Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analoge Schaltungstechnik meistern und verinnerlichen.


von Jens O. (Gast)


Lesenswert?

... und das auch noch im mittleren Alter.

Habt ihr Ratschläge für mich, was ein sinnvolles Vorgehen ist um im 
mittleren, nicht mehr ganz so lernfähigen Alter mit der Analogtechnik 
eine Freundschaft einzugehen?

Ich ärgere mich über mich selber, aber bisher habe ich noch keinen Weg 
gefunden, so richtig einen Zugang dazu zu bekommen. Es gibt ja einige 
Hobbyseiten - allerdings so richtig verstehen tue ich die Schaltungen 
eben nicht geschweige denn könnte ich sie modifizieren oder gar von Null 
selbst entwickeln.

vermeindliche) Kleinigkeiten wie Oszillatoren, trickreichere 
Transistorschaltungen oder gar Regelungen mit Operationsverstärkern sind 
mir nicht wirklich verständlich.
Dieses zu erreichen wäre wirklich ein Herzenswunsch von mir! Daher bitte 
ich einfach mal um Ratschläge wie ich mir da ein Wissen und Verständnis 
aneignen könnte.
Schaut euch mal so eine Bastelseite an : 
http://www.b-kainka.de/bastel0.htm viele (mini) Schaltungen aber kein 
Wissensgewinn. Lese ich etwas von trickreichem Oszillator kann ich nur 
keinen Nutzen daraus ziehen - ohne den gewünschten Zugang und ohne 
Erklärung. (obige Seite soll ein Beispiel für meine bisherigen Versuche 
sein)

liebe Grüße Jens

von thomas (Gast)


Lesenswert?

Da schliesse ich mich an.

Bin zwar Informatiker (auch mittleren Alters), kann ganz ok 
programmieren und habe auch kein Problem mit dem Digitalteil einer 
Schaltung.

Aber sobald es analog wird (z.B. Transistoren als Schalter, 
Operationsverstärker) geht meine Erfolgsrate drastisch in den Keller.

Hab letztens nach nem VHS Kurs gesucht, aber nichts gefunden.

Grüße .. Thomas

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Jens O. schrieb:
> Transistorschaltungen oder gar Regelungen mit Operationsverstärkern sind
> mir nicht wirklich verständlich.

In einigen Fällen hilft nur "Lernen durch Schmerz" am praktischen 
Beispiel zur besseren Erinnerung. Lochrasterplatten und Lötkolben gibt 
es genug. Selbst wenn die Schaltung 100% richtig sein sollte, kann der 
Aufbau noch in die Hose gehen. Ein VH-Kurs wird dazu kaum zu finden 
sein.
Schon gefunden ? http://www.elektronik-kompendium.de/

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

thomas schrieb:
> Hab letztens nach nem VHS Kurs gesucht, aber nichts gefunden.
Gibts nicht (mehr). Die waren vor 20 Jahren noch in großen Städten zu 
finden, aber heutzutage (ist leider so) beschränkt sich 
Elektronikbasteln zum großen Teil auf "LED mit passendem Vorwiderstand 
kaufen"...   :-/

von whatthe (Gast)


Lesenswert?

ich zB merke mir Sachen immer besser wenn ich es selbst ausprobiert 
habe. das geht ganz gut mit steckbrett usw wo ich diverse schaltungen 
verständnishalber nachbaute. geht halt nur mit kleineren Schaltungen 
aber das bringt schon mal einen lernerfolg wenn man diverse opv 
schaltungen nachbaut und mal mit Multimeter und Oszi bewaffnet sich 
schritt für schritt durchmisst und mit der Theorie vergleicht.

Am Anfang würd ich mich noch nicht an Oszillatorschaltungen heranwagen 
bevor man nicht Transistoren in ihren Betriebsmodi einigermaßen behirnt 
hat und auch Rückkopplung keine allzu großen Probleme macht. Wenn man 
das aber mal behirnt hat sollte die Theorie zu Oszillatorschaltungen 
auch kein Problem mehr darstellen.

von Edi (Gast)


Lesenswert?

