.B.:
> gestern 10h und heuteb 6h. Ich wohne auf 8 m², mehr ist nicht drin. Mein
> Vorgesetzter meint zum Thema WE-Arbeit: "Du kannst dir doch eh keine
> Familie leisten, also kannst du auch her kommen."

Robert schrieb:
> Nur kurz: Meine Bewerbungsunterlagen wurden von mittlerweile über 30
> "Fachleuten" gescheckt. Es gibt natürlich immer unterschiedliche
> Meinungen, im wesentl. aber wohl alles ok.

Du machst etwas falsch, selbst wenn das brutto netto wäre.
Also 3 Möglichkeiten,
1. Du bist ein Fake.
2. Du bist tatsächlich so bescheuert oder hast ein anderes nicht 
fachliches Problem.
3. Deine Angaben zu deiner Ausbildung stimmen nicht.

Ich kenne auch Ingenieure, die ohne Probleme nach dem Studium einen Job 
gefunden haben, ortsnah, da passte es halt prima. Man kann es auch 
Zufall nennen.
Ich kenne auch gute Ingenieure, die suchen und suchen und bekommen nur 
bescheidene Jobs bei Dienstleistern (die aber deutlich mehr als 
17.300€/a brutto zahlen).

Wenn man bei 10 Bewerbungen (im Schnitt) nicht mind. zu einem 
Vorstellungsgespräch eingeladen wird (auch telefonisch) macht 
irgendetwas falsch.

von Sepp (Gast)


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>Interessiert nur nebenbei. Das Abi ist der Türöffner zur Hochschule.
>Spielt im Job weniger die Rolle.

Ich wurde beim Vorstellungsgespräch auf meine schlechte Note in Religion 
(in 13/2 2 Punkte) angesprochen!!
Also ganz egal ist's wohl nicht, den Job habe ich aber (nach 4 
Bewerbungen 2003, 2 Vorstellungsgespräche) bekommen.
Wie schon oben erwähnt, es gibt neben BMW, Daimler, Siemens, EADS usw.. 
auch noch viele interessante Firmen, die auch wirklich einstellen!!

von Thomas1 (Gast)


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Sepp schrieb:
>>Interessiert nur nebenbei. Das Abi ist der Türöffner zur Hochschule.
>>Spielt im Job weniger die Rolle.
>
> Ich wurde beim Vorstellungsgespräch auf meine schlechte Note in Religion
> (in 13/2 2 Punkte) angesprochen!!


Da hast du Fehler gemacht. Bei der Bewerbung zählt nur das 
Bachelorzeugnis. Was davor war, ist vollkommen egal.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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heinrich schrieb im Beitrag #2175541:
> Die erfolgreichen Ingenieure überwiegen hier im Forum nur scheinbar,
> weil die kritischen Stimmen sehr gern von den Moderatoren gelöscht
> werden.

Nein, gelöscht werden nur deine Beiträge, weil du hier im Forum 
ständig unter mehreren Namen schreibst (so auch in diesem Thread).

von Mechatroniker (Gast)


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Also ich finde Robert total glaubwürdig. Irgendwer muss ja dafür sorgen, 
dass der Mittelwert stimmt.   Ich verdiene ca. 75000 nach 3 BE

(75000+17000)/2=46000€ Brutto

Im Schnitt ist hier durchaus alles in Ordnung.

ach ja zum eigentlichen Thema:
Ich kenne keinen Ing. der nicht einen adäquaten Job gefunden hat.

von ArschGwaf (Gast)


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Naja das Abi und Vordiplom egal sind kommt halt auch auf die 
einstellende Person an.

Ich kenn zum Beispiel einen Uni Prof, der achtet bei seinen 
Wissenschaftlichen Mitarbeitern auch auf Abi und Vordiplom. Ne schlechte 
Note im Vordiplom, das ja eigtl voll egal ist weils nur um bestehen 
ging, ist bei ihm KO-Kriterium.
Er sagt dazu "Daran erkennt man wie konstant der Leistung bringt und 
schließlich will ich ihm ne Aufgabe über 4-5 Jahre überlassen"

von PostMortem (Gast)


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ArschGwaf schrieb:
> Er sagt dazu "Daran erkennt man wie konstant der Leistung bringt und
> schließlich will ich ihm ne Aufgabe über 4-5 Jahre überlassen"

Daran merkt man eben, dass der typische, naturwissenschaftliche Prof. 
die hinterletzte Krampe in Sachen Personalführung, Menschenkenntnis und 
sozialer Kompetenz ist. Es gibt Ausnahmen, aber die meisten sind zwar 
die Cracks in ihrem Fachgebiet aber in absolut GAR NICHTS anderem...

Frag ihn doch mal, ob er schon mal etwas davon gehört hat, dass 
überdurchschnittlich schnelles Lern- und Verbesserungsvermögen die 
wirklich wichtigen Faktoren sind, an denen man gute potenzielle 
Mitarbeiter erkennt...

von Mark B. (markbrandis)


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ArschGwaf schrieb:
> Ich kenn zum Beispiel einen Uni Prof, der achtet bei seinen
> Wissenschaftlichen Mitarbeitern auch auf Abi und Vordiplom. Ne schlechte
> Note im Vordiplom, das ja eigtl voll egal ist weils nur um bestehen
> ging, ist bei ihm KO-Kriterium.
> Er sagt dazu "Daran erkennt man wie konstant der Leistung bringt und
> schließlich will ich ihm ne Aufgabe über 4-5 Jahre überlassen"

Dem entgegen stehen raue Mengen an Ingenieuren, die kein gutes Vordiplom 
hatten und im Job eine gute oder sehr gute Leistung bringen.

von Mine Fields (Gast)


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Sepp schrieb:
> Ich wurde beim Vorstellungsgespräch auf meine schlechte Note in Religion
> (in 13/2 2 Punkte) angesprochen!!

Dabei interessiert den Personaler deine Note nicht die Bohne, sondern 
will nur wissen, wie du auf eine solche Frage reagierst.

von Prädator (Gast)


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Mechatroniker schrieb:
> Also ich finde Robert total glaubwürdig. Irgendwer muss ja dafür sorgen,
> dass der Mittelwert stimmt.   Ich verdiene ca. 75000 nach 3 BE
Wie hast du das angestellt? Bist du im Vetrieb und bekommst massig Boni?
Normal ist das nicht.
>
> ach ja zum eigentlichen Thema:
> Ich kenne keinen Ing. der nicht einen adäquaten Job gefunden hat.

Was ist adäqat? Adäquat kommt ja auch auf den Typ von Ingenieur an. 
Beispielsweise wäre eine Gurke von Ingenieur mit Müllmann, bestenfalls 
unterbezahlter Messknecht, auch adäquat versorgt.
Nichtstdestotrotz gibt es nachweislich noch viele arbeitslose Ingenieure 
und die Dunkelziffer ist noch viel höher, denn nach 4 Jahren 
Nichttätigkeit zählt man in den Arbeitslosenstatistiken als Ungelernt.

von Mine Fields (Gast)


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Prädator schrieb:
> Nichtstdestotrotz gibt es nachweislich noch viele arbeitslose Ingenieure

Und wo ist der Nachweis?

Gut, es kommt natürlich auch auf die Definition von "viele" an.

von mechatroniker (Gast)


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Wie in einem anderen Beitrag geschrieben, bin ich Entwickler.

von paul (Gast)


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> Wer für 17.300€ brutto im Jahr eine Ingenieurstelle annimmt ist nicht
> nur dumm, sondern schadet damit auch allen anderen Ingenieuren.

Und was macht man, wenn die andere Alternative Hartz-IV bedeutet?
Ein Einstieg in eine Ingenieurstelle bedeutet immerhin die Chance später 
mal was besseres zu finden. Ein Job als Lagerarbeiter oder ein Hartz-IV 
Antrag mag in der Regel eine höhere Rendite bringen, als die genannten 
17k, aber dann hat man sich die Chance, mal was besseres zu machen, 
verbaut. Also erst mal eigenes Hirn einschalten, bevor man andere als 
dumm bezeichnet.

von paul (Gast)


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> Nichtstdestotrotz gibt es nachweislich noch viele arbeitslose Ingenieure

Und es gibt noch viel mehr Ingenieure, die leider noch nie die Chance 
hatten, als Ingenieur arbeiten zu dürfen. Notgedrungen machen sie was 
absolut fachfremdes für einen Hungerlohn.

von Ich (Gast)


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Gratulation zu deinem Gehalt!
Das ist absolut außergewöhnlich nach 3 Jahren BE.

Mechatroniker schrieb:
> Ich kenne keinen Ing. der nicht einen adäquaten Job gefunden hat.

Das mag sein, in meinem derzeitigen Job kenne ich auch keinen, logisch 
da haben alle einen Job, wenn auch als Zeitarbeiter oder befristet.

Ich habe BE und einen Job (Dienstleister) und die Jobs, die mir über die 
diversen Jobbörsen angeboten werden (direkte Anfragen) sind ebenfalls 
nur von Dienstleistern, die Firma, bei der ich eingesetzt bin, stellt 
wenn nur befristet ein (die Auftragseingänge sind hervorragend, Firma 
ist im westlichen NRW).

von Mark B. (markbrandis)


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paul schrieb:
> Notgedrungen machen sie was absolut fachfremdes für einen Hungerlohn.

Hast Du auch Quellen dafür? Fachfremd heißt nicht automatisch, dass die 
Bezahlung sehr niedrig ist. Soll zum Beispiel Ingenieure geben, die als 
Berufsschullehrer arbeiten und da verdient man durchaus ein normales 
Gehalt.

von Marx W. (Gast)


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Stefan L. schrieb:
> Und wo ist der Nachweis?

Arbeitslosenstatistik der Agentur für A.!

von Ich (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Soll zum Beispiel Ingenieure geben, die als
> Berufsschullehrer arbeiten und da verdient man durchaus ein normales
> Gehalt.

Berufsschullehrer halte ich nicht für fachfremd.
Es sind wohl eher Jobs als Bürokraft, Lagerverwalter, etc. gemeint für 
vl. 10€/h.
Sucht doch einfach mal bei der Agentur für Arbeit als Arbeitgeber nach 
arbeitslosen Ingenieuren, geht problemlos, natürlich anonymisierte 
Profile.
Viele Profile sehen so aus
-1999 Ingenieur, leitende Position bei einem grossen Konzern
danach jedes Jahr ein anderer Dienstleister mit mehr oder wenig großen 
Lücken dazwischen.

Ist manchmal interessant zu sehen wie die Konkurrenz regional aussieht.
Speziell wenn ein Dienstleister in XY, hunderte Kilometer entfernt, 
einen Ing sucht.

von Paul (Gast)


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>Ich kenn zum Beispiel einen Uni Prof, der achtet bei seinen
>Wissenschaftlichen Mitarbeitern auch auf Abi und Vordiplom. Ne schlechte
>Note im Vordiplom, das ja eigtl voll egal ist weils nur um bestehen
>ging, ist bei ihm KO-Kriterium.

Hier ist es auch nicht unwichtig. Es geht ja schließlich darum aus der 
Stelle evtl. eine Promotion zu machen. Daß dort nur die besten (nach 
theoret. schulischen Gesichtspunkten) sitzen sollten, dürfte klar sein 
(ist aber nicht immer so).

Bei einer Stelle in der Wirtschaft sind praktisch anwendbare Dinge 
(Bastlerkarriere, Praktika, Werksstudent) wichtiger.

paul schrieb (mit kleinem p):

>Und es gibt noch viel mehr Ingenieure, die leider noch nie die Chance
>hatten, als Ingenieur arbeiten zu dürfen. Notgedrungen machen sie was
>absolut fachfremdes für einen Hungerlohn.

Ja leider gibt es die. Allerdings ist nicht Ingenieur==Ingenieur. Auf 
andere akademische Berufe bezogen, und so sollte man es betrachten, geht 
es den E-Ingenieuren zur Zeit ganz gut. Andere Absolventen würden das 
Jammern auf hohem Niveau bezeichnen.

von Mine Fields (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Stefan L. schrieb:
>> Und wo ist der Nachweis?
>
> Arbeitslosenstatistik der Agentur für A.!

Das sieht die BA aber völlig anders. Dort stehen Ingenieure richtig gut 
da. Sogar bei Bauingenieuren und Bergbauingenieure ist die 
Arbeitslosigkeit weit unter Durchschnitt.

paul schrieb:
> Und es gibt noch viel mehr Ingenieure, die leider noch nie die Chance
> hatten, als Ingenieur arbeiten zu dürfen. Notgedrungen machen sie was
> absolut fachfremdes für einen Hungerlohn.

Das ist ziemlicher Blödsinn. Fachfremd ja, aber das sind in den 
allermeisten Fällen deutlich besser bezahlte Jobs. Vertrieb, 
Geschäftsführung, Projektmanagement, Beratung, etc.

Für die Behauptung, Massen an Ingenieuren würden Hungerlohnjobs 
ausführen wäre mal eine belastbare Quelle interessant. Und damit meine 
ich nicht irgendwelche Spiegel-Artikel, die mal einen einzigen Fall 
zeigen.

von Bücki (Gast)


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Ich habe 10Jahre Elektrotechnik studiert TU-Berlin (Abschlussnote 2.0) 
und danach 6Jahre Berufserfahrung(1Jahr davon ohne Bezahlung + 
hinterzogene Arbeitnehmeranteile) in einem Ingenieurbetrieb(Klitsche mit 
4Leuten) gesammelt, Mikrocontrollerprogrammierung(Steuerung mit 
LCD-Display, potentialgetrennte Eingänge, 30 Seiten Assembler)mit 
IGBT-Leistungselektronik für ein Projekt im Bahnbereich, diverse 
Test-Prüfgeräte im Prüfmittelbau, Einsatz von Labview.
SPS-Programmierung
Nun bin ich raus und keiner will mich mehr!!Hartz4.

von ing (Gast)


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> Das ist ziemlicher Blödsinn. Fachfremd ja, aber das sind in den
> allermeisten Fällen deutlich besser bezahlte Jobs. Vertrieb,
> Geschäftsführung, Projektmanagement, Beratung, etc.

