Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kennlinie / Messbereich eines Fotoelements


von Sonny (Gast)


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Moin,

ich habe mit Elektrotechnik noch nie viel zu tun gehabt und arbeite 
momentan an einem Messaufbau mit Fotodioden, die ich als Fotoelement 
betreiben will.

Die Dioden sollen an verschiedenen Positionen Helligkeitswerte in 
Beträgen der Leerlaufspannung aufnehmen und später software-intern die 
Werte miteinander vergleichen.

Als Dioden verwende ich testweise die BPW21 und BPX65 aufgrund des 
v-Lambda-Filters. Ich weiß, dass man zur Helligkeitsmessung 
üblicherweise den Sperrstrom abnimmt, da dieser eine gute Linearität zur 
Helligkeit besitzt, aber ich möchte so wenig elektronische Bauteile wie 
nur möglich verwenden.Daher auch die direkte Messwertaufnahme, die 
momentan noch über ein Multimeter erfolgt.

Mein problem ist das datenblatt der Dioden. die mv/lux-Kennlinie der 
Leerlaufspannung geht nur bis zu einer Helligkeit von 1,3klux. Leider 
liegen meine zu messenden Werte zwichen 30 und 60klux. daher hab ich 
einige Messungen mit Ulbrichtkugel und den Dioden aufgestellt um eine 
neue Kennlinie in diesen Bereichen zu erstellen, die nur eine geringe 
Linearität aufweist und leider nicht in etwa die Steigung beschreibt, 
wie die Kennlinie im Datenblatt.

Daher einige Fragen:
- ist dieses Verhalten normal bei den hohen Helligkeitswerten?
- gibt es Dioden in ähnlicher bauform die auf diese Helligkeit 
ausgerichtet sind (konnte bisher keine finden)
- ist die Kennlinie logarithmisch betrachtet wirklich in hohen Potenzen 
linear wie es oft beschrieben wird?

Vielen Dank für eure Hilfe!

von oszi40 (Gast)


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Sonny schrieb:
> - ist dieses Verhalten normal bei den hohen Helligkeitswerten?

Irgendwo ist immer eine Grenze.

Schon mal Graufilter zur Abschwächung davor getetstet
oder Lastwiderstand oder hilft Brückenschaltung?

http://de.wikipedia.org/wiki/Wheatstonesche_Messbr%C3%BCcke

von klaus (Gast)


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Die Leerlaufspannung der Diode zu messen ist keine gute Idee, weil
sehr temperturabhaengig.

Warum nimmst Du nicht Dein Multimeter, klemmst eine 9V Batterie in Serie 
mit der Diode (aufpassen,  Diode muss in Sperrrichtung betrieben werden) 
, misst den Strom
und das wars?  60kLux  sind  600uA Sperrstrom bei der BPX65.

von Sonny (Gast)


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Momentan nehmen mehrere Dioden gleichzeitig die Helligkeit einer 
punktförmigen Lichtquelle auf und ein angeschlossenes System soll dann 
die Werte vergleichen. Da müsste man mal schauen, inwieweit sich da eine 
Stromversorgung realisieren lassen kann. generell wollte ich versuchen 
von mikrocontroller-schaltungen Abstand nehmen..daher auch die 
Voraussetzung so wenig Bauteile wie möglich zu verwenden. Aber eine 
zusätzliche Stromquelle müsste eigentlich noch drin sein...dumme frage: 
wenn ich eine 9V-Batterie mit der Diode in Serie schalte...bedeutet das 
nicht auch eine Parallelschaltung der Batterie und der Diode? oder stehe 
ich da gerade total auf dem Schlauch?