Jetzt nicht lachen, aber vieleicht währen die Kosmos Experentierkästen 
(Elektro) etwas für dich. Ich habe zwar schon lange keinen mehr in der 
Hand gehabt aber während der Ausbildung haben wir ab und zu in die 
Erklärungen bei dennen geschaut und die wahren wirklich gut. Wenn auch 
eher zum Veranschaulichen als was wirklich Phsikalisch passiert. BSP, 
Leitung wird mit einem Rohr dur das wasser Fließt verglichen, ein 
widerstand ist dann ein dünneres Rohr etc.

von Floh (Gast)


Lesenswert?

Die Kosmoskästen find ich zum Interesse wecken (bei Kindern) sehr gut.
Allerdings erfährt man da nichts über die Dimensionierung der 
Schaltungen, das kommt quasi vom Himmel.
Da ist es meiner Meinung nach besser, sich ein Steckbrett und 
Steckmaterial zu besorgen.
Auch z.B. LTSpice mal verwenden, erst die Schaltung simulieren, dann 
aufbauen und überprüfen.
:-)

von Uwe (Gast)


Lesenswert?

Besorg dir nen alte Lehrbuch über Analoge Bauelemente. Fang ganz einfach 
mit Widerständen an Spannungsteiler usw. dann die verschiedenen 
Spannungsquellen bzw. Stromquellen. Verhalten von Kondensatoren bei 
Gleichspannung und Wechselspannung, Widerstand + Kondenstor in Reihe 
oder parallel usw ...
Das Ganze am besten mit EWB (Electronics Workbench) simulieren.
EWB ist ein Programm mit dem man Schaltungen aufbauen kann.
man hat verschiedene Messgeräte mit denen man in "Echtzeit" sozusagen in 
der Aufgebauten Schaltung Messen kann. Also man brauch nicht löten oder 
stecken es Raucht auch nicht und man braucht keine teuren Messgeräte.
Nun brauch man nur ein gutes altes Lehrbuch aus der Ausbildung z.B. von 
Einem Elektromechaniker oder so welches man vom ANFANG bis zum Ende 
durcharbeitet.

von klaus (Gast)


Lesenswert?

Man muss sich vorher klarmachen  warum  man dieses und jenes lernen 
will.
Ich bin Analogdesigner ( IC transistor level )  und wollte mich immer 
mal in Mikrocontroller einarbeiten.

Klar,  eben mal ein LCD ansteuern, das saesse noch drin,  aber wie 
schaut es aus  mit Motoransteuerung, WEB-Interface, USB, Ethernet blah 
etc

Man wird  von der Fuelle  erschlagen und somit fange  ich garnicht erst 
an.

Vielleicht geht es Dir ebenso.

Mein Tip/Frage also:  was genau  willst Du erreichen?

Oszillatoren sind  uebrigens  eine ganz  trickige  und gemeine Sache, da 
wuerde ich als Anfaenger die Finger von lassen.

Lieber  mal eine  Operationsverstaerker-Schaltung aufbauen.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Jens O. (Gast)

>Habt ihr Ratschläge für mich, was ein sinnvolles Vorgehen ist um im
>mittleren, nicht mehr ganz so lernfähigen Alter mit der Analogtechnik
>eine Freundschaft einzugehen?

Klein anfangen und langsam steigern, wenn man das bisher gelernte 
WIRKLICH verstanden hat.

Ein Anfang wäre der NE555, einfach aber genug Futter um sich bestimmte 
logische sowie analoge Funktionalitäten zu verinnerlichen.

Dann die OPV-Grundschaltungen durchkauen, auch mit den diversen 
Abwandlungen, virtuelle Masse, Kompensation, Präzisionsgleichrichter 
etc.