Wovon träumst du sonst noch? Das sind bestenfalls Einzelfälle wovon du 
berichtest. Wie soll ein Absolvent ohne Berufserfahrung jemals in die 
Geschäftsführung oder ins Projektmanagement kommen?

> Das sieht die BA aber völlig anders. Dort stehen Ingenieure richtig gut
> da. Sogar bei Bauingenieuren und Bergbauingenieure ist die
> Arbeitslosigkeit weit unter Durchschnitt.

Ja das Geschwatz der BA kenne ich auch. Nur Jobs vermitteln können die 
nicht, sondern nur große Reden schwingen. Die Arbeitslosigkeit unter 
Ingenieuren liegt deshalb unter Durchschnitt weil sich viele auch für 
Hilfsarbeiterjobs nicht zu schade sind, weil sie nicht nach Hartz-IV 
abrutschen wollen!

von Noch wenige Tage dann kommt der Heiland! (Gast)


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Neulich war hier ein Baumfälltrupp von nem Gartenabauer beim Nachbarn. 
Mit den Kettensägenjonglierern kam ich dann ins Gespräch. Einer von 
denen war E-Technik-Ing (RWTH-Aachen). Der hatte aus der Not, weil er 
keinen adäquaten Job fand, beim Gartenbauer angeheuert. Vorher war er 
bei Bosch und hat dort seine Diplomarbeit gemacht, man versprach ihm 
eine Übernahme. Es wurde aber doch nix und seitdem sucht er schon über 
ein Jahr.
Also fachlich doof schien er mir nicht, war auch ziemlich schnell fertig 
mit dem Studium.

Ist schon seltsam was z.Z. auf dem Arbeitsmarkt abläuft. Warum manche 
einfach nicht unterkommen ist mir ein Rätsel.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ist schon seltsam was z.Z. auf dem Arbeitsmarkt abläuft. Warum manche
> einfach nicht unterkommen ist mir ein Rätsel.

50 % und mehr der Absolventen gehen leer aus , es gibt ganz einfach eine 
IngenieurabsolventenSchwemme

Was man in den Gazetten so lesen kann ist reinste Propaganda

PS -->> Bei der Jobsuche ist Vitamin B DER entscheidende Faktor , wenn 
man viel zu gut ist kann es schon voll nach Hinten losgehen etc.... 
etc....

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Für die Behauptung, Massen an Ingenieuren würden Hungerlohnjobs
> ausführen wäre mal eine belastbare Quelle interessant. Und damit meine
> ich nicht irgendwelche Spiegel-Artikel, die mal einen einzigen Fall
> zeigen.

Ist aber leider Fakt ..

Siehe unter

www.mikrocontroller.net

von ing (Gast)


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> Warum manche einfach nicht unterkommen ist mir ein Rätsel.

Des Rätsels Lösung ist doch ganz einfach: Es gibt mehr Bewerber als 
Stellen.

von Michael S. (technicans)


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ing schrieb:
> Es gibt mehr Bewerber als
> Stellen.

Das kann man annehmen, allein der Beweis oder plausible Zahlen fehlen.
Das liegt auch an der kollektiven Abschottungspolitik der Arbeitgeber
und die Dienstleister schießen da den Vogel ab, weil die fachlich nichts
entscheiden können gibts da einen munteren Informationsaustausch der
jeden Datenschutzbeauftragten kreideweiß werden ließe wenn es denn
einen Beweis gäbe. Kontrollen gibts jedenfalls nicht, daher können die
sich benehmen wie die Mafia.
Wenn Robert da 5000 Bewerbungen geschrieben haben will dann ging das
nur als Serienbrief und das haben die Unternehmen schnell spitz.
Auch mit dem Internet wäre das nicht zu schultern weil man dann
auch die E-Mail-Adressen haben muss wohin die Bewerbung geschickt
wurden.
Bei den Online-Abfragen dauert das wenigsten eine halbe bis eine Stunde
bis das alles ausgefüllt und hochgeladen ist und wäre bei der Menge
auch nicht zu schultern. Da muss halt noch was anderes hinter stecken
was Robert noch nicht hat durch blicken lassen.

Vorteil des Systems ist, das man dann Bewerbungen schreiben kann, soviel
man will, ohne je befürchten zu müssen, einen Job anzunehmen den man
eigentlich gar nicht will.

Wenn man sich mit H4 arrangiert, kann man damit leben.
Man muss halt nur die Schwächen zu nutzen wissen.

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2460885:
> meines Nachbarn*

wird das jetzt zu einem Dauerbrenner bei deinen Posts werden?
Dann wirds hier auf Dauer nur noch langweilig.

von ing (Gast)


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> Wenn Robert da 5000 Bewerbungen geschrieben haben will dann ging das
> nur als Serienbrief und das haben die Unternehmen schnell spitz.
> Auch mit dem Internet wäre das nicht zu schultern weil man dann
> auch die E-Mail-Adressen haben muss wohin die Bewerbung geschickt
> wurden.

Ja es sind nach Ansicht dieses Forums natürlich immer die Bewerber 
schuld und nicht die Arbeitgeber mit ihren überzogenen Anforderungen, 
die nicht bereit sind, einen Anfänger einzuarbeiten und denen ein 
Studienabschluss ohne weitere über die Pflichtpraktika hinausgehenden 
Spezialerfahrungen nicht genügt. Ja selbst private Interessen, wie 
Elektronikabsteln zählen ohne Zertifikat oder vergleichbare Nachweise 
nichts. Man soll wohl vor dem Berufseinstieg erst mal selbstständig auf 
eigen Kosten ein paar Projekte hochziehen und in Fachmagazinen 
veröffentlichen.
Ob es sich jetzt um angebliche 5000 Bewerbungen (In welchem Posting 
steht das überhaupt? Da zieht wohl wieder jemand die ernste Lage ins 
Lächerliche.) oder um 150 pro Jahr handelt, wie bei mir, ändert nichts 
am Problem. Es gibt sicher Bewerber, die den hier gültigen Klischees 
genügen (Umzugsunwillig, Serienbewerbungen, hohe Gehaltsforderungen, 
Bewerbungen nur in einer Branche,..), aber ich denke nicht, dass es die 
Mehrheit ist. Tatsache ist nunmal, dass mit einem mittelmäßigem 
Studienabschluss ohne gute Beziehungen gar nichts läuft. Es ist auch 
klar, dass es diesbezüglich keine offiziellen Statistiken gibt, denn die 
Politik will diese Misere natürlich nicht offiziell aufzeigen. Wie will 
man die Zahlen denn auch seriös erheben, wenn die betroffenen als 
Hilfsarbeiter beispielsweise in der Logistikbranche, im 
Sicherheitsgewerbe oder als Gartenpfleger tätig sind und somit natürlich 
in keiner Arbeitslosenstatistik auftauchen? Da hilft nur, über den 
eigenen Tellerrand zu schauen und die Augen aufzuhalten.

von Michael S. (technicans)


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ing schrieb:
> (In welchem Posting
> steht das überhaupt?
guckst du:
Beitrag "Re: Bewerbung und Chancen als Absolvent Elektrotechnik"
Robert schrieb:
> Somit habe ich vor einigen Wochen meine
> 5.000 ste Bewerbung losgeschickt.

ing schrieb:
> Da hilft nur, über den
> eigenen Tellerrand zu schauen und die Augen aufzuhalten.

Manchmal nicht mal mehr das, denn der Lebenslauf ist dann verpfuscht.

ing schrieb:
> Ja es sind nach Ansicht dieses Forums natürlich immer die Bewerber
> schuld und nicht die Arbeitgeber mit ihren überzogenen Anforderungen,
> die nicht bereit sind, einen Anfänger einzuarbeiten und denen ein
> Studienabschluss ohne weitere über die Pflichtpraktika hinausgehenden
> Spezialerfahrungen nicht genügt.

Wäre alles nicht so schlimm wenn die Arbeitgeber per Gesetz
Verantwortung übernehmen würden, dann könnte vieles besser sein.

von karl (Gast)


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> Man soll wohl vor dem Berufseinstieg erst mal selbstständig auf
> eigen Kosten ein paar Projekte hochziehen und in Fachmagazinen
> veröffentlichen.

Sinnvoller ist es, vor Studienabschluss schon einige Jahre als 
Werksstudent im betreffenden Unternehmen gearbeitet zu haben und dort 
auch die Praktika gemacht zu haben.

>> Da hilft nur, über den
>> eigenen Tellerrand zu schauen und die Augen aufzuhalten.
>
>Manchmal nicht mal mehr das, denn der Lebenslauf ist dann verpfuscht.

Wie sollte sich das auf den eigenen Lebenslauf auswirken? Du sollst doch 
"nur" nicht die ganze Politpropaganda glauben, deinen Verstand benutzen, 
dich in der Bekanntschaft umhören, dich informieren, was aus diversen 
Absolventen geworden ist, dich informieren, was auf dem Arbeitsmarkt 
wirklich abgeht, usw.

von Smörre (Gast)


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> Hier im Forum überwiegen auch die Anzahl dieser Ingenieure deutlich. Nur
> die Schwarzmaler schreien einfach lauter.
Glaubst Du das, was Du da schreibst eigentlich noch?
Was Robert geschrieben hat, kann jeden treffen - weil sich die 
Einstellung in Zyklen vollzieht!
D.h. 1. Wenn die Blase noch nicht geplatzt ist, dann sind Deine Chancen 
als Absolvent sehr gut! Wenn die Blase doch schon geplatzt ist, dann 
hast Du ein massives Problem, wenn Dir Beziehungen fehlen.
Aber als Absolvent hast Du immer noch die besten Chancen, danach wird es 
dann schwieriger. Also jetzt Gas geben, danach ist es zu spät.
D.h. 2. Wenn Du als Absolvent im ersten halben nicht einsgestellt wirst, 
dann sinken Deine Chancen danach exponentiell, also Gas geben, sonst 
endet das in Dauerarbeitslosigkeit oder 0815-Job.
Auf ein Niedriggehalt darfst Du Dich sowieso schon mal einstellen!

Die "Schwarzseher", ängstlichen Anfragen + insbesondere die wachsende 
Zahl von Unzufriedenen sagen doch schon alles (die kommen nicht aus 
heiterem Himmel) ... Dir glaubt doch sowieso niemand mehr Stefan, weil 
Deine Haltung zu einseitig ist.

von Mine Fields (Gast)


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ing schrieb:
> Es gibt sicher Bewerber, die den hier gültigen Klischees
> genügen (Umzugsunwillig, Serienbewerbungen, hohe Gehaltsforderungen,
> Bewerbungen nur in einer Branche,..), aber ich denke nicht, dass es die
> Mehrheit ist.

Richtig, die Mehrheit bekommt nämlich einen Job.

ing schrieb:
> Tatsache ist nunmal, dass mit einem mittelmäßigem
> Studienabschluss ohne gute Beziehungen gar nichts läuft.

Auch wenn das so nicht ganz stimmt muss man dann wohl ernsthaft die 
Frage stellen, wieso der Absolvent als Student keine Beziehungen 
aufgebaut hat. Die Chance dazu hat ausnahmslos jeder.

Das Märchen, dass man Beziehungen durch Papa, den reichen Onkel oder den 
Nachbarn bekommt, ist doch inzwischen uralt. Das ist eine vorgeschobene 
Ausrede von Leuten, die (aus welchen Gründen auch immer) keinen Job 
bekommen.

Michael S. schrieb:
> Wäre alles nicht so schlimm wenn die Arbeitgeber per Gesetz
> Verantwortung übernehmen würden, dann könnte vieles besser sein.

Die Arbeitgeber übernehmen schon enorme Verantwortung durch die 
Tatsache, dass sie Leute in Lohn und Brot halten. Um das zu tun müssen 
sie eben auch wirtschaftlich und wettbewerbsfähig arbeiten. Unternehmen 
sind nicht die Heilsarmee, die aus reiner Nächstenliebe Menschen 
durchfüttern.

von Smörre (Gast)


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> Richtig, die Mehrheit bekommt nämlich einen Job.
Die große Frage ist, was das dann für ein Job ist bzw. ob dieser Job 
eine Sackgasse wird. Gerade das ist doch hierzulande im Gegensatz zu 
USA, etc. der Normalzustand!

> Auch wenn das so nicht ganz stimmt muss man dann wohl ernsthaft die
> Frage stellen, wieso der Absolvent als Student keine Beziehungen
> aufgebaut hat. Die Chance dazu hat ausnahmslos jeder.
zu Beziehungen gehören immer zwei Parteien: Der, der welche sucht und 
der, der sie gewährt.
"Deine Beziehungen" können sich auch ganz schnell als Schrott erweisen 
und dann stehst Du dumm da.

> Das Märchen, dass man Beziehungen durch Papa, den reichen Onkel oder den
> Nachbarn bekommt, ist doch inzwischen uralt.
Die Eltern sind immer die besten Beziehungen - wenn da das 
Beziehungsgepflecht schon in Schiefschlage ist, dann gute Nacht.

> Die Arbeitgeber übernehmen schon enorme Verantwortung durch die
> Tatsache, dass sie Leute in Lohn und Brot halten.
Vielleicht ist das ja der Fehler - wenn man hier schon Amerikanisierung 
anstrebt, dann bitte nicht auf halber Wellenlänge.

> Unternehmen sind nicht die Heilsarmee, die aus reiner Nächstenliebe
> Menschen durchfüttern.
Richtig, die Zeche darf dann nämlich der Steuerzahler blechen ... so wie 
bei den Banken!

> Um das zu tun müssen sie eben auch wirtschaftlich und wettbewerbsfähig
> arbeiten.
Richtig - und die Vorgaben macht die Staatsführung mit Ihrer sogenannten 
"Globalisierung" - genau da liegt das Problem.
Sollen sich Herr Hundt&Co mal an die Verursacher wenden.
In USA gibt es übrigens die Occupy-Bewegung, die mit Ihrem elenden Job 
bzw. no Job reichlich unzufrieden sind und mal gern den $100.000 Job 
haben möchten, den sie trotz Quali eben nicht bekommen.
Dabei ist USA ein nach außen arbeitstechnisch abgeschotteter Bereich ... 
da sind bei uns die Tore weitaus offener - dafür gibts dann als 
Ausgleich bei uns H4 wegen des Jobmangels, okay.

von Wilhelm F. (Gast)


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Smörre schrieb:

> D.h. 2. Wenn Du als Absolvent im ersten halben nicht einsgestellt wirst,
> dann sinken Deine Chancen danach exponentiell, also Gas geben, sonst
> endet das in Dauerarbeitslosigkeit oder 0815-Job.
> Auf ein Niedriggehalt darfst Du Dich sowieso schon mal einstellen!