Die Messzeit beträgt nur wenige Sekunden. Vielleicht kann man daher die 
Temperaturanfälligkeit bei einer Leerlaufspannungsmessung 
vernachlässigen.(?)

wieweit kann ich denn meine Leerlaufspannungenskennlinien die ich 
ermittelt habe überhaupt noch nutzen? ist es generell möglich damit eine 
Vergleichsmessung anzuwenden?

schon mal vielen Dank für die schnellen Antworten!

von klaus (Gast)


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>>bedeutet das
>>nicht auch eine Parallelschaltung der Batterie und der Diode? oder stehe
>>ich da gerade total auf dem Schlauch?

im Prinzip ja.

Und nun denk  Dir  statt des einen Drahtes  der die Parallelschaltung 
bewerkstelligt  das Multimeter.

Wenn Dir der Absolutwert  der Lichtstaerke  egal  ist und Du nur 
zeitliche Differenzen messen willst (allerdings  gibt es auch womoeglich 
Temperaturdifferenzen)   kann nimm um Gottes Will die Spannung an der 
Diode ab.

Wenn Du dafuer ein Multimeter einsetzt dann sehe  ich aber nicht ein 
warum man dann nicht die Strommessung nehmen sollte.


>>wieweit kann ich denn meine Leerlaufspannungenskennlinien die ich
>>ermittelt habe überhaupt noch nutzen?

Nur wenn Du einen Temperatursensor daneben stellst.

Also nimm den Strom, der ist linear, nicht  so temperaturabhaengig. 
machen alle Anderen auch.

von Arne R. (sonny)


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Alles klar..wird gemacht...

Aber ich fürchte ohne Verstärker komme ich nicht weit...Habe zum 
jetzigen Zeitpunkt nur ein Multimeter (Fluke 179) zur Verfügung. Wir 
schwer damit bei 10klux den Strom zu messen.

Später soll Hardware von National Instruments verwendet werden..da bin 
ich noch auf der Suche. Hat vielleicht noch jemand einen Tipp was ich 
jetzt udn später zum messen benutzen kann?

DANKE!

von Purzel H. (hacky)


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Aaaaahhhhh, National Instruments, ... dann kannste gleich einen Strick 
holen gehen. Was ist so schwierig einen Strom zu messen ? Der Bereich 
ist ja eher klein. Ein Verhaeltnis von 5:1. Ein AVR Mega32 ist gut fuer 
8 kanaele. Dann noch eine serielle Schnittstelle und gut ist.

von Arne R. (sonny)


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Na auf den Strick kann ich gut verzichten ;)

Aber 8 Kanäle werden nicht ausreichen, weil ich parallel 9 Dioden 
bemessen will um die werte danach miteinander zu vergleichen...mache 
sowas zum ersten Mal...habt bitte Nachsicht ;)

von Stefan (Gast)


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Vielleicht hilft für die vorläufigen Messungen mit dem Multimeter die im 
Anhang gezeigte primitive Schaltung weiter.
Statt den Strom direkt zu messen misst du einfach den Spannungsabfall 
über einem Widerstand. Bei maximal 60 klx und einem typischen Wert von 
10 nA/lx bei der BPW21 passt 1 kOhm zum 600 mV Messbereich deines 
Multimeters. Um etwas flexibler zu sein und unteschiedliche 
Empfindlichkeiten mehrerer Fotodioden ausgleichen zu können habe ich 
statt des Festwiderstandes einen 2k Spindeltrimmer eingezeichnet.

von Arne R. (sonny)


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Das sieht doch super aus...Danke!...Kann ich dann aus der 
Spannungsabfall-Kurve die ich dann bei verschiedenen Helligkeiten 
erhalte den Sperrstrom herausrechnen um dann die Linearität zur 
Sperrstrom-Kennlinie im Datenblatt der Diode zu Überprüfen?

von Paul (Gast)


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Nimm einen OPV. Beschalte ihn als Transimpedanz-Verstärker 
(Strom-Spannungswandler) und miß damit. Die Temperaturprobs sind dadurch 
wesentlich gelöst. Rauschärmer geht es, wenn der Transimpedanzverstärker 
als Brücke mit einem Instrumentenverstärker aufgebaut wird durch die 
doppelte Ausgangsspannung (z. B. INA 111).

von Arne R. (sonny)


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Guten Morgen...also wird jetzt ein OPV gekauft. werde bei reichelt 
bestellen, aber bin bei der Auswahl ein wenig überfordert =(

Habt ihr für mich noch eine Hilfestellung parat?

