Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Woher kennt ein Akku seinen Ladezustand ?


von Guenter B. (gbl)


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Hallo,

woher kennt ein Handy- oder Laptopakku seinen Ladezustand ?
Wird die Auf- bzw Entladung irgendwo in einer Akkuelektronik gespeichert 
oder kann man den Ladezustand eines LiIonen oder Lipoakku anhand seiner 
Leerlaufspannung erkennen ?

Mich wundert immer wieder wie genau der Ladezustand eines Akkus am 
jeweiligen Gerät angezeigt wird.

Gruß

gbl

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Guenter B. schrieb:
> Wird die Auf- bzw Entladung irgendwo in einer Akkuelektronik gespeichert

Genau so ist es.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Guenter B. schrieb:
> woher kennt ein Handy- oder Laptopakku seinen Ladezustand ?
Er muß ihn nicht kennen. Es interessiert ihn auch nicht. Nur dich 
interesseiert der Zustand, weil damit die weitere Betriebsdauer 
abgeschätzt werden kann.

> Mich wundert immer wieder wie genau der Ladezustand eines Akkus am
> jeweiligen Gerät angezeigt wird.
Er wird nicht genau angezeigt, sondern quasi nur mit vielen 
Nachkommastellen, die dir eine Pseudo-Genauigkeit vorgaukeln...


Zu dem was du ursprünglich meintest:
Letztlich geht alles einfach nur über die Spannung am Akku.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Guenter B. schrieb:
>> Wird die Auf- bzw Entladung irgendwo in einer Akkuelektronik gespeichert
Das mag für hochwertige und aufwendige Akkus stimmen, aber:
mach mal deinen Handyakku raus und wieder rein...

von ..... (Gast)


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Klappt das über Leerlaufspannung nicht? Hatte mal ein paar Versuche mit 
nem Kameraakku gemacht (Li-Ion). ging auch relativ genau wie ich den 
Ladezustand feststellen konnte. ADC von nem µC hat vollkommen 
ausgereicht.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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so weit ich weiss kann man mit den Spannungen nimmer viel anfangen, bzw. 
ists (beim Aufladen) dann schon meist zu spät. Die Ladeschaltungen 
messen die Energie in beide Richtungen, und wissen daher, wie viel noch 
im Akku ist / sein sollte.

Beim Laden müssen die auch rechtzeitig abschalten, sonst kippt der Akku 
um / eine Zelle erzeugt nen Kurzschluss und dir fliegt das DIng um die 
Ohren.

Bei den früheren LiIo Akkus für Lappis gabs im BIOS meist ne Art 
Lernsoftware in der Akkuwartung, welche den Akku vollständig entladen, 
und dann "vorsichtig" wieder geladen hat, je voller desto langsamer, 
unter Temperatur- und Spannungs-, und Strommessung.
So konnte der Chip auf die wirklich vorhandene Akkukapazität kalibriert 
werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator
http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Polymer-Akkumulator


VG,
/th.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Guenter B. schrieb:
> Mich wundert immer wieder wie genau der Ladezustand eines Akkus am
> jeweiligen Gerät angezeigt wird.
Mir fällt da wieder die Canon-Kamera ein, die bis zum 198. Bild "Akku 
voll" gemeldet hat, dann beim 199. Bild "halb leer" und beim 200. Bild 
war Schluss...  :-o

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Für den normalen Ladevrgang:
1
Erreicht eine Zelle die Maximalspannung, wird mit konstanter Spannung 
2
weiter geladen (um die Maximalspannung nicht zu überschreiten), wobei der 
3
Ladestrom langsam absinkt. Ist er auf ein festgelegtes Minimum (z.B. 5 
4
Prozent des ursprünglichen Ladestroms) gesunken, so gilt die Ladung als 
5
beendet bzw. die Zelle als voll.

von MaWin (Gast)


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> Genau so ist es.

So war es.

Vor 20 Jahren.

Heute wird fast immer nur die Spannung gemessen.
Denn die Selbstentladung ist leider sehr verschieden.

Wenn überhaupt, korrigiert ein Prozessor noch die
Spannung nach gemessenen Spannungsänderungen bei
Aufladung und Entladung.

Vor 20 Jahren musste man es über fuel gages machen,
denn der Ladezustand der damals verwendeten NiMh
lässt sich leider nicht über die Spannung bestimmen.

Aber NiMH ist heute ausgestorben.

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