Ein Bekannter, Asiate, der mit mir E-Technik studierte, kehrte nach 
mehrmaligem Hartz und Beschiß in Firmen mit nachfolgenden 
Gerichtsverfahren aus seiner Initiative heraus dem Fach den Rücken. 
Alles zu aufreibend. Er hatte aber auch etwas Glück. Seine Frau erbte 
ein altes Mehrfamilienhäuschen, welches er zum Verkauf sanierte. Jetzt 
ist er Bauarbeiter in Eigenregie, exzellenter Allround-Handwerker, kauft 
eine nicht ganz fertige insolvente Neubauimmobilie nach der anderen, 
möbelt sie auf, und verkauft wieder. Er macht das ganz alleine auf dem 
Bau, und zwar alles, da ist sonst außer ihm niemand. Das scheint sehr 
ertragreich zu sein, er ist damit voll zufrieden.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Die große Frage ist, was das dann für ein Job ist bzw. ob dieser Job
> eine Sackgasse wird. Gerade das ist doch hierzulande im Gegensatz zu
> USA, etc. der Normalzustand!

Da ist sie wieder, deine kleine, unwahre Welt.

Smörre schrieb:
> zu Beziehungen gehören immer zwei Parteien: Der, der welche sucht und
> der, der sie gewährt.
> "Deine Beziehungen" können sich auch ganz schnell als Schrott erweisen
> und dann stehst Du dumm da.

Natürlich ist das ein Geben und Nehmen. Darin sehe ich kein Problem. Und 
Beziehungen muss man natürlich pflegen, von selbst tun sie das nicht. 
Die Grundaussage ist die, dass absolut jeder Beziehungen aufbauen und 
pflegen kann. Und nirgends ist es leichter als im Studium, wo man 
automatisch Kontakt mit den richtigen Personenkreisen hat.

Smörre schrieb:
> Vielleicht ist das ja der Fehler - wenn man hier schon Amerikanisierung
> anstrebt, dann bitte nicht auf halber Wellenlänge.

In Amerika gilt das im Prinzip genauso. Auch bei Hire&Fire schaffen die 
Unternehmen eine Umgebung, die es Arbeitnehmern erlaubt, Geld zu 
verdienen.

Smörre schrieb:
> Richtig, die Zeche darf dann nämlich der Steuerzahler blechen ... so wie
> bei den Banken!

Und woher hat der Steuerzahler das Geld? Ohne Realwirtschaft und deren 
Wertschöpfung gäbe es das gar nicht. Im Endeffekt werden fast 
ausnahmslos alle Steuern von Gewinnen der Unternehmen bezahlt.

von Smörre (Gast)


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> Natürlich ist das ein Geben und Nehmen. Darin sehe ich kein Problem. Und
> Beziehungen muss man natürlich pflegen, von selbst tun sie das nicht.
Beziehungen können auch ganz schnell enden ... Du hast offenbar dieselbe 
kleine, unwahre Welt.

> In Amerika gilt das im Prinzip genauso. Auch bei Hire&Fire schaffen die
> Unternehmen eine Umgebung, die es Arbeitnehmern erlaubt, Geld zu
> verdienen.
Tja, leider oder (für viele auch) Gott sei Dank gibt es Hire&Fire bei 
uns in dieser Form nicht, sonst wäre hier einiges anders!

> Und woher hat der Steuerzahler das Geld? Ohne Realwirtschaft und deren
> Wertschöpfung gäbe es das gar nicht. Im Endeffekt werden fast
> ausnahmslos alle Steuern von Gewinnen der Unternehmen bezahlt.
Völlig richtig, deshalb darf sich die Gesellschaft über die 
Verliererrate auch nicht mokieren - immer beim Verursacher beschweren 
... man sollte aber schon zugeben können, daß es diesen Personenkreis 
gibt und der je nach Auftragslage auch mal größer werden kann.
Also erzähl hier bitte nichts von mangelnden Skills, 
Sozialverträglichkeit oder sonstigen Karriere-Idealismus.
Wenn kein Bedarf besteht, dann stellt Dich keiner ein - und ich kann als 
Unternehmer auch nur mal so zum Spaß die Lage sondieren, indem ich eine 
Pseudo-Stellenanzeige poste; als Arbeitgeber möchte ich schließlich 
ungehindert planen dürfen. Alles was gesetzlich nicht verboten ist, wird 
auch praktiziert, völlig egal ob moralisch vertretbar oder nicht.
Da darf man sich dann nicht wundern, wenn die Gegenseite nachzieht.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Wenn kein Bedarf besteht, dann stellt Dich keiner ein

Richtig, da stimme ich dir zu 100% zu. Nur bei guten Ingenieuren besteht 
im Moment Bedarf, und zwar massiv.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Natürlich ist das ein Geben und Nehmen. Darin sehe ich kein Problem.
Ich schon, weil da immer einer ist der darauf achtet mehr zu nehmen
und der Arbeitnehmer ist das im seltensten Fall.

> Und
> Beziehungen muss man natürlich pflegen, von selbst tun sie das nicht.
Die Notwendigkeit ist der Schlüssel dazu. Wenn der Arbeitgeber dich
nicht braucht, kannste so viele Beziehungen pflegen wie du willst,
du kommst nie auf einen grünen Zweig und bist immer abhängig.
> Die Grundaussage ist die, dass absolut jeder Beziehungen aufbauen und
> pflegen kann.
Das sagt sich so leicht, wenn Arbeitgeber da nicht mitspielen
und das ist bei denen die Regel nach meinen Beobachtungen.
Außerdem nehmen Arbeitgeber, Arbeitnehmer häufig gar nicht ernst,
man wird nur erduldet.
> Und nirgends ist es leichter als im Studium, wo man
> automatisch Kontakt mit den richtigen Personenkreisen hat.
Mag ja sein das dir das widerfuhr, aber das das die Regel sein
soll, sollten erst mal zwei Dutzend Leute oder mehr, bestätigen,
bevor das auch nur ansatzweise glaubhaft sein soll. Das kommst
dann auch auf viele, sehr viele Rahmenbedingungen an.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wenn der Arbeitgeber dich
> nicht braucht, kannste so viele Beziehungen pflegen wie du willst,
> du kommst nie auf einen grünen Zweig und bist immer abhängig.

Richtig. Dann fällst du in deinem gesamten Beziehungsgeflecht herunter, 
wie ein heißes Eisen. Das erfährt man erst, wenn es mal so weit ist, 
früher nicht.

So ähnlich hörte ich das hier von alten allein stehenden Leuten in 
meiner Gegend. Immer wieder. Wenn ein Partner verstarb, dann will vom 
großen Freundeskreis auf einmal plötzlich niemand mehr was von denen 
wissen.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Das sagt sich so leicht, wenn Arbeitgeber da nicht mitspielen
> und das ist bei denen die Regel nach meinen Beobachtungen.
> Außerdem nehmen Arbeitgeber, Arbeitnehmer häufig gar nicht ernst,
> man wird nur erduldet.

Ich hör immer nur Arbeitgeber/Arbeitnehmer. Ein Netzwerk bildet sich 
aber eben nicht zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern fast 
ausschließlich bei Arbeitnehmern unter sich.

Michael S. schrieb:
>> Und nirgends ist es leichter als im Studium, wo man
>> automatisch Kontakt mit den richtigen Personenkreisen hat.
> Mag ja sein das dir das widerfuhr, aber das das die Regel sein
> soll, sollten erst mal zwei Dutzend Leute oder mehr, bestätigen,
> bevor das auch nur ansatzweise glaubhaft sein soll. Das kommst
> dann auch auf viele, sehr viele Rahmenbedingungen an.

Natürlich ist das die Regel. Im Studium trifft man immer auf 
Professoren, erfahrene Ingenieure (inklusive Führungskräfte) und 
Studenten (und damit weitere angehende Ingenieure). Und wenn man mit 
diesen Leuten redet, ergeben sich automatisch Kontakte, die man zu 
Beziehungen aufbauen kann.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Ein Netzwerk bildet sich
> aber eben nicht zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern fast
> ausschließlich bei Arbeitnehmern unter sich.

Stefan, entschuldige mal, daß ich mich ins Thema einklinke. Aber das ist 
ein Witz hoch 3. In einer alten Firma waren die AN unter sich damit 
beschäftigt, daß ihnen niemand zu nahe kommt. Jeder sein Feld behauptet, 
absteckt. Private Freundschaften gab es schon mal gar nicht. Ich sah 
sowas krankes weder vorher, noch hinterher, jemals wieder.

Ich glaube, daß sich AN in Firmen untereinander besser verstehen, die 
auch AN-seitig, z.B. gewerkschaftlich, organisiert sind, und es jeder 
vom anderen weiß. Habe ich auch erlebt.

von abcd (Gast)


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Warum musst du eigentlich immer von deinen schlechten Erfahrungen auf 
den Rest der (Arbeits) Welt schließen?

So ählich hörte...ich glaube...was weißt du eigentlich?

Aus deinem Bekanntenkreis scheines ja i-wie recht viel nicht geschafft 
zu haben. Vll ziehst du ja durch dein Gejammere (alle AG, Personaler und 
BWL'er sind böse) deine Bekannten mit runter? :-)

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Stefan, entschuldige mal, daß ich mich ins Thema einklinke. Aber das ist
> ein Witz hoch 3. In einer alten Firma waren die AN unter sich damit
> beschäftigt, daß ihnen niemand zu nahe kommt. Jeder sein Feld behauptet,
> absteckt. Private Freundschaften gab es schon mal gar nicht. Ich sah
> sowas krankes weder vorher, noch hinterher, jemals wieder.

Ich weiß inzwischen, dass du für alles ein schlechtes Beispiel parat 
hast. Das muss dir doch selbst auch schon zu denken geben, oder?

In allen Firmen, in denen ich unterwegs war, gab es auch private 
Freundschaften. Natürlich konnte nicht jeder jeden ausstehen, aber das 
muss ja auch nicht sein.

Und oben habe ich mich eigentlich auch auf die Situation im Studium 
bezogen. Innerhalb einer Firma sind Netzwerke zwar auch wichtig, aber im 
Arbeitsmarkt bringen die erst einmal nicht besonders viel.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Ich weiß inzwischen, dass du für alles ein schlechtes Beispiel parat
> hast. Das muss dir doch selbst auch schon zu denken geben, oder?

Was sollte mir zu denken geben? Daß du über alles besser Bescheid zu 
wissen glaubst, als andere? Da über sowas denke ich noch nicht eine 
Sekunde weiter nach.

von lutz (Gast)


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>> Tatsache ist nunmal, dass mit einem mittelmäßigem
>> Studienabschluss ohne gute Beziehungen gar nichts läuft.
>
>Auch wenn das so nicht ganz stimmt muss man dann wohl ernsthaft die
>Frage stellen, wieso der Absolvent als Student keine Beziehungen
>aufgebaut hat. Die Chance dazu hat ausnahmslos jeder.

Weil die Professoren Märchen erzählen, dass Absolventen händeringend 
gesucht würden und deshalb für jeden ein gut bezahlter Job sicher wäre. 
Als naiver und unerfahrener Student glaubt man das dann eben. Dazu kommt 
die Propaganda in den Medien. Und die Chance, ein Beziehungsgeflecht 
während des Studiums aufzubauen, hat sicher nicht jeder.


> Warum musst du eigentlich immer von deinen schlechten Erfahrungen auf
> den Rest der (Arbeits) Welt schließen?

Warum musst du eigentlich immer von deinen guten Erfahrungen auf
den Rest der (Arbeits) Welt schließen?

von Wilhelm F. (Gast)


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lutz schrieb:

> Weil die Professoren Märchen erzählen, dass Absolventen händeringend
> gesucht würden und deshalb für jeden ein gut bezahlter Job sicher wäre.
> Als naiver und unerfahrener Student glaubt man das dann eben. Dazu kommt
> die Propaganda in den Medien. Und die Chance, ein Beziehungsgeflecht
> während des Studiums aufzubauen, hat sicher nicht jeder.

Jepp. In meiner Tageszeitung stand am Wochenende noch: MINTler sind 
weiterhin gesucht. Im Oktober hätte es 240.000, in Worten: 
Zweihundertvierzig Tausend!!! offene Stellen gegeben. Und nur in 
Deutschland.

Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln.

Nun ja: Oktober: Die schrieben nicht, welches Jahr. ;-)

von cypresshill (Gast)


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Mensch Willi hast du um die Uhrzeit nix besseres zu tun als auf die 
Arbeitswelt zu schimpfen und deine neoliberalen Verschwörungstheorien 
weiter zu spinnen?

Geh mal raus einen Saufen, dann wirst vll n bisschen lockerer, werd ich 
jetz nämlich machen.
Tschö mit ö.

von abgrund (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Auch wenn das so nicht ganz stimmt muss man dann wohl ernsthaft die
> Frage stellen, wieso der Absolvent als Student keine Beziehungen
> aufgebaut hat. Die Chance dazu hat ausnahmslos jeder.
>
> Das Märchen, dass man Beziehungen durch Papa, den reichen Onkel oder den
> Nachbarn bekommt, ist doch inzwischen uralt. Das ist eine vorgeschobene
> Ausrede von Leuten, die (aus welchen Gründen auch immer) keinen Job
> bekommen.

Viele sind der total falschen Meinung, das einzig und allein das Studium 
eine Jobgarantie ist. Lernen des Lernens wegen.
Eine stinknormale Firma sucht aber keine Viellerner, sondern Anwender.
Angenommen ein Student mit schlechten Noten, dafür aber mit 
Programmierkenntnissen und sonstigem Praxiswissen (aus seinem Hobby) 
macht ein Praktikum. Der bewährt sich sicher wunderbar. Manche 
Abteilungsleiter (auch in den großen Firmen) sind froh solche Leute zu 
bekommen.
Was wollen die denn mit einem mittelmäßigen Studenten, der wegen 
unzureichender Praktika noch nicht einmal normale betriebliche Abläufe 
kennt.