Konstantstromquellen sind auch klein und überschaubar für den 
Einstieg, basierend auf JFET oder Bipolartransistor.

Wie bei den meisten Dingen im Leben wird man um viel lesen, nachdenken 
und probieren nicht herum kommen. Das "meistern" kommt villeicht 
irgendwann mal nach 10 Jahren++, vielleicht aber auch viel später bis 
nie.

Ich hab mit vor nem knappen Jahr zwei Bücher gekauft, da steht viel zum 
Thema drin, wenn gleich nicht alles auf Anfängernieveau.

"Troubleshooting analog Circuits"
ISBN 978-0-7506-9499-5 oder ISBN 0-7506-9499-8

"Analog Circuits"
ISBN 978-0-7506-8627-3

Beide kann man emfehlen.

Natürlich gibt es auch noch sehr viele gute Application Notes der 
diversen Hersteller, dort ist viel beschrieben. Muss man sich Schritt 
für Schritt durcharbeiten. Sinnvollerweise so, dass man erstmal ein 
Referenzdesign 100% nachbaut, versteht und dann ggf. modifiziert.

MFG
Falk

von Jens O. (Gast)


Lesenswert?

Also über einen Spannungsteiler hinaus geht mein Wissen schon - bei Null 
stehe ich also nicht.
Aber unbemerkt ( jedenfalls kann ich nicht sagen ab welchem Punkt ) 
verliere ich den Überblick.
Vielleicht muss ich Lücken schließen, Fehlverständnis ausmerzen, 
Erfahrung bekommen(!) irgendwie halt, sicher auch öfter das an mich 
selbst gesetzte Ziele von Verständnis heruntersetzen ( vielleicht wäre 
ich besser beraten manche Dinge als funktionierende Blackboxen zu 
betrachten, anstatt mich gedanklich im Verständnis dann doch zu 
verrennen? )

Also um mein Wissen einzuschätzen - gute Grundlagen und (hoffentlich) 
auf dem Sprung zum nächsten level.

Ich MUSS das nicht können, aber ich möchte und daher bin ich euren 
Ratschlägen wirklich dankbar. :-)
Lacht nicht, mir einen Baukasten zu beschaffen habe ich wirklich auch 
schon gedanklich durchgespielt. Und gerechnet und verworfen, aber wenn 
das didaktisch umwerfen gewesen wäre - warum nicht.


So richtig klar sehe ich zwar noch nicht, aber ich meine es ist nie zu 
spät etwas zu ändern. Und vielleicht finden sich ja noch gute 
Kommentare.

von Nerd (Gast)


Lesenswert?

Du darfst halt nicht zu kompliziert denken. "Hands On" ist gefragt. Was 
Du brauchst, ist ein Projekt! Aber halt kein zu kompliziertes. Irgend 
was mit Aha-Effekt. Baue einen Dämmerungsschalter!

von Grübler (Gast)


Lesenswert?

Hallo Jens, Hallo Thomas

klaus schrieb:
> Man muss sich vorher klarmachen  warum
> man dieses und jenes lernen will.

Dem kann ich nur zustimmen. Es gibt so viel
in der E-Technik (und nicht nur da), das man
lernen könnte. Also braucht man ein Motiv.
"Ich möchte dies oder das bauen".

Dann lerne ich etwas um es zu bauen.

Zum Lernen würde ich euch die Bücher
des Vogel Buchverlags empfehlen.
Speziell Elektronik 3 (ISBN: 978-3-8343-3112-0)
und 7 (ISBN: 978-3-8343-3108-3).

Baut die Schaltungen mit einem Steckboard auf
und stellt euch neue Aufgaben.

von Arno H. (Gast)


Lesenswert?