Eine Schaltung werde ich (hoffentlich) noch hier in einem Forum 
finden...

Danke!

von Paul (Gast)


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Der OPV sollte ein niedriges Stromrauschen! (ca. 5 pA/sqrt(HZ)) 
(Spannungsrauschen rel. unwichtig) haben, das unterhalb des 
Dunkelstromes der PhotoDiode liegt. Sollten schnelle Signale zu 
übertragen sein, empfiehlt sich eine große Signalbadnbreite im 
MHz-Bereich (wegen der hohen Verstärkung). Meist erfüllen spezielle 
Videoverstärker oder aber OTAs diese Anforderungen. Gängig ist der LMH 
6611 von National.

Dazu wirst Du noch einen sehr hochohmigen Gegenkopplungswiderstand 
brauchen (> 10 Megaohm->RS). Die gesamte Schaltung ist in ein 
geschirmtes Gehäuse einzubauen, da hier Ströme bis in den fA-Bereich zu 
verstärken sind.  Als Schaltung einfach mal nach Transimpedanzverstärker 
schauen oder hier:

www.national.com/nationaledge/files/national_AN-1803.pdf

von Arne R. (sonny)


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Danke für die Hilfe....

ich habe eben mal die Schaltung von Stefan mit dem 2k Widerstand 
aufgbaut und hab da ein paar Verständnisfragen:

Der Wert den ich über das Multimeter abnehme liegt jetzt lichtabhängig 
zwischen 0 und 25 mV bei bewölkten Himmel. Allerdings macht es 
wertetechnisch keinen unterschied ob ich die externe Spannungsquelle 
angeschaltet habe oder nicht.

Ist das normal oder habe ich da etwas falsch gebaut? entschuldigt bitte 
diese doofen Fragen, aber ich steh da gewaltig auf dem Schlauch und 
komme nicht vorwärts =(

von Harald Wilhelms (Gast)


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Arne R. schrieb:
> Danke für die Hilfe....
>
> ich habe eben mal die Schaltung von Stefan mit dem 2k Widerstand
> aufgbaut und hab da ein paar Verständnisfragen:
>
> Der Wert den ich über das Multimeter abnehme liegt jetzt lichtabhängig
> zwischen 0 und 25 mV bei bewölkten Himmel. Allerdings macht es keinen
> unterschied ob ich die externe Spannungsquelle angeschaltet habe oder
> nicht.
>
> Ist das normal oder habe ich da etwas falsch gebaut? entschuldigt bitte
> diese doofen Fragen, aber ich steh da gewaltig auf dem Schlauch =(

Welche Schaltung?
Gruss
Harald

von Arne R. (sonny)


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von Harald Wilhelms (Gast)


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Arne R. schrieb:
> diese oben im Thread:
>
> http://www.mikrocontroller.net/attachment/109639/B...
>
> gruß, Arne

Ich dachte, Du hättest inzwischen einen OPV eingebaut.
Gruss
Harald

von Arne R. (sonny)


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Nein..leider nicht...ich habe noch keinen organisieren können und muss 
vorerst mit dem Spannungsabfall über den Widerstand zurecht kommen...Nur 
verstehe ich das Wirkprinzp dieser Messart noch nicht so recht =(

Ich messe zwar Werte die in meine Skalierung passen und die auch 
temperaturunabhängige Ergebnisse liefern, aber ich will das auch 
verstehen ;)

von Harald Wilhelms (Gast)


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Arne R. schrieb:
> Nein..leider nicht...ich habe noch keinen organisieren können und muss
> vorerst mit dem Spannungsabfall über den Widerstand zurecht kommen...Nur
> verstehe ich das Wirkprinzp dieser Messart noch nicht so recht =(
>
> Ich messe zwar Werte die in meine Skalierung passen und die auch
> temperaturunabhängige Ergebnisse liefern, aber ich will das auch
> verstehen ;)