Bücki schrieb:
> Ich habe 10Jahre Elektrotechnik studiert TU-Berlin (Abschlussnote 2.0)
> und danach 6Jahre Berufserfahrung(1Jahr davon ohne Bezahlung +
> hinterzogene Arbeitnehmeranteile) in einem Ingenieurbetrieb(Klitsche mit
> 4Leuten) gesammelt, Mikrocontrollerprogrammierung(Steuerung mit
> LCD-Display, potentialgetrennte Eingänge, 30 Seiten Assembler)mit
> IGBT-Leistungselektronik für ein Projekt im Bahnbereich, diverse
> Test-Prüfgeräte im Prüfmittelbau, Einsatz von Labview.
> SPS-Programmierung
> Nun bin ich raus und keiner will mich mehr!!Hartz4.

Warum muss man für solche Aufgaben zehn Jahre an einer Universität 
studieren?
Du hättest dir doch schon eher was besseres suchen können?

von Smörre (Gast)


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> Viele sind der total falschen Meinung, das einzig und allein das Studium
> eine Jobgarantie ist. Lernen des Lernens wegen.
richtig, es kommt in erster Linie nur aufs Alter an. Billig und willig 
spielt natürlich auch eine Rolle - Denken oder gar Intelligenz ist 
unerwünscht.

> Angenommen ein Student mit schlechten Noten, dafür aber mit
> Programmierkenntnissen und sonstigem Praxiswissen (aus seinem Hobby)
> macht ein Praktikum. Der bewährt sich sicher wunderbar. Manche
> Abteilungsleiter (auch in den großen Firmen) sind froh solche Leute zu
> bekommen.
finden sie ja auch, das sind dann vor allen Studienabbrecher.
Womit sich der Sinn ein Studium zu Ende zu führen in der heutigen 
Gesellschaft schon relativiert, da die Abbrecher mittlerweile besser 
dastehen als die Absolventen - galt zumindestens für die Leute, die ich 
damals kannte.
Das heißt Du mußt Dir in jungen Jahren entweder ein Geldpolster oder 
eine unangreifbare Stellung (so wie Stefan) schaffen, sonst sieht es 
nachher schlecht aus.

> Was wollen die denn mit einem mittelmäßigen Studenten, der wegen
> unzureichender Praktika noch nicht einmal normale betriebliche Abläufe
> kennt.
Richtig, das ist die Einstellung heute, deshalb gibts ja auch nur noch 
Baustellen und verzweifelte Suche den "guten" Ings.
Viel Spaß dann noch bei dieser Suche nach Godot ... wenn selbst die 
besseren Ings. aus dem Ausland nicht kommen wollen, sollte das schon zu 
denken geben.

> Warum muss man für solche Aufgaben zehn Jahre an einer Universität
> studieren?
weil das offenbar noch alte Schule war, da dauert es bisweilen auch mal 
10 Jahren. Alle Achtung Bücki, daß Du es noch zuende gebracht hast.
Heute bekommt das hinterher geworfen, deshalb fehlt die Vergleichbarkeit 
und das Studium hat soviel Wert wie ein Abi - in Deutschland bestenfalls 
noch als Toilettenpapier verwendbar.

> Du hättest dir doch schon eher was besseres suchen können?
Du hättest ja auch Millionär werden können - warum hast Du diese Chance 
im Leben nicht wahrgenommen?

von Smörre (Gast)


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> Richtig, da stimme ich dir zu 100% zu. Nur bei guten Ingenieuren besteht
> im Moment Bedarf, und zwar massiv.
diesen Typ von "guten" Ing, würde gern mal näher von Dir definiert 
bekommen.

von Definierer (Gast)


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Smörre schrieb:
> diesen Typ von "guten" Ing, würde gern mal näher von Dir definiert
> bekommen.

Jedenfalls kein Absolvent, denn der muss erst in 999 von 1000 Fällen 
noch vom Betrieb einige Zeit geformt werden, bis er Kohle abwirft.
Dann müsste er auch noch Fachrichtung definieren und die Schwerpunkte.
Gibt nicht allzu viele Bereich, wo wirklich "massiv" gesucht wird.
Das muss alles passen, da kann man sonst so gut sein wie man will. Die 
Firmen und Personaler haben ein sehr engstirniges Auffassung und ein 
sehr feines Netz. Allrounder und Umsteiger will auch so gut wie keiner.

von Mine Fields (Gast)


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lutz schrieb:
> Weil die Professoren Märchen erzählen, dass Absolventen händeringend
> gesucht würden und deshalb für jeden ein gut bezahlter Job sicher wäre.
> Als naiver und unerfahrener Student glaubt man das dann eben.

Das stimmt und es ist sicherlich ein Problem. Man darf es eben genauso 
wenig glauben wie Werbung im Fernsehen. Schließlich ist es nichts 
anderes.

Smörre schrieb:
>> Richtig, da stimme ich dir zu 100% zu. Nur bei guten Ingenieuren besteht
>> im Moment Bedarf, und zwar massiv.
> diesen Typ von "guten" Ing, würde gern mal näher von Dir definiert
> bekommen.

Das kommt immer drauf an, wen man fragt. Bei den Bewerbungsgesprächen, 
die ich bisher hatte, war der Schwerpunkt meistens "er muss menschlich 
in das Team passen", "betriebswirtschaftliches Mitdenken" und 
"ingenieurmäßige Arbeitsweise". Wenn dort Mängel vorhanden sind, kann 
man fachlich noch so gut sein; man wird nicht als "guter Ingenieur" 
angesehen.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Das kommt immer drauf an, wen man fragt. Bei den Bewerbungsgesprächen,
> die ich bisher hatte, war der Schwerpunkt meistens "er muss menschlich
> in das Team passen", "betriebswirtschaftliches Mitdenken" und
> "ingenieurmäßige Arbeitsweise". Wenn dort Mängel vorhanden sind, kann
> man fachlich noch so gut sein; man wird nicht als "guter Ingenieur"
> angesehen.

Oder anders ausgedrückt: Der Personaler hat einfach keinen Plan was
er will und hofft auf Inspiration durch die Bewerber.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Oder anders ausgedrückt: Der Personaler hat einfach keinen Plan was
> er will und hofft auf Inspiration durch die Bewerber.

Wie du auf diesen Schluss kommst ist völlig unverständlich. Zumal diese 
Aussagen nie von den Personalern kamen, sondern von den Leuten vom Fach.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:

>sondern von den Leuten vom Fach.
Spielt keine Rolle da es nur zwei Interessengruppen gibt,
eine sind die Bewerber und die andere Seite die Leute
von der Firma. Da macht es keinen Unterschied ob die Leute
von der Firma da verquerte Philosophien haben. Die kann man
man nämlich in den seltensten Fällen als Bewerber alle
befriedigen. Ist dann nur schade um die Mühe und die
Zeit sich mit solchen Idioten abzugeben. In solchen Jobs
wird man nur kirre.

von abgrund (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> "er muss menschlich
> in das Team passen"

Konstruktive Gespräche mit Kollegen führen können. Da im Arbeitsalltag 
menschliche Schwächen/Gewohnheiten einen sehr hohen Stellenwert haben 
ist da wohl durchaus verständlich. Eigenbrödler kann man in einem Team, 
welches auf ein Ziel zusteuert, nicht gebrauchen.
Desweitern gehört selbstverständlich dazu sich verkaufen zu können 
(gegenüber seinen Vorgesetzten) und die ungeschriebenen Regeln der 
Abteilung zu befolgen (sich unterzuordnen). Unruheherde verschlechtern 
die Produktivität.

Mine Fields schrieb:
> "betriebswirtschaftliches Mitdenken"

Sich auf das Wesentliche konzentrieren und effektiv arbeiten. Nix für 
Nerds, Bastler und Forscher.

Mine Fields schrieb:
> "ingenieurmäßige Arbeitsweise"

Da geht es zum einen um professionelles fachliches Arbeiten. Zum anderen 
meinen die gute Organisation, Pünktlichkeit, bei Meetings gut 
vorbereitet sein, Termine gut setzen und natürlich abgehobenes 
Auftreten.

Die rein fachliche Kompetenz macht weniger als ein Drittel aus (in 
vielen Industriejobs weit weniger). Nicht umsonst werben die 
Hochschulprofessoren damit, das neben fachlichen Kompetenzen auch 
Teamfähigkeit, Organisationstalent etc. vermittelt werden.

von abgrund (Gast)


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Smörre schrieb:
> finden sie ja auch, das sind dann vor allen Studienabbrecher.
> Womit sich der Sinn ein Studium zu Ende zu führen in der heutigen
> Gesellschaft schon relativiert, da die Abbrecher mittlerweile besser
> dastehen als die Absolventen - galt zumindestens für die Leute, die ich
> damals kannte.

Die "Abbrecher" sind eher die totalen Freaks (Bsp. Hacker), die neben 
ihrer Hauptbeschäftigung ein Studium anfingen.
Durch ihre Tätigkeit wurden Firmen auf sie aufmerksam und sie bekamen 
hochdotierte Stellen z.B. als Sicherheitsbeauftragter angeboten.
Wer würde da nicht sein Studium abbrechen.
Wenn ein Abrecher sofort in einer Firma eingesetzt werden kann ist er 
für sie weit mehr wert als das Diplom eines Absolventen, der bei quasi 
Null beginnt.
Diese Denkweise Studium=Karriere ist durch die weltweite Vernetzung und 
dem Zugang zu jeglichem Wissen überholt. Selbst ist der Mann bei den 
vielen Freiheiten.
Ausserdem haben gute Absolventen vor allem in den deutschen 
Traditionswirtschaftszweigen (z.B. Maschinenbau) immmer noch 
althergebrachten Status.

von Michael S. (technicans)


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asdfs schrieb im Beitrag #2462915:
> Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt
> von i-wo ein Lichtlein her. :-)

Sprach Gott, es werde Licht, aber er fand den Lichtschalter nicht.;-)

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Spielt keine Rolle da es nur zwei Interessengruppen gibt,
> eine sind die Bewerber und die andere Seite die Leute
> von der Firma.

Innerhalb einer Firma gibt es immer extrem viele Interessengruppen. Der 
Entwicklungsleiter und der Personalleiter werden sicherlich in den 
seltensten Fällen einer Meinung sein. Zu einem Bewerber wird das nach 
außen natürlich nicht dargestellt, das gehört schließlich zu einer 
professionellen Arbeitsweise.

Aber das ganze hat nichts mit der Grundaussage zu tun, dass 
Teamfähigkeit, betriebswirtschaftliches Denken und die strukturierte 
Arbeitsweise die wesentlichen Eigenschaften eines guten Ingenieures 
sind. Selbst wenn er dann fachlich eine absolute Niete ist, kann man ihn 
immer noch für einfache Arbeiten einsetzen und schon ist er rentabel. 
Wenn aber nur eine dieser Eigenschaften fehlt, kann er zum extremen 
Kostenfaktor werden, auch wenn er fachlich noch so gut ist:

- fehlende Teamfähigkeit: Kann das Arbeitsklima enorm stören, dadurch 
können ganze Projekte gefährdet werden.
- fehlendes betriebswirtschaftliches Denken: Termine werden nicht 
gehalten, Kosten steigen extrem an, Produkt wird zu teuer
- nicht-ingenieurmäßiges Arbeiten: Fehler werden spät oder nicht 
aufgedeckt, Qualität des Produktes leidet, Wiederverwendbarkeit und 
Wartbarkeit der Ergebnisse nicht gegeben

Das alles kann enorme Schäden verursachen. Fehlendes fachliches Wissen 
ist dagegen harmlos.

von aber (Gast)


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> Jetzt
> ist er Bauarbeiter in Eigenregie, exzellenter Allround-Handwerker, kauft
> eine nicht ganz fertige insolvente Neubauimmobilie nach der anderen,
> möbelt sie auf, und verkauft wieder. Er macht das ganz alleine auf dem
> Bau, und zwar alles, da ist sonst außer ihm niemand.

Aber auch da legt dir der Staat genug Steine in den Weg, da du in 
Deutschland für jeden Furz einen Meister brauchst. Ein Meister zählt 
hierzulande diesbezüglich ja mehr als ein Ingenieur!

von aber (Gast)


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von Wilhelm F. (Gast)


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aber schrieb:

> Handwerk hat goldenen Boden gilt heutzutage umso mehr:

Das gilt heutzutage besonders umso mehr, nur, wenn man den 
Handwerksbetrieb selbst besitzt.

von aber (Gast)


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> Das gilt heutzutage besonders umso mehr, nur, wenn man den
> Handwerksbetrieb selbst besitzt.

Ja sicher. Das habe ich jetzt mal vorausgesetzt!

von Michael S. (technicans)


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Man gut, wenn man selber gelernter Handwerker ist,
dann kann einen solche Probleme nicht erschüttern.
Das Firmen einfach nicht kommen hab ich zwar schon
erlebt, aber es hängt auch von Kriterien wie z.B.
dem Standort ab. Da würde kein Elektriker zu einem
Kunden fahren um eine Steckdose anzuschließen wenn
er z.B. über 20 km anfahren muss. Ne Treppe ist
zwar was ganz anderes, aber da hat sich auch schon
eine Industrie (z.B. Kenngott)entwickelt mit den
man gut leben können soll.

aber schrieb:
> Ein Meister zählt
> hierzulande diesbezüglich ja mehr als ein Ingenieur!

Das wäre ja auch ein Vergleich wie mit Äpfel und Birnen.

von fragezeichen (Gast)


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>> Ein Meister zählt
>> hierzulande diesbezüglich ja mehr als ein Ingenieur!
>
>Das wäre ja auch ein Vergleich wie mit Äpfel und Birnen.