Die älteren Werke von Walt Jung (Analog Devices), Jim Williams AppNotes 
bei LT oder Marcinis OPAmps for Everyone (TI) sind gute Einstiege in 
Messtechnik und OPV.
http://waltjung.org/index.html und
http://www.analog.com/library/analogDialogue/archives/39-05/op_amp_applications.zip

Bei LT gibt es Schaltungssammlungen zu verschiedenen Themen.
Neben der Simulationssoftware LTSPICE gibt es dazu auch eine spezielle 
Schaltungssammlung
http://www.linear.com/designtools/software/demo_circuits.php

Mancini: http://www.ti.com/litv/pdf/slod006b

Arno

von Blackbird (Gast)


Lesenswert?

Als gute Ergänzung zu den praktischen "Übungen" kann ich LTSpice zur 
Simulation empfehlen.

Blackbird

von Stephan (Gast)


Lesenswert?

Die Bibel von Tietz und Schenk gibts im Netz als DJVU Datei. Den Viewer 
dazu auch.

von klaus (Gast)


Lesenswert?

>> Aber unbemerkt ( jedenfalls kann ich nicht sagen ab welchem Punkt )
>> verliere ich den Überblick.

Jetzt sag  doch mal konkret wo es hakt.

Du scheinst  doch schon  irgendworan zu arbeiten.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

thomas schrieb:
> Da schliesse ich mich an.
>
> Bin zwar Informatiker (auch mittleren Alters), kann ganz ok
> programmieren und habe auch kein Problem mit dem Digitalteil einer
> Schaltung.
>
> Aber sobald es analog wird (z.B. Transistoren als Schalter,
> Operationsverstärker) geht meine Erfolgsrate drastisch in den Keller.
>

Stell dir vor, du mußt eine gute Mahlzeit aus lauter nicht ausreichend 
vorhandenen Zutaten kochen. Das ist Analogtechnik!!


> Hab letztens nach nem VHS Kurs gesucht, aber nichts gefunden.
>

Kannste sicherlich vergessen. Ich wollte sowas schonmal veranstalten, 
aber es ist nicht genug Interesse da. Genauso wenig wie in Schulen.

Ein Kurs über Android-Programmierung wird sicherlich voller.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

klaus schrieb:
> Man muss sich vorher klarmachen  warum  man dieses und jenes lernen
> will.
> Ich bin Analogdesigner ( IC transistor level )  und wollte mich immer
> mal in Mikrocontroller einarbeiten.
>
> Klar,  eben mal ein LCD ansteuern, das saesse noch drin,  aber wie
> schaut es aus  mit Motoransteuerung, WEB-Interface, USB, Ethernet blah
> etc
>
> Man wird  von der Fuelle  erschlagen und somit fange  ich garnicht erst
> an.
>
> Vielleicht geht es Dir ebenso.

Mir gehts mit dem IC-Design so. Sorry, wenn ich den Thread kapere, aber 
'IC Analog Designer' schreckt mich auf! Eigentlich wollte ich nur ne 
schnöde makroskopische Library für LTspice für die gängigen CMOS-Logik 
Bauelemente. Leider muß man feststellen, das die Hersteller einen hängen 
lassen. Es gibt wenn überhaupt nur HSPICE-Modelle, die man als 
Normalsterblicher nicht benutzen kann. (Dann müßte ich das Haus 
verkaufen und PCs sind nicht regenfest).
Es gibt genau zwei öffentliche Quellen:
1. Ein Lib von NXP, die Konvergenzprobleme mit LTspice hat - die ich 
nicht in den Griff kriege.
2. Die bekannte und oft verwendete 5827_035.lib einer USA-Uni - die sich 
aber auf 0,35µm Technologie bezieht. Die CD4000er, 74HC, 74AC und 
schneller sind in 10µm bis 1µm Technik. Daher ist die Simulation mies. 
Komischerweise konvergiert diese Lib einwandfrei.

Kannst du mir da helfen?