Du wandelst mit der Schaltung, allerdings etwas unvollkommen,
den Strom in eine Spannung um. Ein OPV kann diese Aufgabe
wesentlich vollkommener erledigen. :-)
Da Du ja, wenn ich richtig verstanden habe, sehr grosse Signale
verarbeiten willst, brauchst Du dir um solche Sachen wie Dunkel-
stromkompensation und Offsetspannungsdrift keine Gedanken zu
machen. Du brauchst nur leihweise ein kalibriertes Meßinstrument,
mit dem Du Deinen eigenen Meßaufbau kalibrieren kannst.
Gruss
Harald

von Arne R. (sonny)


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Guten Morgen,

ich habe nun ein paar Messreihen durchgeführt (Widerstand 1,9kOhm / 
Sperrspannung 5V) und komme bei der Erstellung meiner Kennlinie nicht so 
ganz zurecht...und zwar verhält sich die Diode BPX65 hinsichtlich der 
Fotoempfindlichkeit wie erwartet: Bei 3300lux messe ich einen 
Spannungsabfall von 75,2mV. Bei einem Widerstand von 1.9kOhm müsste das 
einen Sperrstrom von 39,6µA ergeben. umgerechnet ergibt sich daher eine 
Abhängigkeit von 12 nA/lx. Das stimmt in etwa mit der Kennlinie der 
Diode überein.
Mit der BPW21 komme ich aber auf ganz andere Ergebnisse. Da erhalte ich 
bei 3300lux einen Spannungsabfall von 588mV. Im ersten Moment habe ich 
den hohen Wert auf die größere Sensorfläche der Diode geschoben, aber 
die Sperrstromkennlinien sind bei beiden Dioden im Datenblatt 
identisch...heißt also dass ich bei der BPW21 eine Fotoempfindlichkeit 
messe, die fast 10mal so hoch ist...kann mir das jemand erklären? Die 
(Umrechnungsfaktoren waren bei allen Werten gleich)

Gruß, Sonny

von Arne R. (sonny)


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Hallo nochmal,

das Verhalten der Dioden zueinander konnte ich inzwischen klären. Lag an 
den verschiedenen Wellenlängen-maxima.

Aber mit den daraus errechneten Kennlinien komme ich nicht zurecht. Die 
sind einfach nicht linear abzubilden. Wenn ich den Sperrstrom(y_Achse) 
gegen die Helligkeit (X-achse] auswerte bekomme ich annähernd ein 
Polynom 3. Grades, welches sich nicht direkt invertieren lässt um dann 
später aus den gemessenen Strömen die Lux-Werte abzuleiten. Wenn ich aus 
der Trendlinie die Gleichung herleite und mit dieser versuche die 
bekannte Kennlinie zu reproduzieren, geht das auch ziemlich 
schief...liegt das an den Dioden? Ist es doch so, dass in den hohen klux 
Bereichen die Diode messtechnisch an ihre Grenzen gelangt?

Wäre über Eure Hilfe sehr dankbar!!!

von Stefan (Gast)


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Was für eine Lichtquelle nutzt du für für die Aufnahme der Kennlinie und 
wie regelst und misst du die Helligkeit?

von Michel (Gast)


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Arne R. schrieb:
> Spannungsabfall von 588mV

Mißt du einen ähnlich hohen Wert auch bei niedriger Lichtintensität? Das 
würde bedeuten, dass die Diode falsch gepolt ist. ;-)

Zeig doch mal die Kurve.

von Arne R. (sonny)


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Im Anhang findet ihr die Kennlinie.