Sonst heißt es immer, ein Ingenieur wäre fähig selbstständig zu denken 
und sich selbstständig in beliebige Gebiete einzuarbeiten. Gleichzeitig 
traut man ihm nicht zu, unfallfrei eine Lampe anzuschließen. So zu sagen 
ist es ein Widerspruch in sich selbst, dass man dem Ingenieur weniger 
Rechte und berufliche Entfaltungsmöglichkeiten gewährt als einem 
Meister.

von Wilhelm F. (Gast)


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aber schrieb:

>> Jetzt
>> ist er Bauarbeiter in Eigenregie, exzellenter Allround-Handwerker, kauft
>> eine nicht ganz fertige insolvente Neubauimmobilie nach der anderen,
>> möbelt sie auf, und verkauft wieder. Er macht das ganz alleine auf dem
>> Bau, und zwar alles, da ist sonst außer ihm niemand.
>
> Aber auch da legt dir der Staat genug Steine in den Weg, da du in
> Deutschland für jeden Furz einen Meister brauchst. Ein Meister zählt
> hierzulande diesbezüglich ja mehr als ein Ingenieur!

Ich werd den Mann mal fragen, wenn ich ihn wieder sehe. Immerhin ist er 
hart im Nehmen, hat auch alle Gerichtsverfahren bzgl. früherer Arbeit 
und Arbeitslosigkeit gewonnen, wo man ihm Unrecht wollte.

Vielleicht hatte er auf dem Papier ein Ingenieurbüro o.ä. gegründet. 
Über alles hatten wir nie gesprochen. Und nicht nach allem kräht ein 
Hahn. Dann hatte er ja auch die übele Erfahrung mit der Arbeitslosigkeit 
und allen üblichen Pappnasen (die Bürokratie, nicht die Arbeitslosen) zu 
diesem Thema, wird sich heute nicht mehr so leicht in jeden Pupser 
hinein reden lassen. In der Arbeitslosigkeit ist man durchaus schon mal 
ganz anders drauf, und zeigt manchen Leuten seine untere Rückseite.

Daß der Mann aber technisch alles beherrscht, da habe ich keine Zweifel. 
Habs ja selbst gesehen. Übrigens war er Schreiner, Tischler, Zimmermann, 
kein Elektriker. Danach aber Elektro-Ing. mit Abschluß in Deutschland. 
Deshalb ist er auf dem Bau auch top, Allrounder. Und noch Asiate. Alles 
sehr beachtlich. ;-)

von Feldstromrichter (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Aber das ganze hat nichts mit der Grundaussage zu tun, dass
> Teamfähigkeit, betriebswirtschaftliches Denken und die strukturierte
> Arbeitsweise die wesentlichen Eigenschaften eines guten Ingenieures
> sind. Selbst wenn er dann fachlich eine absolute Niete ist, kann man ihn
> immer noch für einfache Arbeiten einsetzen und schon ist er rentabel.

Schön wärs. Das Fachliche muss auch unbedingt passen, ansonsten kann man 
eigentlich das ingenieurmäßige Arbeiten auch nicht richtig umsetzen.
Jedenfalls nicht sofort, man braucht Einarbeitung, je nach Bereich 
dauert das länger und kostet.
Sonst könnte man auch einen E-Techniker von heute auf morgen eine 
Maschinenbauerstelle zuweisen und umgekehrt.
Es geht ja schon soweit, dass selbst schon die gewählten 
Studienschwerpunkte innerhalb eines Fachbereiches mit dem späteren Job 
passen müssen, ansonsten zu 90 % Absagen.
E-Techniker ist nicht E-Techniker, Maschinenbauer nicht Maschinenbauer.
Von der viel gepriesenen Flexibilität ist es daher als Ingenieur dank 
sehr restriktiver Personalpolitik und dem Überhang an Ingenieuren nicht 
weit her. Man hat schon vom Studium an ein schmales Fenster, in dem man 
gut sein muss, damit man überhaupt den Einstieg schafft und dann hoffen 
muss, dass dieses Fenster bis zur Rente erhalten bleibt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Feldstromrichter schrieb:

> Es geht ja schon soweit, dass selbst schon die gewählten
> Studienschwerpunkte innerhalb eines Fachbereiches mit dem späteren Job
> passen müssen, ansonsten zu 90 % Absagen.

> E-Techniker ist nicht E-Techniker,

Zu meiner Zeit an der FH wurden sogar die Fachbereiche ausgeweitet, es 
kam zu Energie- und Nachrichtentechnik mal Automatisierung und 
Mikroelektronik hinzu. Später ruderte man wieder zurück, weil die Leute 
zu sehr spezialisiert werden, und es auch die Ressourcen an der FH 
beanspruchte.

Für den Automatisierer hätten ein paar Erweiterungen, z.B. Antriebe, in 
der Energietechnik gereicht, und für den Mikroelektroniker ein paar 
Erweiterungen zur Nachrichtentechnik.

Wir Mikroelektroniker hatten zwar mehr Halbleitertechnik und Simulation, 
dafür fielen aber andere Gebiete wie HF2 etwas aus.

Wie mans auch macht, es ist verkehrt.

Unsere Mikroelektroniker, da steckte Bosch mit dahinter. Die rührten 
beim Prof. die Werbetrommel, der das aber niemals an die Studenten 
weiter sagte. Das erfuhr man aber erst, als es zu spät war, ganz am 
Ende. Mit Ü40 komme ich doch niemals mehr wirklich bei Bosch unter, wenn 
die Noten auch nicht 1,3 sind. Habe es immerhin probiert. Einmal sagte 
der Prof. in der Vorlesung nebenbei: Sie haben doch wohl alle kein 
Problem damit, nach Süddeutschland umzuziehen? Was meinst du, wie dumm 
alle schauten.



Zuckerle schrieb im Beitrag #2463671:

> Nun ja, es gibt immer Alternativen was auf die Beine zu stellen wenn man
> was drauf hat. Am Größten ist die Bereitschaft allerdings wenn man
> sowieso am Schnorcheln ist und auch noch mit dem Rücken zur Wand steht.
> Da kann es nur aufwärts gehen.

So sehe ich es exakt auch. Es kann nur besser werden.

Aber ich bin immer noch wählerisch, nehme nicht den abgrundtiefsten 
Dreck als echte Alternative. Du weißt, was ich meine. Habe mich ja schon 
ein paar mal dazu geäußert. Wenn ich als Ing. einen 
Pommesbudenbedienerlohn verdienen soll, dann mache ich vorher eher ne 
eigene Pommesbude selbst auf. Und wenn es nur ein fahrbarer Anhänger 
ist. Und sonst nichts.

Ansonsten weißt du aber, wie man grundsätzlich über Arbeitslose denkt. 
Hast das ja vor ein paar Tagen noch mit bekommen, das Ding mit der 
pauschalen Oberpfeifen-Beschimpfung (Beleidigung), wo du noch schriebst, 
ob wir wieder am Raufen wären.

von Bücki (Gast)


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Hallo,

ein guter Bekannter ist nach 25Jahren Studium Elektrotechnik fertig 
geworden, er hatte allerdings schon fünf Kinder und hat nebenbei gejobt.
Er ist Moslem.
Das mit den Studienschwerpunkten ist so eine Sache, ich hatte noch eine 
alte Prüfungsordnung von 1972, da konnte man sich jedes Fach aussuchen, 
sogar aus dem anderen Fachbereich Informatik. Ich habe 
Leistungselektronik mit Schwerpunkt, Elektronik, Messtechnik, 
Elektrische Maschinen als Hauptfächer gewählt. Es gab da nur 
Empfehlungen, keine Zwänge, aber ich habe das freie Lernen gelernt und 
es hat mir Spass bereitet. Die Studienarbeit war aus dem Gebiet der 
Hochspannungstechnik, die Diplomarbeit im Gebiet Elektrische 
Maschinen.(Simulation einer IGBT-Schaltung mit Konzepten für eine 
Potentialüberwachungseinrichtung, das Ding ist sogar an die Bahn 
verkauft und im gesamten Berliner Stadtgebiet verteilt worden)
Mit der Doktorarbeit hat es allerdings nicht so geklappt, es gab 
Meinungsverschiedenheiten bzw. inhaltlicher Art, in welche Richtung 
sollte die Arbeit gehen, mit meinem Prof.

von Ing Zocker (Gast)


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man ferkel deine schinken liest doch kein mensch, geh doch mal zum 
psyschodoc dein depressives gelaber ist nicht zum aushalten !

von Wilhelm F. (Gast)


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Ing Zocker schrieb:

> man ferkel deine schinken liest doch kein mensch, geh doch mal zum
> psyschodoc dein depressives gelaber ist nicht zum aushalten !

Hallo mein Freund und Kupferstecher!

Kennst du das Kreuzchen oben rechts im Fenster? Noch besser ist der 
Ausschaltknopf. Das wird dich sicher beruhigen.

von r.s. (Gast)


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> Aber ich bin immer noch wählerisch, nehme nicht den abgrundtiefsten
> Dreck als echte Alternative.

Ich würde so ziemlich alles machen, was irgendwie ein Einstieg in einen 
Ingenieurberuf Fachrichtung Elektrotechnik sein könnte und wo ich auch 
was lernen kann. Überall in Deutschland und auch für unter 25k€ brutto 
pro Jahr. Bin schon seit 10 Jahren auf der Suche und halte mich mit 
diversen Hilfsarbeiterjobs am Leben.
Ich kann eben keine Note 1 auf dem Diplomzeugnis vorzeigen.

> Du weißt, was ich meine. Habe mich ja schon
> ein paar mal dazu geäußert. Wenn ich als Ing. einen
> Pommesbudenbedienerlohn verdienen soll, dann mache ich vorher eher ne
> eigene Pommesbude selbst auf. Und wenn es nur ein fahrbarer Anhänger
> ist. Und sonst nichts.

Die verdienen ziemlich gut. Vorausgesetzt, sie haben einen halbwegs 
guten Standort. Am Bahnhof in Kleinkleckersdorf wäre schön gut. Aber 
diese Arbeit möchte ich dann doch nicht machen.

von Michael S. (technicans)


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r.s. schrieb:
> Ich würde so ziemlich alles machen...
Schon Ü50?

von Wilhelm F. (Gast)


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r.s. schrieb:

> Überall in Deutschland und auch für unter 25k€ brutto
> pro Jahr.

Dann heißt dich die Zeitarbeitsbranche herzlich willkommen. Soll ich 
dich da mal vorschlagen? Habe wöchentlich 10 neue Kontakte zu denen. 
Kommen sogar ganz von selbst über das Amt. Aber, halt, nein, ich wollte 
gerade schon schreiben, Oberpfeifen. Aber das wäre ja eine Beleidigung 
für einen ganz exzellenten boomenden großen Berufsstand. Bieten nichts. 
Meinen nur, sie hätten tolle Arbeit. Und mit ner roten Null in der 
Monatsbilanz stehe ich nicht aus dem Bett auf. Mit ner schwarzen Null, 
da kann man vielleicht mal drüber reden.

Da kann eine technische Entwicklung ach so toll sein. Ich bin aber kein 
Nerd mehr. Nochmal: Ich bin kein Nerd mehr. ;-)

> Aber
> diese Arbeit möchte ich dann doch nicht machen.

Wieso? Mit Kunden direkt zu arbeiten, ist schön. Das Produkt muß aber 
qualitativ stimmen, ganz nötige Grundvoraussetzung. Drecksarbeit auf dem 
Bau (Kabelaffe) hatte ich auch reichlich. Kann mittlerweile zwischen gut 
und übel unterscheiden.

> Bin schon seit 10 Jahren auf der Suche und halte mich mit
> diversen Hilfsarbeiterjobs am Leben.

Das kannste nach 10 Jahren auch voll verbrennen. Sehe ja bei mir schon, 
wie es mit 4 Jahren wird. Und ich habe reichlich BE.

von r.s. (Gast)


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>> Ich würde so ziemlich alles machen...
>Schon Ü50?

Ne. 40.

> Dann heißt dich die Zeitarbeitsbranche herzlich willkommen.

Da habe ich auch schon alles probiert. Zugegeben bis zum 
Vorstellungsgespräch kam ich bei den Sklavenhändlern immer. Die Absage 
kam dann bald.

von Wilhelm F. (Gast)


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r.s. schrieb:

> Da habe ich auch schon alles probiert. Zugegeben bis zum
> Vorstellungsgespräch kam ich bei den Sklavenhändlern immer. Die Absage
> kam dann bald.

So erging es mir aber exakt auch. Trotzdem wurde dann hier im Forum 
geprügelt, ich wollte ja gar nichts annehmen.

Das ist auch mit ein Grund, warum ich da inzwischen 
Vorstellungsgespräche meide wie die Pest.

von r.s. (Gast)


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> Kommst du besoffen zur Vorstellung, wirst du ständig Ausfallend, oder
> siehst du aus wie ein Zombi, irgend etwas stimmt da nicht. Oder hast du
> einfach nur eine dunkle Hautfarbe und keinen deutschen Pass?

All das trifft nicht zu. Verabschiede dich bitte von diesen dämlichen 
Vorurteilen. Nur weil es bei dir geklappt hat, heißt das nicht dass 
jeder Bewerber selber schuld ist, bei dem es nicht klappt.

von r.s. (Gast)


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> Seltsamerweise klappt es bei mir immer. Schon seit über 30 Jahren.
> Irgendeinen Grund muss es da doch geben!
> Irgendwas muss ich haben das du nicht hast!

Vermutlich etwas Glück, viel Vitamin B, eine große Klappe und viel 
Hochstapelei beim ersten Berufseinstieg und jetzt ist noch etwas 
unwesentliche Berufserfahrung dazu gekommen.

von sebastian (Gast)


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> Seltsamerweise klappt es bei mir immer. Schon seit über 30 Jahren.
> Irgendeinen Grund muss es da doch geben!

Vor 30 Jahren hat jeder Vollpfosten mit Diplomurkunde eine Anstellung 
bekommen. Die Berufserfahrung kam danach logischerweise automatisch.

von Dietaa Boolenn (Gast)


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sebastian schrieb:
>> Seltsamerweise klappt es bei mir immer. Schon seit über 30 Jahren.
>> Irgendeinen Grund muss es da doch geben!
>
> Vor 30 Jahren hat jeder Vollpfosten mit Diplomurkunde eine Anstellung
> bekommen. Die Berufserfahrung kam danach logischerweise automatisch.

Stimmt, und genau einer dieser Vollpfosten zuckert hier als kleines 
HB-Männchen rum ;-)

von Mine Fields (Gast)


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Feldstromrichter schrieb:
> Schön wärs. Das Fachliche muss auch unbedingt passen, ansonsten kann man
> eigentlich das ingenieurmäßige Arbeiten auch nicht richtig umsetzen.
> Jedenfalls nicht sofort, man braucht Einarbeitung, je nach Bereich
> dauert das länger und kostet.

