Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik potentialfreie Messköpfe?


von Michael K. (charles_b)


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Hallo!
Gibt es eigentlich Tastköpfe mit einer Art eingebautem 
Mini-Transformator?

Hintergrund der Frage ist, dass es im Schulbereich öfters Messungen gibt 
bei denen es stört, dass die die Abschirmung geerdet ist. Kanal A und B 
(ja, die Schule hat ein 5 MHz Zweistrahl...) messen also immer gegen 
Erde. Will man in einem Netzwerk z. B. aus Spulen, Widerständen und 
Kondensatoren Spannungsverläufe darstellen, so stört dieser Bezugspunkt 
oft ziemlich.

von Falk B. (falk)


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@  Michael K-punkt (charles_b)

>Gibt es eigentlich Tastköpfe mit einer Art eingebautem
>Mini-Transformator?

Sicher, wenn gleich die meisten keinen Trafo haben sondern was anderes.

Z.B Conrad 121722 oder 121734

MFG
Falk

von --- (Gast)


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Über INV & ADD sollten doch auch einfachste Oszilloskope verfügen?!

von Klaus (Gast)


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--- schrieb:
> Über INV & ADD sollten doch auch einfachste Oszilloskope verfügen?!

Dann hat der Michael aber nur noch einen Kanal, und der hätte auch so 
gepasst.

MfG Klaus

von spess53 (Gast)


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von --- (Gast)


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> Dann hat der Michael aber nur noch einen Kanal,

Besser als nichts.

>  und der hätte auch so gepasst.

Nein, die Masseklemmen lässt man ja weg.

von Michael K. (charles_b)


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Hallo Falk, Hallo Spess,

da lehnt man sich so locker in den Bürostuhl und schaut noch mal die 
Einträge in den Foren an und ich freu mich, dass ihr sofort mit nem 
Vorschlag kommt.....

Und ich klick den Link an.... und es kommt ein tolles Teil zu einem 
WAHNSINNSPREIS.

Dennoch: vielen Dank für die prompten und zielführenden Tipps!

Der Preis sprengt natürlich jeden Rahmen. Habt ihr ne Ahnung, was in so 
nem Tastkopf drinnen ist?

Für unsere Zwecke wäre ggf. wirklich so ein Mini-Übertrage 1:1 
ausreichend. Es geht um Frequenzen im kHz-Bereich.

Anbei mal ne Schaltung, an der die Schüler etwas über die 
Phasenbeziehung von Strom und Spannung sehen sollen. Da ist natürlich 
das 2-Strahl-Oszi extrem wichtig, denn nur wenn sie es gleichzeitig 
sehen, glauben sie es auch.

von Hans M. (hansilein)


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mach einfach R_mess zwischen L und C evtl. noch nen zweiten shunt 
zwischen L und R.

Bei zwei Kanälen dann jeweils die masse in die mitte und auf einem Kanal 
den inv. knopf drücken.

von MB (Gast)


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Für solche Versuche gibts aber auch an jederm vernünftigen Laborplatz ne 
Steckdose mit nem Trenntrafo davor, wo man das Oszi Potentialfrei 
anschließen kann.

MfG Matze

von Frank K. (fchk)


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Michael K-punkt schrieb:

> Der Preis sprengt natürlich jeden Rahmen. Habt ihr ne Ahnung, was in so
> nem Tastkopf drinnen ist?

Ein Differentialverstärker (quasi ein Analog-Subtrahierer) mit 
dahintergeschaltetem Trennverstärker (praktisch ein Teil, was per 
Optokoppler galvanisch getrennt einen Analogwert überträgt) plus 
eventuell noch ein galvanisch getrennter DC-DC Wandler für die 
Stromversorgung des potentialfreien Teils. Das ist kein Wunder, dass 
diese Teile so teuer sind, dafür gehen die aber auch von DC bis eben zur 
Maximalfrequenz (25 MHz oder was das da waren).

Ein einfacher Übertrager schafft genau das nicht! Bei DC kommt aus 
selbigem nämlich genau gar nichts raus. Der Ausgang eines solchen 
Übertragers ist eben nicht nur abhängig von der Spannungsdifferenz, 
sondern auch der Frequenz der Wechselspannung am Eingang, und das macht 
das ganze für Spannungsmessungen absolut unbrauchbar, vor allem, wenn es 
mal keine Sinüsse sein sollten.

fchk

von Michael K. (charles_b)


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MB schrieb:
> Für solche Versuche gibts aber auch an jederm vernünftigen Laborplatz ne
> Steckdose mit nem Trenntrafo davor, wo man das Oszi Potentialfrei
> anschließen kann.
>
> MfG Matze

1. Ich bin mir nicht sicher, ob das bei uns so ist - und manchmal müssen 
wir auch die Putzfrauensteckdose an der Wand benutzen.

2. Das Oszi wäre potenzialfrei, doch die beiden Masseanschlüsse hätten 
dennoch gleiches Potential.

3. Nach einer INV-Taste habe ich schon gesucht, aber noch keine 
gefunden. Würde aber schon helfen, um etwas Klarheit reinzubekommen.

von Falk B. (falk)


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@  Michael K-punkt (charles_b)

>Und ich klick den Link an.... und es kommt ein tolles Teil zu einem
>WAHNSINNSPREIS.

naja, 300 EURO sollten für Lehrmittel drin sein. Das Ding selber bauen 
dauert einiges an Zeit und kommt am Ende kaum billiger.

>Der Preis sprengt natürlich jeden Rahmen. Habt ihr ne Ahnung, was in so
>nem Tastkopf drinnen ist?

Keine Ahnung.

>Für unsere Zwecke wäre ggf. wirklich so ein Mini-Übertrage 1:1
>ausreichend. Es geht um Frequenzen im kHz-Bereich.

Naja, man kann ja tricksen, wenn man die Messaufgabe bzw. den 
Spannungsbereich begrenzt. Nimm zwei hochohmige, kompensierte 
Spannungsteiler 10:1, sagen wir 1M, und klemmt einen einfachen 
Differenzverstärker mit V=10 dahinter. Fertig ist der Differenztastkopf 
;-)
Batterie kann man ja mit einbauen. Bei +/-9V Speisung kommt man bei 10:1 
auf knapp 90V Gleichtaktspannung, sollte reichen.

>das 2-Strahl-Oszi extrem wichtig, denn nur wenn sie es gleichzeitig
>sehen, glauben sie es auch.

Seeing is believing.

MFG
Falk

von Kurt B. (kurt)


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