Die 588 IST der Wert bei niedriger Intensität. Ich bin inzwischen auch 
darauf gekommen, dass ich die Diode falsch gepolt haben muss. Die 
Spannungsabfälle waren einfach zu gering um sie auslesen zu können. Mir 
wurde bei vermeintlich falscher Polung ein Spannungswert über den 
Widerstand von 4,3xx V angezeigt,der sich bei Lichteinfalländerungen 
nicht signifikant verändert hat. Also habe ich dann die Diode umgedreht 
und deutlich licht-abhängige Werte gemessen...aber dabei 
unwissenderweise nicht mehr den Sperrbetrieb genutzt...aber hinterher 
ist man ja immer schlauer..
Bin jetzt auch endlich dazu gekommen mir einen OP zu besorgen und werde 
heute Abend oder morgen eine neue Messschaltung aufbauen um den 
Sperrstrom direkt abzugreifen. Geht ja so nicht weiter ;-)


als Lichtquelle dient ein Xenon-Kaltlichtprojektor mit 14 verschiedenen 
Helligkeitsstufen, die ich mittels Ulbrichtkugel und angeschlossenem 
Luxmeter ausgemessen habe. Daraus habe ich 6 Stufen gewählt um die 
[klux]-Bandbreite abzudecken.

von Stefan (Gast)


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Bei so hohen Spannungsabfällen über dem Widerstand wird's mit dieser 
einfachen Schaltung natürlich stark nichtlinear.
Bei Dunkelheit liegt die vollen 5 V als Sperrspannug über der Diode. 
Wenn aber die Diode so sark beleuchtet wird, dass über dem Widerstand 
mehre Volt abfallen bleibt nur noch entsprechend weniger als Sperrpannug 
übrig.
Bis zu vielleicht (einigen) hundert Millivolt Spannung am Widerstand 
sollte die Nichlinearitat nicht allzu groß sein. Wenn die Spannung mit 
dem 1,9 kOhm Widerstand (sind das wirklich 1,9 kOhm, den Wert gibts in 
keiner der üblichen Widerstandsreihen?) so hoch ist nimm einen kleineren 
Widerstand.
Mit Transimpedanz-Verstärker geht's natürlich noch besser weil dann die 
Spannung über der Diode konstant Null ist.

von Arne R. (sonny)


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Also die 4,3xx V erkläre ich mir mit dem normalen Spannungsabfall über 
einen Kreis mit einer Diode mit dem Wert 0,7V (soweit hat mir ein 
Kollege das erzählt..angeblich verhalten sich alle Dioden so.) Also 
bleibt mir als lichtabhängiger Abfall die Schwankung im Bereich +-ö 4,3 
Volt zu messen, die aber so gering, bzw gar nicht messbar war, dass ich 
den Eindruck hatte, die Schaltung wäre soweit im eimer...

Die 1,9kOhm kommen aus einer reihenschaltung von einem 1,5k Ohm 
Wiederstand und einem 500 Ohm Trimmer.Daher der Wert.

die neue Messchaltung mache ich morgen...mal sehen ob das besser 
funktioniert!

von Arne R. (sonny)


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Aaaalso:

ich habe mir von einem Kollegen eine Schaltung mit einem OP auslegen 
lassen und die mal aufgebaut. Nun messe ich mit einer LED-Taschenlampe 
im Wechsel mit einem sehr bewölkten Himmel testweise bei vermeintlich 
richtig gepolter Diode helligkeitsabhängig zwischen 4,2 und 4,7 mV. ist 
die Diode nicht angeschlossen messe ich 2,4mV.Die abgedeckte Diode misst 
2,3mV

Drehe ich die Polung der Diode um habe ich sehr stark lichtabhängige 
Schwankungen die auch offensichtlich von der Betriebspannung des OP´s 
abhängig sind. Damit bekomme ich Werte zwischen 0,8V und 3,7V. Wenn ich 
die Diode abdecke oder aus dem Stromkreis nehme, geht die Spannung 
ebenfalls auf 2,3mV.

Bin mir unsicher welche Ausrichtung nun richtig ist =( Möchte nicht noch 
eine umfangreiche Messreihe in den Sand setzen.