>
> Mein Tip/Frage also:  was genau  willst Du erreichen?
>
> Oszillatoren sind  uebrigens  eine ganz  trickige  und gemeine Sache, da
> wuerde ich als Anfaenger die Finger von lassen.
>

Finde ich nicht. Gerade als Anfänger lernt man durch Fehlverhalten der 
Schaltung am schnellsten. Ich hatte mal einen 74F00. Immer wenn ich 
damit rumbastelte, hatten meine Eltern eine Störung im TV im nächsten 
Zimmer.

Ein 74HC14 als Relaxationsoszillator ist sowas von gutmütig.

von Jens M. (Gast)


Lesenswert?

Jens O. schrieb:
> ... und das auch noch im mittleren Alter.

Ja und? Es braucht nur etwas mehr Geduld.

Jeder lernt anders, mir z.B. hat LTspice mehr geholfen als alle 
Fachbücher vorher.

Es gibt alle möglichen Formen von lernen. Probier aus was am besten 
wirkt. Material gibt es schier endlos, vom gebrauchten Kosmos Baukasten 
bei ebay bis zur UNI Vorlesung als Gasthörer, Videos Bücher, Bausätze 
oder eben auch Foren.

von klaus (Gast)


Lesenswert?

>>2. Die bekannte und oft verwendete 5827_035.lib einer USA-Uni - die sich
>>aber auf 0,35µm Technologie bezieht. Die CD4000er, 74HC, 74AC und
>>schneller sind in 10µm bis 1µm Technik. Daher ist die Simulation mies.
>>Komischerweise konvergiert diese Lib einwandfrei.

>>Kannst du mir da helfen?

Na dann hack  die Lib  bzw.  die Transistormodelle und mach  sie damit 
schneller.

TOX (halbieren) und  die ganzen  overlap Kondensatoren (halbieren) sind 
die Kandidaten

Einfach  mal  bsim3v3  Doku anschauen .