Das ist ja alles schön gut und, aber wenn nur das fachliche Wissen das 
Problem ist, wird er keinen Schaden anrichten, der über das eigene 
Gehalt hinaus geht. Das wäre der Worst Case, in der Regel kann man ihn 
dann aber immer noch für einfache Aufgaben einsetzen und damit ist er 
sogar rentabel.

Bei den oben genannten wirklich wichtigen Eigenschaften kann er durch 
einen gewissen Hebeleffekt aber einen deutlich höheren Schaden anrichten 
(locker in Millionenhöhe), da er den Output eines gesamten Teams 
deutlich verschlechtern kann.

Von daher ist ganz klar, welche Eigenschaften für die Firmen wirklich 
relevant sind.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Vor 30 Jahren hat jeder Vollpfosten mit Diplomurkunde eine Anstellung
> bekommen. Die Berufserfahrung kam danach logischerweise automatisch.

Heute wird es ohne Vitamin B echt schwierig ..

von E- n. (elektronicki)


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Ing Zocker schrieb:
> deine schinken liest doch kein mensch

Doch, ich.

von Michael S. (technicans)


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Gut möglich das der Zuckerle in einem Bereich tätig ist den andere
nicht wollen und wenn seine Reputation stimmt, wird er schnell von
Unternehmen zu Unternehmen weitergereicht.
Wenn man aber was ganz anders will, z.B. in die Entwicklung und schon
ein paar Jahre raus ist, dann bleibt man auch draußen.
Thema Sklavenhändler:
Wenn ich da überhaupt ne Bewerbung hin schicke verhänge ich erst mal
ne Sperre mit der Bitte erst mal den Kunden anzugeben, ob der
überhaupt annehmbar ist, denn bei einigen möchte ich nicht arbeiten,
ja noch nicht mal das die wissen das ich existiere. Ende der Durchsage.
Bilanz von 90 Bewerbungen dieses Jahr:
1 Einladung zum Vorstellungsgespräch mit Teilnahme, Absage erst nach 
Nachfrage vom Kunden der mir genannt wurde (suchen noch immer).
2 Einladungen zum Vorstellungsgespräch die ich abgesagt hatte weil keine
Info über den Kunden vorlag.
1 Mitteilung über den Kunden der für mich nicht annehmbar war und daher
die Vermittlung abgelehnt habe.
12 Absagen (alles inhaltslose Textmodule, davon eine vorsorgliche Absage
(LOL) wenn die sich nicht mehr melden.
der Rest hat nie wieder was von sich hören lassen, teilweise gibts die
Angebote noch und manche nicht.
85 der Stellenangebote waren deutlich UNTER meiner Qualifikation.
Eine Nachfrage für meine Qualifikation ist so gut wie nicht existent.
Billige Arbeitskräfte werden zuhauf gesucht, aber so gut wie keine
Techniker.
Fazit: Die Dienstleister halten den einen Kunden für den sie suchen
wohl für ein Betriebsgeheimnis und das ist von mir nicht zu tolerieren
wenn ich dadurch in eine unangenehme Situation gerate, die ich mir
nicht zumuten will(darüber werde ich auch nicht diskutieren).
Insgesamt nimmt der Anteil der Angebote von Dienstleistern drastisch
zu, aber inhaltlich sind die Offerten grottenschlecht, absolut
miserabel beschrieben, eigentlich für eine Bewerbung eine Zumutung
da nicht mal die minimalsten Informationen geboten werden.
Man kann nur hoffen das dieser Pool schnell wieder vom Markt
verschwindet, denn diese Methoden sind bestenfalls Zuhälterei.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Was glaubst du warum ich eine Jägerprüfung mit den entsprechenden
>Kontakten gemacht habe und immer noch aktiv im Reservistenverband bin?
>Nur wegen der Kontakte und dem Vitamin B.
Tja, du tust mir Leid, wenn du nur so deine Wünsche erfüllen kannst. Und 
vor allen Dingen auch noch als Jäger. Niedere Beweggründe gibts ja kaum 
noch.
Rosa

von brutzler (Gast)


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>> Heute wird es ohne Vitamin B echt schwierig ..
>
>Das war es vor dreisig Jahren auch schon. Ohne B ging nichts!

Das stimmt so definitiv nicht.
Vor 30 Jahren und früher gab es wirklich ein Fachkräftemangel.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Was glaubst du warum ich eine Jägerprüfung mit den entsprechenden
> Kontakten gemacht habe und immer noch aktiv im Reservistenverband bin?

Erscheine da auch ab und zu ..

Es ist echt interressant , habe da schon einige Leute angetroffen ...

> Nur wegen der Kontakte und dem Vitamin B.

Spass hat man auch dabei und das Buffet ..

> Im Vorzimmer vom Sozialamt und im Warteraum vom Aebeitsamt kannste
> natürlich schlecht Vitamin B aufbauen.

Das ist es ja ..

Vor etwa 30 Jahren waren Ingenieure allerdings wirklich gesuchte 
Fachleute , was heute allerdings überhaupt nicht der Fall ist , traurig 
aber wahr !

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Dummschwätzerin!
Ich begründe wenigstens mein "dummgeschwätze", mein lieber Herr Jäger 
und Reservist!
Rosa

von ing (Gast)


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>> Heute wird es ohne Vitamin B echt schwierig ..
>
>Das war es vor dreisig Jahren auch schon. Ohne B ging nichts!
>
>Was glaubst du warum ich eine Jägerprüfung mit den entsprechenden
>Kontakten gemacht habe und immer noch aktiv im Reservistenverband bin?
>Nur wegen der Kontakte und dem Vitamin B.

Wer vor 30 Jahren schon solche Beziehungen nötig hatte, war wohl ein 
absoluter Lowperformer, um es mal ganz höflich auszudrücken.

>> Vor 30 Jahren waren Ingenieure allerdings wirklich gesuchte Fachleute
>
>Sind sie auch heute noch.

Aber nur mit Berufserfahrung, die zu mindestens 98% auf die Stelle 
passt. Es soll ja möglichst viel Knowhow von der vorherigen Stelle, also 
von der Konkurrenz mitgebracht werden. Anfänger/Absolventen 
einzuarbeiten geht schon mal gar nicht. Das kostet doch Geld. Da jammert 
man lieber und lässt die Stelle(n) unbesetzt. Die Politik wird schon 
eine Lösung finden um billige und erfahrene Fachkräfte zu importieren 
oder die Auslagerung ganzer Industriezweige nach Fernost zu erleichtern. 
Gelegentliche Besuche der Kanzlerin in China sprechen eine deutliche 
Sprache.

von Michael S. (technicans)


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ing schrieb:
> Gelegentliche Besuche der Kanzlerin in China sprechen eine deutliche
> Sprache.

Meinste, in Kürze macht die AA eine Dienststelle in Shenzhen auf?

von Wilhelm F. (Gast)


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ing schrieb:

> Es soll ja möglichst viel Knowhow von der vorherigen Stelle, also
> von der Konkurrenz mitgebracht werden.

Ein Fachoberschullehrer, der vorher 20 Jahre in der freien Wirtschaft 
war, erklärte es mal so:

Oft wird auch nur schnell das Know-How abgegrast, wenn man jemanden 
einstellt. Hat das geklappt, fliegt er so schnell wie möglich wieder 
raus.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Aber nur mit Berufserfahrung, die zu mindestens 98% auf die Stelle
> passt. Es soll ja möglichst viel Knowhow von der vorherigen Stelle, also
> von der Konkurrenz mitgebracht werden. Anfänger/Absolventen
> einzuarbeiten geht schon mal gar nicht.

Und BITTESCHÖN unter 30 , ab 40 ist est endgültig sense ..

von voodoofrei (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2464675:
> Sind sie auch heute noch. Allerdings kann man mit den Figuren die
> teilweise hier im Forum rumgeistern wohl keinen Blumentopf gewinnen. Und
> das ist das Problem dabei.

Das weitere Problem ist, dass sie das nicht ansatzweise realisieren. Es 
liegt immer an den bösen Arbeitgebern, die einen nur ausbeuten wollen 
ect. und das "Talent" vollkommen verkennen.

von ing (Gast)


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> Das weitere Problem ist, dass sie das nicht ansatzweise realisieren. Es
> liegt immer an den bösen Arbeitgebern, die einen nur ausbeuten wollen
> ect. und das "Talent" vollkommen verkennen.

Und die andere "Partei" hier behauptet es liegt immer an den dummen und 
unflexiblen Bewerbern, wenn sie keine Stelle finden...

von voodoofrei (Gast)


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Klär uns doch mal auf, woran es liegt, dass die Jammerlappen hier im 
Forum nach zig Versuchen nichts finden!

von ing (Gast)


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> Klär uns doch mal auf, woran es liegt, dass die Jammerlappen hier im
> Forum nach zig Versuchen nichts finden!

Ist doch ganz einfach. Weil es mehr Bewerber als offene Stellen gibt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2464840:

> Als Programmierer sind dir doch alle Möglichkeiten gegeben
> gegenzusteuern.
>
> Man kann auch so Programmieren das keiner mehr durchblickt, muss nur
> aufpassen das man selber den Überblick nicht verliert. Dokumentation
> z.B.
> für sich behalten und nicht jedem zugänglich machen, ist eine
> Möglichkeit.

Ich denke mal darüber nach. Kann sein, daß ich da in der Vergangenheit 
zu sorgfältig war.

Aber du hast Recht. Ich war mal in einer Automatisierungsbude 
ausgeliehen, wo sie das so machten. Einer sagte zu mir, auf die Frage 
hin, ob man auch was nachlesen kann: Wir sind doch nicht doof. Dann 
wußte ich immerhin klar Bescheid, warum und wieso. Diese Antwort war 
deutlich. Wollten wohl etwas unentbehrlich werden, die Jungs.

Dort bin ich voll mit der unbekannten Materie aufgelaufen, und war nach 
2 Wochen draußen. Es ist also nicht nur rein die Faulheit der 
Programmierer, nichts zu kommentieren und zu dokumentieren.

von voodoofrei (Gast)


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Was ist denn das für eine Milchmädchenrechnung? Andere Bewerber schaffen 
es doch auch, wenn auch nicht auf den ersten Versuch! Aber hier im Forum 
sind so ein paar "Spezialisten" die es seit einem langem Zeitraum nicht 
auf die Reihe kriegen und das hat NICHTS mit der Zahl der verfügbaren 
Stellen zu tun!

von ing (Gast)


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> Was ist denn das für eine Milchmädchenrechnung? Andere Bewerber schaffen
> es doch auch, wenn auch nicht auf den ersten Versuch!

Es hat ja auch keiner behauptet, dass es keine Stellen gibt und es 
deshalb niemand schaffen kann. Aber da es nunmal zu wenig Stellen gibt, 
wird es immer Leute geben, die es nicht schaffen. Und wenn die dann mal 
ein paar Jahre nichts gefunden haben, gehen ihre Chancen gegen Null.

von Mine Fields (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Klär uns doch mal auf, woran es liegt, dass die Jammerlappen hier im
> Forum nach zig Versuchen nichts finden!

Es wird immer einen gewissen Anteil unvermittelbarer Menschen geben. 
Gründe lassen sich meist recht leicht identifizieren. Das ist aber eine 
Minderheit, so dass eine große Mehrheit der Ingenieure in Lohn und Brot 
steht.

Gleiches gibt es natürlich auch auf Arbeitgeberseite und auch hier sind 
die Probleme meist leicht zu identifizieren. Die klagen dann natürlich 
sehr lautstark über den Fachkräftemangel.

Für einen Bewerber ist es aber natürlich leichter, seine eigenen 
Ansprüche und Verhalten anzupassen, anstatt das von den Betrieben zu 
erwarten. Aber hier im Forum kamen ja tatsächlich (womöglich sogar 
ernstgemeinte) Forderungen, die Arbeitgeber sollten ihren Firmensitz in 
die Nähe ihres Wohnortes verlagern.

von ing (Gast)


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> Das ist aber eine
> Minderheit, so dass eine große Mehrheit der Ingenieure in Lohn und Brot
> steht.

Die Frage ist nur, um welchen Lohn es sich da handelt.

> Aber hier im Forum kamen ja tatsächlich (womöglich sogar
> ernstgemeinte) Forderungen, die Arbeitgeber sollten ihren Firmensitz in
> die Nähe ihres Wohnortes verlagern.

Und wieder werden Einzelfälle und Getrolle zur Allgemeinheit erhoben.

von Mine Fields (Gast)


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ing schrieb:
>> Aber hier im Forum kamen ja tatsächlich (womöglich sogar
>> ernstgemeinte) Forderungen, die Arbeitgeber sollten ihren Firmensitz in
>> die Nähe ihres Wohnortes verlagern.
>
> Und wieder werden Einzelfälle und Getrolle zur Allgemeinheit erhoben.

Meine Rede, es sind Einzelfälle! Die Allgemeinheit hat einen Job und 
beschwert sich nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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ing schrieb:

> Die Frage ist nur, um welchen Lohn es sich da handelt.

Merkst du was? Darüber wird nicht gerne gesprochen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Was ist denn das für eine Milchmädchenrechnung?

Welche Rechnung meinst Du ??

> Andere Bewerber schaffen
> es doch auch, wenn auch nicht auf den ersten Versuch!

Ja vielleicht auf den zweihundersten , oder auch nicht ..

> Aber hier im Forum
> sind so ein paar "Spezialisten" die es seit einem langem Zeitraum nicht
auf die Reihe kriegen

Vielleicht liegt es auch daran dass sie über 40 sind und dann ist man 
für den MINT Berich für dieses Leben in Deutschland erledigt ..

> und das hat NICHTS mit der Zahl der verfügbaren
> Stellen zu tun!

Eben doch ..

Die Zahl der realen Stellen ist etwa um den Faktor 10 niedriger als die 
der Veröffentlichten Stellenanzeigen

Schon mal was von Allgemeinanzeigen oder Imageanzeigen gehört ??