Ach ja...einer sagte vorher, dass die Spannung über der Diode konstant 0 
sein soll...das ist niemals der Fall, egal wie rum ich die Diode pole 
...

von Michel (Gast)


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Die Schaltung würde ich mal als mmh.. "ungewöhnlich" bezeichnen. Wozu 
sind Widerstand und Poti zwischen der PD und dem OP gut.

Normalerweise (tm) würde man den so aufbauen:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Lichtsensor_/_Helligkeitssensor#Konstantstromquelle_mit_Transimpedanzverst.C3.A4rker

von Arne R. (sonny)


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Ich glaube, das war in Anlehnung an eine Verstärkerschaltung aus 
Wikipedia...werde mal eine zweite Schaltung nach den von dir geposteten 
Prinzip aufbauen und das gegenprüfen. Mal schauen was dabei rauskommt. 
Kannst du mir noch sagen, wie ich den kapazitiven Widerstand 
dimensionieren sollte? Bin da nicht so fit =(

Gruß

von Michel (Gast)


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Arne R. schrieb:
> Kannst du mir noch sagen, wie ich den kapazitiven Widerstand
> dimensionieren sollte?

Der Kondensator C1 bildet mit dem Widerstand R1 einen Tiefpass (Formel 
für die Grenzfrequenz f_3dB steht direkt unter der Schaltung).
Die Dimensionierung hängt also von Geschwindigkeit der zu messenden 
Helligkeitsschwankungen ab und muß auch zu deiner Abtastfrequenz passen.

von Arne R. (sonny)


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Erstmal Danke für die schnelle Antwort!

über die Frequenzen hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. 
Letztenendes haben die Sensoren ein paar Sekunden Zeit zum Messen, da 
sich die Lichtquelle selbst noch einpendeln muss. Bisher habe ich immer 
etwa 5 Sekunden verstreichen lassen und darauf den Mittelwert der 
Helligkeit aus einem Zeitfenster von 5 Sekunden mit dem Multimeter 
bilden lassen. Würde also sagen, dass daher genügend zeit vorhanden 
ist...hilft mir das bei der Dimensionierung?

von Arne R. (sonny)


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Hallo..ich mal wieder...ich habe das Projekt mal wieder rausgekramt und 
will endlich weiter kommen...inzwischen habe ich mir von NI einen 
datenaufnehmer organisiert (NI-USB 6363) und auch ein LabView Tool 
gebastelt, das die Werte aufnimmt.

Strom-Spannungs-Schaltung mit LM324 und R=2,7k ist auch vorhanden und 
die Diode (BPW21 und BPX65) sind in Sperrrichtung eingesetzt...

Ergebisse sind aber schwer zu deuten...messe ich ohne angeschalteten OPV 
gibt es Werete im -400mV Bereich..heißt für mich dass ich die Diode 
richtig eingesetzt habe und in Sperrrichtung betreibe oder? (Beleuchtet 
von einer LED-Taschenlampe) schalte ich die 5V Stromversorgung zu 
pendelt sich der Wert (Frequenz 1kHz;1000 Samples, Messwert wird aus den 
Samples gemittelt) irgendwo bei 56mV ein. Ein Multimeter (Fluke179) 
misst bei der selben Diode aber knappe 26mV mehr. Besonders ratlos bin 
ich aber bei der Auswertung der Samples. Wenn ich mir den zeitlichen 
Verlauf grafisch anschaue habe ich Amplituden die über den gesamten 
Zeitraum mit verschiedenen Stärken zwischen 10mV und 120mV laufen.

Pole ich die Diode um, habe ich ein "stabiles" Signal mit sehr geringer 
Amplitude aber eine laut Schaltung falsch gepolte Diode...das kann dann 
doch auch nicht richtig sein um einen linearen Helligkeitsverlauf messen 
zu können....

Vielleicht könnt ihr mir ja helfen...Komme da einfach nicht weiter =(

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