*        *** Flags ***
+MOBMOD =1.000e+00 CAPMOD =2.000e+00
+NOIMOD =3.000e+00
*        *** Threshold voltage related model parameters ***
+K1     =5.0296e-01
+K2     =3.3985e-02 K3     =-1.136e+00 K3B    =-4.399e-01
+NCH    =2.611e+17 VTH0   =4.979e-01
+VOFF   =-8.925e-02 DVT0   =5.000e+01 DVT1   =1.039e+00
+DVT2   =-8.375e-03 KETA   =2.032e-02
+PSCBE1 =3.518e+08 PSCBE2 =7.491e-05
+DVT0W  =1.089e-01 DVT1W  =6.671e+04 DVT2W  =-1.352e-02
*        *** Mobility related model parameters ***
+UA     =4.705e-12 UB     =2.137e-18 UC     =1.000e-20
+U0     =4.758e+02
*        *** Subthreshold related parameters ***
+DSUB   =5.000e-01 ETA0   =1.415e-02 ETAB   =-1.221e-01
+NFACTOR=4.136e-01
*        *** Saturation related parameters ***
+EM     =4.100e+07 PCLM   =6.948e-01
+PDIBLC1=3.571e-01 PDIBLC2=2.065e-03 DROUT  =5.000e-01
+A0     =2.541e+00 A1     =0.000e+00 A2     =1.000e+00
+PVAG   =0.000e+00 VSAT   =1.338e+05 AGS    =2.408e-01
+B0     =4.301e-09 B1     =0.000e+00 DELTA  =1.442e-02
+PDIBLCB=3.222e-01
*        *** Geometry modulation related parameters ***
+W0     =2.673e-07 DLC    =3.0000e-08
+DWB    =0.000e+00 DWG    =0.000e+00
+LL     =0.000e+00 LW     =0.000e+00 LWL    =0.000e+00
+LLN    =1.000e+00 LWN    =1.000e+00 WL     =0.000e+00
+WW     =-1.297e-14 WWL    =-9.411e-21 WLN    =1.000e+00
+WWN    =1.000e+00
*        *** Temperature effect parameters ***
+AT     =3.300e+04 UTE    =-1.800e+00
+KT1    =-3.302e-01 KT2    =2.200e-02 KT1L   =0.000e+00
+UA1    =0.000e+00 UB1    =0.000e+00 UC1    =0.000e+00
+PRT    =0.000e+00
*        *** Overlap capacitance related and dynamic model parameters 
***
+CGDO   =1.200e-10 CGSO   =1.200e-10 CGBO   =1.100e-10
+CGDL   =1.310e-10 CGSL   =1.310e-10 CKAPPA =6.000e-01
+CF     =0.000e+00 ELM    =5.000e+00
+XPART  =1.000e+00 CLC    =1.000e-15 CLE    =6.000e-01
*        *** Parasitic resistance and capacitance related model 
parameters ***
+RDSW   =3.449e+02
+CDSC   =0.000e+00 CDSCB  =1.500e-03 CDSCD  =1.000e-03
+PRWB   =-2.416e-01 PRWG   =0.000e+00 CIT    =4.441e-04
*        *** Process and parameters extraction related model parameters 
***
+TOX    =7.575e-09 NGATE  =0.000e+00
+NLX    =1.888e-07
*        *** Substrate current related model parameters ***
+ALPHA0 =0.000e+00 BETA0  =3.000e+01
*        *** Noise effect related model parameters ***
+AF     =1.507e+00 KF     =2.170e-26 EF     =1.000e+00
+NOIA   =1.121e+19 NOIB   =5.336e+04 NOIC   =-5.892e-13
*        *** Common extrinsic model parameters ***
+LINT   =-5.005e-08 WINT   =9.4030e-08 XJ     =3.000e-07
+RSH    =7.000e+01 JS     =1.000e-05
+CJ     =9.400e-04 CJSW   =2.500e-10
****************not used +CBD    =0.000e+00 CBS    =0.000e+00 IS 
=0.000e+00
+MJ     =3.400e-01 N      =1.000e+00 MJSW   =2.300e-01
+PB     =6.900e-01 TT     =0.000e+00
+PBSW   =6.900e-01
* ---------------------------------------------------------------------

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich habe die bsim3v3 Doku sogar mal angeschaut, aber verstehe davon nur 
wenig.

Worauf bezieht sich dein gepostetes Modell? Das ist ja irre komplex.


Gibt es denn keine Möglichkeit die Standard MOSFETs mit ein paar 
einfachen Parametern zu füttern, so daß sich die ergebende Toleranz 
innerhalb des Bandes liegt, das man sowieso allein schon durch die 
unterschiedlichen Prozesse der verschiedenen Hersteller eines 74HCU04 
(konkretes interessantes Beispiel) abgedeckt sind?

So ein MOSFET hat doch genau zwei Parameter: W und L
Oder sehe ich das falsch? Und ich brauche auch nur 27°C typische 
Eigenschaften. Wenns geht, gerne über den Arbeitsspannungsbereich, 
ansonsten eben Standard 5.0, 3.3, 2.5 oder so.

Damit wir uns richtig verstehen: Ich brauche kein konkretes IC-Design. 
Die Interna sind mir unwichtig, da ich nur fertige Bauelemente benutze. 
Es dürfte also sogar mit der LTspice-Verschlüsselung gedeckelt sein.

Wichtig ist mir die Geschwindigkeit und Konvergenzfähigkeit in der 
Simulation (speziell mit LTspice, wenn das irgendwie wichtig ist welcher 
Simulator).

Du siehst, ich bin ein Volldepp. Nur eben woanders.
Du bist anscheinend der erste hier, der sowas beantworten könnte. 
Jedenfalls bin ich noch nicht auf jemanden anderen gestoßen.

von klaus (Gast)


Lesenswert?

Ich weiss ja noch nichtmal   ob Du nun Zugriff auf  die
Gatternetzlisten  hast  und  die hacken kannst.