Wenn nicht , besser wäre wenn du schweigst ..

von voodoofrei (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Vielleicht liegt es auch daran dass sie über 40 sind und dann ist man
> für den MINT Berich für dieses Leben in Deutschland erledigt ..

Ja und zwar dann, wenn die Jungs seit ihrem Abschluss nichts mehr dazu 
gelernt haben - es gibt Ings, die mit über 40 locker zwei ersetzen 
können, weil sie sich nicht auf ihren Abschluss ausgeruht haben.

Hier im Forum gibt es eben ein paar Jammerlappen, die meinen sie hätten 
Anspruch auf eine entsprechende Stelle und empören sich drüber, dass sie 
ein Einsteigergehalt oder gar weniger bekommen - auf die Idee, dass mit 
dem was sie leisten (können/könnten) nicht mehr drin ist, kommen sie 
nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:

> Die Zahl der realen Stellen ist etwa um den Faktor 10 niedriger als die
> der Veröffentlichten Stellenanzeigen

Dipl Ing, warst nicht du das zufällig mal, der vor etwa 2 Jahren die 
Stellenanzeigen für einen typischen MINT-Job analysierte?

Er kürzte 2500 schon nach Profil gefundene 
Internet-Jobbörsen-Stellenangebote wegen Vielfachnennung auf ganze 92 
Stellen bundesweit zusammen. Z.B. ein typischer Elektronikentwickler, 
der Hardware macht, und Software in C programmiert.

Jetzt kann man sich ja vorstellen, wie der Run auf diese Stellen real 
aussieht.

von ing (Gast)


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> Hier im Forum gibt es eben ein paar Jammerlappen, die meinen sie hätten
> Anspruch auf eine entsprechende Stelle und empören sich drüber, dass sie
> ein Einsteigergehalt oder gar weniger bekommen - auf die Idee, dass mit
> dem was sie leisten (können/könnten) nicht mehr drin ist, kommen sie
> nicht.

Viele Absolventen wären froh, überhaupt eine Anstellung zu bekommen, 
egal wo in Deutschland. Das Gehalt wäre dabei der unwichtigste Faktor. 
Es geht um die Chance eines Einstiegs.
Mit "Jammerlappen" hat das alles nichts zu tun.

von Mine Fields (Gast)


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ing schrieb:
> Viele Absolventen wären froh, überhaupt eine Anstellung zu bekommen,
> egal wo in Deutschland. Das Gehalt wäre dabei der unwichtigste Faktor.
> Es geht um die Chance eines Einstiegs.
> Mit "Jammerlappen" hat das alles nichts zu tun.

Die Frage ist, was genau "viele" bedeutet. 100 kann man natürlich schon 
als "viele" betrachten. Aber wenn das dann nur 1% der Gesamtmasse ist, 
sind es immer noch Einzelfälle.

von tief im Westen (Gast)


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Da hier so gerne der Vergleich von vor 30 Jahren angestellt wird. Stell 
ich jetzt mal folgende behauptung auf: Ich denke daß ein Studium von vor 
30 Jahren auch besser mit den freien Stellen übereinkam. Ich denke mal 
das sich das Studium weiter mit Elektrotechnik befasst, Aber diese 
ganzen computerbasierten Entwicklungsprogramme die heute erwartet werden 
nicht Studieninhalt sind. Zudem soll der Ingenieur heute am besten 
Englisch verhandlungsicher können. Ey ich bin froh wenn ich auf deutsch 
dem gegenüber das gefühl geben kann gewonnen zu haben obwohl in 
Wirklichkeit ich gewonnen habe. Win Win Situationen gibt es nämlich 
nicht denn einer ist immer der Loser.

von voodoofrei (Gast)


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ing schrieb:
> Viele Absolventen wären froh, überhaupt eine Anstellung zu bekommen,
> egal wo in Deutschland. Das Gehalt wäre dabei der unwichtigste Faktor.
> Es geht um die Chance eines Einstiegs.
> Mit "Jammerlappen" hat das alles nichts zu tun.

Es gibt Absolventen, die sind für fast nichts zu gebrauchen - klingt 
hart, aber das ändert nichts dran.

von ing (Gast)


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> Es gibt Absolventen, die sind für fast nichts zu gebrauchen - klingt
> hart, aber das ändert nichts dran.

Das stimmt zwar, aber wer kann das beurteilen bevor er sie einstellt? 
Desweiteren gibt es aber nicht so viele Loser wie es Leute gibt, die 
keine Stelle finden.

von voodoofrei (Gast)


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ing schrieb:
> Desweiteren gibt es aber nicht so viele Loser wie es Leute gibt, die
> keine Stelle finden.

Wunschdenken....

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Meinste, in Kürze macht die AA eine Dienststelle in Shenzhen auf?

Das lohnt sich nicht. Die Hartzer mit einem Hartz-Job arbeiten in 
Deutschland viel billiger, als jeder Chinese es jemals könnte. Siehe: 
Trampolinfabrikation mit guten deutschen arbeitslosen Schlossern. Damit 
verhindert man schon die Einfuhr bzw. ertragreichen Absatz chinesischer 
Trampoline.

von voodoofrei (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das lohnt sich nicht. Die Hartzer mit einem Hartz-Job arbeiten in
> Deutschland viel billiger, als jeder Chinese es jemals könnte.

Und jetzt mal die Frage an unseren "Lohnexperten": Was verdient denn so 
ein Chinesischer Fabrikarbeiter ect...?

von tief im Westen (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2465012:
> Mittlerweile hat man erkannt das ein Studium auch eine Möglichkeit ist
> die Arbeitslosen von der Straße runter zu bekommen, hat in Dortmund die
> Westfalenhalle gemietet, 2000 Stühle von IKEA reingestellt, und auf
> jeden Stuhl Block und Kugelschreiber gelegt.
> Fertig ist der Studienplatz. Wenn dann von denen noch 90% Abschluß
> machen und die schlechteste Note eine 2,3 ist braucht man sich nicht zu
> wundern
> wenn der Großteil von denen bei Herrn Hartz in der Betriebsmannschaft
> Fußball spielt.
> Hier wird einfach das Problem der Arbeitslosigkeit verschleppt, einfach
> um
> etwa fünf Jahre nach hinten geschoben, dann ist eine andere Regierung am
> Ruder und die kann sich dann mit den Altlasten zu beschäftigen.


Und wenn dann noch die Industrie jammert kommen zusätzliche 
Studienplätze immer gut an.
Ich möchte zwar jetzt keine Klassendiskusion aufmachen. Wenn ich damals 
nach meiner Berufsausbildung vom Betrieb übernommen worden wäre, hätte 
ich sehr wahrscheinlich nicht studiert. Zumal in diesem Betrieb 2002 als 
Einstiegsstundenlohn als ausgelernter Facharbeiter 14€ das unterste war. 
Dann wär ich allerdings gegenüber meinen Eltern Bildungsabsteiger 
geworden.

von Wilhelm F. (Gast)


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voodoofrei schrieb:

> Was verdient denn so ein Chinesischer

Als an Unternehmen verliehener Hartzer verdient man jedenfalls Null mehr 
als Hartz, der Unternehmer hat einen Voll-Gratis-Arbeiter, und ist damit 
zu 100% staatlich subventioniert.

Einen Aufschrei der Steuerzahler habe ich nicht vernommen.

Aber eine TV-Doku sogar im öffentlich-rechtlichen fand es mal wichtig, 
das aufzudecken. Die Sendung hieß: Die Etablierung des zweiten 
Arbeitsmarktes. Jetzt darfst du gerne mal mit raten, woher immer kleiner 
werdende Arbeitslosenzahlen kommen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Die Zahl der realen Stellen ist etwa um den Faktor 10 niedriger als die
>> der Veröffentlichten Stellenanzeigen

> Dipl Ing, warst nicht du das zufällig mal, der vor etwa 2 Jahren die
> Stellenanzeigen für einen typischen MINT-Job analysierte?

War es wirklich nicht ..

> Er kürzte 2500 schon nach Profil gefundene
> Internet-Jobbörsen-Stellenangebote wegen Vielfachnennung auf ganze 92
> Stellen bundesweit zusammen. Z.B. ein typischer Elektronikentwickler,
> der Hardware macht, und Software in C programmiert.

Weiss nicht , im Einzelfall könnte es schon stimmen , ich gehe von einem 
Faktor 10 bis 20 aus ..

> Jetzt kann man sich ja vorstellen, wie der Run auf diese Stellen real
> aussieht.

Pro stelle etwa 2-500 Bewerber ...

Wenn es schlecht läuft 100 ..

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2465168:
> Wenn sie gut ist natürlich, im Dolmetschen natürlich!

Natürlich...

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Pro stelle etwa 2-500 Bewerber ...

Zwei Bewerber pro Stelle klingt doch gut. Immerhin 50% Chance.

von cypresshill (Gast)


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@Mine Fields
Warum tust du dir das eigentlich an, ständig mit den üblichen 
Jammerlappen hier zu "diskutieren"? Also ich finds ja gut, aber ich hätt 
da schon längst keinen Bock mehr.^^

von voodoofrei (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>
>> Was verdient denn so ein Chinesischer
>
> Als an Unternehmen verliehener Hartzer verdient man jedenfalls Null mehr
> als Hartz, der Unternehmer hat einen Voll-Gratis-Arbeiter, und ist damit
> zu 100% staatlich subventioniert.
>
> Einen Aufschrei der Steuerzahler habe ich nicht vernommen.
>
> Aber eine TV-Doku sogar im öffentlich-rechtlichen fand es mal wichtig,
> das aufzudecken. Die Sendung hieß: Die Etablierung des zweiten
> Arbeitsmarktes. Jetzt darfst du gerne mal mit raten, woher immer kleiner
> werdende Arbeitslosenzahlen kommen.

Hallo Wilhelm,

das war zwar keine Antwort auf meine ursprüngliche Frage - aber unter 
den von dir genannten Gesichtspunkten hast du recht: Aus AG-Sicht ist 
der Fall der "Gemeinnützigen" Arbeit, die zu 100% vom Staat bezahlt 
wird, unschlagbar günstig. Und mir gefällt es nicht!

Was die Löhne in China angeht: ich bin zwar (bisher) noch nie dort 
gewesen, aber von den Löhnen in den Ballungszentren weiß ich, dass sie 
etwas um den Faktor 2 von den von Zuckerle genannten Werten drüber 
liegen - mit Zuwachsraten um 10%/Jahr. => Die Chinesen werden bald zu 
teuer...

von voodoofrei (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Pro stelle etwa 2-500 Bewerber ...
>
> Zwei Bewerber pro Stelle klingt doch gut. Immerhin 50% Chance.

Schön wäre es aus Bewerbersicht - aber es besteht auch die Chance, dass 
man keinen nimmt, wenn beide nicht geeignet sind.

von Michael S. (technicans)


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Es sollte eigentlich so sein das der Bewerber entscheidet was
und für wen er arbeitet, aber die Firmen haben da wohl immer
noch einen Bewerberüberhang und können immer noch rumzicken.

von smörre (Gast)


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> Wenn du das Lohnniveau von München holst unterscheidet sich das auch vom
> Lohngefüge in Klein-Kleckersdorf.
schon klar, wobei sich das alles in einem gewissen Rahmen bewegt (höhere 
Mieten in Ballungszentren,usw.) - ansonsten hätten wir Landflucht. In 
China wird das nicht viel anders sein.
Und was soll uns das jetzt sagen? Dir gehts Du nur gut, weil Dich Deine 
Firma nach deutschen Tarifen entlohnt - ansonsten würdest Du dort nicht 
arbeiten wollen, oder?

von smörre (Gast)


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> Ich habe meinen Tarif, wenn der von der Firma akzeptiert wird
> mache ich es, wenn nicht müssen die sich einen anderen suchen.
Gratulation für Deine Position und wenn Du Dir das leisten kannst ... 
nur ich tippe mal, daß 70% in diesem Forum das nicht können - die sind 
in einem Angestelltenverhältnis und kommen da nicht mal so hopla di hop 
raus.
Insofern darfst Du Dich glücklich schätzen, daß das so läuft - der 
Normalfall ist es aber nicht.

von E.T. (Gast)


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> Ich habe keinen Tarif...

sondern Hartz IV?


Eines bist du mindestens: Nicht glaubwürdig!

von smörre (Gast)


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> Eines bist du mindestens: Nicht glaubwürdig!
Hallo Mr. Unbekannt, herzlich Willkommen bei der sinnfreien Diskussion.

von Marx W. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Meinste, in Kürze macht die AA eine Dienststelle in Shenzhen auf?

Ach für die Spesen, die die bei der Argentur für A. ihren Leuten zahlen 
,würde jeder der Leute von Conti und Co sich  dort bis zum Lebensende 
verpflichten. Da sitzen soviele von den OEM aus D-land da unten mit 
miesen Spesensätzen.

von Michael S. (technicans)


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smörre schrieb:
>> Eines bist du mindestens: Nicht glaubwürdig!
> Hallo Mr. Unbekannt, herzlich Willkommen bei der sinnfreien Diskussion.

Hauptsache, er kann noch nach Hause telefonieren.

von abgrund (Gast)


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E.T. schrieb:
>> Ich habe keinen Tarif...
>
> sondern Hartz IV?
>
>
> Eines bist du mindestens: Nicht glaubwürdig!

Fahr erst mal raus. Da beim weltweiten Einsatz der Wohnort egal ist, 
kann man sich die Firmen aussuchen. Die Gehälter sind gut 
(verhandelbar), weil die Arbeit sch**** ist.
Paar Gutdumme gibt es natürlich auch, die für Firmen aus wirtschaftlich 
schwachen Regionen für 2k€/Monat in der Welt unterwegs sind.

von Wilhelm F. (Gast)


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E.T. schrieb:

> Eines bist du mindestens: Nicht glaubwürdig!

Ich denke schon, daß er das ist. Habe mal kurz in den Schweranlagenbau 
hinein geschnuppert, und hatte dort einen guten Gesprächspartner 
erwischt. Der Mann zeigte mir viele Bilder aus Afrika, wo er eine Horde 
ahnungsloser Afrikaner beherrschen mußte, und wo die örtlichen Politiker 
und all deren Verwandte und Bekannte sich das Auto gratis am 
Anlagenkraftstofftank der Baustelle voll tanken kamen. Und vieles vieles 
andere. Gesoffen und gehurt haben die da wohl auch, aber nicht auf 
eigene Kosten, sondern vom Kunden eingeladen. Der Mann klang genau wie 
Zuckerle, war ständig in Asien, Afrika, Nahost und Karibik auf Achse. Es 
war aber nicht Zuckerle, denn die Herren waren täglich schon mittags 
blau. Spätestens nach dem Mittagessen. In ihrem Büro in der Heimat.

