Hallo, ich wollte mir mit einem LM358 einen kleinen Kopfhörerverstärker bauen, doch leider gibt es ein Problem mit dem OPV... Sobald ich nämlich die Verstärkung des nichtinvertierenden Verstärkers mit dem Poti größer als 1 stelle, reißt das Ausgangssignal ab. Das passiert auch, wenn ich die Schaltung wie in Wikipedia (also mit Poti zwischen Ausgang und GND, Schleifer an -) aufbaue. Kann mir jemand sagen, warum das so ist? An dem verrückten Konstrukt aus Spannungsteiler und Transistor liegt's nicht, das tut das was es soll. Gruß Jonathan
Jonathan Strobl schrieb: > An dem verrückten Konstrukt aus Spannungsteiler und Transistor liegt's > nicht, das tut das was es soll. Soso, das ist gut... :-/ Wenn das nur mal stimmt. Aber: wo liegt denn eigentlich dein DC-Arbeitspunkt? Und: wie ist dein Kopfhörer angeschlossen? Sowie: worauf bezieht sich eigentlich dein Eingangssignal?
Hallo, der DC-Arbeitspunkt liegt bei 1/2 VCC, also ca. 6V, da ich die Masse des Eingangssignals ja auf einen Spannungsteiler zwischen VCC und GND gegeben habe (falls ich mich da nicht irre). Der Kopfhörer hängt einfach mit dem (gemeinsamen) Masseanschluss an GND, der rechte Lautsprecher am Ausgang für rechts, der linke Lautsprecher am Ausgang für links. Das Eingangssignal (Audio R + Audio L) bezieht sich auf Audio GND und ist Wechselspannung. Gruß Jonathan
Jonathan Strobl schrieb: > An dem verrückten Konstrukt aus Spannungsteiler und Transistor liegt's > nicht, das tut das was es soll. Ist das eine Möglichkeit, das sonst bei Stereoverstärkern übliche Dop- pelpoti zur Lautstärkeeinstellung einzusparen? Wenn das funktioniert, solltest du die Schaltung nicht hier veröffentlichen, sondern patentie- ren ;-) Aber ich glaube nicht, dass das funktioniert: Die invertierenden Eingän- ge der beiden Opamps sind miteinander verbunden, haben also die gleiche Spannung. Sind die beiden Eingangssignale an den nichtinvertierenden Eingängen verschieden (was praktisch immer der Fall ist), läuft mindes- tens einer der beiden Opamps in den Anschlag. Nee, ganz so einfach geht das wirklich nicht :)
Jonathan Strobl schrieb: > Das Eingangssignal (Audio R + Audio L) bezieht sich auf Audio GND und > ist Wechselspannung. Du lügst dir da selber was in die Tasche mit Audio-GND und GND. Dir ist das aber noch nicht ganz klar... Der OP bezieht sich erst mal nur auf seine Eingänge, dem ist dein Audio-GND und der GND total schnuppe, der weiß nicht mal was davon... :-o Mal angenommen, die Audioquelle hat einen Kondensator im Ausgang (das wäre bei deiner Schaltung nicht schlecht), dann hängt der +Eingang erst mal einfach in der Luft. Und schon hier kann ich dir garantieren, dass das so nie was wird. Und dann am Ausgang: wenn du da positive und negative Halbwellen verstärken willst... Wie denn negative Halbwellen? Wie soll das gehen, wenn der Hörer nur positive Spannungen bekommen kann? BTW Eins kannst du glauben: wenn schon Yalu es nicht glaubt, dass die Schaltung funktioniert, und ihm nicht sofort ein mathematisches Modell einfällt, dann tut das nicht. Nicht mal theoretisch... ;-)
Hallo, ich hab mir mal wieder selbst 'ne Falle gestellt... Ich musste das GND-Ende des Potis nur auf 1/2 VCC legen (Spannungsteiler, schon der dritte) - ES GEHT! Ehrlich! Ich lade jetzt nochmal die funktionierende Schaltung hoch. Gruß Jonathan
Jonathan Strobl schrieb: > ES GEHT! Ehrlich! Irgendwas wird da schon "gehen", aber was denn überhaupt? Miss mal die Spannung an den OP-Ausgängen. Und was meinst du, was ein Kopfhörer damit macht? Richtig: seine Membran wird nur in 1 Richtung ausgelenkt, weil ja niemals eine negative Spannung anliegen wird. Zum Glück macht das wegen des 1k Ohm Widerstands nicht allzuviel aus: er geht nicht kaputt... ;-) > Ich lade jetzt nochmal die funktionierende Schaltung hoch. ;-)
Jonathan Strobl schrieb: > ES GEHT! Ehrlich! Was genau geht? Oben schriebst du: > Sobald ich nämlich die Verstärkung des nichtinvertierenden Verstärkers > mit dem Poti größer als 1 stelle, reißt das Ausgangssignal ab. Zumindest in diesem Fall geht also die Schaltung nicht. Un da die Verstärkung der nichtinvertierenden Opamp-Verstärkungsschaltung http://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker#Nichtinvertierender_Verst.C3.A4rker_.28Elektrometerverst.C3.A4rker.29 immer >= 1 ist, bleiben also kaum noch funktionierende Fälle übrig. Es kann natürlich durchaus sein, dass auf Grund irgendwelcher Dreckeffekte ein Teil des Eingangssignals an den Ausgang gelangt. Das hat dann aber nichts mit einem Verstärker zu tun. Vielleicht reden wir aber gerade auch nur gewaltig aneinander vorbei ;-)
Also, die Spannung am Potischleifer gibst du auf die beiden "-" Eingänge der Opamp. Dummerweise haben aber die beiden Eingänge AudioL und AuidoR nicht das gleiche Potential, wenn es Stereo ist. Deshalb sieht mindestens einer der beiden OPamp eine viel zu große Differenzeingangsspannung, die den Ausgang sofort in die Begrenzung laufen läßt. Das kann so überhaupt nicht klappen, weil bei unterschiedlichen Eingangsignalen auf diese Weise niemals die Rückkopplungen der OPamps funktionieren! Wo hast du denn diese Schatung her?
@Yalu: Das Problem hat sich erledigt. Es lag an der falschen Spannung an der anderen Seite des Potis. @Elena: Die Schaltung ist mehr oder weniger "hinprobiert". Ich denke, die OPV's gehen abwechselnd in die Begrenzung und jeder macht so mal eine Halbwelle... Ich seh's ein, das ist wohl Murks. Ich werd' mir wohl mal Stereopotis kaufen. Gruß
>@Elena: Die Schaltung ist mehr oder weniger "hinprobiert". Ich denke, >die OPV's gehen abwechselnd in die Begrenzung und jeder macht so mal >eine Halbwelle... Ich seh's ein, das ist wohl Murks. Ich werd' mir wohl >mal Stereopotis kaufen. Wenigstens hast du es probiert und dabei was gelernt...
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