Immerhin ist Dir klar dass w und l Parameter sind die man
aendern kann.  Das fiese bei bsim3v3  ist  dass wenn man
l  zu klein macht das Modell wenn man Pech hat  nicht mehr 
funktioniert.

Das Ganze  ist trickig.
Irgendwie  muss ich meinen 75EUR Stundensatz  ja auch rechtfertigen.


Ciao.

von Johannes F. (Gast)


Lesenswert?

Jens O. schrieb:
> Daher bitte
> ich einfach mal um Ratschläge wie ich mir da ein Wissen und Verständnis
> aneignen könnte.

Ich empfehle folgendes Buch:
http://www.franzis.de/elektronik/elektronik-ohne-ballast

Es ist sehr umfangreich und dennoch günstig (früher hat es mal 50 € 
gekostet).
Die wichtigsten Grundlagen der Analog- und auch Digitalelektronik sind 
meiner Meinung nach sehr gut erklärt.

Johannes

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

klaus schrieb:
> Ich weiss ja noch nichtmal   ob Du nun Zugriff auf  die
> Gatternetzlisten  hast  und  die hacken kannst.
>

In einem z.B. 74HCU04 ist nicht viel für ein grobschlächtiges Modell. 
Eine Inverterstufe, ESD-Schutz Eingang und Ausgang. Parasitäres Modell 
für die Versorgungsspannung p-well Diode.
Parasiäre Kondis kann man weglassen, denn die Millerkapazität der 
MOSFETs wird sicherlich dominant sein.

Ich würde gerne die Modell von NXP benutzen. Damit würde ich weit kommen 
(und andere auch).
Ich kann dir ein Beispiel einer problematischen Schaltung machen. Ist 
nix großes.
Die gleiche Schaltung mit 5827_035.lib ist stabil aber eben falsch.


Nochmal muß ich fragen, was denn dieses gepostete Modell darstellt?


>
> Immerhin ist Dir klar dass w und l Parameter sind die man
> aendern kann.  Das fiese bei bsim3v3  ist  dass wenn man
> l  zu klein macht das Modell wenn man Pech hat  nicht mehr
> funktioniert.
>

Ja, soweit bin ich.
Ich wollte die Modelle von z.B. X-Fab benutzen, aber deren Libraries 
sind nicht so grobschlächtig. Über 0,6µm ist da nix mehr.
Außerdem fehlt mir dann noch die gesamte I/O-Strukture, ESD-Dingens etc.
Ich habs nicht probier, vermutlich werden deren Libs dann auch nicht 
ohne heftige Anpassungen an LTspice funzen.


> Das Ganze  ist trickig.
> Irgendwie  muss ich meinen 75EUR Stundensatz  ja auch rechtfertigen.
>

Hm. Vielleicht willst du gegen deine makroskopischen Digitalproblem 
tauschen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Johannes F. schrieb:
> Jens O. schrieb:
>> Daher bitte
>> ich einfach mal um Ratschläge wie ich mir da ein Wissen und Verständnis
>> aneignen könnte.
>
> Ich empfehle folgendes Buch:
> http://www.franzis.de/elektronik/elektronik-ohne-ballast
>

Buchempfehlungen findet man viele in ähnlichen Threads. Ich persönlich 
empfehle dir allerdings einen Mentor zu suchen. Jemanden, der neben dir 
sitzt und dann beackert ihr ein Thema, was euch beide interessiert. Das 
ist vieeeeeel effektiver!

Wo wohnst du denn?

von Jens O. (Gast)


Lesenswert?

"Jetzt sag  doch mal konkret wo es hakt.
Du scheinst  doch schon  irgendworan zu arbeiten."

Nein ich arbeite an nichts konkretem, dieser für mich unbefriedigende 
Zustand begleitet mich nur schon zu lange.
Bei konkreten Problemen werde ich nicht schüchtern sein und hier fragen 
:-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.