Mit ein Grund, warum ich da auf keinen grünen Zweig kam. Einen 
Projektleiter, der anderen im blauen Zustand nur ordentlich laut mit der 
Stimme die "Haare fönte". Dem war auch gerade die Frau abgehauen. Es war 
stellenweise wie im Zirkus. Keine Ahnung, wie mit denen der Laden boomen 
konnte. Sowas kannte ich von anderswo gar nicht. Neben mir Leiharbeiter 
bekamen sie noch den einen oder anderen sehr erfahrenen Freelancer. 
Vielleicht haben die das meiste raus gerissen.

Ja, und da war der Notstand ausgebrochen, ein paar IBN-ler geflüchtet, 
als die Firma die Lohnschrauben und Arbeitsbedingungen anzog. Ein paar 
Leute mehr weg, als man vorher wohl vermutet hatte.

Und weil ich die Anlagen und die Software selbst sah, und welcher 
Personalstab daran arbeitete: Das ist ein bißchen was ganz anderes, als 
ein µC-Board oder einen PC oder PC-Netzwerk in Betrieb zu nehmen. Ganz 
anderes Kaliber.

Ich glaube schon, daß man da auf den Putz hauen, und was verlangen kann. 
Denn ohne den geeigneten IBN-Mann steht alles still, was in der Welt an 
Großanlagen aufgebaut wird.

Ein Produktmanager (Physik-Doktor) aus einer alten Firma hatte wiederum 
einen feinen IBN-Job, nahm elektronische Anlagen z.B. in Saudi-Arabien 
in Betrieb, die er auch selbst mit entwickelte. Das machte er auch ganz 
alleine. Und hatte vor Ort die Fachfirmen, die die Anlagen installierten 
und übernahmen, er sprach auch wenigstens 5 Sprachen fließend. Die IBN 
kann also durchaus auch angenehm sein, je nach dem, was man macht.

von Michael S. (technicans)


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@Wilhelm Ferkes

Hoffentlich (nicht ernst gemeint) findest du nie einen anderen Job
als als Geschichtenerzähler in diesem Forum. Ohne würde es hier einfach
an Glanz und Gloria fehlen. Ist ja auch ein Job. Verhandele mal mit
Andreas über ein anständiges Gehalt.

von qewtwt (Gast)


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Der wird auch ganz sicher nie nen anderen Job finden. Unser Willi war 
schon in soooo vielen Firmen, aber geschafft hat ers nirgends. Aber 
hauptsache den Grund dafür auf die böse Arbeitswelt schieben. Is klar 
:-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Hoffentlich (nicht ernst gemeint) findest du nie einen anderen Job
> als als Geschichtenerzähler in diesem Forum.

Ich war im Fach Deutsch mal ausgezeichnet gut. Alles, was später auf 
Abi-Niveau so kam. Literaturanalysen, Filmanalysen, beispielsweise. Habe 
mal eine Zeitung erstellt. Rechtschreibmäßig hat auch noch niemand 
gemeckert.

> Ohne würde es hier einfach
> an Glanz und Gloria fehlen.

Vielen Dank, wenn es dir gefällt.

> Ist ja auch ein Job.

Ich überlege schon länger, mal irgend ein Werk, z.B. Buch, zu schreiben. 
Kann ja gerne auch was sozialkritisches sein. Denn damit habe ich 
augenblicklich zu tun.

Ich müßte mal was in der Richtung beginnen, wie der berühmte Ami: 50 
Jobs in 50 Tagen. Könnte gehen, wenn es hier nicht im Bürokratismus 
ersäuft. Gibt vielleicht Input.

Der Wallraff (Ganz unten), und B. Traven (Das Totenschiff) 
beispielsweise machten das wohl auch mal so. Wobei letzterer wirklich 
mal einem deutschen Erschießungskommando (Räterepublik, 1920) entkam, 
und man ihn nie mehr real fand.

Mir fehlt aber zur Zeit in allen Richtungen ein wahrer Input. Wie in der 
berühmten künstlerischen Schaffenspause, die ja gähnende Leere meint.

Ich habe noch irgend ein Potential, ganz sicher.



qewtwt schrieb:

> Der wird auch ganz sicher nie nen anderen Job finden. Unser Willi war
> schon in soooo vielen Firmen, aber geschafft hat ers nirgends. Aber
> hauptsache den Grund dafür auf die böse Arbeitswelt schieben. Is klar
> :-)

Mann, das ist aber auch ein ausgezeichnet sauberer Beitrag, den ich mir 
im Kalender markiere. Aber in Rot, für übel. Das was ich schon beruflich 
geleistet habe, das mußt du erst noch überhaupt erreichen, die 30 Jahre. 
Ich bin nicht überall geflogen, auch mal freiwillig andere Wege 
gegangen.

von smörre (Gast)


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> Mir fehlt aber zur Zeit in allen Richtungen ein wahrer Input. Wie in der
> berühmten künstlerischen Schaffenspause, die ja gähnende Leere meint.
> Ich habe noch irgend ein Potential, ganz sicher.
altes Sprichwort: Kommt Zeit, kommt Rat.
Insofern würde ich mir auch Zeit lassen - es wird sich schon irgendwas 
was ergeben.
Bücher schreiben ist keine schlechte Idee - das könnte Dir liegen - die 
Frage ist welches Genre ?

von Marx W. (Gast)


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smörre schrieb:
> Bücher schreiben ist keine schlechte Idee - das könnte Dir liegen - die
>
> Frage ist welches Genre ?

Dann kuckt euch den an:
http://www.fernuni-hagen.de/universitaet/newsletter/leute/2011-03-09-news23-kfzmeister.shtml

Dann fällt euch auch was ein!

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2467321:
> im wirklichen Leben bekommen sie die
> ZÄhne nicht auseinander.
Weil sie wissen, das jedes Wort zu viel und vergebens ist.
> Mit etwas mehr Selbstbewustsein über die eigene fachliche Kompetenz
> währe einiges rauszuholen.
Und mit weniger Schreibfehler, was man bei einem Akademiker wohl
erwarten dürfte, wären deine Schriften angenehmer zu lesen.
Du bist wohl zu oft auf IBN und vergisst unsere Sprache?

von Robert K. (Firma: Medizintechnik) (robident)


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Bücki schrieb:
> ein guter Bekannter ist nach 25Jahren Studium Elektrotechnik fertig
oh-ho!

> er hatte allerdings schon fünf Kinder
oh-oh!

> hat nebenbei gejobt.
ok

> Er ist Moslem.
oh-oh

Was arbeitet der jetzt?


Robert schrieb:
> Dann Bewerbungsprozess: ich habe über 900 Bewerbungen gebraucht, um
> meine erste Stelle zu bekommen. Gehalt war 15.000 Euro. Ich habe mich
> nun auf 17.300 Euro brutto p. a.  hochgearbeitet (West-D.). Dafür muss
> ich im Schnitt 60 h pro Woche arbeiten.

Hallo Namensvetter,

Bei dir muss wirklich was nicht stimmen. An wen willst du denn 900 
Bewerbungen versendet haben?

Wenn das mit deinen Erfahrungen im Bereich Elektronik und 
Nebentätigkeiten so stimmt, wie du es im Beitrag beschreibst und du ein 
gutes Abi hast, dann werden Dich zumindest die Dienstleister in jedem 
Fall mit Kusshand nehmen. Zudem glaube ich nicht, dass ein Absolvent in 
2011 mit den Voraussetzungen keine Stelle bekommt, weil ich definitiv 
einige Absolventen persönlich kenne, die mit deutlich schlechteren 
Leistungen Stellen bekommen haben und jenseits der 50k verdienen.

von Wahr Sager (Gast)


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Robert schrieb:
> Ich habe aber noch lange nicht aufgegebn. Deshalb lerne ich jetzt seit 1
> Jahr Chinesisch. Allerdings bisher mit eher bescheidenem Erfolg. Die
> Aussprache mit diesen 4 Tonhöhen ist echt der Killer.

Dummschwatz, Mandarin hat zwei Tonhöhen, nicht vier. Jeder Anfänger 
weiss das.

Du verwechselt hier Ton (hoch, steigend, fallend-steigend, fallend) mit 
Tonhöhe (hoch, tief), das entlarvt Dich als schlechten Imitator.

SCNR

von Michael S. (technicans)


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Robert Kuhn schrieb:
> Wenn das mit deinen Erfahrungen im Bereich Elektronik und
> Nebentätigkeiten so stimmt, wie du es im Beitrag beschreibst und du ein
> gutes Abi hast, dann werden Dich zumindest die Dienstleister in jedem
> Fall mit Kusshand nehmen.
Kann doch stimmen, kommt eben auf die Region und Branche an.
Gerade Dienstleister nehmen überhaupt niemanden wenn da nicht das okay
vom Kunden kommt und die haben doch immer was aus zu setzen.
> Zudem glaube ich nicht, dass ein Absolvent in
> 2011 mit den Voraussetzungen keine Stelle bekommt, weil ich definitiv
> einige Absolventen persönlich kenne, die mit deutlich schlechteren
> Leistungen Stellen bekommen haben und jenseits der 50k verdienen.
Hatte Robert denn seine Benotung gepostet? Wenn nicht, dann ist
auch kein Vergleich möglich. Bewerbungen für die Tonne zu schreiben
ist doch ein Klacks, man muss eben nur einfach welche schreiben
auf Stellen die maximal nur zu 99,99% passen. Ist ein todsichere
Methode nicht genommen zu werden. Wer sich jetzt fragt wo der Fehler
ist, dem sei gesagt das die Beziehung zur Firma fehlt und das
ist leider ausschlaggebend. Wer diese Beziehung zur Firma nicht mit
einem Telefonat knüpft, der muss sich nicht wundern. Es ist nun mal so.
Da hilft auch kein Protest das das alles Quatsch ist und bei ihm nicht
je der Fall war. Ich beweise das jedes Jahr über fünfzig mal. Gestern
hat die Absage(immerhin) keine drei Stunden gebraucht, Rekord.
@Mine Field, verkneif dir mal deinen Kommentar, ich ändere meine 
Einstellung nicht und damit BASTA.

von Ingenieur (Gast)


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Also einerseits stimme ich zu, was die Geschwindigkeit der Absagen 
angeht, wenn einer nicht 100% passt. Die Firmen suchen und suchen und 
warten einfach ab, wie die Spinne im Netz. Wenn die passende Fliege 
kommt, wird zugefasst.

Bei Absolventen gibt es aber keinen grossen Unterschied untereinander. 
Da muss es andere Gründe geben. Das mit den 5000 Bewerbungen ist nicht 
glaubwürdig. Tut mir leid.

Richtig ist, dass die Firmen mit Bewerbungen sehr schlampig umgehen. 
Oftmals machen sie sich nicht einmal die Mühe, Anfragen zu beantworten. 
Fragt man rück, kassiert man eine Absage, wie diese hier von Sirona:

Beitrag "Re: Es gibt wieder Jobs"

von Machertyp (Gast)


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Ich habe die Vermutung, dass manche Ex-"Angehende Ingenieure" in hohen 
Semestern exmatrikuliert wurden oder mehrere Studiengänge versucht haben 
und nicht gepackt haben.

Ich habe solche Studis erlebt, die sich zwar in der Fachschaft und ASTA 
engagieren, aber wohl nicht unter 40 ihren Abschluss machen werden.

Solche haben dann eigentlich keine Qualifikationen mehr.

Auf jeden Fall vermute ich, dass das eine enorme seelische Wunde 
hinterlässt und daher müssen sie, analog zum Wundenlecken, Misantropie, 
Zynismus, Defätismus und Weltanschuung in Fachforen auswerfen.

von Michael S. (technicans)


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@Ingenieur
>Manchmal kriegt man wirklich die Motten mit den Firmen!
Tja, hätteste angerufen und dich von der doofen Ziege aus dem
Personalbüro nicht verarschen lassen, hätte es gleich geklappt.
Ist natürlich nicht so einfach da den richtigen Ansprechpartner
zu erwischen aber auch nicht unmöglich. Aber ich predige ja nur
Quatsch, wie einige hier der Meinung sind. Die Praxis lehrt einem
eine andere Sichtweise.

von Edi M. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Tja, hätteste angerufen
Stimmt. Anrufer werden nicht so einfach abgewimmelt. Am Telefon erhält 
man aber auch keine konkreteren Aussagen, was den Job angeht. Meistens.

von Michael S. (technicans)


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E. M. schrieb:
> Stimmt. Anrufer werden nicht so einfach abgewimmelt. Am Telefon erhält
> man aber auch keine konkreteren Aussagen, was den Job angeht. Meistens.

Kommt darauf an mit wem man spricht. Das nette Telefonfräulein wird
zwar geschwätzig sein, aber um da einen Schritt weiter zu kommen
muss man schon ein wenig clever vorgehen. Da ihr Job wohl nicht
sehr unterhaltsam oder abwechslungsreich ist, dürfte die da für
ein Gespräch empfänglich sein. Da muss man eben seinen Charme
spielen lassen. Kann natürlich nicht jeder und auch nicht auf Anhieb.
Muss man eben üben, wenn man was erreichen will.

von Edi M. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Da ihr Job wohl nicht
>
> sehr unterhaltsam oder abwechslungsreich ist, dürfte die da für
>
> ein Gespräch empfänglich sein.

Ok, guter Einfall! Probiere ich demnächst mal. Im Grunde wissen wir ja 
alle, dass die kleinen Schwätzereien das Schmieröl für die Beziehungen 
sind.

von Michael S. (technicans)


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E. M. schrieb:
> Ok, guter Einfall!

Wieso Einfall? So wurde das in einem Bewerbertraining mal vermittelt
und wenn man an so eine Tuzzi gerät, bleibt einem eigentlich auch nichts
anderes übrig, wenn man was erreichen will. Na, jedenfalls viel Glück.

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